Di, 26 9 50:

Sehr zeitig auf. Teuerung angekündigt.

Ich versuchte zu dichten, es kam nichts dabei heraus. Die Zeit nicht voll ausgenützt.

Geblödelt, fade.

Zu Artmann gefahren. In der Stadt gab es Demonstration!

Revolutionäre Stimmung bei uns. Meine "Mappe" gefiel Artmann sehr.

Wir gingen zu Polakovics. In der Sonntagnummer der "Arbeiter-Zeitung" waren wir von Weigel gelobt worden. Aktivität für die "Neuen Wege".

Auch die Novembernummer stellen wir zusammen.

In der Redaktion S 20.- Honorar bekommen. Altmann, Artmann, Hradek, Kein, Polakovics, dann Stenzl, Wi, Diem, Hauer. Sehr lebhaft.

Verbot eines Altmann-Gedichtes durch Häußler. 3 Pakete Lektorarbeit.

Hübel-Lore kam nicht. Mit Artmann, Hradek und Kein den Heimweg gegangen. Ich reichte 6 Gedichte ein. Hradek ist ganz sympathisch.

Mi, 27 9 50:

Zeitig auf. Ordnungen. Aufstieg. Ich ging allein auf die Linzerstraße einkaufen. Abstieg. Artikel über Pessimismus und Zeitkritik zu schreiben begonnebn.

Do, 28 9 50:

Quästur und Rahlgasse. Den Aufsatz weitergeschrieben.

Die "surrealistischen Publikationen" kamen an. In denen gelesen.

Trafik, Post, Westermayer. Radio gehört. Gelesen, eine surreale Zeichnung gemacht, nichts mehr geschrieben.

Fr, 29 9 50:

In den "surr. Publ." gelesen. Einkauf mit Mama auf der Linzerstraße. Den Aufsatz über Zeitkritik fertig geschrieben.

Surrealistische Niederschriften.

15h zu Polakovics gefhahren. Er stellt mich über die Surrealisten aus den "Publikationen", die ich ihm übrigens lieh. Mein Artikel kommt in die Novembernummer. Lektorat. Artmann kam. Mit dem dann gestritten. Zuhause sehr gemütlich.

Sa, 30 9 50:

Mama sehr zeitig mit Fini auf die Linzerstraße.

Erwartung der Revolution.

Reinschrift des Aufsatzes über Pessimismus.

Nichts Wesentliches danach gemacht, in alten Sachen geschnüffelt.

Tante kam. Radio gehört. Abend Rind- und Kalb(paprika)-Schnitzel.

Bier.

Betriebsrätekonferenz: bis Dienstag Ultimatum;Wwenn abgelehnt, / Mittwoch Generalstreik.

Di, 26 9 50:

Sehr zeitig auf. Teuerung angekündigt.

Ich versuchte zu dichten, es kam nichts dabei heraus. Die Zeit nicht voll ausgenützt.

Geblödelt, fade.

Zu Artmann gefahren. In der Stadt gab es Demonstration!

Revolutionäre Stimmung bei uns. Meine "Mappe" gefiel Artmann sehr.

Wir gingen zu Polakovics. In der Sonntagnummer der "Arbeiter-Zeitung" waren wir von Weigel gelobt worden. Aktivität für die "Neuen Wege".

Auch die Novembernummer stellen wir zusammen.

In der Redaktion S 20.- Honorar bekommen. Altmann, Artmann, Hradek, Kein, Polakovics, dann Stenzl, Wi, Diem, Hauer. Sehr lebhaft.

Verbot eines Altmann-Gedichtes durch Häußler. 3 Pakete Lektorarbeit.

Hübel-Lore kam nicht. Mit Artmann, Hradek und Kein den Heimweg gegangen. Ich reichte 6 Gedichte ein. Hradek ist ganz sympathisch.

Mi, 27 9 50:

Zeitig auf. Ordnungen. Aufstieg. Ich ging allein auf die Linzerstraße einkaufen. Abstieg. Artikel über Pessimismus und Zeitkritik zu schreiben begonnen.

Do, 28 9 50:

Quästur und Rahlgasse. Den Aufsatz weitergeschrieben.

Die "surrealistischen Publikationen" kamen an. In denen gelesen.

Trafik, Post, Westermayer. Radio gehört. Gelesen, eine surreale Zeichnung gemacht, nichts mehr geschrieben.

Fr, 29 9 50:

In den "surr. Publ." gelesen. Einkauf mit Mama auf der Linzerstraße. Den Aufsatz über Zeitkritik fertig geschrieben.

Surrealistische Niederschriften.

15h zu Polakovics gefahren. Er stellt mich über die Surrealisten aus den "Publikationen", die ich ihm übrigens lieh. [1] Mein Artikel kommt in die Novembernummer. Lektorat. Artmann kam. Mit dem dann gestritten. Zuhause sehr gemütlich.

Sa, 30 9 50:

Mama sehr zeitig mit Fini auf die Linzerstraße.

Erwartung der Revolution.

Reinschrift des Aufsatzes über Pessimismus.

Nichts Wesentliches danach gemacht, in alten Sachen geschnüffelt.

Tante kam. Radio gehört. Abend Rind- und Kalb(paprika)-Schnitzel.

Bier.

Betriebsrätekonferenz: bis Dienstag Ultimatum;wenn abgelehnt, / Mittwoch Generalstreik. [2]

Di, 26 9 50:

Sehr zeitig auf. Teuerung angekündigt.

Ich versuchte zu dichten, es kam nichts dabei heraus. Die Zeit
nicht voll ausgenützt.

Geblödelt, fade.

Zu Artmann gefahren. In der Stadt gab es Demonstration!

Revolutionäre Stimmung bei uns. Meine "Mappe" gefiel Artmann sehr.

Wir gingen zu Polakovics. In der Sonntagnummer der "Arbeiter-Zeitung"
waren wir von Weigel gelobt worden. Aktivität für die "Neuen Wege".

Auch die Novembernummer stellen wir zusammen.

In der Redaktion S 20.- Honorar bekommen. Altmann, Artmann, Hradek,
Kein, Polakovics, dann Stenzl, Wi, Diem, Hauer. Sehr lebhaft.

Verbot eines Altmann-Gedichtes durch Häußler. 3 Pakete Lektorarbeit.

Hübel-Lore kam nicht. Mit Artmann, Hradek und Kein den Heimweg gegangen.
Ich reichte 6 Gedichte ein. Hradek ist ganz sympathisch.

Mi, 27 9 50:

Zeitig auf. Ordnungen. Aufstieg. Ich ging allein auf
die Linzerstraße einkaufen. Abstieg. Artikel über Pessimismus und
Zeitkritik
zu schreiben begonnebn.

Do, 28 9 50:

Quästur und Rahlgasse. Den Aufsatz weitergeschrieben.

Die "surrealistischen Publikationen" kamen an. In denen gelesen.

Trafik, Post, Westermayer. Radio gehört. Gelesen, eine surreale
Zeichnung gemacht, nichts mehr geschrieben.

Fr, 29 9 50:

In den "surr. Publ." gelesen. Einkauf mit Mama auf der
Linzerstraße. Den Aufsatz über Zeitkritik fertig geschrieben.

Surrealistische Niederschriften.

15h zu Polakovics gefhahren. Er stellt mich über die Surrealisten
aus den "Publikationen", die ich ihm übrigens lieh. [1] Mein Artikel
kommt in die Novembernummer. Lektorat. Artmann kam. Mit dem dann
gestritten. Zuhause sehr gemütlich.

Sa, 30 9 50:

Mama sehr zeitig mit Fini auf die Linzerstraße.

Erwartung der Revolution.

Reinschrift des Aufsatzes über Pessimismus.

Nichts Wesentliches danach gemacht, in alten Sachen geschnüffelt.

Tante kam. Radio gehört. Abend Rind- und Kalb(paprika)-Schnitzel.

Bier.

Betriebsrätekonferenz: bis Dienstag Ultimatum;Wwenn abgelehnt, / Mittwoch Generalstreik. [2]

Legende
ABC: Streichung ABC: Hinzufügung;ABC: SperrsatzABC: Okopenko HandschriftABC: Okopenko MaschinenschriftABC: Text gedruckt[n]: Stellenkommentar

              
Di, 26 9 50:

Sehr zeitig auf. Teuerung angekündigt.

Ich versuchte zu dichten, es kam nichts dabei heraus. Die Zeit nicht voll ausgenützt.

Geblödelt, fade.

Zu Artmann gefahren. In der Stadt gab es Demonstration!

Revolutionäre Stimmung bei uns. Meine "Mappe" gefiel Artmann sehr.

Wir gingen zu Polakovics. In der Sonntagnummer der "Arbeiter-Zeitung" waren wir von Weigel gelobt worden. Aktivität für die "Neuen Wege".

Auch die Novembernummer stellen wir zusammen.

In der Redaktion S 20.- Honorar bekommen. Altmann, Artmann, Hradek, Kein, Polakovics, dann Stenzl, Wi, Diem, Hauer. Sehr lebhaft.

Verbot eines Altmann-Gedichtes durch Häußler. 3 Pakete Lektorarbeit.

Hübel-Lore kam nicht. Mit Artmann, Hradek und Kein den Heimweg gegangen. Ich reichte 6 Gedichte ein. Hradek ist ganz sympathisch.

Mi, 27 9 50:

Zeitig auf. Ordnungen. Aufstieg. Ich ging allein auf die Linzerstraße einkaufen. Abstieg. Artikel über Pessimismus und Zeitkritik zu schreiben begonnebn.

Do, 28 9 50:

Quästur und Rahlgasse. Den Aufsatz weitergeschrieben.

Die "surrealistischen Publikationen" kamen an. In denen gelesen.

Trafik, Post, Westermayer. Radio gehört. Gelesen, eine surreale Zeichnung gemacht, nichts mehr geschrieben.

Fr, 29 9 50:

In den "surr. Publ." gelesen. Einkauf mit Mama auf der Linzerstraße. Den Aufsatz über Zeitkritik fertig geschrieben.

Surrealistische Niederschriften.

15h zu Polakovics gefhahren. Er stellt mich über die Surrealisten aus den "Publikationen", die ich ihm übrigens lieh. Mein Artikel kommt in die Novembernummer. Lektorat. Artmann kam. Mit dem dann gestritten. Zuhause sehr gemütlich.

Sa, 30 9 50:

Mama sehr zeitig mit Fini auf die Linzerstraße.

Erwartung der Revolution.

Reinschrift des Aufsatzes über Pessimismus.

Nichts Wesentliches danach gemacht, in alten Sachen geschnüffelt.

Tante kam. Radio gehört. Abend Rind- und Kalb(paprika)-Schnitzel.

Bier.

Betriebsrätekonferenz: bis Dienstag Ultimatum;Wwenn abgelehnt, / Mittwoch Generalstreik.

Di, 26 9 50:

Sehr zeitig auf. Teuerung angekündigt.

Ich versuchte zu dichten, es kam nichts dabei heraus. Die Zeit nicht voll ausgenützt.

Geblödelt, fade.

Zu Artmann gefahren. In der Stadt gab es Demonstration!

Revolutionäre Stimmung bei uns. Meine "Mappe" gefiel Artmann sehr.

Wir gingen zu Polakovics. In der Sonntagnummer der "Arbeiter-Zeitung" waren wir von Weigel gelobt worden. Aktivität für die "Neuen Wege".

Auch die Novembernummer stellen wir zusammen.

In der Redaktion S 20.- Honorar bekommen. Altmann, Artmann, Hradek, Kein, Polakovics, dann Stenzl, Wi, Diem, Hauer. Sehr lebhaft.

Verbot eines Altmann-Gedichtes durch Häußler. 3 Pakete Lektorarbeit.

Hübel-Lore kam nicht. Mit Artmann, Hradek und Kein den Heimweg gegangen. Ich reichte 6 Gedichte ein. Hradek ist ganz sympathisch.

Mi, 27 9 50:

Zeitig auf. Ordnungen. Aufstieg. Ich ging allein auf die Linzerstraße einkaufen. Abstieg. Artikel über Pessimismus und Zeitkritik zu schreiben begonnen.

Do, 28 9 50:

Quästur und Rahlgasse. Den Aufsatz weitergeschrieben.

Die "surrealistischen Publikationen" kamen an. In denen gelesen.

Trafik, Post, Westermayer. Radio gehört. Gelesen, eine surreale Zeichnung gemacht, nichts mehr geschrieben.

Fr, 29 9 50:

In den "surr. Publ." gelesen. Einkauf mit Mama auf der Linzerstraße. Den Aufsatz über Zeitkritik fertig geschrieben.

Surrealistische Niederschriften.

15h zu Polakovics gefahren. Er stellt mich über die Surrealisten aus den "Publikationen", die ich ihm übrigens lieh. [1] Mein Artikel kommt in die Novembernummer. Lektorat. Artmann kam. Mit dem dann gestritten. Zuhause sehr gemütlich.

Sa, 30 9 50:

Mama sehr zeitig mit Fini auf die Linzerstraße.

Erwartung der Revolution.

Reinschrift des Aufsatzes über Pessimismus.

Nichts Wesentliches danach gemacht, in alten Sachen geschnüffelt.

Tante kam. Radio gehört. Abend Rind- und Kalb(paprika)-Schnitzel.

Bier.

Betriebsrätekonferenz: bis Dienstag Ultimatum;wenn abgelehnt, / Mittwoch Generalstreik. [2]

Di, 26 9 50:

Sehr zeitig auf. Teuerung angekündigt.

Ich versuchte zu dichten, es kam nichts dabei heraus. Die Zeit
nicht voll ausgenützt.

Geblödelt, fade.

Zu Artmann gefahren. In der Stadt gab es Demonstration!

Revolutionäre Stimmung bei uns. Meine "Mappe" gefiel Artmann sehr.

Wir gingen zu Polakovics. In der Sonntagnummer der "Arbeiter-Zeitung"
waren wir von Weigel gelobt worden. Aktivität für die "Neuen Wege".

Auch die Novembernummer stellen wir zusammen.

In der Redaktion S 20.- Honorar bekommen. Altmann, Artmann, Hradek,
Kein, Polakovics, dann Stenzl, Wi, Diem, Hauer. Sehr lebhaft.

Verbot eines Altmann-Gedichtes durch Häußler. 3 Pakete Lektorarbeit.

Hübel-Lore kam nicht. Mit Artmann, Hradek und Kein den Heimweg gegangen.
Ich reichte 6 Gedichte ein. Hradek ist ganz sympathisch.

Mi, 27 9 50:

Zeitig auf. Ordnungen. Aufstieg. Ich ging allein auf
die Linzerstraße einkaufen. Abstieg. Artikel über Pessimismus und
Zeitkritik
zu schreiben begonnebn.

Do, 28 9 50:

Quästur und Rahlgasse. Den Aufsatz weitergeschrieben.

Die "surrealistischen Publikationen" kamen an. In denen gelesen.

Trafik, Post, Westermayer. Radio gehört. Gelesen, eine surreale
Zeichnung gemacht, nichts mehr geschrieben.

Fr, 29 9 50:

In den "surr. Publ." gelesen. Einkauf mit Mama auf der
Linzerstraße. Den Aufsatz über Zeitkritik fertig geschrieben.

Surrealistische Niederschriften.

15h zu Polakovics gefhahren. Er stellt mich über die Surrealisten
aus den "Publikationen", die ich ihm übrigens lieh. [1] Mein Artikel
kommt in die Novembernummer. Lektorat. Artmann kam. Mit dem dann
gestritten. Zuhause sehr gemütlich.

Sa, 30 9 50:

Mama sehr zeitig mit Fini auf die Linzerstraße.

Erwartung der Revolution.

Reinschrift des Aufsatzes über Pessimismus.

Nichts Wesentliches danach gemacht, in alten Sachen geschnüffelt.

Tante kam. Radio gehört. Abend Rind- und Kalb(paprika)-Schnitzel.

Bier.

Betriebsrätekonferenz: bis Dienstag Ultimatum;Wwenn abgelehnt, / Mittwoch Generalstreik. [2]

Legende
ABC: Streichung ABC: Hinzufügung;ABC: SperrsatzABC: Okopenko HandschriftABC: Okopenko MaschinenschriftABC: Text gedruckt[n]: Stellenkommentar
1.  Okopenko beschäftigte sich Anfang der 1950er Jahre mit dem französischen Surrealismus. Er las nicht nur die Zeitschrift “Surrealistische Publikationen”, sondern experimentierte auch selbst mit dem Surrealismus nahestehenden Stilmitteln, indem er z.B. "Wortsalate" anfertigte, die als Form des assoziativen Schreibens zu verstehen sind, bei der jegliche Logik und das Abzielen auf eine sinnvolle Äußerung suspendiert sind. Okopenko definierte auch einige seiner frühen Gedichte als "surrealistisch".
2.  
Zitiervorschlag

Okopenko, Andreas: Tagebuch 01.09.1950–30.09.1950. Digitale Edition, hrsg. von Roland Innerhofer, Bernhard Fetz, Christian Zolles, Laura Tezarek, Arno Herberth, Desiree Hebenstreit, Holger Englerth, Österreichische Nationalbibliothek und Universität Wien. Wien: Version 2.0, 21.11.2019. URL: https://edition.onb.ac.at/okopenko/o:oko.tb-19500901-19500930/methods/sdef:TEI/get?mode=p_41

Ältere Versionen: siehe Archiv

Lizenzhinweis

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