Wien 9.2.91.
Lieber Freund!
Göschen trägt mir in Ihrem besonderem [Au]ftrag wie er schreibt die Leitung der DLD. an. Ich bin Ihnen dafür herzlich dankbar u. habe nicht übel Lust, die Sache für eine Zeit zu übernehmen. Ich bitte Sie aber mir (wenn es Ihre Gesundheit irgendwie erlaubt, sei es auch noch so lakonisch) vorher ein paar Fragen zu beantworten.
1. Was waren Ihre Einkünfte als Heraus[g]eber: Göschen sagt mir, die Honorarbedingungen blieben dieselben.
2. Wurde die Redaction schon jemandem andern angetragen? Das ist keine Frage der Eitelkeit, wol aber der Taktik für künftige Feldzugspläne.
3. Was haben Sie im Druck u. welche festen Abschlüße für künftige Hefte bestehen. Denn es ist wichtig für mich zu wissen, wie lange ich mit gebundenen Händen [a]rbeiten müßte.
1 u. 2 werden Sie mir wohl ohne Scheu beantworten. Ob Sie berechtigt sind, auch über die 3. Frage Auskunft zu geben, werden Sie wohl am besten selbst beurtheilen können. Ich verspreche Ihnen für den Fall als ! die Verbindung mit Göschen nicht zu Stande kommen sollte, von Ihren Mittheilungen Niemandem [geg]enüber Gebrauch zu machen.
Ihr Brief träfe mich Mittwochs noch in Wien, Wieden Paniglgasse 19 A. bei Dr. Glossy; von Donnerstag ab wieder in Prag.
Verzeihen Sie mir, wenn ich in dem Drang des Augenblicks sonst nichts mehr hinzufügen kann.
Möge es Ihnen bald besser gehen!
Herzlich grüßend
Ihr aufrichtig Ergeb.
AS.
Wien 9.2.91.
Lieber Freund!
Göschen trägt mir in Ihrem besonderem [Au]ftrag wie er schreibt die Leitung der DLD. an. Ich bin Ihnen dafür herzlich dankbar u. habe nicht übel Lust, die Sache für eine Zeit zu übernehmen. Ich bitte Sie aber mir (wenn es Ihre Gesundheit irgendwie erlaubt, sei es auch noch so lakonisch) vorher ein paar Fragen zu beantworten.
1. Was waren Ihre Einkünfte als Heraus[g]eber: Göschen sagt mir, die Honorarbedingungen blieben dieselben.
2. Wurde die Redaction schon jemandem andern angetragen? Das ist keine Frage der Eitelkeit, wol aber der Taktik für künftige Feldzugspläne.
3. Was haben Sie im Druck u. welche festen Abschlüße für künftige Hefte bestehen. Denn es ist wichtig für mich zu wissen, wie lange ich mit gebundenen Händen [a]rbeiten müßte.
1 u. 2 werden Sie mir wohl ohne Scheu beantworten. Ob Sie berechtigt sind, auch über die 3. Frage Auskunft zu geben, werden Sie wohl am besten selbst beurtheilen können. Ich verspreche Ihnen für den Fall als ! die Verbindung mit Göschen nicht zu Stande kommen sollte, von Ihren Mittheilungen Niemandem [geg]enüber Gebrauch zu machen.
Ihr Brief träfe mich Mittwochs noch in Wien, Wieden Paniglgasse 19 A. bei Dr. Glossy; von Donnerstag ab wieder in Prag.
Verzeihen Sie mir, wenn ich in dem Drang des Augenblicks sonst nichts mehr hinzufügen kann.
Möge es Ihnen bald besser gehen!
Herzlich grüßend
Ihr aufrichtig Ergeb.
AS.
Schreibort: Wien
Empfangsort: Graz
Archiv: Österreichische Nationalbibliothek
Zustand: archivarisch einwandfreier Zustand, allerdings kleinräumige Textverluste durch nachträgliche Lochung
Signatur:
Autogr. 422/1-193
Umfang: 3 Seite(n)
Transkription mehrfach geprüft, Text teilweise getaggt
ZitiervorschlagBrief ID-8560 [Druckausgabe Nr. 107]. In: Der Briefwechsel zwischen August Sauer und Bernhard Seuffert 1880 bis 1926. Digitale Edition. Hrsg. von Bernhard Fetz, Hans-Harald Müller, Marcel Illetschko, Mirko Nottscheid und Desiree Hebenstreit. Wien: Österreichische Nationalbibliothek, Version 2.0, 2.7.2020. URL: https://edition.onb.ac.at/sauer-seuffert/o:bss.8560/methods/sdef:TEI/get
LizenzhinweisDie Transkriptionen der Tagebücher sind unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.
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