Sa, 25 11 50:

Brief an Eisenreich geschrieben. (Früh.)

Nac Tante kam nicht.

"Der Mehlwurm hat kein garstiges Gesicht." (M)

24 11 50:"Knirschende Gans".

So, 26 11 50:

Nach der Kirche bei Polakovics. Nachmittag war Tante da. Ich schrieb dem Dozenten Kuffner ins Institut, daß ich etwa 14 Tage lang einer Aushilfsbeschäftigung nachgehen werde, die auch für meine Zukunft vielleicht von Bedeutung sein kann.

Mo, 27 11 50:

Erster Bürotag in der PHG. Schwere Arbeit.

Desurrealisierung macht weitere Fortschritte.

Das bedeutet keine Lossagung von den bisherigen Arbeiten,

aber ein Sinken der Surr.-Kurve, die gegen Sommerende zu angestiegen war.

An Eisenreich werden abgehen: Der Einige-Gassen-Gang Es freute mich ... Epigramme u.a. aus der P-Mappe Szenen aus dem "Deutschen Brettl" Herakles und Dejaneira sowie einiges aus den Sommerarbeiten.
Di, 28 11 50:

Morgenstadtbahnfahrten sind mir immer angenehm.

PHG.

17h "Neue Wege". Wenig los. Leute vom Kreis (Wiesflecker, Schmied) da, Lore Hübel, aber sie ist ein Grillparzermädchen. Wiesflecker-Artmann-Diskussion. Über Sartre, die Absurdität.

Mi, 29 11 50:

Brief an Hilde Schinko ging ab. PHG.

Abend Rohscheiben (mein traditionelles Namenstags-Essen, ein ganzer Teller voll) und etwas Schnitzel.

Einladung von Sperlich kam, zu einer Klassenzusammenkunft am Samstag.

Do, 30 11 50:

Namenstag.

Früh +5°. PHG. Abend die restlichen Rohscheiben zusammengeknabbert.

Fr, 1 12 50:

Idee für Kriegs-Gedicht. PHG. Abend Pariser Schnitzel.

Sa, 2 12 50:

Früh Ideen für eine Dichtung "Marjorie". Regnerisch.

Frau Nevriva ist wahnsinnig geworden.

PHG. Heim, Tante kam mit. Nachmittag Ordnungen.

Um 19h Klassenzusammenkunft im Gasthaus Wimmer. Gemütlich. Hingegen Aburteilung des Surrealismus und der Surrealisten, einschließlich meiner Person. Ich werde mit dies meinen Schulkollegen nicht mehr zusammenkommen. Spät heim.

So, 3 12 50:

Regnerisch. Keine Kirche. Fenster putzen vom Kalk.

Ordnungen. Einen Bericht über gestern für die "Neuen Wege" geschrieben. "Kulturelles Tagebuch 2", Kap. 2 und 3 geschrieben. Zu Polakovics gefahren, mit ihm zu Frau Maria gegangen. Sehr viel gesprochen, über moderne Kunst, Jugenderziehung; ich lernte die nette Steinwendnerprosa kennen.

Es gibt momentan keine Schlager, die man ohne Brechreiz anhören kann, außer "Die Erdkugel, die hat zwei Pole" und das Lied vom Spatz, die beide vom deutschen Kabarett herzukommen scheinen. Im übrigen herrscht die Pikanterie der Stadt Paris, aus der Perspektive eines nässenden Kindes gesehen, Almdudelei wie die um den Pikbuben, der Griff in die Sprichwörter-kiste, und die Frivolität eines nackten Hausmeisters.

Sa, 25 11 50:

Brief an Eisenreich geschrieben. (Früh.)

Tante kam nicht.

"Der Mehlwurm hat kein garstiges Gesicht." (M)

24 11 50:"Knirschende Gans".

So, 26 11 50:

Nach der Kirche bei Polakovics. Nachmittag war Tante da. Ich schrieb dem Dozenten Kuffner , daß ich etwa 14 Tage lang einer Aushilfsbeschäftigung nachgehen werde, die auch für meine Zukunft vielleicht von Bedeutung sein kann.

Mo, 27 11 50:

Erster Bürotag in der PHG. Schwere Arbeit.

Desurrealisierung macht weitere Fortschritte.

Das bedeutet keine Lossagung von den bisherigen Arbeiten,

aber ein Sinken der Surr.-Kurve, die gegen Sommerende zu angestiegen war.

An Eisenreich werden abgehen: Der Einige-Gassen-Gang Es freute mich ... Epigramme u.a. aus der P-Mappe Szenen aus dem "Deutschen Brettl" Herakles und Dejaneira sowie einiges aus den Sommerarbeiten.
Di, 28 11 50:

Morgenstadtbahnfahrten sind mir immer angenehm.

PHG.

17h "Neue Wege". Wenig los. Leute vom Kreis (Wiesflecker, Schmied) da, Lore Hübel, aber sie ist ein Grillparzermädchen. Wiesflecker-Artmann-Diskussion. Über Sartre, die Absurdität.

Mi, 29 11 50:

Brief an Hilde Schinko ging ab. PHG.

Abend Rohscheiben (mein traditionelles Namenstags-Essen, ein ganzer Teller voll) und etwas Schnitzel.

Einladung von Sperlich kam, zu einer Klassenzusammenkunft am Samstag.

Do, 30 11 50:

Namenstag.

Früh +5°. PHG. Abend die restlichen Rohscheiben zusammengeknabbert.


Fr, 1 12 50:

Idee für Kriegs-Gedicht. PHG. Abend Pariser Schnitzel.

Sa, 2 12 50:

Früh Ideen für eine Dichtung "Marjorie". Regnerisch.

Frau Nevriva ist wahnsinnig geworden.

PHG. Heim, Tante kam mit. Nachmittag Ordnungen.

Um 19h Klassenzusammenkunft im Gasthaus Wimmer. Gemütlich. Hingegen Aburteilung des Surrealismus und der Surrealisten, einschließlich meiner Person. Ich werde mit meinen Schulkollegen nicht mehr zusammenkommen. Spät heim.

So, 3 12 50:

Regnerisch. Keine Kirche. Fenster putzen vom Kalk.

Ordnungen. Einen Bericht über gestern für die "Neuen Wege" geschrieben. "Kulturelles Tagebuch 2", Kap. 2 und 3 geschrieben. Zu Polakovics gefahren, mit ihm zu Frau Maria gegangen. Sehr viel gesprochen, über moderne Kunst, Jugenderziehung; ich lernte die nette Steinwendnerprosa kennen.

Es gibt momentan keine Schlager, die man ohne Brechreiz anhören kann, außer "Die Erdkugel, die hat zwei Pole" und das Lied vom Spatz, die beide vom deutschen Kabarett herzukommen scheinen. Im übrigen herrscht die Pikanterie der Stadt Paris, aus der Perspektive eines nässenden Kindes gesehen, Almdudelei wie die um den Pikbuben, der Griff in die Sprichwörterkiste, und die Frivolität eines nackten Hausmeisters.

Sa, 25 11 50:

Brief an Eisenreich geschrieben. (Früh.)

Nac Tante kam nicht.

"Der Mehlwurm hat kein garstiges Gesicht." (M)

24 11 50:"Knirschende Gans".

So, 26 11 50:

Nach der Kirche bei Polakovics. Nachmittag war Tante da.
Ich schrieb dem Dozenten Kuffner ins Institut, daß ich etwa 14 Tage lang
einer Aushilfsbeschäftigung nachgehen werde, die auch für meine Zukunft
vielleicht von Bedeutung sein kann.

Mo, 27 11 50:

Erster Bürotag in der PHG. Schwere Arbeit.

Desurrealisierung macht weitere Fortschritte.

Das bedeutet keine Lossagung von den bisherigen Arbeiten,

aber ein Sinken der Surr.-Kurve, die gegen Sommerende zu angestiegen war.

An Eisenreich werden abgehen: Der Einige-Gassen-Gang Es freute mich ... Epigramme u.a. aus der P-Mappe Szenen aus dem "Deutschen Brettl" Herakles und
Dejaneira
sowie einiges aus den Sommerarbeiten.
Di, 28 11 50:

Morgenstadtbahnfahrten sind mir immer angenehm.

PHG.

17h "Neue Wege". Wenig los. Leute vom Kreis (Wiesflecker, Schmied) da,
Lore Hübel, aber sie ist ein Grillparzermädchen. Wiesflecker-Artmann-Diskussion.
Über Sartre, die Absurdität.

Mi, 29 11 50:

Brief an Hilde Schinko ging ab. PHG.

Abend Rohscheiben (mein traditionelles Namenstags-Essen, ein ganzer Teller voll)
und etwas Schnitzel.

Einladung von Sperlich kam, zu einer Klassenzusammenkunft am Samstag.

Do, 30 11 50:

Namenstag.

Früh +5°. PHG. Abend die restlichen Rohscheiben zusammengeknabbert.


Fr, 1 12 50:

Idee für Kriegs-Gedicht. PHG. Abend Pariser Schnitzel.

Sa, 2 12 50:

Früh Ideen für eine Dichtung "Marjorie". Regnerisch.

Frau Nevriva ist wahnsinnig geworden.

PHG. Heim, Tante kam mit. Nachmittag Ordnungen.

Um 19h Klassenzusammenkunft im Gasthaus Wimmer. Gemütlich. Hingegen
Aburteilung des Surrealismus und der Surrealisten, einschließlich meiner
Person. Ich werde mit dies meinen Schulkollegen nicht mehr zusammenkommen.
Spät heim.

So, 3 12 50:

Regnerisch. Keine Kirche. Fenster putzen vom Kalk.

Ordnungen. Einen Bericht über gestern für die "Neuen Wege" geschrieben.
"Kulturelles Tagebuch 2", Kap. 2 und 3 geschrieben. Zu Polakovics gefahren,
mit ihm zu Frau Maria gegangen. Sehr viel gesprochen, über moderne Kunst,
Jugenderziehung; ich lernte die nette Steinwendnerprosa kennen.

Es gibt momentan keine Schlager, die man ohne Brechreiz anhören kann,
außer "Die Erdkugel, die hat zwei Pole" und das Lied vom Spatz, die beide
vom deutschen Kabarett herzukommen scheinen. Im übrigen herrscht die
Pikanterie der Stadt Paris, aus der Perspektive eines nässenden Kindes
gesehen, Almdudelei wie die um den Pikbuben, der Griff in die Sprichwörter-
kiste, und die Frivolität eines nackten Hausmeisters.

Legende
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Nac Tante kam nicht.

"Der Mehlwurm hat kein garstiges Gesicht." (M)

24 11 50:"Knirschende Gans".

So, 26 11 50:

Nach der Kirche bei Polakovics. Nachmittag war Tante da. Ich schrieb dem Dozenten Kuffner ins Institut, daß ich etwa 14 Tage lang einer Aushilfsbeschäftigung nachgehen werde, die auch für meine Zukunft vielleicht von Bedeutung sein kann.

Mo, 27 11 50:

Erster Bürotag in der PHG. Schwere Arbeit.

Desurrealisierung macht weitere Fortschritte.

Das bedeutet keine Lossagung von den bisherigen Arbeiten,

aber ein Sinken der Surr.-Kurve, die gegen Sommerende zu angestiegen war.

An Eisenreich werden abgehen: Der Einige-Gassen-Gang Es freute mich ... Epigramme u.a. aus der P-Mappe Szenen aus dem "Deutschen Brettl" Herakles und Dejaneira sowie einiges aus den Sommerarbeiten.
Di, 28 11 50:

Morgenstadtbahnfahrten sind mir immer angenehm.

PHG.

17h "Neue Wege". Wenig los. Leute vom Kreis (Wiesflecker, Schmied) da, Lore Hübel, aber sie ist ein Grillparzermädchen. Wiesflecker-Artmann-Diskussion. Über Sartre, die Absurdität.

Mi, 29 11 50:

Brief an Hilde Schinko ging ab. PHG.

Abend Rohscheiben (mein traditionelles Namenstags-Essen, ein ganzer Teller voll) und etwas Schnitzel.

Einladung von Sperlich kam, zu einer Klassenzusammenkunft am Samstag.

Do, 30 11 50:

Namenstag.

Früh +5°. PHG. Abend die restlichen Rohscheiben zusammengeknabbert.

Fr, 1 12 50:

Idee für Kriegs-Gedicht. PHG. Abend Pariser Schnitzel.

Sa, 2 12 50:

Früh Ideen für eine Dichtung "Marjorie". Regnerisch.

Frau Nevriva ist wahnsinnig geworden.

PHG. Heim, Tante kam mit. Nachmittag Ordnungen.

Um 19h Klassenzusammenkunft im Gasthaus Wimmer. Gemütlich. Hingegen Aburteilung des Surrealismus und der Surrealisten, einschließlich meiner Person. Ich werde mit dies meinen Schulkollegen nicht mehr zusammenkommen. Spät heim.

So, 3 12 50:

Regnerisch. Keine Kirche. Fenster putzen vom Kalk.

Ordnungen. Einen Bericht über gestern für die "Neuen Wege" geschrieben. "Kulturelles Tagebuch 2", Kap. 2 und 3 geschrieben. Zu Polakovics gefahren, mit ihm zu Frau Maria gegangen. Sehr viel gesprochen, über moderne Kunst, Jugenderziehung; ich lernte die nette Steinwendnerprosa kennen.

Es gibt momentan keine Schlager, die man ohne Brechreiz anhören kann, außer "Die Erdkugel, die hat zwei Pole" und das Lied vom Spatz, die beide vom deutschen Kabarett herzukommen scheinen. Im übrigen herrscht die Pikanterie der Stadt Paris, aus der Perspektive eines nässenden Kindes gesehen, Almdudelei wie die um den Pikbuben, der Griff in die Sprichwörter-kiste, und die Frivolität eines nackten Hausmeisters.

Sa, 25 11 50:

Brief an Eisenreich geschrieben. (Früh.)

Tante kam nicht.

"Der Mehlwurm hat kein garstiges Gesicht." (M)

24 11 50:"Knirschende Gans".

So, 26 11 50:

Nach der Kirche bei Polakovics. Nachmittag war Tante da. Ich schrieb dem Dozenten Kuffner , daß ich etwa 14 Tage lang einer Aushilfsbeschäftigung nachgehen werde, die auch für meine Zukunft vielleicht von Bedeutung sein kann.

Mo, 27 11 50:

Erster Bürotag in der PHG. Schwere Arbeit.

Desurrealisierung macht weitere Fortschritte.

Das bedeutet keine Lossagung von den bisherigen Arbeiten,

aber ein Sinken der Surr.-Kurve, die gegen Sommerende zu angestiegen war.

An Eisenreich werden abgehen: Der Einige-Gassen-Gang Es freute mich ... Epigramme u.a. aus der P-Mappe Szenen aus dem "Deutschen Brettl" Herakles und Dejaneira sowie einiges aus den Sommerarbeiten.
Di, 28 11 50:

Morgenstadtbahnfahrten sind mir immer angenehm.

PHG.

17h "Neue Wege". Wenig los. Leute vom Kreis (Wiesflecker, Schmied) da, Lore Hübel, aber sie ist ein Grillparzermädchen. Wiesflecker-Artmann-Diskussion. Über Sartre, die Absurdität.

Mi, 29 11 50:

Brief an Hilde Schinko ging ab. PHG.

Abend Rohscheiben (mein traditionelles Namenstags-Essen, ein ganzer Teller voll) und etwas Schnitzel.

Einladung von Sperlich kam, zu einer Klassenzusammenkunft am Samstag.

Do, 30 11 50:

Namenstag.

Früh +5°. PHG. Abend die restlichen Rohscheiben zusammengeknabbert.


Fr, 1 12 50:

Idee für Kriegs-Gedicht. PHG. Abend Pariser Schnitzel.

Sa, 2 12 50:

Früh Ideen für eine Dichtung "Marjorie". Regnerisch.

Frau Nevriva ist wahnsinnig geworden.

PHG. Heim, Tante kam mit. Nachmittag Ordnungen.

Um 19h Klassenzusammenkunft im Gasthaus Wimmer. Gemütlich. Hingegen Aburteilung des Surrealismus und der Surrealisten, einschließlich meiner Person. Ich werde mit meinen Schulkollegen nicht mehr zusammenkommen. Spät heim.

So, 3 12 50:

Regnerisch. Keine Kirche. Fenster putzen vom Kalk.

Ordnungen. Einen Bericht über gestern für die "Neuen Wege" geschrieben. "Kulturelles Tagebuch 2", Kap. 2 und 3 geschrieben. Zu Polakovics gefahren, mit ihm zu Frau Maria gegangen. Sehr viel gesprochen, über moderne Kunst, Jugenderziehung; ich lernte die nette Steinwendnerprosa kennen.

Es gibt momentan keine Schlager, die man ohne Brechreiz anhören kann, außer "Die Erdkugel, die hat zwei Pole" und das Lied vom Spatz, die beide vom deutschen Kabarett herzukommen scheinen. Im übrigen herrscht die Pikanterie der Stadt Paris, aus der Perspektive eines nässenden Kindes gesehen, Almdudelei wie die um den Pikbuben, der Griff in die Sprichwörterkiste, und die Frivolität eines nackten Hausmeisters.

Sa, 25 11 50:

Brief an Eisenreich geschrieben. (Früh.)

Nac Tante kam nicht.

"Der Mehlwurm hat kein garstiges Gesicht." (M)

24 11 50:"Knirschende Gans".

So, 26 11 50:

Nach der Kirche bei Polakovics. Nachmittag war Tante da.
Ich schrieb dem Dozenten Kuffner ins Institut, daß ich etwa 14 Tage lang
einer Aushilfsbeschäftigung nachgehen werde, die auch für meine Zukunft
vielleicht von Bedeutung sein kann.

Mo, 27 11 50:

Erster Bürotag in der PHG. Schwere Arbeit.

Desurrealisierung macht weitere Fortschritte.

Das bedeutet keine Lossagung von den bisherigen Arbeiten,

aber ein Sinken der Surr.-Kurve, die gegen Sommerende zu angestiegen war.

An Eisenreich werden abgehen: Der Einige-Gassen-Gang Es freute mich ... Epigramme u.a. aus der P-Mappe Szenen aus dem "Deutschen Brettl" Herakles und
Dejaneira
sowie einiges aus den Sommerarbeiten.
Di, 28 11 50:

Morgenstadtbahnfahrten sind mir immer angenehm.

PHG.

17h "Neue Wege". Wenig los. Leute vom Kreis (Wiesflecker, Schmied) da,
Lore Hübel, aber sie ist ein Grillparzermädchen. Wiesflecker-Artmann-Diskussion.
Über Sartre, die Absurdität.

Mi, 29 11 50:

Brief an Hilde Schinko ging ab. PHG.

Abend Rohscheiben (mein traditionelles Namenstags-Essen, ein ganzer Teller voll)
und etwas Schnitzel.

Einladung von Sperlich kam, zu einer Klassenzusammenkunft am Samstag.

Do, 30 11 50:

Namenstag.

Früh +5°. PHG. Abend die restlichen Rohscheiben zusammengeknabbert.


Fr, 1 12 50:

Idee für Kriegs-Gedicht. PHG. Abend Pariser Schnitzel.

Sa, 2 12 50:

Früh Ideen für eine Dichtung "Marjorie". Regnerisch.

Frau Nevriva ist wahnsinnig geworden.

PHG. Heim, Tante kam mit. Nachmittag Ordnungen.

Um 19h Klassenzusammenkunft im Gasthaus Wimmer. Gemütlich. Hingegen
Aburteilung des Surrealismus und der Surrealisten, einschließlich meiner
Person. Ich werde mit dies meinen Schulkollegen nicht mehr zusammenkommen.
Spät heim.

So, 3 12 50:

Regnerisch. Keine Kirche. Fenster putzen vom Kalk.

Ordnungen. Einen Bericht über gestern für die "Neuen Wege" geschrieben.
"Kulturelles Tagebuch 2", Kap. 2 und 3 geschrieben. Zu Polakovics gefahren,
mit ihm zu Frau Maria gegangen. Sehr viel gesprochen, über moderne Kunst,
Jugenderziehung; ich lernte die nette Steinwendnerprosa kennen.

Es gibt momentan keine Schlager, die man ohne Brechreiz anhören kann,
außer "Die Erdkugel, die hat zwei Pole" und das Lied vom Spatz, die beide
vom deutschen Kabarett herzukommen scheinen. Im übrigen herrscht die
Pikanterie der Stadt Paris, aus der Perspektive eines nässenden Kindes
gesehen, Almdudelei wie die um den Pikbuben, der Griff in die Sprichwörter-
kiste, und die Frivolität eines nackten Hausmeisters.

Legende
ABC: Streichung ABC: Hinzufügung;ABC: SperrsatzABC: Okopenko HandschriftABC: Okopenko MaschinenschriftABC: Text gedruckt[n]: Stellenkommentar
Zitiervorschlag

Okopenko, Andreas: Tagebuch 01.10.1950–31.12.1950. Digitale Edition, hrsg. von Roland Innerhofer, Bernhard Fetz, Christian Zolles, Laura Tezarek, Arno Herberth, Desiree Hebenstreit, Holger Englerth, Österreichische Nationalbibliothek und Universität Wien. Wien: Version 2.0, 21.11.2019. URL: https://edition.onb.ac.at/okopenko/o:oko.tb-19501001-19501231/methods/sdef:TEI/get?mode=p_61

Ältere Versionen: siehe Archiv

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