Gewitter. Dann ging er.

Bei Bernklau Wermut gekauft. Ich blödelte toll und wünschte mir das Mädchen ...

So, 27 8 50:

Heiß. Kirche. Dann zu Artmann gefahren. Er hat seine vier bisher besten Sachen geschrieben! Altmann kam. Lektoratsbündel erhalten, in "Golem" etwas gelesen (J).

Immer noch in jenem unregelmäßigen Zustand, der seit Wochen anhält. Während Tante da war, las ich den "Ekel" zu Ende. Diskussion mit Tante, zuerst unlieb, dann gut.

Artmann war draußen, ich gab ihm den "Ekel" zurück. Sehr netter Nach-mittag und Abend. Vielleicht beginnt bald eine neue Periode für mich.

Mit dem Adamsgasse-Mädel ist's aus ... Ich bin so leer, weil ich kein Mädchen kenne jetzt.

Mo, 28 8 50:

Zum ersten Mal wieder Ordnungen. Mit Mama auf die Linzer-straße. Bier! Wieder drückt die Hitze. Reinschriften.

Nachmittag besuchte Mama die Fini, ich erfüllte meine Lektorpflicht. Heute hat etwas begonnen. Ich bin wieder wie im Frühling dieses Jahres. Habe jetzt lange Zeit nichts geschrieben, nur Prosa versucht und Toman gedichte, die ich nur zu den Nebenprodukten zähle. - Gedichte von Eliot übersetzt. Eliot ist mir so etwas wie x ein Onkel.

Di, 29 8 50:

Wieder sehr heiß, windig. Mit Mama den Auhofspzaziergang gemacht. Holler geerntet. Ich grüble nicht mehr. Der Frühling wieder-holt sich in mir, wenn auch der Herbst draußen sich anmeldet. Aber der Herbst gehört mir vielleicht wie der Frühling. Bier unterwegs bei Westermayer.

Nachmittag zu Artmann gefahren. Kriesch kam auch hin. Diskussion über den Surrealismus. Den Wortsalat ausprobiert.

Zu den "Neuen Wegen" kamen außer uns nur Kein und Altmann (der aber bald wieder ging). Wenig interessant. Man merkte nicht, daß in einer Woche Autorentagung ist. Über Hübel etwas geblödelt, aber dennoch nicht viel dran ... Zeitig heim.

Mi, 30 8 50:

Nach dem Konsum schrieb ich vier Seiten Wortsalat. Mama ging allein mit Fini auf die Linzerstraße, ich machte während-dessen Zeitungs- und andere Ordnungen. Mama kaufte der Tante Fini um wenig Geld ein Service ab.

Nachmittag Reinschrift von P-Artikeln. Neuartige metaphysische Gedichte geschrieben, in die Grübelwelle geraten, mit Mama Jenseitiges diskutiert. Kein Wissen kann da helfen, man muß leben und nah dem Sinn.

Alles in sonderbarem Licht gesehen ...

Do, 31 8 50:

Zu Tante in der Früh. Sie fährt morgen aufs Land. -

Heiß, nur in unbewachten Momenten kühl (30, 31) ...

Ich habe jetzt eigentlich gar kein Mädel.

Nachmittag in meinen Gedichten gelesen. Las Mama viel Abgelegtes und Neues daraus vor. Zufrieden damit. Nach dem, (was längere Zeit in Anspruch nahm,) Kastenordnung gemacht. Nach dem Abendessen nichts mehr.

Wir sprechen oft über Mausi jetzt wieder und über mein Begehren nach der "Himbeerroten".

Gewitter. Dann ging er.

Bei Bernklau Wermut gekauft. Ich blödelte toll und wünschte mir das Mädchen ...

So, 27 8 50:

Heiß. Kirche. Dann zu Artmann gefahren. Er hat seine vier bisher besten Sachen geschrieben! Altmann kam. Lektoratsbündel erhalten, in "Golem" etwas gelesen (J).

Immer noch in jenem unregelmäßigen Zustand, der seit Wochen anhält. Während Tante da war, las ich den "Ekel" zu Ende. Diskussion mit Tante, zuerst unlieb, dann gut.

Artmann war draußen, ich gab ihm den "Ekel" zurück. Sehr netter Nachmittag und Abend. Vielleicht beginnt bald eine neue Periode für mich.

Mit dem Adamsgasse-Mädel ist's aus ... Ich bin so leer, weil ich kein Mädchen kenne jetzt.

Mo, 28 8 50:

Zum ersten Mal wieder Ordnungen. Mit Mama auf die Linzerstraße. Bier! Wieder drückt die Hitze. Reinschriften.

Nachmittag besuchte Mama die Fini, ich erfüllte meine Lektorpflicht. Heute hat etwas begonnen. Ich bin wieder wie im Frühling dieses Jahres. Habe jetzt lange Zeit nichts geschrieben, nur Prosa versucht und Toman gedichte, die ich zu den Nebenprodukten zähle. - Gedichte von Eliot übersetzt. Eliot ist mir so etwas wie ein Onkel.

Di, 29 8 50:

Wieder sehr heiß, windig. Mit Mama den Auhofspaziergang gemacht. Holler geerntet. Ich grüble nicht mehr. Der Frühling wiederholt sich in mir, wenn auch der Herbst draußen sich anmeldet. Aber der Herbst gehört mir vielleicht wie der Frühling. Bier unterwegs bei Westermayer.

Nachmittag zu Artmann gefahren. Kriesch kam auch hin. Diskussion über den Surrealismus. Den Wortsalat ausprobiert.

Zu den "Neuen Wegen" kamen außer uns nur Kein und Altmann (der aber bald wieder ging). Wenig interessant. Man merkte nicht, daß in einer Woche Autorentagung ist. Über Hübel etwas geblödelt, aber dennoch nicht viel dran ... Zeitig heim.

Mi, 30 8 50:

Nach dem Konsum schrieb ich vier Seiten Wortsalat. Mama ging allein mit Fini auf die Linzerstraße, ich machte währenddessen Zeitungs- und andere Ordnungen. Mama kaufte der Tante Fini um wenig Geld ein Service ab.

Nachmittag Reinschrift von P-Artikeln. Neuartige metaphysische Gedichte geschrieben, in die Grübelwelle geraten, mit Mama Jenseitiges diskutiert. Kein Wissen kann da helfen, man muß leben und nah dem Sinn.

Alles in sonderbarem Licht gesehen ...

Do, 31 8 50:

Zu Tante in der Früh. Sie fährt morgen aufs Land. -

Heiß, nur in unbewachten Momenten kühl (30, 31) ...

Ich habe jetzt eigentlich gar kein Mädel.

Nachmittag in meinen Gedichten gelesen. Las Mama viel Abgelegtes und Neues daraus vor. Zufrieden damit. Nach dem, (was längere Zeit in Anspruch nahm,) Kastenordnung gemacht. Nach dem Abendessen nichts mehr.

Wir sprechen oft über Mausi jetzt wieder und über mein Begehren nach der "Himbeerroten".

Gewitter. Dann ging er.

Bei Bernklau Wermut gekauft. Ich blödelte toll und wünschte mir das
Mädchen ...

So, 27 8 50:

Heiß. Kirche. Dann zu Artmann gefahren. Er hat seine vier
bisher besten Sachen geschrieben! Altmann kam. Lektoratsbündel erhalten,
in "Golem" etwas gelesen (J).

Immer noch in jenem unregelmäßigen Zustand, der seit Wochen anhält.
Während Tante da war, las ich den "Ekel" zu Ende. Diskussion mit Tante,
zuerst unlieb, dann gut.

Artmann war draußen, ich gab ihm den "Ekel" zurück. Sehr netter Nach-
mittag und Abend. Vielleicht beginnt bald eine neue Periode für mich.

Mit dem Adamsgasse-Mädel ist's aus ... Ich bin so leer, weil ich kein
Mädchen kenne jetzt.

Mo, 28 8 50:

Zum ersten Mal wieder Ordnungen. Mit Mama auf die Linzer-
straße
. Bier! Wieder drückt die Hitze. Reinschriften.

Nachmittag besuchte Mama die Fini, ich erfüllte meine Lektorpflicht.
Heute hat etwas begonnen. Ich bin wieder wie im Frühling dieses Jahres.
Habe jetzt lange Zeit nichts geschrieben, nur Prosa versucht und
Toman gedichte, die ich nur zu den Nebenprodukten zähle. - Gedichte von
Eliot übersetzt. Eliot ist mir so etwas wie x ein Onkel.

Di, 29 8 50:

Wieder sehr heiß, windig. Mit Mama den Auhofspzaziergang
gemacht. Holler geerntet. Ich grüble nicht mehr. Der Frühling wieder-
holt sich in mir, wenn auch der Herbst draußen sich anmeldet. Aber
der Herbst gehört mir vielleicht wie der Frühling. Bier unterwegs
bei Westermayer.

Nachmittag zu Artmann gefahren. Kriesch kam auch hin. Diskussion
über den Surrealismus.    Den Wortsalat ausprobiert.

Zu den "Neuen Wegen" kamen außer uns nur Kein und Altmann (der aber
bald wieder ging). Wenig interessant. Man merkte nicht, daß in einer
Woche Autorentagung ist. Über Hübel etwas geblödelt, aber dennoch nicht
viel dran ... Zeitig heim.

Mi, 30 8 50:

Nach dem Konsum schrieb ich vier Seiten Wortsalat.
Mama ging allein mit Fini auf die Linzerstraße, ich machte während-
dessen Zeitungs- und andere Ordnungen. Mama kaufte der Tante Fini
um wenig Geld ein Service ab.

Nachmittag Reinschrift von P-Artikeln. Neuartige metaphysische Gedichte
geschrieben, in die Grübelwelle geraten, mit Mama Jenseitiges diskutiert.
Kein Wissen kann da helfen, man muß leben und nah dem Sinn.

Alles in sonderbarem Licht gesehen ...

Do, 31 8 50:

Zu Tante in der Früh. Sie fährt morgen aufs Land. -

Heiß, nur in unbewachten Momenten kühl (30, 31) ...

Ich habe jetzt eigentlich gar kein Mädel.

Nachmittag in meinen Gedichten gelesen. Las Mama viel Abgelegtes und Neues
daraus vor. Zufrieden damit. Nach dem, (was längere Zeit in Anspruch nahm,)
Kastenordnung gemacht. Nach dem Abendessen nichts mehr.

Wir sprechen oft über Mausi jetzt wieder und über mein Begehren nach der
"Himbeerroten".

Legende
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Gewitter. Dann ging er.

Bei Bernklau Wermut gekauft. Ich blödelte toll und wünschte mir das Mädchen ...

So, 27 8 50:

Heiß. Kirche. Dann zu Artmann gefahren. Er hat seine vier bisher besten Sachen geschrieben! Altmann kam. Lektoratsbündel erhalten, in "Golem" etwas gelesen (J).

Immer noch in jenem unregelmäßigen Zustand, der seit Wochen anhält. Während Tante da war, las ich den "Ekel" zu Ende. Diskussion mit Tante, zuerst unlieb, dann gut.

Artmann war draußen, ich gab ihm den "Ekel" zurück. Sehr netter Nach-mittag und Abend. Vielleicht beginnt bald eine neue Periode für mich.

Mit dem Adamsgasse-Mädel ist's aus ... Ich bin so leer, weil ich kein Mädchen kenne jetzt.

Mo, 28 8 50:

Zum ersten Mal wieder Ordnungen. Mit Mama auf die Linzer-straße. Bier! Wieder drückt die Hitze. Reinschriften.

Nachmittag besuchte Mama die Fini, ich erfüllte meine Lektorpflicht. Heute hat etwas begonnen. Ich bin wieder wie im Frühling dieses Jahres. Habe jetzt lange Zeit nichts geschrieben, nur Prosa versucht und Toman gedichte, die ich nur zu den Nebenprodukten zähle. - Gedichte von Eliot übersetzt. Eliot ist mir so etwas wie x ein Onkel.

Di, 29 8 50:

Wieder sehr heiß, windig. Mit Mama den Auhofspzaziergang gemacht. Holler geerntet. Ich grüble nicht mehr. Der Frühling wieder-holt sich in mir, wenn auch der Herbst draußen sich anmeldet. Aber der Herbst gehört mir vielleicht wie der Frühling. Bier unterwegs bei Westermayer.

Nachmittag zu Artmann gefahren. Kriesch kam auch hin. Diskussion über den Surrealismus. Den Wortsalat ausprobiert.

Zu den "Neuen Wegen" kamen außer uns nur Kein und Altmann (der aber bald wieder ging). Wenig interessant. Man merkte nicht, daß in einer Woche Autorentagung ist. Über Hübel etwas geblödelt, aber dennoch nicht viel dran ... Zeitig heim.

Mi, 30 8 50:

Nach dem Konsum schrieb ich vier Seiten Wortsalat. Mama ging allein mit Fini auf die Linzerstraße, ich machte während-dessen Zeitungs- und andere Ordnungen. Mama kaufte der Tante Fini um wenig Geld ein Service ab.

Nachmittag Reinschrift von P-Artikeln. Neuartige metaphysische Gedichte geschrieben, in die Grübelwelle geraten, mit Mama Jenseitiges diskutiert. Kein Wissen kann da helfen, man muß leben und nah dem Sinn.

Alles in sonderbarem Licht gesehen ...

Do, 31 8 50:

Zu Tante in der Früh. Sie fährt morgen aufs Land. -

Heiß, nur in unbewachten Momenten kühl (30, 31) ...

Ich habe jetzt eigentlich gar kein Mädel.

Nachmittag in meinen Gedichten gelesen. Las Mama viel Abgelegtes und Neues daraus vor. Zufrieden damit. Nach dem, (was längere Zeit in Anspruch nahm,) Kastenordnung gemacht. Nach dem Abendessen nichts mehr.

Wir sprechen oft über Mausi jetzt wieder und über mein Begehren nach der "Himbeerroten".

Gewitter. Dann ging er.

Bei Bernklau Wermut gekauft. Ich blödelte toll und wünschte mir das Mädchen ...

So, 27 8 50:

Heiß. Kirche. Dann zu Artmann gefahren. Er hat seine vier bisher besten Sachen geschrieben! Altmann kam. Lektoratsbündel erhalten, in "Golem" etwas gelesen (J).

Immer noch in jenem unregelmäßigen Zustand, der seit Wochen anhält. Während Tante da war, las ich den "Ekel" zu Ende. Diskussion mit Tante, zuerst unlieb, dann gut.

Artmann war draußen, ich gab ihm den "Ekel" zurück. Sehr netter Nachmittag und Abend. Vielleicht beginnt bald eine neue Periode für mich.

Mit dem Adamsgasse-Mädel ist's aus ... Ich bin so leer, weil ich kein Mädchen kenne jetzt.

Mo, 28 8 50:

Zum ersten Mal wieder Ordnungen. Mit Mama auf die Linzerstraße. Bier! Wieder drückt die Hitze. Reinschriften.

Nachmittag besuchte Mama die Fini, ich erfüllte meine Lektorpflicht. Heute hat etwas begonnen. Ich bin wieder wie im Frühling dieses Jahres. Habe jetzt lange Zeit nichts geschrieben, nur Prosa versucht und Toman gedichte, die ich zu den Nebenprodukten zähle. - Gedichte von Eliot übersetzt. Eliot ist mir so etwas wie ein Onkel.

Di, 29 8 50:

Wieder sehr heiß, windig. Mit Mama den Auhofspaziergang gemacht. Holler geerntet. Ich grüble nicht mehr. Der Frühling wiederholt sich in mir, wenn auch der Herbst draußen sich anmeldet. Aber der Herbst gehört mir vielleicht wie der Frühling. Bier unterwegs bei Westermayer.

Nachmittag zu Artmann gefahren. Kriesch kam auch hin. Diskussion über den Surrealismus. Den Wortsalat ausprobiert.

Zu den "Neuen Wegen" kamen außer uns nur Kein und Altmann (der aber bald wieder ging). Wenig interessant. Man merkte nicht, daß in einer Woche Autorentagung ist. Über Hübel etwas geblödelt, aber dennoch nicht viel dran ... Zeitig heim.

Mi, 30 8 50:

Nach dem Konsum schrieb ich vier Seiten Wortsalat. Mama ging allein mit Fini auf die Linzerstraße, ich machte währenddessen Zeitungs- und andere Ordnungen. Mama kaufte der Tante Fini um wenig Geld ein Service ab.

Nachmittag Reinschrift von P-Artikeln. Neuartige metaphysische Gedichte geschrieben, in die Grübelwelle geraten, mit Mama Jenseitiges diskutiert. Kein Wissen kann da helfen, man muß leben und nah dem Sinn.

Alles in sonderbarem Licht gesehen ...

Do, 31 8 50:

Zu Tante in der Früh. Sie fährt morgen aufs Land. -

Heiß, nur in unbewachten Momenten kühl (30, 31) ...

Ich habe jetzt eigentlich gar kein Mädel.

Nachmittag in meinen Gedichten gelesen. Las Mama viel Abgelegtes und Neues daraus vor. Zufrieden damit. Nach dem, (was längere Zeit in Anspruch nahm,) Kastenordnung gemacht. Nach dem Abendessen nichts mehr.

Wir sprechen oft über Mausi jetzt wieder und über mein Begehren nach der "Himbeerroten".

Gewitter. Dann ging er.

Bei Bernklau Wermut gekauft. Ich blödelte toll und wünschte mir das
Mädchen ...

So, 27 8 50:

Heiß. Kirche. Dann zu Artmann gefahren. Er hat seine vier
bisher besten Sachen geschrieben! Altmann kam. Lektoratsbündel erhalten,
in "Golem" etwas gelesen (J).

Immer noch in jenem unregelmäßigen Zustand, der seit Wochen anhält.
Während Tante da war, las ich den "Ekel" zu Ende. Diskussion mit Tante,
zuerst unlieb, dann gut.

Artmann war draußen, ich gab ihm den "Ekel" zurück. Sehr netter Nach-
mittag und Abend. Vielleicht beginnt bald eine neue Periode für mich.

Mit dem Adamsgasse-Mädel ist's aus ... Ich bin so leer, weil ich kein
Mädchen kenne jetzt.

Mo, 28 8 50:

Zum ersten Mal wieder Ordnungen. Mit Mama auf die Linzer-
straße
. Bier! Wieder drückt die Hitze. Reinschriften.

Nachmittag besuchte Mama die Fini, ich erfüllte meine Lektorpflicht.
Heute hat etwas begonnen. Ich bin wieder wie im Frühling dieses Jahres.
Habe jetzt lange Zeit nichts geschrieben, nur Prosa versucht und
Toman gedichte, die ich nur zu den Nebenprodukten zähle. - Gedichte von
Eliot übersetzt. Eliot ist mir so etwas wie x ein Onkel.

Di, 29 8 50:

Wieder sehr heiß, windig. Mit Mama den Auhofspzaziergang
gemacht. Holler geerntet. Ich grüble nicht mehr. Der Frühling wieder-
holt sich in mir, wenn auch der Herbst draußen sich anmeldet. Aber
der Herbst gehört mir vielleicht wie der Frühling. Bier unterwegs
bei Westermayer.

Nachmittag zu Artmann gefahren. Kriesch kam auch hin. Diskussion
über den Surrealismus.    Den Wortsalat ausprobiert.

Zu den "Neuen Wegen" kamen außer uns nur Kein und Altmann (der aber
bald wieder ging). Wenig interessant. Man merkte nicht, daß in einer
Woche Autorentagung ist. Über Hübel etwas geblödelt, aber dennoch nicht
viel dran ... Zeitig heim.

Mi, 30 8 50:

Nach dem Konsum schrieb ich vier Seiten Wortsalat.
Mama ging allein mit Fini auf die Linzerstraße, ich machte während-
dessen Zeitungs- und andere Ordnungen. Mama kaufte der Tante Fini
um wenig Geld ein Service ab.

Nachmittag Reinschrift von P-Artikeln. Neuartige metaphysische Gedichte
geschrieben, in die Grübelwelle geraten, mit Mama Jenseitiges diskutiert.
Kein Wissen kann da helfen, man muß leben und nah dem Sinn.

Alles in sonderbarem Licht gesehen ...

Do, 31 8 50:

Zu Tante in der Früh. Sie fährt morgen aufs Land. -

Heiß, nur in unbewachten Momenten kühl (30, 31) ...

Ich habe jetzt eigentlich gar kein Mädel.

Nachmittag in meinen Gedichten gelesen. Las Mama viel Abgelegtes und Neues
daraus vor. Zufrieden damit. Nach dem, (was längere Zeit in Anspruch nahm,)
Kastenordnung gemacht. Nach dem Abendessen nichts mehr.

Wir sprechen oft über Mausi jetzt wieder und über mein Begehren nach der
"Himbeerroten".

Legende
ABC: Streichung ABC: Hinzufügung;ABC: SperrsatzABC: Okopenko HandschriftABC: Okopenko MaschinenschriftABC: Text gedruckt[n]: Stellenkommentar
Zitiervorschlag

Okopenko, Andreas: Tagebuch 01.08.1950–31.08.1950. Digitale Edition, hrsg. von Roland Innerhofer, Bernhard Fetz, Christian Zolles, Laura Tezarek, Arno Herberth, Desiree Hebenstreit, Holger Englerth, Österreichische Nationalbibliothek und Universität Wien. Wien: Version 2.0, 21.11.2019. URL: https://edition.onb.ac.at/okopenko/o:oko.tb-19500801-19500831/methods/sdef:TEI/get?mode=p_19

Ältere Versionen: siehe Archiv

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