Herrn Prof. Dr. Bernhard Seuffert
Graz.
Harrachgasse 1.
7/3 94.
Mit Ihrer Zeit werd ich von nun an haushälterischer umgehen, lieber Freund, a[ls] bisher. Nur noch das eine. [Da]ß Scherer vorangeht, wird mir [Sc]hönbach nicht übel nehmen. Harn[ac]k will ich gern nachstellen. Aber dann kann ich auch diese beiden nicht unter einem Titel zusammenfassen; denn sonst müßte ich sie eben alphabetisch odnen oder nicht? Dann brauch ich aber auch für Harnack einen Ober o. einen Untertitel. Ich würde dann Schönbach (dem ich im übrigen die Taufe selbst überlassen hab) als Sendschreiben und Harnack als offenen Brief bezeichnen, der Abwechslung wegen!! – Nun denken Sie sich, macht mir mein Herr Verleger über den ich mich nachgerade zu ärgern beginne Späne wegen der Bibliographie. Er meint, wenn wir den Verlegern die Bücher umsonst verzeichnen, inserirt niemand (worauf er stark gerechnet hat) und sendet Niemand Recensionsexemplare. Auch findet er den Druck zu kostspielig. Er will nur die eingelaufenen Bücher verzeichnet wissen (sonst nichts, auch keine Zeitschriften.) Halten Sie das für möglich (das es schädlich ist, davon bin ich überzeugt) nach dem Wortlaut des Prospects? Darauf geben Sie mir kurze Antwort; es muß in diesen Tagen zum klappen kommen. Treulichst Ihr AS.
Herrn Prof. Dr. Bernhard Seuffert
Graz.
Harrachgasse 1.
7/3 94.
Mit Ihrer Zeit werd ich von nun an haushälterischer umgehen, lieber Freund, a[ls] bisher. Nur noch das eine. [Da]ß Scherer vorangeht, wird mir [Sc]hönbach nicht übel nehmen. Harn[ac]k will ich gern nachstellen. Aber dann kann ich auch diese beiden nicht unter einem Titel zusammenfassen; denn sonst müßte ich sie eben alphabetisch odnen oder nicht? Dann brauch ich aber auch für Harnack einen Ober o. einen Untertitel. Ich würde dann Schönbach (dem ich im übrigen die Taufe selbst überlassen hab) als Sendschreiben und Harnack als offenen Brief bezeichnen, der Abwechslung wegen!! – Nun denken Sie sich, macht mir mein Herr Verleger über den ich mich nachgerade zu ärgern beginne Späne wegen der Bibliographie. Er meint, wenn wir den Verlegern die Bücher umsonst verzeichnen, inserirt niemand (worauf er stark gerechnet hat) und sendet Niemand Recensionsexemplare. Auch findet er den Druck zu kostspielig. Er will nur die eingelaufenen Bücher verzeichnet wissen (sonst nichts, auch keine Zeitschriften.) Halten Sie das für möglich (das es schädlich ist, davon bin ich überzeugt) nach dem Wortlaut des Prospects? Darauf geben Sie mir kurze Antwort; es muß in diesen Tagen zum klappen kommen. Treulichst Ihr AS.
Schreibort: Prag
Empfangsort: Graz
Archiv: Österreichische Nationalbibliothek
Zustand: archivarisch einwandfreier Zustand, allerdings kleinräumige Textverluste durch nachträgliche Lochung
Signatur:
Autogr. 422/1-250
Umfang: Postkarte
Rohtranskription, Text teilweise getaggt
ZitiervorschlagBrief ID-8676. In: Der Briefwechsel zwischen August Sauer und Bernhard Seuffert 1880 bis 1926. Digitale Edition. Hrsg. von Bernhard Fetz, Hans-Harald Müller, Marcel Illetschko, Mirko Nottscheid und Desiree Hebenstreit. Wien: Österreichische Nationalbibliothek, Version 2.0, 2.7.2020. URL: https://edition.onb.ac.at/sauer-seuffert/o:bss.8676/methods/sdef:TEI/get
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