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<tei xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xml:id="aok_TB_1950-10-01_1950-12-31"><text>
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                    <p>
                        <pb facs="Z148513403/00000037.jpg" n="37"></pb>

                        garnichts zu tun. Es gibt ganz a<subst><del rend="overwritten">l</del>
                            <add place="across">n</add>
                        </subst>dere Probleme im
                        <lb></lb>Leben als eine bestandene oder nicht bestandene
                        <lb></lb>Prüfung. Nur die Professoren, diese ewigen Schüler
                        <lb></lb>glauben dass damit alles steht und fällt. Wie viele
                        <lb></lb>Menschen sind etwas geworden, mehr als ihre Lehrer
                        <lb></lb>trotz nicht bestandener P<subst><del rend="overwritten">t</del>
                            <add place="across">r</add>
                        </subst>üfung.
                    </p>
                    <p>Mir hat einmal ein Mathematikprofessor der mich
                        <lb></lb>auch durchfallen liess gesagt, ... wie wollen denn
                        <lb></lb>
                        <choice>
                            <sic>sie</sic>
                            <corr type="correction">Sie</corr>
                        </choice> im Leben bestehen wenn <choice>
                            <sic>sie</sic>
                            <corr type="correction">Sie</corr>
                        </choice> nicht einmal eine
                        <lb></lb>einfache Gleichung mit vier Unbekannten lösen
                        <lb></lb>können ....
                    </p>
                    <p>Nun ich kann diese Gleichung heute noch weniger
                        <lb></lb>lösen wie damals, aber ich lebe immer noch und
                        <lb></lb>bestimmt <choice>
                            <sic>nich</sic>
                            <corr type="correction">nicht</corr>
                        </choice> schlechter als jener Mathematikprofessor.
                        <lb></lb>In späteren Jahren wirst Du lachen darüber und dich
                        <lb></lb>nur ärgern, dass Du Dich heute so darüber geärgert
                        <lb></lb>hast.</p>
                    <p>Ich und <subst><del rend="overwritten">Z</del>
                            <add place="across">T</add>
                        </subst>ante <rs ref="#Blaszer_Luise" type="person">Louise</rs> stehen hinter Euch und sonst
                        <lb></lb>macht Euch keine Gedanken.</p>
                    <p>Und noch etwas. Wenn es garnicht mehr drinnen geht
                        <lb></lb>dann schmeisse <choice>
                            <sic>Ihnen</sic>
                            <corr type="correction">ihnen</corr>
                        </choice> den Krempel hin, winsle nicht
                        <lb></lb>vor diesen Gestalten sondern sage <choice>
                            <sic>Ihnen</sic>
                            <corr type="correction">ihnen</corr>
                        </choice>:</p>

                    <p>Meine Herren, ich gehe, aber das eine sage ich Ihnen
                        <lb></lb>ich werde etwas werden auch ohne<del rend="strikethrough">n</del>
                        <choice>
                            <sic>sie</sic>
                            <corr type="correction">Sie</corr>
                        </choice> und wie ich
                        <lb></lb>fest überzeugt bin sogar mehr wie <choice>
                            <sic>sie</sic>
                            <corr type="correction">Sie</corr>
                        </choice>, das bin ich
                        <lb></lb>fest überzeugt. Ich habe die Ehre.
                    </p>

                    <p>So. und Nun mache Dir nicht die geringsten Gedanken
                        <lb></lb>mehr. Zum Verdienen kommst Du noch rechtzeitig genug.
                        <lb></lb>Das ist me<add place="inline">i</add>ne und auch Tante <rs ref="#Blaszer_Luise" type="person">Louises</rs> Meinung.</p>
                    <p>Ich umarme und gr<del rend="strikethrough"></del>üsse Dich herzlic<subst><del rend="overwritten">g</del>
                            <add place="across">h</add>
                        </subst>
                    </p>
                    <p rend="align(center)">Dein Onkel</p>
                    <p hand="#Blaszer_Paul_handwritten" rend="align(right)">
                        <rs ref="#Blaszer_Paul" type="person">Paul</rs>
                    </p>
                    <note hand="#handwritten" place="margin-bottom" type="date-of-receipt">
                        <date when-iso="1950-10-22">22 10 50</date>
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        </div>
    </text></tei>
Legende
ABC: Streichung ABC: Hinzufügung;ABC: SperrsatzABC: Okopenko HandschriftABC: Okopenko MaschinenschriftABC: Text gedruckt[n]: Stellenkommentar
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                        garnichts zu tun. Es gibt ganz a<subst><del rend="overwritten">l</del>
                            <add place="across">n</add>
                        </subst>dere Probleme im
                        <lb></lb>Leben als eine bestandene oder nicht bestandene
                        <lb></lb>Prüfung. Nur die Professoren, diese ewigen Schüler
                        <lb></lb>glauben dass damit alles steht und fällt. Wie viele
                        <lb></lb>Menschen sind etwas geworden, mehr als ihre Lehrer
                        <lb></lb>trotz nicht bestandener P<subst><del rend="overwritten">t</del>
                            <add place="across">r</add>
                        </subst>üfung.
                    </p>
                    <p>Mir hat einmal ein Mathematikprofessor der mich
                        <lb></lb>auch durchfallen liess gesagt, ... wie wollen denn
                        <lb></lb>
                        <choice>
                            <sic>sie</sic>
                            <corr type="correction">Sie</corr>
                        </choice> im Leben bestehen wenn <choice>
                            <sic>sie</sic>
                            <corr type="correction">Sie</corr>
                        </choice> nicht einmal eine
                        <lb></lb>einfache Gleichung mit vier Unbekannten lösen
                        <lb></lb>können ....
                    </p>
                    <p>Nun ich kann diese Gleichung heute noch weniger
                        <lb></lb>lösen wie damals, aber ich lebe immer noch und
                        <lb></lb>bestimmt <choice>
                            <sic>nich</sic>
                            <corr type="correction">nicht</corr>
                        </choice> schlechter als jener Mathematikprofessor.
                        <lb></lb>In späteren Jahren wirst Du lachen darüber und dich
                        <lb></lb>nur ärgern, dass Du Dich heute so darüber geärgert
                        <lb></lb>hast.</p>
                    <p>Ich und <subst><del rend="overwritten">Z</del>
                            <add place="across">T</add>
                        </subst>ante <rs ref="#Blaszer_Luise" type="person">Louise</rs> stehen hinter Euch und sonst
                        <lb></lb>macht Euch keine Gedanken.</p>
                    <p>Und noch etwas. Wenn es garnicht mehr drinnen geht
                        <lb></lb>dann schmeisse <choice>
                            <sic>Ihnen</sic>
                            <corr type="correction">ihnen</corr>
                        </choice> den Krempel hin, winsle nicht
                        <lb></lb>vor diesen Gestalten sondern sage <choice>
                            <sic>Ihnen</sic>
                            <corr type="correction">ihnen</corr>
                        </choice>:</p>

                    <p>Meine Herren, ich gehe, aber das eine sage ich Ihnen
                        <lb></lb>ich werde etwas werden auch ohne<del rend="strikethrough">n</del>
                        <choice>
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                            <sic>sie</sic>
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                        </choice>, das bin ich
                        <lb></lb>fest überzeugt. Ich habe die Ehre.
                    </p>

                    <p>So. und Nun mache Dir nicht die geringsten Gedanken
                        <lb></lb>mehr. Zum Verdienen kommst Du noch rechtzeitig genug.
                        <lb></lb>Das ist me<add place="inline">i</add>ne und auch Tante <rs ref="#Blaszer_Luise" type="person">Louises</rs> Meinung.</p>
                    <p>Ich umarme und gr<del rend="strikethrough"></del>üsse Dich herzlic<subst><del rend="overwritten">g</del>
                            <add place="across">h</add>
                        </subst>
                    </p>
                    <p rend="align(center)">Dein Onkel</p>
                    <p hand="#Blaszer_Paul_handwritten" rend="align(right)">
                        <rs ref="#Blaszer_Paul" type="person">Paul</rs>
                    </p>
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    </text></tei>
Legende
ABC: Streichung ABC: Hinzufügung;ABC: SperrsatzABC: Okopenko HandschriftABC: Okopenko MaschinenschriftABC: Text gedruckt[n]: Stellenkommentar
Zitiervorschlag

Okopenko, Andreas: Tagebuch 01.10.1950–31.12.1950. Digitale Edition, hrsg. von Roland Innerhofer, Bernhard Fetz, Christian Zolles, Laura Tezarek, Arno Herberth, Desiree Hebenstreit, Holger Englerth, Österreichische Nationalbibliothek und Universität Wien. Wien: Version 2.0, 21.11.2019. URL: https://edition.onb.ac.at/okopenko/o:oko.tb-19501001-19501231/methods/sdef:TEI/get?mode=p_37

Ältere Versionen: siehe Archiv

Lizenzhinweis

Die Transkriptionen der Tagebücher sind unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.

LinksInformation

Jegliche Nutzung der Digitalisate muss mit dem Rechtsnachfolger von Andreas Okopenko, August Bisinger, individuell abgeklärt werden.