Mo 23 November 53:

Am Vorabend unserer Uebersiedlung bin ich noch über die Stiegen einiger Gebäude von Steinhof gehuscht und habe unsere Abschiedbriefe beian fünf Familien in deren Kästchen geworfen.

Heute hat Tante bürofrei. Morgens, als es draussen noch grau war, die letzten Sachen für die Uebersiedlung vorbereitet /die Betten zusammengelegt, das Bettzeug gepackt und die Küchenmöbel verschnürt .../.

Zum letzten Mal /auch die Vorhänge sind schon herunter/ die Morgenstrassenbahn halten und vorbeifahren gesehen, mit den Büroleuten von Steinhof und mit ersten Schulkindern.

Letztes Mal die Krenekmädchen gesehen.

Tante, dann die Uebersiedlungsmänner gekommen. Angst, weil die Pferdewagen klein waren. Ich musste um zehn nach acht mit dem Dabeisein aufhören, musste ins Büro fahren. Versuchte, den letzten Weg von Steinhof fort bewusst zu gehen und zu fahren. Aber der Kopf war mit Aktuellem zu voll. /Nie mehr Steinhof, nie mehr Spiegelgrund - //Postgebäude, Briggis Wohnhaus ...//, nie mehr Flötzersteig //Brücke, Sender von Steinhof, Probieranstalt ///Heimwege um Mitternacht von Lesungen und Zusammenkünften, als keine Strassenbahn mehr fuhr///, der übersichtliche Abhang zum Wilhelminen-spital ///jetzt sind auch die Spaziergänge mit Kein aus/// . das Wilhelminenspital, der Joachimsthaler Platz. Dort zum letzten Mal die Morgenleute angeschaut. Im 46-er von einem Schaffner Abschied genommen, den ich vor kurzer Zeit kennengelernt habe. Wie mädchenlos die letzten Penzinger Jahre waren. Diese Gedanken hirnte ich aber nur, fühlte sie nicht aus./

Ich kam am Abend schon in die neue Wohnung. Dort hatten es Mama und Tante relativ wohnlich eingerichtet. Für die ersten Ordnungen hatte ich den morgigen Tag vom Büro frei bekommen. Die Uebersiedlung wurde von den Steinhofer Arbeitern sehr gut durchgeführt. Kein Schaden. Mit den S 200.-- waren sie sehr zufrieden.

Mo 23 November 53:

Am Vorabend unserer Uebersiedlung bin ich noch über die Stiegen einiger Gebäude von Steinhof gehuscht und habe unsere Abschiedbriefe an fünf Familien in deren Kästchen geworfen.

Heute hat Tante bürofrei. Morgens, als es draussen noch grau war, die letzten Sachen für die Uebersiedlung vorbereitet /die Betten zusammengelegt, das Bettzeug gepackt und die Küchenmöbel verschnürt .../.

Zum letzten Mal /auch die Vorhänge sind schon herunter/ die Morgenstrassenbahn halten und vorbeifahren gesehen, mit den Büroleuten von Steinhof und mit ersten Schulkindern.

Letztes Mal die Krenekmädchen gesehen.

Tante, dann die Uebersiedlungsmänner gekommen. Angst, weil die Pferdewagen klein waren. Ich musste um zehn nach acht mit dem Dabeisein aufhören, musste ins Büro fahren. Versuchte, den letzten Weg von Steinhof fort bewusst zu gehen und zu fahren. Aber der Kopf war mit Aktuellem zu voll. /Nie mehr Steinhof, nie mehr Spiegelgrund - //Postgebäude, Briggis Wohnhaus ...//, nie mehr Flötzersteig //Brücke, Sender von Steinhof, Probieranstalt ///Heimwege um Mitternacht von Lesungen und Zusammenkünften, als keine Strassenbahn mehr fuhr///, der übersichtliche Abhang zum Wilhelminenspital ///jetzt sind auch die Spaziergänge mit Kein aus/// das Wilhelminenspital, der Joachimsthaler Platz. Dort zum letzten Mal die Morgenleute angeschaut. Im 46-er von einem Schaffner Abschied genommen, den ich vor kurzer Zeit kennengelernt habe. Wie mädchenlos die letzten Penzinger Jahre waren. Diese Gedanken hirnte ich aber nur, fühlte sie nicht aus./

Ich kam am Abend schon in die neue Wohnung. Dort hatten es Mama und Tante relativ wohnlich eingerichtet. Für die ersten Ordnungen hatte ich den morgigen Tag vom Büro frei bekommen. Die Uebersiedlung wurde von den Steinhofer Arbeitern sehr gut durchgeführt. Kein Schaden. Mit den S 200.-- waren sie sehr zufrieden.

Mo 23 November 53:

Am Vorabend unserer Uebersiedlung bin ich
noch über die Stiegen einiger Gebäude
von Steinhof gehuscht und habe unsere
Abschiedbriefe beian fünf Familien in deren
Kästchen geworfen.

Heute hat Tante bürofrei. Morgens, als es
draussen noch grau war, die letzten Sachen
für die Uebersiedlung vorbereitet /die
Betten zusammengelegt, das Bettzeug gepackt
und die Küchenmöbel verschnürt .../.

Zum letzten Mal /auch die Vorhänge sind
schon herunter/ die Morgenstrassenbahn halten und
vorbeifahren gesehen, mit den
Büroleuten von Steinhof und mit ersten
Schulkindern.

Letztes Mal die Krenekmädchen gesehen.

Tante, dann die Uebersiedlungsmänner gekommen.
Angst, weil die Pferdewagen klein waren.
Ich musste um zehn nach acht mit dem
Dabeisein aufhören, musste ins Büro fahren.
Versuchte, den letzten Weg von Steinhof fort
bewusst zu gehen und zu fahren. Aber der
Kopf war mit Aktuellem zu voll. /Nie mehr
Steinhof, nie mehr Spiegelgrund -
//Postgebäude, Briggis Wohnhaus ...//,
nie mehr Flötzersteig //Brücke, Sender von
Steinhof, Probieranstalt ///Heimwege um
Mitternacht von Lesungen und Zusammenkünften,
als keine Strassenbahn mehr fuhr///,
der übersichtliche Abhang zum Wilhelminen-
spital
///jetzt sind auch die Spaziergänge
mit Kein aus/// . das Wilhelminenspital,
der Joachimsthaler Platz. Dort zum letzten
Mal die Morgenleute angeschaut. Im 46-er
von einem Schaffner Abschied genommen, den
ich vor kurzer Zeit kennengelernt habe.
Wie mädchenlos die letzten Penzinger Jahre
waren. Diese Gedanken hirnte ich aber nur,
fühlte sie nicht aus./

Ich kam am Abend schon in die neue Wohnung.
Dort hatten es Mama und Tante relativ
wohnlich eingerichtet. Für die ersten
Ordnungen hatte ich den morgigen Tag
vom Büro frei bekommen. Die Uebersiedlung
wurde von den Steinhofer Arbeitern sehr
gut durchgeführt. Kein Schaden. Mit den
S 200.-- waren sie sehr zufrieden.

Legende
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Mo 23 November 53:

Am Vorabend unserer Uebersiedlung bin ich noch über die Stiegen einiger Gebäude von Steinhof gehuscht und habe unsere Abschiedbriefe beian fünf Familien in deren Kästchen geworfen.

Heute hat Tante bürofrei. Morgens, als es draussen noch grau war, die letzten Sachen für die Uebersiedlung vorbereitet /die Betten zusammengelegt, das Bettzeug gepackt und die Küchenmöbel verschnürt .../.

Zum letzten Mal /auch die Vorhänge sind schon herunter/ die Morgenstrassenbahn halten und vorbeifahren gesehen, mit den Büroleuten von Steinhof und mit ersten Schulkindern.

Letztes Mal die Krenekmädchen gesehen.

Tante, dann die Uebersiedlungsmänner gekommen. Angst, weil die Pferdewagen klein waren. Ich musste um zehn nach acht mit dem Dabeisein aufhören, musste ins Büro fahren. Versuchte, den letzten Weg von Steinhof fort bewusst zu gehen und zu fahren. Aber der Kopf war mit Aktuellem zu voll. /Nie mehr Steinhof, nie mehr Spiegelgrund - //Postgebäude, Briggis Wohnhaus ...//, nie mehr Flötzersteig //Brücke, Sender von Steinhof, Probieranstalt ///Heimwege um Mitternacht von Lesungen und Zusammenkünften, als keine Strassenbahn mehr fuhr///, der übersichtliche Abhang zum Wilhelminen-spital ///jetzt sind auch die Spaziergänge mit Kein aus/// . das Wilhelminenspital, der Joachimsthaler Platz. Dort zum letzten Mal die Morgenleute angeschaut. Im 46-er von einem Schaffner Abschied genommen, den ich vor kurzer Zeit kennengelernt habe. Wie mädchenlos die letzten Penzinger Jahre waren. Diese Gedanken hirnte ich aber nur, fühlte sie nicht aus./

Ich kam am Abend schon in die neue Wohnung. Dort hatten es Mama und Tante relativ wohnlich eingerichtet. Für die ersten Ordnungen hatte ich den morgigen Tag vom Büro frei bekommen. Die Uebersiedlung wurde von den Steinhofer Arbeitern sehr gut durchgeführt. Kein Schaden. Mit den S 200.-- waren sie sehr zufrieden.

Mo 23 November 53:

Am Vorabend unserer Uebersiedlung bin ich noch über die Stiegen einiger Gebäude von Steinhof gehuscht und habe unsere Abschiedbriefe an fünf Familien in deren Kästchen geworfen.

Heute hat Tante bürofrei. Morgens, als es draussen noch grau war, die letzten Sachen für die Uebersiedlung vorbereitet /die Betten zusammengelegt, das Bettzeug gepackt und die Küchenmöbel verschnürt .../.

Zum letzten Mal /auch die Vorhänge sind schon herunter/ die Morgenstrassenbahn halten und vorbeifahren gesehen, mit den Büroleuten von Steinhof und mit ersten Schulkindern.

Letztes Mal die Krenekmädchen gesehen.

Tante, dann die Uebersiedlungsmänner gekommen. Angst, weil die Pferdewagen klein waren. Ich musste um zehn nach acht mit dem Dabeisein aufhören, musste ins Büro fahren. Versuchte, den letzten Weg von Steinhof fort bewusst zu gehen und zu fahren. Aber der Kopf war mit Aktuellem zu voll. /Nie mehr Steinhof, nie mehr Spiegelgrund - //Postgebäude, Briggis Wohnhaus ...//, nie mehr Flötzersteig //Brücke, Sender von Steinhof, Probieranstalt ///Heimwege um Mitternacht von Lesungen und Zusammenkünften, als keine Strassenbahn mehr fuhr///, der übersichtliche Abhang zum Wilhelminenspital ///jetzt sind auch die Spaziergänge mit Kein aus/// das Wilhelminenspital, der Joachimsthaler Platz. Dort zum letzten Mal die Morgenleute angeschaut. Im 46-er von einem Schaffner Abschied genommen, den ich vor kurzer Zeit kennengelernt habe. Wie mädchenlos die letzten Penzinger Jahre waren. Diese Gedanken hirnte ich aber nur, fühlte sie nicht aus./

Ich kam am Abend schon in die neue Wohnung. Dort hatten es Mama und Tante relativ wohnlich eingerichtet. Für die ersten Ordnungen hatte ich den morgigen Tag vom Büro frei bekommen. Die Uebersiedlung wurde von den Steinhofer Arbeitern sehr gut durchgeführt. Kein Schaden. Mit den S 200.-- waren sie sehr zufrieden.

Mo 23 November 53:

Am Vorabend unserer Uebersiedlung bin ich
noch über die Stiegen einiger Gebäude
von Steinhof gehuscht und habe unsere
Abschiedbriefe beian fünf Familien in deren
Kästchen geworfen.

Heute hat Tante bürofrei. Morgens, als es
draussen noch grau war, die letzten Sachen
für die Uebersiedlung vorbereitet /die
Betten zusammengelegt, das Bettzeug gepackt
und die Küchenmöbel verschnürt .../.

Zum letzten Mal /auch die Vorhänge sind
schon herunter/ die Morgenstrassenbahn halten und
vorbeifahren gesehen, mit den
Büroleuten von Steinhof und mit ersten
Schulkindern.

Letztes Mal die Krenekmädchen gesehen.

Tante, dann die Uebersiedlungsmänner gekommen.
Angst, weil die Pferdewagen klein waren.
Ich musste um zehn nach acht mit dem
Dabeisein aufhören, musste ins Büro fahren.
Versuchte, den letzten Weg von Steinhof fort
bewusst zu gehen und zu fahren. Aber der
Kopf war mit Aktuellem zu voll. /Nie mehr
Steinhof, nie mehr Spiegelgrund -
//Postgebäude, Briggis Wohnhaus ...//,
nie mehr Flötzersteig //Brücke, Sender von
Steinhof, Probieranstalt ///Heimwege um
Mitternacht von Lesungen und Zusammenkünften,
als keine Strassenbahn mehr fuhr///,
der übersichtliche Abhang zum Wilhelminen-
spital
///jetzt sind auch die Spaziergänge
mit Kein aus/// . das Wilhelminenspital,
der Joachimsthaler Platz. Dort zum letzten
Mal die Morgenleute angeschaut. Im 46-er
von einem Schaffner Abschied genommen, den
ich vor kurzer Zeit kennengelernt habe.
Wie mädchenlos die letzten Penzinger Jahre
waren. Diese Gedanken hirnte ich aber nur,
fühlte sie nicht aus./

Ich kam am Abend schon in die neue Wohnung.
Dort hatten es Mama und Tante relativ
wohnlich eingerichtet. Für die ersten
Ordnungen hatte ich den morgigen Tag
vom Büro frei bekommen. Die Uebersiedlung
wurde von den Steinhofer Arbeitern sehr
gut durchgeführt. Kein Schaden. Mit den
S 200.-- waren sie sehr zufrieden.

Legende
ABC: Streichung ABC: Hinzufügung;ABC: SperrsatzABC: Okopenko HandschriftABC: Okopenko MaschinenschriftABC: Text gedruckt[n]: Stellenkommentar
Zitiervorschlag

Okopenko, Andreas: Tagebuch 16.06.1953–28.12.1953. Digitale Edition, hrsg. von Roland Innerhofer, Bernhard Fetz, Christian Zolles, Laura Tezarek, Arno Herberth, Desiree Hebenstreit, Holger Englerth, Österreichische Nationalbibliothek und Universität Wien. Wien: Version 2.0, 21.11.2019. URL: https://edition.onb.ac.at/okopenko/o:oko.tb-19530616-19531228/methods/sdef:TEI/get?mode=p_211

Ältere Versionen: siehe Archiv

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