Abends gemütlich,.
Sonntag, 13. September :
Früh ein bisschen Hemingway . Wollten zuerst, weil
ein prachtvoller Morgen
war, ins Wiental ausfliegen,
es wurde aber zu spät und es wurde auch sehr
windig.
So nur Garten , den Ofen wieder umgesetzt /weil bald
das Heizen
beginnt/, und dann wegen der Rückkehr zu
den "Neuen Wegen " zu Polakovics
gegangen.
Nachmittag begann ich einen Artikel für
- eigentlich gegen - die "Neuen
Wege " zu schreiben.
Montag, 14. September :
Vorherbstlich.
Immer noch viel, aber geordnetere Arbeit.
Abends eine Judenzeitung , die ich abonnieren soll,
und die letzten Photos:
alle schlecht.
Dienstag, 15. September :
Wieder schwerere, unübersichtliche Arbeit.
Abends zu Tante . Mama von dort nur abgeholt.
Müde mit ihr heim .
Mittwoch, 16. September :
Früh Traum von Marjorie . In kleinen Gassen
entschwunden. Zwei kleine Hunde
fingen mich,
als ich sie auf einem entlegenen Platz suchte.
Die Hunde
hängten sich an meine Schenkel und
zwickten mich mit ihren Zähnen. Einer
der beiden
Hunde war gemütvoll und heulte jedesmal mit, wenn
ich
"Marjorie " heulte, aber der na ndere war streng,
liess nie ab zu zwicken und befahl auch dem
anderen
Hund, wieder bissig zu sein. Endlich kamen Menschen.
Einer von
ihnen übergab mir "ein zeitgemässes
Wörterbuch ", für den Fall, dass ich mit
ihnen zu
reden wünsche. Ich blätterte darin und las:
"Folter",
"Schrepfen", "Feuerschwerhörigkeit". Im
Zusammenha
ng mit dem letzten Titel fand ich ein heisses
Instrument, sehr schwer,
aber von der Spitzigkeit
einer Nadel; über das Instrument wurde gesagt:
"auch wer vorher alles aushält, hupft bei dieser
Behandlung aus der Pieke ..." Ich erwachte aber bald,
weil es draussen schon
sehr hell war.
Früh Lust auf den Artikel . Klarer Vorherbstmorgen.
Zermürbend langweiliges
Büro .
Abends Jirgals
Etüden .
Donnerstag, 17. September :
Viel Arbeit. Mayröcker brief.
Freitag, 18. September :
Wieder viel Arbeit. Warm. Abends
kleinere Schreiberei.
Abends gemütlich.
Früh ein bisschen Hemingway. Wollten zuerst, weil ein prachtvoller Morgen war, ins Wiental ausfliegen, es wurde aber zu spät und es wurde auch sehr windig. So nur Garten, den Ofen wieder umgesetzt /weil bald das Heizen beginnt/, und dann wegen der Rückkehr zu den "Neuen Wegen" zu Polakovics gegangen.
Nachmittag begann ich einen Artikel für - eigentlich gegen - die "Neuen Wege" zu schreiben.
Vorherbstlich.
Immer noch viel, aber geordnetere Arbeit.
Abends eine Judenzeitung, die ich abonnieren soll, und die letzten Photos: alle schlecht.
Wieder schwerere, unübersichtliche Arbeit.
Abends zu Tante. Mama von dort nur abgeholt. Müde mit ihr heim.
Früh Traum von Marjorie. In kleinen Gassen entschwunden. Zwei kleine Hunde fingen mich, als ich sie auf einem entlegenen Platz suchte. Die Hunde hängten sich an meine Schenkel und zwickten mich mit ihren Zähnen. Einer der beiden Hunde war gemütvoll und heulte jedesmal mit, wenn ich "Marjorie" heulte, aber der andere war streng, liess nie ab zu zwicken und befahl auch dem anderen Hund, wieder bissig zu sein. Endlich kamen Menschen. Einer von ihnen übergab mir "ein zeitgemässes Wörterbuch", für den Fall, dass ich mit ihnen zu reden wünsche. Ich blätterte darin und las: "Folter", "Schrepfen", "Feuerschwerhörigkeit". Im Zusammenha ng mit dem letzten Titel fand ich ein heisses Instrument, sehr schwer, aber von der Spitzigkeit einer Nadel; über das Instrument wurde gesagt: "auch wer vorher alles aushält, hupft bei dieser Behandlung aus der Pieke ..." Ich erwachte aber bald, weil es draussen schon sehr hell war.
Früh Lust auf den Artikel. Klarer Vorherbstmorgen. Zermürbend langweiliges Büro.
Viel Arbeit. Mayröckerbrief.
Wieder viel Arbeit. Warm. Abends kleinere Schreiberei.
Abends gemütlich,.
Früh ein bisschen Hemingway. Wollten zuerst, weil
ein prachtvoller Morgen
war, ins Wiental ausfliegen,
es wurde aber zu spät und es wurde auch sehr
windig.
So nur Garten, den Ofen wieder umgesetzt /weil bald
das Heizen
beginnt/, und dann wegen der Rückkehr zu
den "Neuen Wegen" zu Polakovics
gegangen.
Nachmittag begann ich einen Artikel für
- eigentlich gegen - die "Neuen
Wege" zu schreiben.
Vorherbstlich.
Immer noch viel, aber geordnetere Arbeit.
Abends eine Judenzeitung, die ich abonnieren soll,
und die letzten Photos:
alle schlecht.
Wieder schwerere, unübersichtliche Arbeit.
Abends zu Tante. Mama von dort nur abgeholt.
Müde mit ihr heim.
Früh Traum von Marjorie. In kleinen Gassen
entschwunden. Zwei kleine Hunde
fingen mich,
als ich sie auf einem entlegenen Platz suchte.
Die Hunde
hängten sich an meine Schenkel und
zwickten mich mit ihren Zähnen. Einer
der beiden
Hunde war gemütvoll und heulte jedesmal mit, wenn
ich
"Marjorie" heulte, aber der nandere war streng,
liess nie ab zu zwicken und befahl auch dem
anderen
Hund, wieder bissig zu sein. Endlich kamen Menschen.
Einer von
ihnen übergab mir "ein zeitgemässes
Wörterbuch", für den Fall, dass ich mit
ihnen zu
reden wünsche. Ich blätterte darin und las:
"Folter",
"Schrepfen", "Feuerschwerhörigkeit". Im
Zusammenha
ng mit dem letzten Titel fand ich ein heisses
Instrument, sehr schwer,
aber von der Spitzigkeit
einer Nadel; über das Instrument wurde gesagt:
"auch wer vorher alles aushält, hupft bei dieser
Behandlung aus der Pieke ..." Ich erwachte aber bald,
weil es draussen schon
sehr hell war.
Früh Lust auf den Artikel. Klarer Vorherbstmorgen.
Zermürbend langweiliges
Büro.
Viel Arbeit. Mayröckerbrief.
Wieder viel Arbeit. Warm. Abends
kleinere Schreiberei.
Abends gemütlich,.
Sonntag, 13. September :
Früh ein bisschen Hemingway . Wollten zuerst, weil
ein prachtvoller Morgen
war, ins Wiental ausfliegen,
es wurde aber zu spät und es wurde auch sehr
windig.
So nur Garten , den Ofen wieder umgesetzt /weil bald
das Heizen
beginnt/, und dann wegen der Rückkehr zu
den "Neuen Wegen " zu Polakovics
gegangen.
Nachmittag begann ich einen Artikel für
- eigentlich gegen - die "Neuen
Wege " zu schreiben.
Montag, 14. September :
Vorherbstlich.
Immer noch viel, aber geordnetere Arbeit.
Abends eine Judenzeitung , die ich abonnieren soll,
und die letzten Photos:
alle schlecht.
Dienstag, 15. September :
Wieder schwerere, unübersichtliche Arbeit.
Abends zu Tante . Mama von dort nur abgeholt.
Müde mit ihr heim .
Mittwoch, 16. September :
Früh Traum von Marjorie . In kleinen Gassen
entschwunden. Zwei kleine Hunde
fingen mich,
als ich sie auf einem entlegenen Platz suchte.
Die Hunde
hängten sich an meine Schenkel und
zwickten mich mit ihren Zähnen. Einer
der beiden
Hunde war gemütvoll und heulte jedesmal mit, wenn
ich
"Marjorie " heulte, aber der na ndere war streng,
liess nie ab zu zwicken und befahl auch dem
anderen
Hund, wieder bissig zu sein. Endlich kamen Menschen.
Einer von
ihnen übergab mir "ein zeitgemässes
Wörterbuch ", für den Fall, dass ich mit
ihnen zu
reden wünsche. Ich blätterte darin und las:
"Folter",
"Schrepfen", "Feuerschwerhörigkeit". Im
Zusammenha
ng mit dem letzten Titel fand ich ein heisses
Instrument, sehr schwer,
aber von der Spitzigkeit
einer Nadel; über das Instrument wurde gesagt:
"auch wer vorher alles aushält, hupft bei dieser
Behandlung aus der Pieke ..." Ich erwachte aber bald,
weil es draussen schon
sehr hell war.
Früh Lust auf den Artikel . Klarer Vorherbstmorgen.
Zermürbend langweiliges
Büro .
Abends Jirgals
Etüden .
Donnerstag, 17. September :
Viel Arbeit. Mayröcker brief.
Freitag, 18. September :
Wieder viel Arbeit. Warm. Abends
kleinere Schreiberei.
Abends gemütlich.
Früh ein bisschen Hemingway. Wollten zuerst, weil ein prachtvoller Morgen war, ins Wiental ausfliegen, es wurde aber zu spät und es wurde auch sehr windig. So nur Garten, den Ofen wieder umgesetzt /weil bald das Heizen beginnt/, und dann wegen der Rückkehr zu den "Neuen Wegen" zu Polakovics gegangen.
Nachmittag begann ich einen Artikel für - eigentlich gegen - die "Neuen Wege" zu schreiben.
Vorherbstlich.
Immer noch viel, aber geordnetere Arbeit.
Abends eine Judenzeitung, die ich abonnieren soll, und die letzten Photos: alle schlecht.
Wieder schwerere, unübersichtliche Arbeit.
Abends zu Tante. Mama von dort nur abgeholt. Müde mit ihr heim.
Früh Traum von Marjorie. In kleinen Gassen entschwunden. Zwei kleine Hunde fingen mich, als ich sie auf einem entlegenen Platz suchte. Die Hunde hängten sich an meine Schenkel und zwickten mich mit ihren Zähnen. Einer der beiden Hunde war gemütvoll und heulte jedesmal mit, wenn ich "Marjorie" heulte, aber der andere war streng, liess nie ab zu zwicken und befahl auch dem anderen Hund, wieder bissig zu sein. Endlich kamen Menschen. Einer von ihnen übergab mir "ein zeitgemässes Wörterbuch", für den Fall, dass ich mit ihnen zu reden wünsche. Ich blätterte darin und las: "Folter", "Schrepfen", "Feuerschwerhörigkeit". Im Zusammenha ng mit dem letzten Titel fand ich ein heisses Instrument, sehr schwer, aber von der Spitzigkeit einer Nadel; über das Instrument wurde gesagt: "auch wer vorher alles aushält, hupft bei dieser Behandlung aus der Pieke ..." Ich erwachte aber bald, weil es draussen schon sehr hell war.
Früh Lust auf den Artikel. Klarer Vorherbstmorgen. Zermürbend langweiliges Büro.
Viel Arbeit. Mayröckerbrief.
Wieder viel Arbeit. Warm. Abends kleinere Schreiberei.
Abends gemütlich,.
Früh ein bisschen Hemingway. Wollten zuerst, weil
ein prachtvoller Morgen
war, ins Wiental ausfliegen,
es wurde aber zu spät und es wurde auch sehr
windig.
So nur Garten, den Ofen wieder umgesetzt /weil bald
das Heizen
beginnt/, und dann wegen der Rückkehr zu
den "Neuen Wegen" zu Polakovics
gegangen.
Nachmittag begann ich einen Artikel für
- eigentlich gegen - die "Neuen
Wege" zu schreiben.
Vorherbstlich.
Immer noch viel, aber geordnetere Arbeit.
Abends eine Judenzeitung, die ich abonnieren soll,
und die letzten Photos:
alle schlecht.
Wieder schwerere, unübersichtliche Arbeit.
Abends zu Tante. Mama von dort nur abgeholt.
Müde mit ihr heim.
Früh Traum von Marjorie. In kleinen Gassen
entschwunden. Zwei kleine Hunde
fingen mich,
als ich sie auf einem entlegenen Platz suchte.
Die Hunde
hängten sich an meine Schenkel und
zwickten mich mit ihren Zähnen. Einer
der beiden
Hunde war gemütvoll und heulte jedesmal mit, wenn
ich
"Marjorie" heulte, aber der nandere war streng,
liess nie ab zu zwicken und befahl auch dem
anderen
Hund, wieder bissig zu sein. Endlich kamen Menschen.
Einer von
ihnen übergab mir "ein zeitgemässes
Wörterbuch", für den Fall, dass ich mit
ihnen zu
reden wünsche. Ich blätterte darin und las:
"Folter",
"Schrepfen", "Feuerschwerhörigkeit". Im
Zusammenha
ng mit dem letzten Titel fand ich ein heisses
Instrument, sehr schwer,
aber von der Spitzigkeit
einer Nadel; über das Instrument wurde gesagt:
"auch wer vorher alles aushält, hupft bei dieser
Behandlung aus der Pieke ..." Ich erwachte aber bald,
weil es draussen schon
sehr hell war.
Früh Lust auf den Artikel. Klarer Vorherbstmorgen.
Zermürbend langweiliges
Büro.
Viel Arbeit. Mayröckerbrief.
Wieder viel Arbeit. Warm. Abends
kleinere Schreiberei.
Okopenko, Andreas:
Tagebuch 16.06.1953–28.12.1953.
Digitale Edition, hrsg. von Roland
Innerhofer, Bernhard Fetz, Christian Zolles, Laura Tezarek, Arno
Herberth, Desiree Hebenstreit, Holger Englerth, Österreichische
Nationalbibliothek und Universität Wien. Wien: Version 2.0,
21.11.2019. URL:
https://edition.onb.ac.at/
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