Nicht blos eine[n] wunderbaren Nachmittag dan[ke] ich Ihnen, liebster Freund, sondern eine sehr wichtige Bereicherung des Euphorion, wodurch er bildend auf die zahlreichen Kritiker wirken könnte. Was könnte da geleistet werden, wenn man allem derart auf den Grund gienge; u. wie schön ist alles trotz der grossen Einfachheit u. Schlichtheit – oder besser wegen ihnen – dargestellt. Nur 2 Bedenken habe ich: vergraben Sie Ihren Aufsatz nicht zu tief im Euph. und 2. ich kann nicht mit vollster Sicherheit angeben, ob ich ihn im IX, 1 – denn VIII ¾ das als Doppelheft Anf. Dec. erscheint ist complett u. zum grossen Theil gesetzt – aufnehmen kann, weil mir die Hände stark gebunden sind. Aber ich hoffe. Übrigens schlagen wir momentan ein rascheres Tempo ein u. ich werde im nächsten Jahr nicht so im Rückstand sein wie heuer. Also vielen Dank. Schwabe will ich nachgehen. Ich sehe Boj. heu[te] abends. – Im Archiv war die erste Woche sehr schön, da Kalischer da war, mit dem B. S. nur schriftlich verkehrt. Er kam also zu uns gar nicht herüber. Jetzt wird er wieder öfter erscheinen. Aber da ich ihm keinen Privatbesuch gemacht habe, so lässt er mich vielleicht auch in Ruhe. Die Ausbeute ist recht hübsch. Freilich wäre eine Gesamtausgabe aller Briefe an G. besser als solche Auswahlen. – Schüd. fragte mich gestern, ob Sie schon einen Verleger für Ihre Wielandbriefe hätten; er hielte es sonst für möglich, dass sich die Ges. d. Bibliophilen dafür anböte. Wollen Sie mir ein Wort drüber sagen.
Meine Frau macht mir Sorge, obwohl man ihr es nicht ansieht u. ausser mir – u. Ihnen – kaum jemand was weiss. Das beeinträchtigt meinen vom Wetter wunderbar begünstigten Aufenthalt wesentlich. Gesundheit ins Haus & alles Andre Gute wünscht
Ihnen Ihr dankbar erg. AS.
Nicht blos eine[n] wunderbaren Nachmittag dan[ke] ich Ihnen, liebster Freund, sondern eine sehr wichtige Bereicherung des Euphorion, wodurch er bildend auf die zahlreichen Kritiker wirken könnte. Was könnte da geleistet werden, wenn man allem derart auf den Grund gienge; u. wie schön ist alles trotz der grossen Einfachheit u. Schlichtheit – oder besser wegen ihnen – dargestellt. Nur 2 Bedenken habe ich: vergraben Sie Ihren Aufsatz nicht zu tief im Euph. und 2. ich kann nicht mit vollster Sicherheit angeben, ob ich ihn im IX, 1 – denn VIII ¾ das als Doppelheft Anf. Dec. erscheint ist complett u. zum grossen Theil gesetzt – aufnehmen kann, weil mir die Hände stark gebunden sind. Aber ich hoffe. Übrigens schlagen wir momentan ein rascheres Tempo ein u. ich werde im nächsten Jahr nicht so im Rückstand sein wie heuer. Also vielen Dank. Schwabe will ich nachgehen. Ich sehe Boj. heu[te] abends. – Im Archiv war die erste Woche sehr schön, da Kalischer da war, mit dem B. S. nur schriftlich verkehrt. Er kam also zu uns gar nicht herüber. Jetzt wird er wieder öfter erscheinen. Aber da ich ihm keinen Privatbesuch gemacht habe, so lässt er mich vielleicht auch in Ruhe. Die Ausbeute ist recht hübsch. Freilich wäre eine Gesamtausgabe aller Briefe an G. besser als solche Auswahlen. – Schüd. fragte mich gestern, ob Sie schon einen Verleger für Ihre Wielandbriefe hätten; er hielte es sonst für möglich, dass sich die Ges. d. Bibliophilen dafür anböte. Wollen Sie mir ein Wort drüber sagen.
Meine Frau macht mir Sorge, obwohl man ihr es nicht ansieht u. ausser mir – u. Ihnen – kaum jemand was weiss. Das beeinträchtigt meinen vom Wetter wunderbar begünstigten Aufenthalt wesentlich. Gesundheit ins Haus & alles Andre Gute wünscht
Ihnen Ihr dankbar erg. AS.
Schreibort:
Empfangsort: Graz
Archiv: Österreichische Nationalbibliothek
Zustand: archivarisch einwandfreier Zustand, allerdings kleinräumige Textverluste durch nachträgliche Lochung
Signatur:
Autogr. 423/1-416
Umfang: 2 Seite(n)
Rohtranskription, Text teilweise getaggt
ZitiervorschlagBrief ID-9007. In: Der Briefwechsel zwischen August Sauer und Bernhard Seuffert 1880 bis 1926. Digitale Edition. Hrsg. von Bernhard Fetz, Hans-Harald Müller, Marcel Illetschko, Mirko Nottscheid und Desiree Hebenstreit. Wien: Österreichische Nationalbibliothek, Version 2.0, 2.7.2020. URL: https://edition.onb.ac.at/sauer-seuffert/o:bss.9007/methods/sdef:TEI/get
LizenzhinweisDie Transkriptionen der Tagebücher sind unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.
LinksDas Bildmaterial dieser Webseite sind Reproduktionen aus den Sammlungen der Österreichischen Nationalbibliothek und des Staatsarchivs Würzburg. Für jede weitere Verwendung wenden Sie sich bitte an die jeweilige Institution.