Freundliche Rückfahrt, nicht mit dem schmerzlichen Gefühl der Einmaligkeit wie vor fünf Wochen.

Zwei ganz mjunge Katzen im Autobus. Ziegelhäuser im Abend-Rot. Längerer Halt in Wiener Neustadt. Dort schissen sich die Katzen an und verstanken den Autobus. Die Kinder, die sich eineinghalb Stunden mit ihnen befasst hatten, gaben sie auch jetzt nicht ganz auf, nur drückten sie sie nicht mehr an ihre Wangen. Die blühende Frau mit dem Kuhgesicht, die auf der Hinfahrt vor mir gesessen war und jetzt weiter vorne und drüben sass, reichte ihrer Familie, die ein Viertel des Autobusses einnahm, ein Taschentuch mit Eau de Cologne herum.

In Wien, wo die Herbstmesse begonnen hatte, gab es viel Leute auf den Strassen und auf den Strassenbahnen Nicht so besinnliche Rückfahrt wie das letzte Mal.

Montag, 7. September:

Stadtfaul. Normale Bürozeit. Auch in Wien jetzt kühl. Garten. Alte Geschichten durchgeplaudert.

Diemnstag, 8. September:

Früh geschrieben.

Adenauer hat bei den deutschen Wahlen gesiegt. Abends viel Post.

Mittwoch, 9. September:

Abends auf der Uni Cysarz-Vortrag.

Unheimliche Dynamik verbunden mit höchster Präzision.

Donnerstag, 10. September:

Es bleibt kalt. Heute auch Regen.

Früh Korrespondenz.

Krank, nur auf einen Sprung im Büro.

Jirgal war so freundlich, mir die Destillationen zu schicken. Diese und ein alter Jahrgang der Zeitschrift "HEUTE", dieer von Huber neulich kam, beschäftigten mich abwechselnd an diesem Tag, an dem ich mich grösstenteils ausruhte.

Dachte viel an ein Mädchen.

Wermutwein, gemütlicher Vormittag, Nachmittag und Abend.

Freitag, 11. September:

Wieder ins Büro. Irrsinnige Arbeit.

Samstag, 12. September:

Auch heute vVormittag scheusslich viel Arbeit, noch dazu Aerger. Nachmittag kamen Tante /von Mönichkirchen zurück/ und Kein. Mit Kein über die Destillationen gesprochen, er zeigte mir eine wieder gute Kurzgeschichte, dann redeten wir über meine jüngste und meine früheren Kurzgeschichten, über die Hakelsche Handwerks-Theorie von der Kunst. Angeregter und anregender Nachmittag.

Freundliche Rückfahrt, nicht mit dem schmerzlichen Gefühl der Einmaligkeit wie vor fünf Wochen.

Zwei ganz junge Katzen im Autobus. Ziegelhäuser im Abend-Rot. Längerer Halt in Wiener Neustadt. Dort schissen sich die Katzen an und verstanken den Autobus. Die Kinder, die sich eineinhalb Stunden mit ihnen befasst hatten, gaben sie auch jetzt nicht ganz auf, nur drückten sie sie nicht mehr an ihre Wangen. Die blühende Frau mit dem Kuhgesicht, die auf der Hinfahrt vor mir gesessen war und jetzt weiter vorne und drüben sass, reichte ihrer Familie, die ein Viertel des Autobusses einnahm, ein Taschentuch mit Eau de Cologne herum.

In Wien, wo die Herbstmesse begonnen hatte, gab es viel Leute auf den Strassen und auf den Strassenbahnen Nicht so besinnliche Rückfahrt wie das letzte Mal.

Montag, 7. September:

Stadtfaul. Normale Bürozeit. Auch in Wien jetzt kühl. Garten. Alte Geschichten durchgeplaudert.

Dienstag, 8. September:

Früh geschrieben.

Adenauer hat bei den deutschen Wahlen gesiegt. Abends viel Post.

Mittwoch, 9. September:

Abends auf der Uni Cysarz-Vortrag.

Unheimliche Dynamik verbunden mit höchster Präzision.

Donnerstag, 10. September:

Es bleibt kalt. Heute auch Regen.

Früh Korrespondenz.

Krank, nur auf einen Sprung im Büro.

Jirgal war so freundlich, mir die Destillationen zu schicken. Diese und ein alter Jahrgang der Zeitschrift "HEUTE", der von Huber neulich kam, beschäftigten mich abwechselnd an diesem Tag, an dem ich mich grösstenteils ausruhte.

Dachte viel an ein Mädchen.

Wermutwein, gemütlicher Vormittag, Nachmittag und Abend.

Freitag, 11. September:

Wieder ins Büro. Irrsinnige Arbeit.

Samstag, 12. September:

Auch heute Vormittag scheusslich viel Arbeit, noch dazu Aerger. Nachmittag kamen Tante /von Mönichkirchen zurück/ und Kein. Mit Kein über die Destillationen gesprochen, er zeigte mir eine wieder gute Kurzgeschichte, dann redeten wir über meine jüngste und meine früheren Kurzgeschichten, über die Hakelsche Handwerks-Theorie von der Kunst. Angeregter und anregender Nachmittag.

Freundliche Rückfahrt, nicht mit dem schmerzlichen
Gefühl der Einmaligkeit wie vor fünf Wochen.

Zwei ganz mjunge Katzen im Autobus. Ziegelhäuser
im Abend-Rot. Längerer Halt in Wiener Neustadt.
Dort schissen sich die Katzen an und verstanken
den Autobus. Die Kinder, die sich eineinghalb Stunden
mit ihnen befasst hatten, gaben sie auch jetzt nicht
ganz auf, nur drückten sie sie nicht mehr an ihre
Wangen. Die blühende Frau mit dem Kuhgesicht, die
auf der Hinfahrt vor mir gesessen war und jetzt
weiter vorne und drüben sass, reichte ihrer Familie,
die ein Viertel des Autobusses einnahm, ein Taschentuch
mit Eau de Cologne herum.

In Wien, wo die Herbstmesse begonnen hatte, gab es
viel Leute auf den Strassen und auf den Strassenbahnen
Nicht so besinnliche Rückfahrt wie das letzte Mal.

Montag, 7. September:

Stadtfaul. Normale Bürozeit. Auch in Wien jetzt kühl.
Garten. Alte Geschichten durchgeplaudert.

Diemnstag, 8. September:

Früh geschrieben.

Adenauer hat bei den deutschen Wahlen gesiegt.
Abends viel Post.

Mittwoch, 9. September:

Abends auf der Uni Cysarz-Vortrag.

Unheimliche Dynamik verbunden mit höchster Präzision.

Donnerstag, 10. September:

Es bleibt kalt. Heute auch Regen.

Früh Korrespondenz.

Krank, nur auf einen Sprung im Büro.

Jirgal war so freundlich, mir die Destillationen
zu schicken. Diese und ein alter Jahrgang der
Zeitschrift "HEUTE", dieer von Huber neulich kam,
beschäftigten mich abwechselnd an diesem Tag, an dem
ich mich grösstenteils ausruhte.

Dachte viel an ein Mädchen.

Wermutwein, gemütlicher Vormittag, Nachmittag und
Abend.

Freitag, 11. September:

Wieder ins Büro. Irrsinnige Arbeit.

Samstag, 12. September:

Auch heute vVormittag scheusslich viel Arbeit,
noch dazu Aerger. Nachmittag kamen Tante /von
Mönichkirchen zurück/ und Kein. Mit Kein über
die Destillationen gesprochen, er zeigte mir eine
wieder gute Kurzgeschichte, dann redeten wir über
meine jüngste und meine früheren Kurzgeschichten,
über die Hakelsche Handwerks-Theorie von der Kunst.
Angeregter und anregender Nachmittag.

Legende
ABC: Streichung ABC: Hinzufügung;ABC: SperrsatzABC: Okopenko HandschriftABC: Okopenko MaschinenschriftABC: Text gedruckt[n]: Stellenkommentar

Freundliche Rückfahrt, nicht mit dem schmerzlichen Gefühl der Einmaligkeit wie vor fünf Wochen.

Zwei ganz mjunge Katzen im Autobus. Ziegelhäuser im Abend-Rot. Längerer Halt in Wiener Neustadt. Dort schissen sich die Katzen an und verstanken den Autobus. Die Kinder, die sich eineinghalb Stunden mit ihnen befasst hatten, gaben sie auch jetzt nicht ganz auf, nur drückten sie sie nicht mehr an ihre Wangen. Die blühende Frau mit dem Kuhgesicht, die auf der Hinfahrt vor mir gesessen war und jetzt weiter vorne und drüben sass, reichte ihrer Familie, die ein Viertel des Autobusses einnahm, ein Taschentuch mit Eau de Cologne herum.

In Wien, wo die Herbstmesse begonnen hatte, gab es viel Leute auf den Strassen und auf den Strassenbahnen Nicht so besinnliche Rückfahrt wie das letzte Mal.

Montag, 7. September:

Stadtfaul. Normale Bürozeit. Auch in Wien jetzt kühl. Garten. Alte Geschichten durchgeplaudert.

Diemnstag, 8. September:

Früh geschrieben.

Adenauer hat bei den deutschen Wahlen gesiegt. Abends viel Post.

Mittwoch, 9. September:

Abends auf der Uni Cysarz-Vortrag.

Unheimliche Dynamik verbunden mit höchster Präzision.

Donnerstag, 10. September:

Es bleibt kalt. Heute auch Regen.

Früh Korrespondenz.

Krank, nur auf einen Sprung im Büro.

Jirgal war so freundlich, mir die Destillationen zu schicken. Diese und ein alter Jahrgang der Zeitschrift "HEUTE", dieer von Huber neulich kam, beschäftigten mich abwechselnd an diesem Tag, an dem ich mich grösstenteils ausruhte.

Dachte viel an ein Mädchen.

Wermutwein, gemütlicher Vormittag, Nachmittag und Abend.

Freitag, 11. September:

Wieder ins Büro. Irrsinnige Arbeit.

Samstag, 12. September:

Auch heute vVormittag scheusslich viel Arbeit, noch dazu Aerger. Nachmittag kamen Tante /von Mönichkirchen zurück/ und Kein. Mit Kein über die Destillationen gesprochen, er zeigte mir eine wieder gute Kurzgeschichte, dann redeten wir über meine jüngste und meine früheren Kurzgeschichten, über die Hakelsche Handwerks-Theorie von der Kunst. Angeregter und anregender Nachmittag.

Freundliche Rückfahrt, nicht mit dem schmerzlichen Gefühl der Einmaligkeit wie vor fünf Wochen.

Zwei ganz junge Katzen im Autobus. Ziegelhäuser im Abend-Rot. Längerer Halt in Wiener Neustadt. Dort schissen sich die Katzen an und verstanken den Autobus. Die Kinder, die sich eineinhalb Stunden mit ihnen befasst hatten, gaben sie auch jetzt nicht ganz auf, nur drückten sie sie nicht mehr an ihre Wangen. Die blühende Frau mit dem Kuhgesicht, die auf der Hinfahrt vor mir gesessen war und jetzt weiter vorne und drüben sass, reichte ihrer Familie, die ein Viertel des Autobusses einnahm, ein Taschentuch mit Eau de Cologne herum.

In Wien, wo die Herbstmesse begonnen hatte, gab es viel Leute auf den Strassen und auf den Strassenbahnen Nicht so besinnliche Rückfahrt wie das letzte Mal.

Montag, 7. September:

Stadtfaul. Normale Bürozeit. Auch in Wien jetzt kühl. Garten. Alte Geschichten durchgeplaudert.

Dienstag, 8. September:

Früh geschrieben.

Adenauer hat bei den deutschen Wahlen gesiegt. Abends viel Post.

Mittwoch, 9. September:

Abends auf der Uni Cysarz-Vortrag.

Unheimliche Dynamik verbunden mit höchster Präzision.

Donnerstag, 10. September:

Es bleibt kalt. Heute auch Regen.

Früh Korrespondenz.

Krank, nur auf einen Sprung im Büro.

Jirgal war so freundlich, mir die Destillationen zu schicken. Diese und ein alter Jahrgang der Zeitschrift "HEUTE", der von Huber neulich kam, beschäftigten mich abwechselnd an diesem Tag, an dem ich mich grösstenteils ausruhte.

Dachte viel an ein Mädchen.

Wermutwein, gemütlicher Vormittag, Nachmittag und Abend.

Freitag, 11. September:

Wieder ins Büro. Irrsinnige Arbeit.

Samstag, 12. September:

Auch heute Vormittag scheusslich viel Arbeit, noch dazu Aerger. Nachmittag kamen Tante /von Mönichkirchen zurück/ und Kein. Mit Kein über die Destillationen gesprochen, er zeigte mir eine wieder gute Kurzgeschichte, dann redeten wir über meine jüngste und meine früheren Kurzgeschichten, über die Hakelsche Handwerks-Theorie von der Kunst. Angeregter und anregender Nachmittag.

Freundliche Rückfahrt, nicht mit dem schmerzlichen
Gefühl der Einmaligkeit wie vor fünf Wochen.

Zwei ganz mjunge Katzen im Autobus. Ziegelhäuser
im Abend-Rot. Längerer Halt in Wiener Neustadt.
Dort schissen sich die Katzen an und verstanken
den Autobus. Die Kinder, die sich eineinghalb Stunden
mit ihnen befasst hatten, gaben sie auch jetzt nicht
ganz auf, nur drückten sie sie nicht mehr an ihre
Wangen. Die blühende Frau mit dem Kuhgesicht, die
auf der Hinfahrt vor mir gesessen war und jetzt
weiter vorne und drüben sass, reichte ihrer Familie,
die ein Viertel des Autobusses einnahm, ein Taschentuch
mit Eau de Cologne herum.

In Wien, wo die Herbstmesse begonnen hatte, gab es
viel Leute auf den Strassen und auf den Strassenbahnen
Nicht so besinnliche Rückfahrt wie das letzte Mal.

Montag, 7. September:

Stadtfaul. Normale Bürozeit. Auch in Wien jetzt kühl.
Garten. Alte Geschichten durchgeplaudert.

Diemnstag, 8. September:

Früh geschrieben.

Adenauer hat bei den deutschen Wahlen gesiegt.
Abends viel Post.

Mittwoch, 9. September:

Abends auf der Uni Cysarz-Vortrag.

Unheimliche Dynamik verbunden mit höchster Präzision.

Donnerstag, 10. September:

Es bleibt kalt. Heute auch Regen.

Früh Korrespondenz.

Krank, nur auf einen Sprung im Büro.

Jirgal war so freundlich, mir die Destillationen
zu schicken. Diese und ein alter Jahrgang der
Zeitschrift "HEUTE", dieer von Huber neulich kam,
beschäftigten mich abwechselnd an diesem Tag, an dem
ich mich grösstenteils ausruhte.

Dachte viel an ein Mädchen.

Wermutwein, gemütlicher Vormittag, Nachmittag und
Abend.

Freitag, 11. September:

Wieder ins Büro. Irrsinnige Arbeit.

Samstag, 12. September:

Auch heute vVormittag scheusslich viel Arbeit,
noch dazu Aerger. Nachmittag kamen Tante /von
Mönichkirchen zurück/ und Kein. Mit Kein über
die Destillationen gesprochen, er zeigte mir eine
wieder gute Kurzgeschichte, dann redeten wir über
meine jüngste und meine früheren Kurzgeschichten,
über die Hakelsche Handwerks-Theorie von der Kunst.
Angeregter und anregender Nachmittag.

Legende
ABC: Streichung ABC: Hinzufügung;ABC: SperrsatzABC: Okopenko HandschriftABC: Okopenko MaschinenschriftABC: Text gedruckt[n]: Stellenkommentar
Zitiervorschlag

Okopenko, Andreas: Tagebuch 16.06.1953–28.12.1953. Digitale Edition, hrsg. von Roland Innerhofer, Bernhard Fetz, Christian Zolles, Laura Tezarek, Arno Herberth, Desiree Hebenstreit, Holger Englerth, Österreichische Nationalbibliothek und Universität Wien. Wien: Version 2.0, 21.11.2019. URL: https://edition.onb.ac.at/okopenko/o:oko.tb-19530616-19531228/methods/sdef:TEI/get?mode=p_153

Ältere Versionen: siehe Archiv

Lizenzhinweis

Die Transkriptionen der Tagebücher sind unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.

LinksInformation

Jegliche Nutzung der Digitalisate muss mit dem Rechtsnachfolger von Andreas Okopenko, August Bisinger, individuell abgeklärt werden.