Ich empfehle zur näheren Analyse, die Prosa "Vom Schreibtisch zur Maschine" von Norell /in den "Neuen Wegen"/ zu lesen, sowie die Tatsache zu berücksichtigen, dass sie das Wagnis auf sich genommen hat, de jure Polakovics' Frau zu werden, sodass sie Hausfrau und Fabrikarbeiterin nun ebenso sein muss wie sie Literatin ist und sein Mädchen.

Siehe auch "Chopin. Nocturne F-Dur" in publ. nr. 3.

Wir gingen und fuhren /erste Stadtbahnfahrt über Nussdorferstrasse seit ich in Wien/ zu Hakel-Dannebergs. Die halten sich in einem Haus in Döbling auf, Hermann Hakel krank, Danneberg um ihn, Kiessling war kurz zu Gast, sprach kaum ein Wort während wir zusammen waren. Hakel nannte ihn nachher einen Tepp und wahren Dichter. Hermann Hakel sprach sehr interessant; er ist eine faszinierende Persönlichkeit; den schielenden kleinen und blassen Juden /zumindest im Positiven/ gültig und prophetisch sprechen zu hören, ist wichtig. Seine negativen Urteile geb ich kommentarlos: Karl Kraus ein Charakterschwein, Hans Weigel eine eklige Wanze, Eisenreich ein gewiefter Literat und Journalist, kein Dichter; Keins "Jahreszeiten" grauslich; Jirgal - zum Lachen; Kot; Petzold zu nichts; Weinheber in anderer Weise ebenso. Hölderlin - wie Van Gogh - sind sündig.

Meine Sachen gefallen ihm und scheinen ihm auch im Sinn einer Gesellschaftsklasse, die nach Ab-sterben des Bürgertums aufgehen wird, modern.

Später abends gingen wir, ohne dass ich mich an Streit ausgegeben hätte. Ich nehme, dieser Tage, lieber ajuf.

Ich empfehle zur näheren Analyse, die Prosa "Vom Schreibtisch zur Maschine" von Norell /in den "Neuen Wegen"/ zu lesen, sowie die Tatsache zu berücksichtigen, dass sie das Wagnis auf sich genommen hat, de jure Polakovics' Frau zu werden, sodass sie Hausfrau und Fabrikarbeiterin nun ebenso sein muss wie sie Literatin ist und sein Mädchen.

Siehe auch "Chopin. Nocturne F-Dur" in publ. nr. 3.

Wir gingen und fuhren /erste Stadtbahnfahrt über Nussdorferstrasse seit ich in Wien/ zu Hakel-Dannebergs. Die halten sich in einem Haus in Döbling auf, Hermann Hakel krank, Danneberg um ihn, Kiessling war kurz zu Gast, sprach kaum ein Wort während wir zusammen waren. Hakel nannte ihn nachher einen Tepp und wahren Dichter. Hermann Hakel sprach sehr interessant; er ist eine faszinierende Persönlichkeit; den schielenden kleinen und blassen Juden /zumindest im Positiven/ gültig und prophetisch sprechen zu hören, ist wichtig. Seine negativen Urteile geb ich kommentarlos: Karl Kraus ein Charakterschwein, Hans Weigel eine eklige Wanze, Eisenreich ein gewiefter Literat und Journalist, kein Dichter; Keins "Jahreszeiten" grauslich; Jirgal - zum Lachen; Kot; Petzold zu nichts; Weinheber in anderer Weise ebenso. Hölderlin - wie Van Gogh - sind sündig.

Meine Sachen gefallen ihm und scheinen ihm auch im Sinn einer Gesellschaftsklasse, die nach Absterben des Bürgertums aufgehen wird, modern.

Später abends gingen wir, ohne dass ich mich an Streit ausgegeben hätte. Ich nehme, dieser Tage, lieber auf.

Ich empfehle zur näheren Analyse, die
Prosa "Vom Schreibtisch zur Maschine"
von Norell /in den "Neuen Wegen"/ zu lesen,
sowie die Tatsache zu berücksichtigen, dass
sie das Wagnis auf sich genommen hat, de jure
Polakovics' Frau zu werden, sodass sie Hausfrau
und Fabrikarbeiterin nun ebenso sein muss wie
sie Literatin ist und sein Mädchen.

Siehe auch "Chopin. Nocturne F-Dur" in
publ. nr. 3.

Wir gingen und fuhren /erste Stadtbahnfahrt
über Nussdorferstrasse seit ich in Wien/ zu
Hakel-Dannebergs. Die halten sich in einem
Haus in Döbling auf, Hermann Hakel krank,
Danneberg um ihn, Kiessling war kurz zu Gast,
sprach kaum ein Wort während wir zusammen
waren. Hakel nannte ihn nachher einen Tepp
und wahren Dichter. Hermann Hakel sprach
sehr interessant; er ist eine faszinierende
Persönlichkeit; den schielenden kleinen und
blassen Juden /zumindest im Positiven/ gültig
und prophetisch sprechen zu hören, ist wichtig.
Seine negativen Urteile geb ich kommentarlos:
Karl Kraus ein Charakterschwein, Hans Weigel
eine eklige Wanze, Eisenreich ein gewiefter
Literat und Journalist, kein Dichter; Keins
"Jahreszeiten" grauslich; Jirgal - zum Lachen;
Kot; Petzold zu nichts; Weinheber in anderer
Weise ebenso. Hölderlin - wie Van Gogh -
sind sündig.

Meine Sachen gefallen ihm und scheinen ihm auch
im Sinn einer Gesellschaftsklasse, die nach Ab-
sterben des Bürgertums aufgehen wird, modern.

Später abends gingen wir, ohne dass ich mich
an Streit ausgegeben hätte. Ich nehme, dieser
Tage, lieber ajuf.

Legende
ABC: Streichung ABC: Hinzufügung;ABC: SperrsatzABC: Okopenko HandschriftABC: Okopenko MaschinenschriftABC: Text gedruckt[n]: Stellenkommentar

Ich empfehle zur näheren Analyse, die Prosa "Vom Schreibtisch zur Maschine" von Norell /in den "Neuen Wegen"/ zu lesen, sowie die Tatsache zu berücksichtigen, dass sie das Wagnis auf sich genommen hat, de jure Polakovics' Frau zu werden, sodass sie Hausfrau und Fabrikarbeiterin nun ebenso sein muss wie sie Literatin ist und sein Mädchen.

Siehe auch "Chopin. Nocturne F-Dur" in publ. nr. 3.

Wir gingen und fuhren /erste Stadtbahnfahrt über Nussdorferstrasse seit ich in Wien/ zu Hakel-Dannebergs. Die halten sich in einem Haus in Döbling auf, Hermann Hakel krank, Danneberg um ihn, Kiessling war kurz zu Gast, sprach kaum ein Wort während wir zusammen waren. Hakel nannte ihn nachher einen Tepp und wahren Dichter. Hermann Hakel sprach sehr interessant; er ist eine faszinierende Persönlichkeit; den schielenden kleinen und blassen Juden /zumindest im Positiven/ gültig und prophetisch sprechen zu hören, ist wichtig. Seine negativen Urteile geb ich kommentarlos: Karl Kraus ein Charakterschwein, Hans Weigel eine eklige Wanze, Eisenreich ein gewiefter Literat und Journalist, kein Dichter; Keins "Jahreszeiten" grauslich; Jirgal - zum Lachen; Kot; Petzold zu nichts; Weinheber in anderer Weise ebenso. Hölderlin - wie Van Gogh - sind sündig.

Meine Sachen gefallen ihm und scheinen ihm auch im Sinn einer Gesellschaftsklasse, die nach Ab-sterben des Bürgertums aufgehen wird, modern.

Später abends gingen wir, ohne dass ich mich an Streit ausgegeben hätte. Ich nehme, dieser Tage, lieber ajuf.

Ich empfehle zur näheren Analyse, die Prosa "Vom Schreibtisch zur Maschine" von Norell /in den "Neuen Wegen"/ zu lesen, sowie die Tatsache zu berücksichtigen, dass sie das Wagnis auf sich genommen hat, de jure Polakovics' Frau zu werden, sodass sie Hausfrau und Fabrikarbeiterin nun ebenso sein muss wie sie Literatin ist und sein Mädchen.

Siehe auch "Chopin. Nocturne F-Dur" in publ. nr. 3.

Wir gingen und fuhren /erste Stadtbahnfahrt über Nussdorferstrasse seit ich in Wien/ zu Hakel-Dannebergs. Die halten sich in einem Haus in Döbling auf, Hermann Hakel krank, Danneberg um ihn, Kiessling war kurz zu Gast, sprach kaum ein Wort während wir zusammen waren. Hakel nannte ihn nachher einen Tepp und wahren Dichter. Hermann Hakel sprach sehr interessant; er ist eine faszinierende Persönlichkeit; den schielenden kleinen und blassen Juden /zumindest im Positiven/ gültig und prophetisch sprechen zu hören, ist wichtig. Seine negativen Urteile geb ich kommentarlos: Karl Kraus ein Charakterschwein, Hans Weigel eine eklige Wanze, Eisenreich ein gewiefter Literat und Journalist, kein Dichter; Keins "Jahreszeiten" grauslich; Jirgal - zum Lachen; Kot; Petzold zu nichts; Weinheber in anderer Weise ebenso. Hölderlin - wie Van Gogh - sind sündig.

Meine Sachen gefallen ihm und scheinen ihm auch im Sinn einer Gesellschaftsklasse, die nach Absterben des Bürgertums aufgehen wird, modern.

Später abends gingen wir, ohne dass ich mich an Streit ausgegeben hätte. Ich nehme, dieser Tage, lieber auf.

Ich empfehle zur näheren Analyse, die
Prosa "Vom Schreibtisch zur Maschine"
von Norell /in den "Neuen Wegen"/ zu lesen,
sowie die Tatsache zu berücksichtigen, dass
sie das Wagnis auf sich genommen hat, de jure
Polakovics' Frau zu werden, sodass sie Hausfrau
und Fabrikarbeiterin nun ebenso sein muss wie
sie Literatin ist und sein Mädchen.

Siehe auch "Chopin. Nocturne F-Dur" in
publ. nr. 3.

Wir gingen und fuhren /erste Stadtbahnfahrt
über Nussdorferstrasse seit ich in Wien/ zu
Hakel-Dannebergs. Die halten sich in einem
Haus in Döbling auf, Hermann Hakel krank,
Danneberg um ihn, Kiessling war kurz zu Gast,
sprach kaum ein Wort während wir zusammen
waren. Hakel nannte ihn nachher einen Tepp
und wahren Dichter. Hermann Hakel sprach
sehr interessant; er ist eine faszinierende
Persönlichkeit; den schielenden kleinen und
blassen Juden /zumindest im Positiven/ gültig
und prophetisch sprechen zu hören, ist wichtig.
Seine negativen Urteile geb ich kommentarlos:
Karl Kraus ein Charakterschwein, Hans Weigel
eine eklige Wanze, Eisenreich ein gewiefter
Literat und Journalist, kein Dichter; Keins
"Jahreszeiten" grauslich; Jirgal - zum Lachen;
Kot; Petzold zu nichts; Weinheber in anderer
Weise ebenso. Hölderlin - wie Van Gogh -
sind sündig.

Meine Sachen gefallen ihm und scheinen ihm auch
im Sinn einer Gesellschaftsklasse, die nach Ab-
sterben des Bürgertums aufgehen wird, modern.

Später abends gingen wir, ohne dass ich mich
an Streit ausgegeben hätte. Ich nehme, dieser
Tage, lieber ajuf.

Legende
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Zitiervorschlag

Okopenko, Andreas: Tagebuch 01.01.1951–30.11.1951. Digitale Edition, hrsg. von Roland Innerhofer, Bernhard Fetz, Christian Zolles, Laura Tezarek, Arno Herberth, Desiree Hebenstreit, Holger Englerth, Österreichische Nationalbibliothek und Universität Wien. Wien: Version 2.0, 21.11.2019. URL: https://edition.onb.ac.at/okopenko/o:oko.tb-19510101-19511130/methods/sdef:TEI/get?mode=p_200

Ältere Versionen: siehe Archiv

Lizenzhinweis

Die Transkriptionen der Tagebücher sind unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.

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Jegliche Nutzung der Digitalisate muss mit dem Rechtsnachfolger von Andreas Okopenko, August Bisinger, individuell abgeklärt werden.