Herrn Prof. Dr. Bernhard Seuffert
Graz
Harrachgasse 1.
L. F. Ich danke Ihnen für Ihre entschiedene Antwort. Ursache jenes unacceptablen Vorschlages ist mein alter Cottascher Freund Rudolf Koch, der die C. [C.] Buchnersche Buchhandlung in Ba[m]berg übernommen hat und mit dem ich gern zusammengearbeitet hätte; aber er beharrt auf seiner Schrulle. Ich habe nun an die Becksche Buchh. in München geschrieben. Sollte Beck sich bei Ihnen oder bei Bauer anfragen, so sagen Sie nichts Böses. Oder glauben Sie daß es möglich wäre: Bauer sagte Beck gleich ein paar Worte zu meinen Gunsten, so vermitteln Sie das! Sie selbst können mir wahrscheinlich ohne Anfrage kein Geleitwort mitgeben. Es ist wol der letzte Versuch, den ich mache. Walter u. Agolandt [?] haben die Preußischen Jahrbücher, die nehmen wohl kaum andre Zeitschrift. Bei Niemeyer & Ehlermann holte ich mir ungern einen Korb. Ich komme mir ohnehin schon wie ein alternder Junggeselle vor, der sich überall aufdrängt und den niemand mehr mag. Herzlichst Ihr AS.
Herrn Prof. Dr. Bernhard Seuffert
Graz
Harrachgasse 1.
L. F. Ich danke Ihnen für Ihre entschiedene Antwort. Ursache jenes unacceptablen Vorschlages ist mein alter Cottascher Freund Rudolf Koch, der die C. [C.] Buchnersche Buchhandlung in Ba[m]berg übernommen hat und mit dem ich gern zusammengearbeitet hätte; aber er beharrt auf seiner Schrulle. Ich habe nun an die Becksche Buchh. in München geschrieben. Sollte Beck sich bei Ihnen oder bei Bauer anfragen, so sagen Sie nichts Böses. Oder glauben Sie daß es möglich wäre: Bauer sagte Beck gleich ein paar Worte zu meinen Gunsten, so vermitteln Sie das! Sie selbst können mir wahrscheinlich ohne Anfrage kein Geleitwort mitgeben. Es ist wol der letzte Versuch, den ich mache. Walter u. Agolandt [?] haben die Preußischen Jahrbücher, die nehmen wohl kaum andre Zeitschrift. Bei Niemeyer & Ehlermann holte ich mir ungern einen Korb. Ich komme mir ohnehin schon wie ein alternder Junggeselle vor, der sich überall aufdrängt und den niemand mehr mag. Herzlichst Ihr AS.
Ich komme mir ohnehin schon wie ein alternder Junggeselle vor, der sich überall aufdrängt und den niemand mehr mag.
August Sauer klagte aber über die schwierige Suche nach einem Verleger.
Schreibort: Prag
Empfangsort: Graz
Archiv: Österreichische Nationalbibliothek
Zustand: archivarisch einwandfreier Zustand, allerdings kleinräumige Textverluste durch nachträgliche Lochung
Signatur:
Autogr. 422/1-231
Umfang: Postkarte
Rohtranskription, Text teilweise getaggt
ZitiervorschlagBrief ID-8639. In: Der Briefwechsel zwischen August Sauer und Bernhard Seuffert 1880 bis 1926. Digitale Edition. Hrsg. von Bernhard Fetz, Hans-Harald Müller, Marcel Illetschko, Mirko Nottscheid und Desiree Hebenstreit. Wien: Österreichische Nationalbibliothek, Version 2.0, 2.7.2020. URL: https://edition.onb.ac.at/sauer-seuffert/o:bss.8639/methods/sdef:TEI/get
LizenzhinweisDie Transkriptionen der Tagebücher sind unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.
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