Montag, 27. Februar:

Der Tag wurde öder. Nicht zu zeitig stand ich auf. Konsumweg. Ordnungen, Reinschriften angestellt. Sonst die Zeit vertrödelt. Auch Mittag, als Mama mit Tante Fini fortging. Nur, dass ich da chemische Versuche, zu meiner Anregung, vornahm. Ich trug auch das lang versäumte Tagebuch, oder wie man's bei mir nennen will, etwas nach.

Fini kam noch zurück; ich las im fläm. Buch. Erfolglos versuchte ich zu schreiben. Ich notierte gerade die Binsenweisheit, dass Gefühlskälte und Nervenreiz die abstossendste Kombination eingehen.

Die Gespräche hatten irgendwie den Anlass dazu gegeben.

Es gab Schneeregen und Minusgrade ...

Dienstag, 28. Februar:

Früh begann es mit Kälte. Wieder ein trüber Tag. Ziemlich zeitig stand ich auf. Auf den morgigen Semesterbeginn bin ich nun gefasst.

Mit Mama ging ich auf die Linzerstrasse um Ofenrohre. Nächsten Winter werden wir endlich anständig heizen können. /Sonst hatten wir nur einen Petroleumofen!/ Es schneite sogar. Ebert fertiggelernt. Ich denke absurderweise nicht, dass ich diesmal durchfalle. Daheim trieb es mich zum Zugreifen, ich brachte mit Mama deshalb die Rumpelkammer in Ordnung. Das soll die Kompensation der kommenden geistigen Anstrengungen woghl sein.

17 Uhr Redaktion. Sokol kam, sie ärgert sich über Keins "Damenbildnis" und noch mehr über unsere Zustimmung zu diesem und ähnlichen Gedichten. Auch über Herta

Montag, 27. Februar:

Der Tag wurde öder. Nicht zu zeitig stand ich auf. Konsumweg. Ordnungen, Reinschriften angestellt. Sonst die Zeit vertrödelt. Auch Mittag, als Mama mit Tante Fini fortging. Nur, dass ich da chemische Versuche, zu meiner Anregung, vornahm. Ich trug auch das lang versäumte Tagebuch, oder wie man's bei mir nennen will, etwas nach.

Fini kam noch zurück; ich las im fläm. Buch. Erfolglos versuchte ich zu schreiben. Ich notierte gerade die Binsenweisheit, dass Gefühlskälte und Nervenreiz die abstossendste Kombination eingehen.

Die Gespräche hatten irgendwie den Anlass dazu gegeben.

Es gab Schneeregen und Minusgrade ...

Dienstag, 28. Februar:

Früh begann es mit Kälte. Wieder ein trüber Tag. Ziemlich zeitig stand ich auf. Auf den morgigen Semesterbeginn bin ich nun gefasst.

Mit Mama ging ich auf die Linzerstrasse um Ofenrohre. Nächsten Winter werden wir endlich anständig heizen können. /Sonst hatten wir nur einen Petroleumofen!/ Es schneite sogar. Ebert fertiggelernt. Ich denke absurderweise nicht, dass ich diesmal durchfalle. Daheim trieb es mich zum Zugreifen, ich brachte mit Mama deshalb die Rumpelkammer in Ordnung. Das soll die Kompensation der kommenden geistigen Anstrengungen wohl sein.

17 Uhr Redaktion. Sokol kam, sie ärgert sich über Keins "Damenbildnis" und noch mehr über unsere Zustimmung zu diesem und ähnlichen Gedichten. Auch über Herta

Montag, 27. Februar:

Der Tag wurde öder. Nicht zu zeitig stand
ich auf. Konsumweg. Ordnungen, Reinschriften
angestellt. Sonst die Zeit vertrödelt.
Auch Mittag, als Mama mit Tante Fini
fortging. Nur, dass ich da chemische
Versuche, zu meiner Anregung, vornahm.
Ich trug auch das lang versäumte Tagebuch,
oder wie man's bei mir nennen will, etwas
nach.

Fini kam noch zurück; ich las im fläm.
Buch. Erfolglos versuchte ich zu schreiben.
Ich notierte gerade die Binsenweisheit,
dass Gefühlskälte und Nervenreiz die
abstossendste Kombination eingehen.

Die Gespräche hatten irgendwie den Anlass
dazu gegeben.

Es gab Schneeregen und Minusgrade ...

Dienstag, 28. Februar:

Früh begann es mit Kälte. Wieder ein
trüber Tag. Ziemlich zeitig stand ich
auf. Auf den morgigen Semesterbeginn
bin ich nun gefasst.

Mit Mama ging ich auf die Linzerstrasse
um Ofenrohre. Nächsten Winter werden wir
endlich anständig heizen können. /Sonst
hatten wir nur einen Petroleumofen!/
Es schneite sogar. Ebert fertiggelernt.
Ich denke absurderweise nicht, dass ich
diesmal durchfalle. Daheim trieb es mich
zum Zugreifen, ich brachte mit Mama deshalb
die Rumpelkammer in Ordnung. Das soll
die Kompensation der kommenden geistigen
Anstrengungen woghl sein.

17 Uhr Redaktion. Sokol kam, sie ärgert
sich über Keins "Damenbildnis" und noch
mehr über unsere Zustimmung zu diesem
und ähnlichen Gedichten. Auch über Herta

Legende
ABC: Streichung ABC: Hinzufügung;ABC: SperrsatzABC: Okopenko HandschriftABC: Okopenko MaschinenschriftABC: Text gedruckt[n]: Stellenkommentar

              
Montag, 27. Februar:

Der Tag wurde öder. Nicht zu zeitig stand ich auf. Konsumweg. Ordnungen, Reinschriften angestellt. Sonst die Zeit vertrödelt. Auch Mittag, als Mama mit Tante Fini fortging. Nur, dass ich da chemische Versuche, zu meiner Anregung, vornahm. Ich trug auch das lang versäumte Tagebuch, oder wie man's bei mir nennen will, etwas nach.

Fini kam noch zurück; ich las im fläm. Buch. Erfolglos versuchte ich zu schreiben. Ich notierte gerade die Binsenweisheit, dass Gefühlskälte und Nervenreiz die abstossendste Kombination eingehen.

Die Gespräche hatten irgendwie den Anlass dazu gegeben.

Es gab Schneeregen und Minusgrade ...

Dienstag, 28. Februar:

Früh begann es mit Kälte. Wieder ein trüber Tag. Ziemlich zeitig stand ich auf. Auf den morgigen Semesterbeginn bin ich nun gefasst.

Mit Mama ging ich auf die Linzerstrasse um Ofenrohre. Nächsten Winter werden wir endlich anständig heizen können. /Sonst hatten wir nur einen Petroleumofen!/ Es schneite sogar. Ebert fertiggelernt. Ich denke absurderweise nicht, dass ich diesmal durchfalle. Daheim trieb es mich zum Zugreifen, ich brachte mit Mama deshalb die Rumpelkammer in Ordnung. Das soll die Kompensation der kommenden geistigen Anstrengungen woghl sein.

17 Uhr Redaktion. Sokol kam, sie ärgert sich über Keins "Damenbildnis" und noch mehr über unsere Zustimmung zu diesem und ähnlichen Gedichten. Auch über Herta

Montag, 27. Februar:

Der Tag wurde öder. Nicht zu zeitig stand ich auf. Konsumweg. Ordnungen, Reinschriften angestellt. Sonst die Zeit vertrödelt. Auch Mittag, als Mama mit Tante Fini fortging. Nur, dass ich da chemische Versuche, zu meiner Anregung, vornahm. Ich trug auch das lang versäumte Tagebuch, oder wie man's bei mir nennen will, etwas nach.

Fini kam noch zurück; ich las im fläm. Buch. Erfolglos versuchte ich zu schreiben. Ich notierte gerade die Binsenweisheit, dass Gefühlskälte und Nervenreiz die abstossendste Kombination eingehen.

Die Gespräche hatten irgendwie den Anlass dazu gegeben.

Es gab Schneeregen und Minusgrade ...

Dienstag, 28. Februar:

Früh begann es mit Kälte. Wieder ein trüber Tag. Ziemlich zeitig stand ich auf. Auf den morgigen Semesterbeginn bin ich nun gefasst.

Mit Mama ging ich auf die Linzerstrasse um Ofenrohre. Nächsten Winter werden wir endlich anständig heizen können. /Sonst hatten wir nur einen Petroleumofen!/ Es schneite sogar. Ebert fertiggelernt. Ich denke absurderweise nicht, dass ich diesmal durchfalle. Daheim trieb es mich zum Zugreifen, ich brachte mit Mama deshalb die Rumpelkammer in Ordnung. Das soll die Kompensation der kommenden geistigen Anstrengungen wohl sein.

17 Uhr Redaktion. Sokol kam, sie ärgert sich über Keins "Damenbildnis" und noch mehr über unsere Zustimmung zu diesem und ähnlichen Gedichten. Auch über Herta

Montag, 27. Februar:

Der Tag wurde öder. Nicht zu zeitig stand
ich auf. Konsumweg. Ordnungen, Reinschriften
angestellt. Sonst die Zeit vertrödelt.
Auch Mittag, als Mama mit Tante Fini
fortging. Nur, dass ich da chemische
Versuche, zu meiner Anregung, vornahm.
Ich trug auch das lang versäumte Tagebuch,
oder wie man's bei mir nennen will, etwas
nach.

Fini kam noch zurück; ich las im fläm.
Buch. Erfolglos versuchte ich zu schreiben.
Ich notierte gerade die Binsenweisheit,
dass Gefühlskälte und Nervenreiz die
abstossendste Kombination eingehen.

Die Gespräche hatten irgendwie den Anlass
dazu gegeben.

Es gab Schneeregen und Minusgrade ...

Dienstag, 28. Februar:

Früh begann es mit Kälte. Wieder ein
trüber Tag. Ziemlich zeitig stand ich
auf. Auf den morgigen Semesterbeginn
bin ich nun gefasst.

Mit Mama ging ich auf die Linzerstrasse
um Ofenrohre. Nächsten Winter werden wir
endlich anständig heizen können. /Sonst
hatten wir nur einen Petroleumofen!/
Es schneite sogar. Ebert fertiggelernt.
Ich denke absurderweise nicht, dass ich
diesmal durchfalle. Daheim trieb es mich
zum Zugreifen, ich brachte mit Mama deshalb
die Rumpelkammer in Ordnung. Das soll
die Kompensation der kommenden geistigen
Anstrengungen woghl sein.

17 Uhr Redaktion. Sokol kam, sie ärgert
sich über Keins "Damenbildnis" und noch
mehr über unsere Zustimmung zu diesem
und ähnlichen Gedichten. Auch über Herta

Legende
ABC: Streichung ABC: Hinzufügung;ABC: SperrsatzABC: Okopenko HandschriftABC: Okopenko MaschinenschriftABC: Text gedruckt[n]: Stellenkommentar
Zitiervorschlag

Okopenko, Andreas: Tagebuch 13.02.1950–28.02.1950. Digitale Edition, hrsg. von Roland Innerhofer, Bernhard Fetz, Christian Zolles, Laura Tezarek, Arno Herberth, Desiree Hebenstreit, Holger Englerth, Österreichische Nationalbibliothek und Universität Wien. Wien: Version 2.0, 21.11.2019. URL: https://edition.onb.ac.at/okopenko/o:oko.tb-19500213-19500228/methods/sdef:TEI/get?mode=p_43

Ältere Versionen: siehe Archiv

Lizenzhinweis

Die Transkriptionen der Tagebücher sind unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.

LinksInformation

Jegliche Nutzung der Digitalisate muss mit dem Rechtsnachfolger von Andreas Okopenko, August Bisinger, individuell abgeklärt werden.