Di 1 Dre z 53 :
Früh im Bett Sartre . Tante kam, brachte überraschend
den neuen Petroleumofen. Beim Anzünden flammte das
Oel einen Meter hoch auf und konnte nicht mehr
gebändigt werden. Unten im Ofen stieg das Oel
höher; diese Oelreserve brannte noch nicht. Der
Ofen selbst stand auf Packpapier in der Küche.
Wir waren kreideblass und löschten den Brand mit
Wasser. Es zischte sehr, aber es gelang; obwohl ich
im Luftschutz gelernt hatte, dass man Petroleumfeuer
mit Wasser nicht löschen kann.
Bestimmt war nur ein ungeschickter Handgriff von
Tante
daran der "Katastrophe" schuld, aber wir
versuchten, schon wegen der Möglichkeit einer
solchen Katastrophe, den Flammenwerfer gegen einen
altmodischen Petroleumofen im Geschäft einzu-
tauschen.
Auch draussen warm.
Hitchman wieder in Wien .
Mi 2 Dez 53 :
Machwitz -Aerger im Büro .
Abends eine Stunde vergeblich versucht, einen Docht
in den alten Petroleumofen einzuziehen.
Do 3 Dez 53 :
Früh Weg um die I-Karte.
Abends schrieb ich mich in die Städtische Biblio-
thek ein. Entlieh einen Dos Passos und einen
Faulkner . Der Bibl iothekar kennt Gerhard Fritsch .
Früh im Bett Sartre. Tante kam, brachte überraschend den neuen Petroleumofen. Beim Anzünden flammte das Oel einen Meter hoch auf und konnte nicht mehr gebändigt werden. Unten im Ofen stieg das Oel höher; diese Oelreserve brannte noch nicht. Der Ofen selbst stand auf Packpapier in der Küche. Wir waren kreideblass und löschten den Brand mit Wasser. Es zischte sehr, aber es gelang; obwohl ich im Luftschutz gelernt hatte, dass man Petroleumfeuer mit Wasser nicht löschen kann.
Bestimmt war nur ein ungeschickter Handgriff von Tante an der "Katastrophe" schuld, aber wir versuchten, schon wegen der Möglichkeit einer solchen Katastrophe, den Flammenwerfer gegen einen altmodischen Petroleumofen im Geschäft einzutauschen.
Auch draussen warm.
Abends eine Stunde vergeblich versucht, einen Docht in den alten Petroleumofen einzuziehen.
Früh Weg um die I-Karte.
Abends schrieb ich mich in die Städtische Bibliothek ein. Entlieh einen Dos Passos und einen Faulkner. Der Bibliothekar kennt Gerhard Fritsch.
Früh im Bett Sartre. Tante kam, brachte überraschend
den neuen Petroleumofen. Beim Anzünden flammte das
Oel einen Meter hoch auf und konnte nicht mehr
gebändigt werden. Unten im Ofen stieg das Oel
höher; diese Oelreserve brannte noch nicht. Der
Ofen selbst stand auf Packpapier in der Küche.
Wir waren kreideblass und löschten den Brand mit
Wasser. Es zischte sehr, aber es gelang; obwohl ich
im Luftschutz gelernt hatte, dass man Petroleumfeuer
mit Wasser nicht löschen kann.
Bestimmt war nur ein ungeschickter Handgriff von
Tante
daran der "Katastrophe" schuld, aber wir
versuchten, schon wegen der Möglichkeit einer
solchen Katastrophe, den Flammenwerfer gegen einen
altmodischen Petroleumofen im Geschäft einzu-
tauschen.
Auch draussen warm.
Abends eine Stunde vergeblich versucht, einen Docht
in den alten Petroleumofen einzuziehen.
Früh Weg um die I-Karte.
Abends schrieb ich mich in die Städtische Biblio-
thek ein. Entlieh einen Dos Passos und einen
Faulkner. Der Bib liothekar kennt Gerhard Fritsch.
Di 1 Dre z 53 :
Früh im Bett Sartre . Tante kam, brachte überraschend
den neuen Petroleumofen. Beim Anzünden flammte das
Oel einen Meter hoch auf und konnte nicht mehr
gebändigt werden. Unten im Ofen stieg das Oel
höher; diese Oelreserve brannte noch nicht. Der
Ofen selbst stand auf Packpapier in der Küche.
Wir waren kreideblass und löschten den Brand mit
Wasser. Es zischte sehr, aber es gelang; obwohl ich
im Luftschutz gelernt hatte, dass man Petroleumfeuer
mit Wasser nicht löschen kann.
Bestimmt war nur ein ungeschickter Handgriff von
Tante
daran der "Katastrophe" schuld, aber wir
versuchten, schon wegen der Möglichkeit einer
solchen Katastrophe, den Flammenwerfer gegen einen
altmodischen Petroleumofen im Geschäft einzu-
tauschen.
Auch draussen warm.
Hitchman wieder in Wien .
Mi 2 Dez 53 :
Machwitz -Aerger im Büro .
Abends eine Stunde vergeblich versucht, einen Docht
in den alten Petroleumofen einzuziehen.
Do 3 Dez 53 :
Früh Weg um die I-Karte.
Abends schrieb ich mich in die Städtische Biblio-
thek ein. Entlieh einen Dos Passos und einen
Faulkner . Der Bibl iothekar kennt Gerhard Fritsch .
Früh im Bett Sartre. Tante kam, brachte überraschend den neuen Petroleumofen. Beim Anzünden flammte das Oel einen Meter hoch auf und konnte nicht mehr gebändigt werden. Unten im Ofen stieg das Oel höher; diese Oelreserve brannte noch nicht. Der Ofen selbst stand auf Packpapier in der Küche. Wir waren kreideblass und löschten den Brand mit Wasser. Es zischte sehr, aber es gelang; obwohl ich im Luftschutz gelernt hatte, dass man Petroleumfeuer mit Wasser nicht löschen kann.
Bestimmt war nur ein ungeschickter Handgriff von Tante an der "Katastrophe" schuld, aber wir versuchten, schon wegen der Möglichkeit einer solchen Katastrophe, den Flammenwerfer gegen einen altmodischen Petroleumofen im Geschäft einzutauschen.
Auch draussen warm.
Abends eine Stunde vergeblich versucht, einen Docht in den alten Petroleumofen einzuziehen.
Früh Weg um die I-Karte.
Abends schrieb ich mich in die Städtische Bibliothek ein. Entlieh einen Dos Passos und einen Faulkner. Der Bibliothekar kennt Gerhard Fritsch.
Früh im Bett Sartre. Tante kam, brachte überraschend
den neuen Petroleumofen. Beim Anzünden flammte das
Oel einen Meter hoch auf und konnte nicht mehr
gebändigt werden. Unten im Ofen stieg das Oel
höher; diese Oelreserve brannte noch nicht. Der
Ofen selbst stand auf Packpapier in der Küche.
Wir waren kreideblass und löschten den Brand mit
Wasser. Es zischte sehr, aber es gelang; obwohl ich
im Luftschutz gelernt hatte, dass man Petroleumfeuer
mit Wasser nicht löschen kann.
Bestimmt war nur ein ungeschickter Handgriff von
Tante
daran der "Katastrophe" schuld, aber wir
versuchten, schon wegen der Möglichkeit einer
solchen Katastrophe, den Flammenwerfer gegen einen
altmodischen Petroleumofen im Geschäft einzu-
tauschen.
Auch draussen warm.
Abends eine Stunde vergeblich versucht, einen Docht
in den alten Petroleumofen einzuziehen.
Früh Weg um die I-Karte.
Abends schrieb ich mich in die Städtische Biblio-
thek ein. Entlieh einen Dos Passos und einen
Faulkner. Der Bib liothekar kennt Gerhard Fritsch.
Okopenko, Andreas:
Tagebuch 16.06.1953–28.12.1953.
Digitale Edition, hrsg. von Roland
Innerhofer, Bernhard Fetz, Christian Zolles, Laura Tezarek, Arno
Herberth, Desiree Hebenstreit, Holger Englerth, Österreichische
Nationalbibliothek und Universität Wien. Wien: Version 2.0,
21.11.2019. URL:
https://edition.onb.ac.at/
Ältere Versionen: siehe Archiv
Die Transkriptionen der Tagebücher sind unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.
LinksJegliche Nutzung der Digitalisate muss mit dem Rechtsnachfolger von Andreas Okopenko, August Bisinger, individuell abgeklärt werden.