Tutorial

Lesen

Lesetexte Druck

Textkonstitution der Lesetexte aus dem Druck

Alle Werke Robert Musils, die zu seinen Lebzeiten veröffentlicht wurden, sind in der Edition auf der Basis der gedruckten Quellen in orthografisch und typografisch normalisierter Form und unter Nachweis der Druckvarianten nach dem Prinzip der letzten Hand als Lesetext konstituiert.

Der Mann ohne Eigenschaften - Druckvarianten

Die Konstitution des Lesetextes erfolgt auf der Grundlage der Erstausgaben unter Berücksichtigung des überlieferten Handexemplars des Autors nach dem Prinzip der letzten Hand. Im Variantenapparat werden außerdem alle posthumen Ausgaben dargestellt.

Überblick: Im Variantenapparat berücksichtigte Ausgaben
BezeichnungAuszeichnungErläuterung
Erstausgabe (EA)

<pb> @ed="#ea_moe1" @n"

<pb> @ed="#ea_moe2" @n"

Musil, Robert: Der Mann ohne Eigenschaften. Roman. Erstes Buch. Berlin: Ernst Rowohlt 1930 Musil, Robert: Der Mann ohne Eigenschaften. Roman. Zweites Buch - Erster Teil Berlin: Ernst Rowohlt 1932

Das Druckmanuskript und die Druckfahnen des Erstdrucks bei Rowohlt sind beim Verlag geblieben und im Zweiten Weltkrieg verloren gegangen. Die einzige Neuauflage zu Musils Lebzeiten, die Ausgabe von 1938 bei Bermann Fischer in Wien, ist ein satzidenter Nachdruck.

Handexemplar (HE) <rdg> @wit="#he_moe1" <rdg> @wit="#he_moe2"Musils Handexemplare befinden sich in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien; sie enthalten auf 129 Seiten 178 handschriftliche Eintragungen des Autors. Einem kleineren Teil davon kann eine eindeutige Korrekturabsicht im Hinblick auf eine spätere Ausgabe zugeordnet werden; dazu zählen offensichtliche Druckfehler. Eine zweite Gruppe von Eingriffen bilden als Alternativvarianten zu bewertende handschriftliche Glossierungen; hier ist die Absicht zur Korrektur nicht eindeutig festzustellen, da die Streichung des zu korrigierenden Drucktextes fehlt. Sie betreffen zu einem großen Teil den Gebrauch des Konjunktivs. Diese Gruppe von Varianten ist hinsichtlich ihrer editorischen Konsequenzen schwer einzuschätzen. Das von Musil verwendete Zeichen kann als v oder als ✓ gelesen werden, als v[erte] (= ändere!), v[idi] (= ich habe es gesehen, vorgemerkt) oder als Haken (= ist doch korrekt).
Rowohlt-Ausgabe (RA) <pb> @ed="#ra_1978-1" @n" Musil, Robert: Der Mann ohne Eigenschaften, hrs. v. Frisé, Adolf. Reinbek b. Hamburg: Rowohlt-Verlag 1978

In der Rowohlt-Ausgabe von 1952 bereinigte Frisé nicht nur Druckfehler (allerdings unvollständig), sondern er fügte neue hinzu; und er schoss bei seinen Verbesserungsbestrebungen weit über das Ziel hinaus, indem er »Austriazismen«, Musils »eigenwillige Diktion« und »oft unorthodoxe […] Zeichensetzung« auszubessern suchte (S. 2041) sowie die Markierungen des Handexemplars im Fall des »würde«-Konjunktivs vielfach umsetzte. In der Ausgabe von 1978 sind die verbliebenen Druckfehler eliminiert, und es erfolgt eine Rücknahme der »Verbesserungen« am Erstdruck. Allerdings bleibt Varianz zu diesem bestehen, weil Frisé eindeutige Korrekturen Musils und »Alternativvarianten« sowie »erwogene Varianten« aus dem Handexemplar berücksichtigte, die er für eindeutig genug hielt, und an »Abweichungen gegenüber der heutigen Schreibweise« festhielt. Zusätzlich produziert die letzte Rowohlt-Ausgabe neue Varianz zum Erstdruck, ohne dass Frisé dies ausreichend dokumentiert. hätte.

Klagenfurter Ausgabe (KA) <pb> @ed="#ka_2009" @n" Musil, Robert: Klagenfurter Ausgabe, hrs. v. Fanta, Walter, Amann, Klaus, Corino, Karl. Klagenfurt: Robert-Musil-Institut / Kärntner Literaturarchiv der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (DVD-Edition) 2009

Der Lesetext der digitalen Klagenfurter Ausgabe ist auf der Basis des Erstdrucks erstellt worden; Druck- und Schreibfehler sind bereinigt, das Handexemplar ist berücksichtigt; die Frisé-Varianten sind in Anmerkungsfenstern nachgewiesen.

Gesamtausgabe (GA) <pb> @ed="#ga_2016_17" @n" Musil, Robert: Der Mann ohne Eigenschaften. Erstes Buch, hrs. v. Fanta, Walter. Salzburg: Jung und Jung (Robert-Musil-Gesamtausgabe, Bd. 1 u. 2) 2016 Musil, Robert: Der Mann ohne Eigenschaften. Zweites Buch - Erster Teil, hrs. v. Fanta, Walter. Salzburg: Jung und Jung (Robert-Musil-Gesamtausgabe, Bd. 3) 2017

Der Text der Gesamtausgabe entspricht dem von MUSIL ONLINE. Zu Tage tretende Fehler in der Buchausgabe werden in der Online-Version richtig gestellt, dies wird in künftigen Buch-Neuauflagen beücksichtigt.

Die Variantendarstellung in MUSIL ONLINE bildet nicht nur die Unentschiedenheit Musils ab, sondern auch die seiner bisherigen Herausgeber. Im Bereich der von Musil autorisierten Teile des Romans existieren folgende Variantentypen:

  • Die Korrekturen und von Musil im Handexemplar als Text formulierten Alternativvarianten sind bei der Konstitution des Lesetextes berücksichtigt.
  • Die Anstreichungen im Handexemplar ohne Textvorschlag des Autors sind bei der Textkonstitution nicht berücksichtigt
  • Die Veränderungen am Text des Erstdrucks in der Rowohlt-Ausgabe, Druckfehler und andere, nicht dokumentierte Abänderungen sind auf den Erstdruck zurückkorrigiert worden.
  • Druckfehler, Schreibversehen und Verstöße gegen die zur Zeit geltende Orthographie im Text des Erstdrucks sind beseitigt.

In MUSIL ONLINE ist damit erstmals die gesamte Varianz nachgewiesen; es werden alle Abweichungen zum Erstdruck, zu den Rowohlt-Ausgaben und zur Klagenfurter Ausgabe lückenlos dargestellt. Damit haben die Userinnen und User erstmalig die Möglichkeit, nicht nur den »richtigen« Text des »Mann ohne Eigenschaften« zu lesen, sondern sich über das Zustandekommen der Berichtigung und ihre Richtigkeit zu informieren. Folgende Varianztypen sind in der XML/TEI-Repräsentation auszeichnet und werden in der digitalen Präsentation als textkritische Anmerkungen dokumentiert:

BezeichnungAuszeichnungErläuterung
Alternativvarianten im Handexemplar <note> @type="textcrit" @corresp="#var_case01"Handschriftliche Anmerkungen RMs im Handexemplar werden als ausformulierte Alternativvarianten bewertet und für die Textkonstitution berücksichtigt.
Korrekturen im Handexemplar <note> @type="textcrit" @corresp="#var_case02"Korrektureinträge RMs im Handexemplar (Streichungen) werden für die Textkonstitution berücksichtigt.
nicht berücksichtigte Anmerkungen im Handexemplar <note> @type="textcrit" @corresp="#var_case03"Handschriftliche Anmerkungen RMs im Handexemplar werden nicht als gültige Alternativvarianten bewertet und daher bei der Textkonstitution nicht berücksichtigt.
nicht berücksichtigte Anstreichungen im Handexemplar <note> @type="textcrit" @corresp="#var_case04"Bloße Anstreichungen im Handexemplar ohne Textvorschlag des Autors sind nicht berücksichtigt.
Errata in der Rowohlt-Ausgabe <note> @type="textcrit" @corresp="#var_case05"Veränderungen am Text des Erstdrucks in der Rowohlt-Ausgabe (Druckfehler u. a. Errata) werden auf den Erstdruck zurückkorrigiert.
Errata in der Erstausgabe <note> @type="textcrit" @corresp="#var_case06"Druckfehler, Schreibversehen und Verstöße gegen die zur Zeit Musils geltende Orthographie im Text des Erstdrucks sind beseitigt.
Errata in der Klagenfurter Ausgabe <note> @type="textcrit" @corresp="#var_case07"Emendationsfehler in der Klagenfurter Ausgabe sind korrigiert.
neue Textkonstitution (Buchausgaben) <note> @type="textcrit" @corresp="#var_case08"Es handelt sich um eine Konstitution des Textes, die sowohl vom Erstdruck als auch von der Rowohlt-Ausgabe abweicht.
neue Textkonstitution (sämtliche Ausgaben) <note> @type="textcrit" @corresp="#var_case09"Es handelt sich um eine neue Konstitution des Textes, die vom Erstdruck, der Rowohlt-Ausgabe und der Klagenfurter Ausgabe abweicht.
Handexemplar, keine Variante <note> @type="textcrit" @corresp="#var_case10"Es handelt sich um eine arbeitstechnische Eintragung RMs in sein Handexemplar ohne Varianzfunktion.
Handexemplar-Korrektur in der Rowohlt-Ausgabe <note> @type="textcrit" @corresp="#var_case11"Abweichungen in der Rowohlt-Ausgabe vom Erstdruck auf der Basis der Handexemplar-Eintragungen RMs sind in Herausgeber-Anmerkung als »Korrektur« dokumentiert.
Variante in der Rowohlt-Ausgabe <note> @type="textcrit" @corresp="#var_case12"Abweichungen in der Rowohlt-Ausgabe vom Erstdruck auf der Basis der Handexemplar-Eintragungen RMs sind in Herausgeber-Anmerkung als »Alternativvariante« oder als »erwogene Variante« dokumentiert.
Fehlerkorrektur in der Rowohlt-Ausgabe <note> @type="textcrit" @corresp="#var_case13"Veränderungen in der Rowohlt-Ausgabe gegenüber dem Erstdruck sind in Herausgeber-Anmerkung als Abweichungen von der Schreibnorm dokumentiert.
Fehlerkorrektur in der Rowohlt-Ausgabe, nicht dokumentiert <note> @type="textcrit" @corresp="#var_case14"Veränderungen in der Rowohlt-Ausgabe gegenüber dem Erstdruck beruhen auf Abweichungen von der Schreibnorm und sind nicht dokumentiert.
Variante in der Rowohlt-Ausgabe, nicht vollzogen <note> @type="textcrit" @corresp="#var_case15"Abweichungen in der Rowohlt-Ausgabe vom Erstdruck auf der Basis der Handexemplar-Eintragungen RMs sind in Herausgeber-Anmerkung zwar als »Alternativvariante« oder als »erwogene Variante« dokumentiert, aber nicht vollzogen.
Emendationsfehler in der Rowohlt-Ausgabe <note> @type="textcrit" @corresp="#var_case16"Abweichungen der Rowohlt-Ausgabe gegenüber dem Erstdruck beruhen auf Druckfehler der Rowohlt-Ausgabe bzw. zu Unrecht vorgenommenen Eingriffen des Herausgebers, die nicht dokumentiert sind.
Versalien <rdg> @wit="#ea_moe2" <hi> @rend="allcaps"Kapitelanfang in der Erstausgabe in Versalien

Lesetexte Manuskript

Textkonstitution der Lesetexte aus dem Manuskript

Die Textkonstitution der Lesetexte zu den nachgelassenen Werken, den Tagebuchheften und den Briefen erfolgt auf der Basis der Transkription der Manuskripte und Autographen als emendierter, normierter Text mit dem Ziel der optimalen Lesbarkeit und Durchsuchbarkeit.

Erstellung

Die Generierung von Lesetexten aus den Originalquellen (Handschrift, Typoskript) erfolgt für die Werk- und Kapitelprojekte, die Tagebuch-Hefte und die Korrespondenz auf der Grundlage der in MUSIL ONLINE ebenfalls vertretenen Transkriptionen nach einheitlichen formalen Kriterien, um einen gut lesbaren, normierten Text zu gewinnen.

Übersicht: Generierung des Lesetexts aus dem Manuskript
BezeichnungAuszeichnungErläuterung
Quellenverweis: Werk/Kapitel <div> @type="chapter-project" @xml:id="moe3_3ge_ate" @corresp="musil_tgd.xml#moe3_3ge_ate_7 musil_tgd.xml#moe3_3ge_ate_info" n="52"Auf der Werk- bzw. Kapitelebene erfolgt ein Verweis auf die entsprechende Tabellenzeile im textgenetischen Dossier (tgd.xml), wo die Manuskriptstufe angegeben ist, aus der Lesetext konstituiert worden ist. In der Regel handelt es sich dabei um die letzte Entwurfsstufe (Prinzip der letzten Hand); Beispiel: Atemzüge eines Sommertags, Stufe 7.
Quellenverweis: Manuskript <milestone> @unit="page" @unit="section" @prev @edRef="sn...xml#T_n_n" @facs @xml:id="L_moe4_par_war_02"An der Stelle, wo auf der Ebene der Quelle ein(e) neue(s) Manuskript(seite) beginnt, erfolgt im Lesetext der Verweis auf die entsprechende Mauskriptseite in der Transkription bzw. das Faksimile. Die @xml:id dient als Zielpunkt für die Verlinkung von der Transkription zum Lesetext. Das Beispiel ist aufzulösen als: Lesetext von Band 4 des Mann ohne Eigenschaften, Kapitelkomplex Parallelaktion, Kapitelprojekt Warum, Abschnitt 2. Das Element <milestone> wird ans Ende des Textsegments gesetzt, wenn der Lesetext nur aus einem Ausschnitt der Manuskriptseite generiert wurde. In diesem Fall wird @unit="section" verwendet und mit dem Attribut @prev auf den Anfang verwiesen.

Verweis auf Printausgaben

BezeichnungAuszeichnungErläuterung
Rowohlt-Ausgabe (RA) <pb> @ed="#ra_1978-1" @n" Musil, Robert: Der Mann ohne Eigenschaften, hrs. v. Frisé, Adolf. Reinbek b. Hamburg: Rowohlt-Verlag 1978

Als Attributwert von @ed werden im Element <pb> die Seitenanfänge der Rowohlt-Ausgabe angegeben.

Gesamtausgabe (GA) <pb> @ed="#ga5_2018" @n="xxx"
<pb> @ed="#ga6_2018" @n="xxx"
Musil, Robert: Der Mann ohne Eigenschaften. Fortsetzung aus dem Nachlass 1933-1936, hrs. v. Fanta, Walter. Salzburg: Jung und Jung (Robert-Musil-Gesamtausgabe, Bd. 5) 2018
Musil, Robert: Der Mann ohne Eigenschaften. Die Vorstufen 1919-1928, hrs. v. Fanta, Walter. Salzburg: Jung und Jung (Robert-Musil-Gesamtausgabe, Bd. 6) 2018

Als Attributwert von @ed werden im Element <pb> die Seitenanfänge der Gesamtausgabe angegeben. Der Text der Gesamtausgabe entspricht dem von MUSIL ONLINE. Zu Tage tretende Fehler in der Buchausgabe werden in der Online-Version richtig gestellt, dies wird in künftigen Buch-Neuauflagen beücksichtigt.

Schauen

Dieser Einstieg in die digitale Repräsentation des Musil-Korpus führt in den Bereich des ARCHIVS und zu den Dokumenten des Nachlasses. Er bedient das User-Interesse: Wie (wo, worauf, womit, …) hat Musil geschrieben? Die dominante Tätigkeit hier ist Schauen. In erster Linie betrifft es die fotografischen Reproduktionen (Bilddateien). Ihm zugeordnet sind die Textwiedergaben (Transkriptionen) der Manuskripte und die Metadaten, welche die Manuskripte in systematische Zusammenhänge stellen (zu textgenetischen Dossiers ordnen).

Der Nachlass

Der in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien aufbewahrte Bestand des Nachlasses mit 60 Mappen und 40 Heften ist in seinem Kern identisch mit den Manuskripten, welche Musil in seiner Schweizer Exilzeit (1938-1942) mit sich führte. Das geht vor allem aus Musils Inventar der Hefte im so genannten 'Registerheft' und vor allem aus dem Übersiedlungsregister hervor, welches Musil im April 1941 anlegte. Die gruppenweise Anordnung der Mappen findet sich bereits aus diesem Inventar verbürgt und aus dem ersten posthumen Register Martha Musils bestätigt. Weitere Veränderungen am Mappen- und Hefte-Bestand dokumentieren die späteren Inventare durch Gaetano Marcovaldi, Karl Dinklage, Ernst Kaiser und Eithne Wilkins sowie Karl Corino und Elisabeth Albertsen und schließlich durch Elisabeth Castex. Aus ihnen werden auch die Verluste einzelner Mappen und Hefte ablesbar. Frühe und endgültige Verluste betreffen die Hefte mit den Nummern 1, 12, 13, 14 und 23, die im Registerheft noch vermerkt sind, aber im Inventar der Witwe bereits fehlen. Heft 20 und 27 sind von Martha Musil noch registriert, liegen aber den späteren Inventarisierungen nicht mehr vor. Rekonstruierbare Verluste sind: Heft 3 und 24, ab 1960 vermisst, zu ihnen existiert eine Typoskriptabschrift Adolf Frisés; die Originale der Hefte 16, 22 und 36 sowie der Mappen V/2 und V/5 gingen im Spätsommer 1970 in Rom verloren, sind allerdings in Fotokopien erhalten. Die umfangreicheren Mappen sind in sich in Konvolute gegliedert. An der inneren Ordnung innerhalb der Mappen haben die Nachlasswalter bis zur Paginierung durch Kaiser/Wilkins zahlreiche, im einzelnen nicht mehr nachvollziehbare Veränderungen vorgenommen.

Die Mappen und die Hefte

Die digitale Repräsentation des Nachlasses in Form einer Transkription des Textes der mehr als 12.000 Manuskriptseiten erfolgt in 100 XML-Dokumenten. Jedes XML-Dokument entspricht einer Mappe bzw. einem Heft des Nachlasses. Für die Benennung der Dokumente und die basalen Informationen im ersten Teil des tei-headers gelten folgendes Festlegungen.

Mappenbeschreibung im tei-header
BezeichnungAuszeichnungErläuterung
Dokument: Namesn15061-01-01.xmlDie Bezeichnung des XML-Dokuments setzt sich aus zwei Komponenten zusammen, der ÖNB-Signatur und der Mappensignatur von Ernst Kaiser und Eithne Wilkins. Dies geschieht nach folgendem Muster: sn (= series nova) - Series-Nova-Sigle - Kaiser-Wilkins-Mappensigle. Siehe weiteres dazu unter 2.3.1. Seiten-Identifikatoren.
Dokument: Identifikator <TEI> @xml:idDer Attributwert von @xml:id im einleitenden Element TEI für den Identifikator des jeweiligen XML-Dokuments ist mit dem Dokumentnamen identisch.
Dokument: Titel <teiHeader> <fileDesc> <titleStmt> <title> @type="short"Es erfolgt die Angabe des Dokumenttitels - z.B. Musil-Nachlass: Transkription von Mappe II/8 - und des Kurztitels - z.B. Mappe II/8
Autor <teiHeader> <fileDesc> <titleStmt> <author> <persName> @ref= <surname> <forename> In dieses Schema wird Musil Robert und als Attributwert von @ref ein Internetverweis auf eine Normdatenbank-Adresse eingetragen.
Editor: Letztbearbeitung <teiHeader> <fileDesc> <titleStmt> <editor> @role="final" <persName> @xml:id @ref <surname> <forename> In dieses Schema wird der Name des Editors der Letztbearbeitung eingetragen. Die xml:id dient Verweisen auf diese Editor-Instanz. Der Attributwert von @ref enthält einen Internetverweis auf eine die orcid-id des Editors.
Editor: Transkription <teiHeader> <fileDesc> <titleStmt> <editor> @role="transcription" <persName> @xml:id @ref <surname> <forename> In dieses Schema wird der Name des Editors der Transkription (Trier-Klagenfurt 1984-1992) eingetragen. Die xml:id dient Verweisen auf diese Editor-Instanz. Der Attributwert von @ref enthält gegebenenfalls einen Internetverweis auf eine die orcid-id des Editors.
Herausgeber: Institution <publicationStmt> <publisher> Hier werden die Daten der Institution eingetragen, welche die digitale Repräsentation bereitstellt (und nicht die des Hosts der Datenpräsentation).
Veröffentlichungsdatum <publicationStmt> <date> @type="lastChanged"Hier wird das Datum der letzten Veränderung an dem Dokument durch den Editor der Letztbearbeitung eingetragen.
Verfügbarkeit <publicationStmt> <availability> @status="free" <licence> @targetHier erfolgt der Freigabehinweis durch den Editor der Letztbearbeitung und der open-source-Internet-Verweis.
Dokument: permanenter Identifikator <publicationStmt> <idno> @type="PID"An dieser Stelle wird ein PID-Wert (= permanent identifyer) für die externe Identifizierung des Dokuments (d.h. außerhalb des Musil-Korpus) vergeben, nach folgendem Muster: o:mus.sn15061-01-01.
Aufbewahrungsstätte <sourceDesc> <msDesc> <msIdentifier>
<settlement> <repository> <collection> @type="main"
Hier wird die Österreichische Nationalbibliothek in Wien bzw. das Österreichische Literaturarchiv als Eigentümerin bzw. beherbergende Institution des Musil-Nachlasses eingetragen.
Mappe/Heft: Identifikatoren <sourceDesc> <msDesc> <msIdentifier>
<idno> @type="sn"
<idno> @type="barcode"
<idno> @type="AC"
Hier werden die Archivdaten für die betreffende Mappe bzw. das Heft eingetragen und der Barcode bzw. der AC-Code für Bilddateien im Repositorium der ÖNB angegeben.
Nachlass/Hefte: Bezeichnungen <sourceDesc> <msDesc>
<msName> @type="inventory_1941"
<msName> @type="inventory_1942"
<msName> @type="cover"
Musil selbst und seine Nachlasswalter haben zu seinen in Mappen und Heften vorhandenen Manuskripten Register, Inventare bzw. Kataloge angelegt. Aus ihrem Vergleich lassen sich die Veränderungen am Bestand an seinen wechselnden Aufenthaltsorten Wien, Zürich, Genf, Philadelphia, Rom und Wien von 1937 bis 1972 ablesen. Das Genfer Übersiedlungsinventar 1941: Bei der Übersiedlung innerhalb Genfs im April 1941 legte Musil selbst ein Inventar seiner Manuskriptmappen an, welches in Blaue Mappe 129 erhalten ist. Die Nachlassregistratur Martha Musils 1942: Nach dem Tod Robert Musils nahm seine Witwe Martha Musil in mehreren Durchgängen Sichtungen der Manuskripte vor, die sie jeweils ausführlich dokumentierte; erhalten sind die Register Martha Musils in Mappe VIII/7. Registratur der Hefte: Vermutlich im Jahr 1938 legte Musil im Registerheft S. 22 ein Register seiner Hefte an. Die Textknoten von <msName> enthalten jeweils die Mappen- bzw. Heftbezeichnungen der Inventare bzw. die Aufschriften auf den Mappenumschlägen.
Mappen/Hefte: Katalog <sourceDesc> <msDesc>
<head> <title> @type="catalogue"
Hier wird die Bezeichnung der Mappe bzw. des Hefts im ALMA-Online-Katalog der Österreichischen Nationalbibliothek Wien angegeben.
Mappen/Hefte: Entstehungsjahr <sourceDesc> <msDesc>
<head> <origDate> @type="catalogue" @unit="year" @n
Im ALMA-Online-Katalog der Österreichischen Nationalbibliothek Wien sind die Mappen bzw. Hefte jeweils einzelnen Entstehungsjahren zugeordnet. Die Zuordnung bezieht sich auf die Anlage und die Kernbereiche. Spätere Ergänzungen sind nicht berücksichtigt. Die Jahreszahl bildet den Attributwert von @n.
Mappen/Hefte: Hybridedition <msContents> <msItem>
<bibl>
Mit diesem Eintrag wird versucht, eine Übereinstimmung zwischen der jeweiligen Mappe bzw. dem Heft und einem in der Gesamtausgabe enthaltenen Werk Musils zu erzielen. Im Element bibl erfolgen bibliographische Angaben zur jeweiligen Buchausgabe.
Mappen/Hefte: Umfang <physDesc> Der Eintrag enthält Angaben zum Mappen/Heft-Umfang in Übereinstimmung mit dem ALMA-Online-Katalog der Österreichischen Nationalbibliothek Wien (Anzahl der Konvolute und Manuskriptseiten).
Mappen/Hefte:Beschreibung <history> In einem Text von maximal 500 Zeichen wird die Funktion der Mappe bzw. des Heftes innerhalb des Schreibsystems Musils beschrieben. Der Text ist mit dem Eintrag unter Beschreibung im ALMA-Online-Katalog der Österreichischen Nationalbibliothek Wien identisch.

Das Siglensystem

Musil verwendete für die Arbeit am Mann ohne Eigenschaften (1918-1942) ein Siglensystem, mit dessen Hilfe er sich im anwachsenden Material orientierte. Im Prinzip ist jede Manuskriptseite im Nachlass von Musil durch eine Sigle bezeichnet. Diese Seitensiglen setzen sich in der Regel aus einem Buchstabenteil (Wort oder Phrase, häufig abgekürzt) und einem Ziffernteil zusammen. Angebracht sind sie auf den Manuskriptseiten oft nachträglich, meist deutlich oben oder unten, häufig mit einem abweichenden Schreibmaterial. Musils Verweissystem besteht aus einem engmaschigen Netz von Verweisen mittels Verweissiglen innerhalb des Manuskriptkorpus auf Seitensiglen.

Die Darstellung des Verweissystems erfolgt durch Auszeichnung der Seitensiglen im TEI-Header der Transkription und in der Transkription selbst sowie durch die Verzeichnung in den Tabellen des textgenetischen Dossiers (tgd.xml). Die Verweissiglen werden in der Transkription ausgezeichnet. Die Repräsentation der Seitensiglen erfolgt als typisierter Attributwert (Lemma) und als Token, d.h. in der von Musil verwendeten Form. In vielen Fällen fehlt die Sigle auf den Manuskriptseiten, sie muss ergänzt bzw. erschlossen werden; dann erfolgt im TEI-Header nur die Angabe der typisierten Form im leeren Element. Die Auszeichnung erfolgt durch den Attributwert "ps" (= engl. page sigla). Die Verweissiglen im Textkörper der Transkription sind (teilweise in automatischer Erschließung) kodiert und lemmatisiert. Die zahllosen Verweise sind in der Edition durch Sprungverknüpfungen dargestellt. Dabei werden folgende Markups verwendet.

Übersicht: Auszeichnung der Siglen
BezeichnungAuszeichnungErläuterung
Seitensigle: tei-Header der Transkription

1. <msPart> <altIdentifier> <idno> @xml:id="R52_2" @type="ps"

2. <idno> @type="ps" @n="IE7_2"

3. <idno> @type="ps" @n="Zu_ClW_1r"

4. <idno> @type="ps" @n="k2_61_2v"

4. <idno> @type="ps" @n="k2_61_4s"

5. @n="h3_429z"

1. Der Identifikator für die Seitensigle wird im tei-Header vergeben. Es handelt sich um die typisierte Form; sie setzt sich zusammen aus: BuchstabensigleNummer _ (fakultativ: Nummernzusatz) _ Seitennummer. Im Fall von Doppelblättern erfolgt die Nummerierung nach dem Schema 1-1, 1-2, 1-3, 1-4, 2-1 usw.

2. Erschlossene Form: Der Attributwert "IE7_2" für die von RM nicht siglierte Folgeseite 2 von IE 7 befindet sich im leeren Element <idno> .

2. Sonderfall unnummerierte Vorderseiteseite mit Zusatz "r" (= recte) am Ende.

3. Sonderfall unnummerierte Rückseite mit Zusatz "v" (= verte) am Ende

4. Sonderfall gestrichene Seite mit Zusatz "s" am Ende

5. Die Zuweisung von Zusätzen - wie "zu S. xy" erfolgt durch "z" nach der Nummer.

Seitensigle: Textkörper der Transkription <pb> <fw> @type="ps" @corresp="#R52_2"Auf das Element <pb> , das den Seitenbeginn anzeigt, folgt im umschließenden Element <fw> (= form work) die transkribierte Form der Seitensigle, als Attributwert ist die normalisierte Form angegeben, verwiesen wird auf den entsprechenden Eintrag im tei-Header.
Seitensigle: TGD <ref> @type="ps" @target="k2_61_4s"In den Tabellen des textgenetischen Dossiers sind in der Spalte "Sigle" die Attributwerte für alle Wer(projekt)en bzw. Kapitel(projekte)n zugeordneten Siglen verzeichnet.
Verweissigle: Textkörper der Transkription <ref> @target="#RFr2_1" Die Verweissigle ist mittels umschließenden Element <ref> mit der entsprechenden KW-Pagina verknüpft. Dazu siehe auch 2.3.4. Die Verweise.

Im Siglenverzeichnis ps.xml werden die Seiten- und Verweissiglen aufgelöst und es wird ihre textgenetische Funktion erläutert. Das Verzeichnis enthält sämtliche Siglen, die Musil bei seiner Arbeit verwendete, auch von jenen Manuskripten, die der überlieferte Nachlass nicht enthält, zu denen nur mehr siglierte Verweise existieren.

Übersicht: Auszeichnungen im Siglenverzeichnis
BezeichnungAuszeichnungErläuterung
Siglengruppe <div> xml:id="ps_AE"Der Identifikator für die Siglengruppe wird hier im Siglenverzeichnis vergeben. Verweise auf Siglen ohne Nummer erfolgen hierher. Hier erfolgt die Auflösung der Sigle mit Informationen zur textgenetischen Information.
Einzelsigle <row> @xml:id="ps_A-Ag3_2b_1"Die einzelnen Siglen sind hier verzeichnet und mit einem Identifikator versehen. Die Spalte Erläuterung in der Tabelle enthält eine kurze inhaltliche Information und die KW-Siglen der zugeordneten Manuskriptseiten.
fehlende Sigle

<idno> @type="ps" @subtype="missing" @resp=editor" @xml:id="ps_KG1_25"

Im Fall von Verweisen auf die im erhaltenen Nachlass nicht mehr existierende Seitensiglen erfolgt der Eintrag des Ergebnisses der Erschließung.

Das textgenetische Dossier

Die Struktur

Unter einem textgenetischen Dossier versteht man die Summe aller überlieferten Textzeugen für den Werdegang eines Textes. Das textgenetische Dossier musil_tgd.xml verzeichnet die Textgeschichte zu folgenden Bezugsgrößen im Schaffen Robert Musils:

Übersicht: Bezugsgrößen für das textgenetische Dossier
BezeichnungAuszeichnungErläuterung
Werk <title> @type="work"entweder als Buch oder in Zeitungen und Zeitschriften publizierter Text, dem Entwürfe und Notizen im Nachlass zugeordnet werden können
Werkprojekt <title> @type="work-project"nicht veröffentlichter, im Nachlass überlieferter Entwurf, dem Notizen zugeordnet werden können
Werkteil <title> @type="work-part" @n="moe1" n="moe2" n="moe3" n="moe4" n="moe5"veröffentlichter oder unveröffentlichter Teil des Romanprojekts Der Mann ohne Eigenschaften, dem Entwürfe und Notizen im Nachlass zugeordnet werden können; publikations- und editionsgeschichtlich bedingt gibt es 4 Teile: a) Erstes Buch 1930 b) Erster Teil des Zweiten Buchs 1932 c) Fortsetzung 1937-1942 d) Fortsetzung 1933-1936 e) Vorstufen 1918-1928
Kapitel <title> @type="chapter"Kapitel der veröffentlichten Teile des Romanprojekts Der Mann ohne Eigenschaften, denen Entwürfe und Notizen im Nachlass zugeordnet werden können
Kapitelkomplexe <title> @type="chapter-group"in ein und derselben Schreibperiode entstandene Gruppe von Kapiteln, die entweder in einer fortlaufenden Entwurfshandschrift überliefert sind oder ein und demselben Erzählstrang angehören und gemeinsam überliefert, aber noch nicht in eine feststehende Gesamtabfolge gebracht sind; alle Nachlassmanuskripte der Romanfortsetzung, die sich nicht auf ein spezielles Kapitelprojekt beziehen, sind Kapitelkomplexen zugeordnet
Kapitelprojekte <title> @type="chapter-project"Kapitel der Romanfortsetzung im Nachlass oder der Vorstufen; unterschiedliche Titel; wechselnde Nummern, mehrere Entwurfsfassungen, zuordenbares Notizmarial

Das textgenetische Dossier auf MUSIL ONLINE besteht aus den jeweiligen digitalen Repräsentationen (Faksimiles, Transkriptionen, Lesetexte); die metatextuellen Informationen dazu sind in der Datei musil_tgd.xml enthalten. Sie sind in drei Abschnitte gegliedert: a) eine Tabelle mit einer Auflistung der Textzeugen im Nachlass, b) Informationen zur Textgeschichte und c) eine Darstellung der Druckgeschichte. Durch die Tabellen sind die Bereiche Lesen und Schauen durch Sprungverknüpfungen zwischen den Lesetexten, den Transkriptionen und den Faksimiles in der Art von Relais miteinander verknüpft. Sie dienen damit der Navigation zwischen diesen Bereichen. In den Spalten der Tabellen sind die Anzahl der zugeordneten Manuskripte, die Seitensiglen, die durch Überschriften und Zwischentitel feststehenden Inhalte, die Manuskripttypen, die jeweiligen Datierungsabschnitte und Datumsangaben und die Bilddatei-Referenzen angegeben. Den einzelnen nummerierten Reihen der Tabelle repräsentieren die Stufen der jeweiligen Textgenese; ihnen kommt besondere Bedeutung für die Darstellung der meso- und makrogenetischen Beziehungen zwischen den Manuskripten zu.

Übersicht: Auszeichnung für die Verknüpfung zwischen LESEN und SCHAUEN
BezeichnungAuszeichnungErläuterung
TGD <div> @type="info" @xml:id="moe3_fdf_info"Markup zur Kennzeichnung des Info-Abschnitts
Lesetext <tei-header> @xml:id
<div> @type="chapter-group" @corresp="musil_tgd.xml#moe3_fdf_info"
Im tei-header des Lesetext-Dokuments wird als Werk-Identifikator eine 4-stellige Abkürzung vergeben. Auf diese beziehen sich alle Verweise auf das betreffende Werk Musils, im Dokument tgd.xml wie auch in den Transkriptionsdateien.
Verknüpfung mit dem jeweiligen Werk- bzw. Kapiteltitel

Die Stufen

Jede Stufe ist durch ein einzelnes Manuskript oder ein Konvolut repräsentiert, das der Elaboration des jeweiligen Werk(projekt)s bzw. Kapitel(projekt)s in einem geschlossenen Arbeitsgang zugeordnet werden kann. Die Stufen sind chronologisch angeordnet. Durch die Angabe der Manuskripttype und der Datierung wird deutlich, in welcher Beziehung die Stufen zueinander stehen. So begleiten Studienblätter und Schmierblätter die Arbeit an einem Entwurf, ein wesentlich älterer Rohentwurf bildet die Vorlage und ein Entwurfsfragment eine Zwischenstufe; auch Zäsuren werden sichtbar.

Stufen: Übersicht
BezeichnungAuszeichnungErläuterung
Transkription

<msPart> <msContents> <msItem>

<title> @type="work"

<titlePart> @type="work-part"

<titlePart> @type="chapter-group"

<title> @type="chapter-project" @n

<title> @type="chapter" @n

<filiation> @type="step" @corresp="#moe3_3ge_ate_7"

Im TEI-Header wird die Zuordnung zu einem Werk(projekt), zu einem Werkteil des MoE, zu einem Kapitelkomplex und zu einem Kapitel(projekt) angegeben. Die Angabe der Stufe erfolgt nach dem Muster Werktitel, Kapitelkomplex, Kapiteltitel, Stufennummer jeweils durch einen Unterstrich verbunden. Werktitel ist analog zu Lesetext, Kapitelkomplex, Kapiteltitel abgekürzt mit drei Buchstaben angegeben (z.B.: 3ge = Dritte Genfer Ersetzungsreihe, ate_7 = Atemzüge eines Sommertags Stufe 7).
Lesetext

<div> @type="chapter-group" @xml:id="moe3_3ge" @corresp="musil_tgd.xml#tgd_moe3_3ge"

<div> @type="chapter-project" @xml:id="moe3_3ge_wan" @corresp="musil_tgd.xml#moe3_3ge_wan_13"

Im div-Element für den Kapitelkomplex bzw. für das Kapitel(projekt) erfolgt die Vergabe der ID und der Verweis auf die Stufe (z.B.: wan_13 = Wandel unter Menschen Stufe 13).
TGD

<div> type="chapter-group" @xml:id="tgd_moe3_3ge" @corresp="musil_moe3_1937-1942.xml#moe3_3ge"

<div> type="chapter-project" @xml:id="tgd_moe3_3ge_wan" @corresp="musil_moe3_1937-1942.xml#moe3_3ge_wan"

<row> @role="data" @xml:id="moe3_3ge_ate_7"

<cell> @role="data" <idno> @type="step" @n

Im <div> -Element erfolgt der Verweis auf den Kapitelkomplex bzw. auf das Kapitel(projekt). Die Vergabe der ID für die Stufe erfolgt im TGD-Dokument im <row> -Element. Darauf wird im Lesetext und in der Transkription referiert. In der zweiten Zeile der Tabelle wird angegeben, um die wievielte Stufe es sich handelt.

Die Manuskripttypen

Manuskriptypen sind auf mehreren Ebenen relevant. Sie haben eine deskriptive und eine funktionale Dimension. Unter den erhaltenen Manuskripten Musils befindet sich kaum Fertiges. Reinschriften, Druckvorlagen oder Korrekturfahnen der veröffentlichten Werke sind nicht erhalten. Die wichtigste Differenzierung ist die zwischen Entwurf und Notiz. Entwürfe repräsentieren den Text des zu schreibenden Werkes in einem unvollständigen, unfertigen Stadium. Notizen sind Texte, welcher der Niederschrift von Entwürfen vorangehen oder sie begleiten, ohne selbst einen Bestandteil des zu schreibenden Werkes zu bilden. Für Musils Schreiben am Romanprojekt sind jeweils drei Typen von Entwürfen und von Notizen charakteristisch, die sich im äußeren Erscheinungsbild und der textgenetischen Funktion nach deutlich unterscheiden. Gemeinsam mit den in den Tagebüchern und Arbeitsheften verwendeten Notierweisen und einigen Sonderformen bilden sie die 12 Manuskripttypen des Nachlasses, die in der folgenden Tabelle dokumentiert sind.

Manuskripttypen: Übersicht
BezeichnungAuszeichnungErläuterung
Entwurf@type="mst" @n="draft_unspecific"im Nicht-MoE-Bereich sind die Entwürfe nicht weiter spezifiziert
Rohentwurf@type="mst" @n="draft_raw"im MoE-Frühstadium; Voraus-Entwurf zur Skizzierung der Handlung; noch keine Kapiteltitel; wenig korrigiert; Überarbeitungsspuren vorwiegend aus späteren Arbeitsphasen
Entwurfsfragment@type="mst" n="draft_fragmentary"im MoE-Spätstadium; Zeugnisse der Umschreibprozeduren; unvollständiger Kapitelentwurf; kein fixer Kapiteltitel; keine fixe Kapitelnummer; stark korrigiert und annotiert
Entwurfsreinschrift@type="mst" @n="draft_final"im MoE-Spätstadium; fixer Kapiteltitel; fixe Position innerhalb der Kapitelanordnung; exakt ausgeführte Korrekturen
Druckfahnen@type="mst" @n="proof_annotated"Sonderfall des Manuskripttyps Entwurf; repräsentiert durch die Korrekturfahnen zur Zwischenfortsetzung des Zweiten Buchs 1938; durch die unterbliebene Veröffentlichung und Umarbeitung vom Status des fertigen Texts in das Entwurfsstadium zurückgesunken
Notizen@type="mst" @n="notes_unspecific"im Nicht-MoE-Bereich sind die Notizen nicht weiter spezifiziert
Anfangsnotiz @type="mst" @n="notes_first"im MoE-Frühstadium; Einzelnotate von Einfällen und Ideen, potentielle Ausgangspunkte für Entwürfe; in Arbeitsheften und auf Zetteln
Studienblatt@type="mst" @n="notes_compository"Während der gesamten MoE-Produktionsdauer der wichtigste Manuskripttyp; dominant v.a. im Spätstadium; es handelt sich um Notizen, welche das Niederschreiben des Romantextes planen, konzeptualisieren, die bisherige Produktion reflektieren, die weitere Produktion von Entwürfen begleitend kommentieren bzw. strukturelle Festlegungen zur Fortführung treffen sowie das Material verwalten
Schmierblatt@type="mst" @n="notes_incoherent"Notate von Formulierungsvarianten während der Abfassung und der Überarbeitung von Entwürfen; inkohärenter Seitenaufbau und Schreibanordnung, durch über die Seite verteilte Listen und Kolumnen mit Worten, Wortgruppen, Satzteilen; wenn verarbeitet, durchgestrichen
Exzerpt@type="mst" @n="notes_excerpt"Lektüre-Notizen einschl. Zitatabschriften aus Fremdtexten und Literaturangaben
Hefteintragung mit Datum@type="mst" @n="entry_with_date"in den von Musil als solche bezeichneten Tagebuch-Heften; klassisches Tagebuch mit Datumsangaben
Hefteintragung ohne Datum @type="mst" @n="entry_without_date"Tagebuchnotizen ohne Datumsangaben in den von Musil als solche bezeichneten Tagebuch-Heften
Beschriftung@type="mst" @n="notes_label"Aufschriften und Vermerke auf Mappendeckeln, Hefteinbänden und Konvolutumschlägen
Leerseite @rend="empty_page"unbeschriftete Seite

Die Datierung

10.538 Manuskriptseiten aus dem Nachlass sind einem bestimmten Zeitintervall zugeordnet. Die Festlegung der Intervalle (= Datierungsabschnitte) orientiert sich an den Arbeitsphasen am Mann ohne Eigenschaften. Sie geht von einer lückenlosen relativen Chronologie der Manuskripte auf der Basis der Querverweise Musils aus. Die Segmentierung in kleinste mögliche Zeiteinheiten erfolgt mit Hilfe von in den Manuskripten vorhandener oder erschlossener absoluter Zeitangaben. Es gibt 9 Hauptabschnitte (1: - 9:) und 45 Unterabschnitte (z.B. 2-1, 2-2, usw.). Vermerkt sind die Abschnitte im TEI-Header der Transkriptionen und in den Tabellen des textgenetischen Dossiers durch die Angabe der Abschnittsnummer und des möglichst exakten Beginns und Endes des Intervalls. Die Tabellen im Dokument date.xml enthalten alle 45 Daterungsabschnitte mit den verwendeten Attributwerten und den Kriterien für die Segmentierung. Die Tabelle wird mit biographischen Daten und Publikationsdaten zu einer vollständigen Zeitleiste ausgebaut.

Außer den Datierungsabschnitten gibt es noch zwei weitere Arten von Datierungsinformationen, welche die Zeitintervalle für die chronologische Zuordnung noch weiter eingrenzen. Die Kategorisierung der Datierungsart erfolgt auf folgende Weise:

Angabe der Datierungsmethode
BezeichnungAuszeichnungErläuterung
Datierungsabschnitt <tei-header> <msPart> : <origDate>
TGD: <date>
@datingMethod="dp"
Wenn keine weitere Eingrenzungen möglich sind, wird als Datierungsmethode "dp" (= datingPeriod) angegeben.
explizit <tei-header> <msPart> : <origDate>
TGD: <date>
@datingMethod="ex"
In manchen Fällen ist eine Eingrenzung durch explizite Datumsangaben im Manuskript möglich, als Datierungsmethode wird "ex" angegeben.
indirekt, implizit <tei-header> <msPart> : <origDate>
TGD: <date>
@datingMethod="in"
In vielen Fällen ist es möglich, durch indirekte Hinweise bzw. durch logische Schlussfolgerungen eingegrenzte kleinere Zeitintervalle innerhalb eines bestimmten Datierungsabschnittes zu gewinnen, als Datierungsmethode wird "in" angegeben.
Datierungsschicht <tei-header> <msPart> : <origDate> @type="layer" @xml:id="dat_19.."Falls Manuskriptbereiche ein und derselben Seite verschiedenen Datierungsschichten zuzuordnen sind, wird im tei-header ein Identifikator vergeben und im Textkörper der Transkription im Element <div3> mit @corresp darauf verwiesen.

Die Referenz

Hier werden die Verknüpfungen beschrieben, die einen Wechsel der Navigationsebene erlauben, zu den Siglen, Transkriptionen und Faksimiles.

Die Textgeschichte

Die ausformulierten Texte geben eine Einführung in die biographischen Umstände und den äußeren und inneren Verlauf des Schreibprozesses. Die Darstellung entspricht weitgehend dem jeweiligen Nachwort des Herausgebers der Gesamtausgabe.

Die Transkription

Der tei-header

Im tei-header sind die Metadaten zu den Nachlassmanuskripten versammelt. Sie stammen aus der Seitendokumentation der Klagenfurter Ausgabe und wurden den tei-Konventionen angepasst. Hier werden nur die Annotationen im Bereich von <msPart> (= Katalogisierung der einzelnen Manuskriptseiten) dargestellt und erläutert und nicht die Katalog-Informationen zu den Mappen. Diese befinden sich im Abschnitt 2.1.1.

Übersicht über die auf die einzelne Manuskriptseite bezogenen Annotationen
BezeichnungAuszeichnungErläuterung
Manuskriptseite <msPart> @xml:id <msIdentifier> <idno> @type="MO"Die Identifikation erfolgt durch die Angabe des ÖNB-Identifikators, das ist ein 16-stelliger Wert, der mit "sn" (= series nova) beginnt, darauf folgt eine 14-stellige Ziffernkombination aus ÖNB-Mappen/Heft-Sigle (5 Ziffern) - Mappengruppennummer (2 Ziffern) - Mappen/Heftnummer (2 Ziffern) - Seitennummer (3 Ziffern) - Zusatzzahl (2 Ziffern). Die Zusatzzahl ist wie folgt aufzulösen: 10 = Einzelblatt, Vorderseite - 20 = Einzelblatt, Rückseite - 30 = Doppelblatt, 1. Seite . 40 = Doppelblatt, 2. Seite - 50 = Doppelblatt, 3. Seite - 60 = Doppelblatt, 4. Seite - 70 = Umschlag: Vorderblatt, Außenseite - 80 = Umschlag: Vorderblatt, Innenseite - 90 = Umschlag: Hinterblatt, Innenseite - 00 = Umschlag: Hinterblatt, Außenseite. Der Wert an der letzten Stelle stellt die Umsetzung der von Kaiser-Wilkins mit a, b, c, etc. paginierten Seiten in 1, 2, 3 etc. dar.
Kaiser-Wilkins-Sigle <altIdentifier> <idno> @type="KWS"Die Identifikation entspricht der Seitenpaginierung, die durch Ernst Kaiser und Eithne Wilkins auf den Manuskripten in den Mappen (nicht der Hefte) angebracht worden ist.
Seitensigle Musils <altIdentifier> <idno> @type="ps" @type="cs" @xml:idDie Identifikation entspricht der Seitensigle und Paginierung, die von Musil selbst auf den Manuskripten angebracht worden ist und auf die er verweist, siehe: 2.1.2. Das Siglensystem. Verzeichnet werden als textnode die transkribierte und als Attributwert die typisierte Form. Als Attributwert von @type wird entweder "ps" (für page-sigla) oder "cs" (für convolute-sigla) angegeben.
Datierung <head> <origDate> @datingMethod="dp" @type="ex" @type="in" @notBefore @notAfter @when @datingPoint Die Datierungsinformation beruht entweder auf Zuordnung zu einem Datierungsabschnitt ("dp"), einer induzierten ("in") oder expliziten ("ex") Einschränkung; im letzten Fall erfolgen Datumsangaben im Attribut @when und der Verweis auf die Transkription in @datingPoint; Erläuterungen zu den Datierungsabschnitten finden sich in date.xml; siehe auch: 2.2.4. Die Datierung.
Werkzuordnung <msContents> <msItem> :
<title> @type="work" <titlePart> @type="work-part" @type="chapter-group" <title> @type="chapter" type="chapter-project" <filiation> @type="step" @corresp
Die Verknüpfung zwischen der Transkription und dem Lesetext erfolgt im tei-header an dieser Stelle. Das Attribut @corresp verweist auf die Stufe im textgenetischen Dossier (tgd.xml); siehe: 2.2.2. Die Stufen.
Papierangaben <physDesc> <objectDesc> @form="cover" @next="sn..."
<supportDesc> <support> <extent>
@rend="recte"
@rend="verso"
@rend="recte_d1"
@rend="verso_d1"
@rend="recte_d2"
@rend="verso_d2"
@rend="cover_recte_1" @next="sn..."
Wenn es sich im ein Umschlagblatt handelt (@form="cover"), wird im Attributwert von @next angegeben, bis zu welcher Seite der Umschlag einschließt.
Angegeben werden die Papierart und das Papierformat in mm.
Die Werte des Attributs @rend geben noch einmal die Seite des Blattes an, wie schon durch den ÖNB-Identifikator, siehe oben:
10: Einzelblatt, Vorderseite
20: Einzelblatt, Rückseite
30: Doppelblatt, Vorderblatt, Außenseite
40: Doppelblatt, Vorderblatt, Innenseite
50: Doppelblatt, Hinterblatt, Innenseite
60: Doppelblatt, Hinterblatt, Außenseite
70: Umschlag, Vorderblatt, Außenseite
80: Umschlag, Vorderblatt, Innenseite
90: Umschlag, Hinterblatt, Innenseite
00: Umschlag, Hinterblatt, Außenseite
Manuskripttyp <layoutDesc> <layout> @style <idno> @type="mst"Angegeben wird der Manuskripttyp (siehe: 2.2.3. Die Manuskripttypen) und die Hauptbeschriftungsart, die so genannte Schreiberhand in der Grundschicht (siehe 2.3.3. Die Textschichten).
Schreiberhand <profileDesc> <handNotes> @medium="pencil" @xml:id="hn_1" @scribe="mm" @xml:id="hn_1-mm" @xml:id="hn_1-arc"Angegeben werden die in der jeweiligen Mappe vorkommenden über die Grundschicht reichenden Wechsel der Schreiberhand, auf die in der Textschichten-Darstellung verwiesen wird (siehe 2.3.3. Die Textschichten). Die Beispiele zeigen die Auflösung der Kodierung für den häufigsten Wechsel des Schreibgeräts (Bleistift) und den häufigsten Schreiberwechsel (Martha Musil). Der Zusatz "-arc" bedeutet "archivarische Nachbearbeitung". Es werden im gesamten Korpus dieselben Attributwerte verwendet.
Hervorhebung und Anordnung <encodingDesc> < tagsDecl> <rendition> @xml:id="r_12"Verzeichnet wird die Auflösung der Kodierung für Informationen, welche die Art und Weise von Hervorhebungen angeben und über die Anordnung der Schrift im Manuskript Auskunft geben (siehe 2.3.3. Die Textschichten). Der Wert "r_12" zum Beispiel bedeutet "Vertikalstrich links". Die Werte werden für das Gesamtkorpus konstant vergeben. In den Dokumenten für die einzelnen Mappen sind die Werte zu den jeweils vorkommenden Phänomenen verzeichnet.

Die Struktur

Den physischen Objekten - Manuskriptblättern in Mappen und Hefte (siehe: 2.1.1. Mappen und Hefte) entsprechend befinden sich im Textkörper der Transkription hierarchische Annotationen, die diesen gliedern.

Übersicht über die strukturierenden Annotationen:
BezeichnungAuszeichnungErläuterung
Konvolut <div1> @type="convolute" @n @rend="envelope" @rend="no_enverlope" @corresp="#konv-x"Manuskripte in Konvoluten innerhalb von Mappen werden durch <div1> umschlossen. @rend gibt an, ob ein Umschlagblatt existiert, Der Wert von @corresp orientiert sich an Musils Bezeichnung für das Konvolut, die entsprechende xml:id ist im <tei-header> < altIdentifier> (@type="cs" für convolute-sigla) vergeben worden (siehe: 2.3.1. Der tei-header). Der Attributwert von @rend gibt an, ob das Konvolut durch einen beschrifteten Konvolutumschlag zusammengefasst ist oder nicht ("enverlope" / "no-enverlope").
Seite <div2> @corresp @facs @xml:id <pb> Die einzelne Manuskriptseite ist mit einem div2-Element umschlossen. Der Attributwert von @corresp verweist auf den im tei-header vergebenen ÖNB-Seiten-Identifikator, die @xml:id dient als Seiten-Identifikation für die internen Verweise Musils und zur Verknüpfung mit dem Lesetext. Hier erfolgt auch die Verlinkung zum Faksimile. Zusätzlich ist der Seitenanfang mit <pb> gekennzeichnet.
Seitenbereiche <div3> @type="notes" @type="draft" @type="columns" @corresp="dat_1933-06"Das Element <div3> wird im Fall von komplexem Seitenaufbau zur Abgrenzung zwischen Notiz- und Entwurfsbereich und für Kolumnen sowie für verschiedene Datierungsschichten verwendet.
Seitensiglen

<fw> @type="ps" @type="cs" @place @resp="editor" @corresp @type="arc" @hand="hn_x-arc"

@place="inspace" <anchor> @corresp

Auf der Ebene der Transkription werden die Seitensiglen Musils durch das Element <fw> markiert. Falls sich die Sigle nicht am Seitenanfang befindet, wird ihr Ort im Attribut @place mitgeteilt. Dies geschieht gegebenenfalls mit Hilfe von @place="inspace" und einer @xml:id, die mit einem <anchor> -Element an der Stelle korrespondiert, an der sich die Sigle tatsächlich befindet. Falls die Sigle nicht oder nur unvollständig am Manuskript steht, erfolgt der Vermerk @resp="editor". Im Attributwert von @type wird angegeben, dass es sich um eine Seitensigle ("ps") oder um eine Konvolutsigle ("cs") handelt. Der Attributwert in @corresp verweist auf den Siglen-Identifikator im <tei-header> . Im Fall einer archivarischen Nachbearbeitung wird im Attributwert von @type und als Zusatz von @hand "-arc" angegeben.
Überschriften <head> Auf diese Weise werden Überschriften, entweder einer Seite oder bestimmter durch div begrenzter Abschnitte, ausgezeichnet.
Kapitelnummer <num> @type="chapterNum" Nummern der Kapitelprojekte des MoE werden auf diese Weise ausgezeichnet. Zu beachten ist, dass die Nummern fast immer vorläufig sind und dass in der Regel mit <ref> ein Verweis in ein jeweils aktuelles Kapitelverzeichnis erfolgt, siehe: 2.3.4. Verweise: Verweis auf Kapitelprojekte.
Entwurf: Absatz <p> <note> @place="margin" @resp="author"In Transkriptionen des Manuskripttyps Entwurf werden die Textabschnitte als Absätze mit <p> (= paragraph) ausgezeichnet. Autorkommentare am (in der Regel: rechten) Rand werden nach dem Absatzende mit <note> angeschlossen.
Notiz: Textblock(a) <ab> @type="textblock"
(b) <ab> @type="textblock" <seg> @function="order" @rend="margin"

(e) <ab> @type="list" <list> <item>
Unterschieden werden:
(a) einfache Textblöcke,
(b) Textblöcke mit Satelliten,
(c) Textblöcke als Kolumnen,

(e) Textblöcke als Listen in Studienblättern.
Textblöcke: Abgrenzungen <metamark> @function="separation" @style="line"Abstände zwischen den Textblöcken werden nicht annotiert; Linien, die Textblöcke von einander trennen, werden ausgezeichnet.
Beschriftung <ab> type="label"Wenn ein einzelner Textblock auf einer Manuskriptseite, zum Beispiel auf einem Konvolutumschlag, eine Beschriftung enthält, wird als Attributwert von @type der Wert "label" angegeben.
Schmierblätter <ab> In Transkriptionen des Manuskripttyps Schmierblatt - definiert in der Manuskriptbeschreibung im tei-header <layout> @style="notes_incoherent" bzw. im Element <div3> @type="notes_incoherent" - werden die einzelnem Textabschnitte als <ab> (= anonymous block) ausgezeichnet (siehe: 2.2.3. Die Manuskripttypen). Die Anordnung folgt der vermuteten Schreibrichtung, im Zweifelsfall von links oben nach rechts unten.
Schmierblatt: Textblock <ab> @type="textblock"Einfache Textblöcke in Schmierblättern enthalten kohärente Notizen wie in Studienblättern.
Schmierblatt: Blockstreichung <ab> @rend="strikethrough"Die Streichung eines gesamten Blocks wird als Attributwert annotiert.
Schmierblatt: inkohärenter Entwurf <ab> @type="draft_incoherent"Textabschnitte mit inkohärenten Entwürfen in Schmierblättern enthalten nicht zu Ende formulierte Entwurfsabsätze oder -passagen.
Schmierblatt: inkohärente Notizen <ab> @type="notes_incoherent" <lb> <space> In Textblöcken mit inkohärenten Notizen werden die einzelnen Segmente als Zeilen definiert und Zwischenräume innerhalb der Zeilen vermerkt.

Die Textschichten

Unter Textschichten sind alle über die Linearität der Zeichenfolge der Schrift hinausführenden Eingriffe zu verstehen, die am Manuskript mitzulesen sind und von der Transkription verzeichnet werden.

Übersicht über die Textschichten-Annotationen:
BezeichnungAuszeichnungErläuterung
Streichung <del> einfache Streichung
übergeordnete Streichung <del> @status="level_2"Streichungsebene, die einfache Streichung inkludiert
Streichung mehrerer Textblöcke/Absätze <delSpan> @spanTo="#T_x-n" @hand="#hn_n"
<anchor> @type="del_end" @xml:id="T_x-n
Wenn eine Streichung über Block- und Absatzgrenzen hinwegreicht, wird der Beginn mit <delSpan> und das Ende mit einem anchor-Element angegeben. In der Regel erfolgen diese Streichungen mit einem Diagonalstrich.
Gesamtstreichung <div2> @rend="strikethrough"
<fw> @type="ps" @corresp="#...s"
Ist die gesamte Manuskriptseite gestrichen, so erfolgt die Information als Attributwert "strikethrough" im der Seite zugeordneten Element <div2> und außerdem durch den Zusatz s am Ende des typisierten Werts für den Seitensiglen-Identifikator, wenn Musil die gestrichene Seitensigle neu vergeben hat, siehe auch 2.3.1. tei-header und 2.1.2 Die Seitensiglen.
Aufhebung der Streichung <restore> @rend="dotted" @hand="#hn_n"Es wird angegeben, in welcher Weise (@rend) und mit welchem Schreibmaterial (@hand) die Aufhebung erfolgt ist.
Einfügung <add> einfache Einfügung
<add> @status="level_2"Einfügungsebene über der einfachen Einfügung, d.h. Einfügung innerhalb einer Einfügung
<addSpan> @place="below" @spanTo="#T_n-n"
<anchor> @type="add_end" @xml:id="T_n-n"
Einfügungsbereich, der über mehrere Absätze hinwegreicht. Der Beginn wird mit <addSpan> angegeben, das Ende mit <anchor> .
Variante <seg> @function="variant"
<add> @place="margin" <seg> @function="variant"
Variation in der Grundschicht; mit seg markiert werden das zu Variierende und die Variante
eingefügte Alternativvariante (interlinear oder vom Rand)
Umstellung(a) <seg> @function="transposition" @rend="before" @xml:id="T_n-n"
(b) seg @function="transposition" @rend="after" @corresp="#T_n-n"
(c) <metamark> @function="transposition" @rend="numbers" @place="margin"
(a) Textbereich vor der Umstellung
(b) Textbereich nach der Umstellung
(c) für die Umstellung verwendete Zeichen
Unterführung <seg> @type="supplied" @rend="ditto_marked"Musil ersparte sich das Nocheinmal-Schreiben vor allem in Listen in den Studienblättern, indem er das zu Wiederholende durch ein Unterführungszeichen ausdrückte.
Unleserliche Stellen(a) <gap> @reason="illegible" @quantity="1" @unit="chars"
(b) <gap> @reason="illegible" @quantity="1" @unit="wordpart"
(c) <gap> @reason="illegible" @quantity="1" @unit="word"
(a) unlesbare Zeichen
(b) unlesbare Wortteile
(c) unlesbare Wörter
Fragliche Lesung <unclear> Unsichere Lesungen werden mit dem Element <unclear> annotiert.
Unterstreichung <hi> @rend="underline" @n="2"Mit dem Element <hi> werden Unterstreichungen ausgezeichnet, die Zahlenwerte im Attribut @n gibt doppelte, dreifache usw. Unterstreichung an.
Schreiberhand@hand="#hn_n" @rend="#hn_n"Die Grundschicht ist im tei-header angegeben (siehe 2.3.1. Der tei-header). Binnenbereiche mit von der Grundschicht abweichender Schreiberhand werden als Attributwert von @hand (oder @rend) angegeben. Die Werte enthalten nach der Abkürzung "#hn_" eine Nummernsigle, die im tei-header unter <profileDesc> <handNotes> aufgelöst ist. Es werden im gesamten Korpus dieselben Attributwerte verwendet.
Schreiberhandwechsel im Binnenbereich <handShift> @rend="#hn_n"Wenn ein Wechsel der Schreiberhand innerhalb eines Binnenbereichs ein Wechsel der Schreiberhand erfolgt, wird dies mit dem Element <handShift> annotiert.
Markierungen <seg> @function="hi" @rendition="#r_n" hand="#hn_n"
<tei-header> : <profileDesc> <handNotes> <handNote> @medium @xml:id="hn_n"
<tei-header> : <encodingDesc> <tagsDecl> <rendition> @xml:id="r_n"
Markierungen wir z.B. Umrandungen oder Randanstreichungen mit Farbstift werden als Hervorhebungen ausgezeichnet, mit @rendition und @hand erfolgt die Angabe über die Art der Ausführung; die Auflösung der Kürzel erfolgt im <tei-header> in den <handnotes> bzw. der <tagsDecl> (siehe 2.3.1. Der tei-header).
Absatzzeichen <metamark> @function="paragraph"Setzer- und Platzhalterzeichen selbst werden nicht dargestellt, sondern es wird nur die Funktion bezeichnet.
Seitenwechselzeichen <metamark> @function="pb" @rend="#hn_n"Das Zeichen bedeutet, dass es auf der nächsten Seite weitergeht.
Worttrennung über Seitengrenzen <seg> @function="word" @part="I"
<seg> @function="word" @part="F"
Annotation für den Fall, dass ein Wort am Seitenende durch Worttrennungszeichen abgeteilt und auf der folgenden Manuskriptseite fortgesetzt wird.
Aufgehobene Worttrennung <metamark>
@function="space-abrogated"
Annotation des Zeichens, mit dem eine Leerstelle zwischen Wörtern aufgehoben ist.
Aufgehobener Absatz <metamark>
@function="paragraph-abrogated"
Annotation des Zeichens, mit dem der Beginn eines neuen Absatzes aufgehoben ist.
Sonderzeichen <metamark> @functionSonderzeichen, die nicht im unicode dargestellt werden, werden mit einer englisch-sprachigen Bezeichnung beschrieben (zB Ungleichheitszeichen = @function="inequal").

Die Verweise

Der rhyzomische Charakter von Musils Schreiben tritt vor allem durch das dichte Netz tausendfältiger Verweise zu Tage. Es gilt, jeden einzelnen Verweis konsequent und korrekt auszuzeichnen, um so das Ganze zeigen und erfahrbar machen zu können.

Textverweise
Übersicht: Textverweise
BezeichnungAuszeichnungErläuterung
Verweis auf Seitensigle

<ref> @type="ps" @corresp="#ps-Wert" @target="#T_xxxxxxx-n"

Ziel: <tei-header> <altIdentifier> <idno> @type="ps" @xml:id="ps-Wert" <div2> @xml:id="T_xxxxxxx-0"

Die Annotation des Verweises durch Verweissiglen auf eine Seitensigle erfolgt durch die Verknüpfung der Verweissigle im Transkriptionskorpus mit dem Siglen-Identifikator im tei-header des Zieldokuments und mit dem 8-stelligen Verweis-Identifikator (2 Ziffern Mappengruppe + 2 Ziffern Mappe + 3 Ziffern Seite + Nummer 0) im Textkörper des Zieldokuments.
Verweis auf Siglengruppe

<ref> @type="ps" @corresp="#ps_ps-Wert"

Ziel ps.xml: <row> @xml:id="ps_ps-Wert

Wenn Musil nicht auf eine bestimmte Seite verweist, sondern die Siglengruppe allgemein anspricht, erfolgt die Verknüpfung zur Darstellung und Erläuterung im Siglenverzeichnis ps.xml.
Verweis af Konvolute <ref> @type="cs" @target="#Konvolutsigle"
<tei-header> <altIdentifier> <idno> @type="cs" @xml:id="Konvolutsigle"
Die Annotation des Verweises durch Verweissiglen auf ein Konvolut erfolgt durch die Verknüpfung der Verweissigle im Transkriptionskorpus mit dem entsprechenden Konvolut-Identifikator im tei-header des Zieldokuments.
Verweis auf fehlende Siglen

<ref> @type="ps" @subtype="missing" @corresp="ps_KG1_25"

Verweise auf nicht erhaltene Manuskripte werden aufgelöst, indem die Verknüpfung mit dem entsprechenden Erschließungsresultat im Siglenverzeichnis von tutorial.xml erfolgt.
Verweissiglen mit exakter Stellenangabe

<ref> @type="ps" @corresp="#ps-Wert" @target="(snx.xml)#T_xxxxxxx-n"

Ziel: <tei-header> <altIdentifier> <idno> @type="ps" @xml:id="ps-Wert
<anchor> @type="ref" @xml:id="T_xxxxxxx-n"

Wenn Musil zusätzlich zur Seitensigle auf eine bestimmte Stelle der betreffenden Manuskriptseite verweist, so wird die Verknüpfung zu einem Anker im Zieldokument vorgenommen; der Attributwert von @xml:id entspricht dem Verweisidentifikator (mit der Nummerierung an der letzten Stelle.
Verweis auf Gliederungselement <ref> @type="struc" @target="(snx.xml)#struc-Wert"
Ziel: <idno> @type="struc" @xml:id="struc-Wert"
Wenn auf ein bestimmtes Gliederungselement verwiesen wird, wird @type=struc (structure), in @target der Attributwert für das Strukturelement (z.B. @target="of3" für "Offene Frage 3") - falls auf eine andere Mappe verwiesen wird, mit dem Dokumentnamen. Im Zieldokument wird das Gliederungselement mit <idno> und der @xml:id für das Strukturelement annotiert.
Verweis auf Seitensigle und Gliederungselement <ref> @type="ps_struc" @corresp="#ps-Wert @target="(snx.xml)#struc-Wert"
Ziel: <idno> @type="struc" @xml:id="struc-Wert"
Wenn Musil auf eine Seitensigle in Kombination mit einem Gliederungselement verweist, so wird die Verknüpfung zur @xml:id für das Strukturelement im Zieldokument in <idno> vorgenommen.
Verweis auf Seitensigle und Nummerierung <ref> @type="ps_num" @corresp="#ps-Wert @target="(snx.xml)#nnn_n"
Ziel: <idno> @type="num" @n="nnn-n"
Wenn Musil auf eine Seitensigle in Kombination mit einer Nummerierung verweist, so wird die Verknüpfung zu <idno> und dem Attributwert von @n vorgenommen, der sich aus der dreistelligen Mappen-Pagina und der Nummerierung zusammensetzt.
Verweis auf Seitensigle und Verweiszeichen

<ref> @type="ps" @corresp="#ps-Wert" @target="(snx.xml)#T_xxxxxxx-n"

Ziel: <tei-header> <altIdentifier> <idno> @type="ps" @xml:id="ps-Wert
@type="ref" @xml:id="T_xxxxxxx-n"

Verweis auf Gedrucktes <ref> @type="print" @target="moe2.xml#ea_n"
moe2.xml: <pb> @ed="#ea_moe2" @n="n"
Seitenverweise auf die beiden gedruckten Bände des Mann ohne Eigenschaften erfolgen durch die Verknüpfung der Seitenziffer mit der Seitenannotation der Erstausgabe im Zieldokument.
Verweis auf Kapitel <ref> type="chapter" @target="moe2.xml#moe2_k_29"
moe2.xml: <div> @type="chapter" n="29" @xml:id="#moe2_k_29"
Verweise auf noch ungedruckte Kapitel des Mann ohne Eigenschaften erfolgen durch Verknüpfung der Kapitelnummer in der Transkription mit der Kapitel-ID im Lesetext. Beispiel: ein Verweis auf Kapitel 29 im Zweiten Buch.
Verweis auf Kapitelprojekte <ref> @type="chapter-project" @n="n" @target="moe4.xml#moe4_aga_pyr" @resp="editor"
moe2.xml: <pb> @ed="#ea_moe2" @n="n"
Verweise auf Kapitelprojekte erfolgen durch die Verknüpfung des Arbeitstitels bzw. des Kapitelkürzels oder der (vorläufigen) Kapitelnummer mit der Lesefassung des Kapitels im Segment LESEN der Edition. In den Fällen wechselnder Kapitelnummern bzw. Kapiteltitel, in denen die Identität des betreffenden Kapitelprojekts erschlossen werden musste, wird dies durch @resp="editor" vermerkt
interne Verweise (a) <anchor> @type="reference" @xml:id="T_x-n"
<ptr> @type="reference" @style="arrow" @rend="#hn_n @target="#T_x-n"
(b) <seg> @function="reference" @rend="line" @xml:id="#T_x-n"
<seg> @function="reference" @rend="line" @corresp="#T_x-n"
(c) <metamark> @function="ref" @function="correction" @function="selection_begin" @function="selection_end"
@rend="hn_2-3" @xml:id="T_x-n" @corresp="#T_x-n"
Interne Verweise befinden sich auf derselben Manuskriptseite. Sie erfolgen durch:
(a) Pfeile: Horizontale Pfeile (auf der Zeilenebene) werden direkt dargestellt: → ←
Bei vertikalen oder diagonalen Pfeilen werden die betreffenden Textabschnitte mit <anchor> und <ptr> verknüpft.
(b) Verweisstriche: die mit Strichen verknüpften Textsegmente werden mit <seg> ausgezeichnet.
(c) Verweiszeichen und Korrekturzeichen werden mit dem Element <metamark> dargestellt, auch die Auswahlmarkierungen für Neufassungen.
unklarer Verweis <metamark> @function="unclear"Die Funktion des Zeichens ist nicht klar.
Anschluss <anchor> @type="connection" @xml:id="T_n-n" next="#T_n-n"
<anchor> @type="connection"@xml:id="T_n-n" prev="#T_n-n"
Die Notation ist dann notwendig, wenn der Text nicht auf der nächsten Manuskriptseite weitergeht.
Link zu LESEN <milestone> @ unit="page" @unit="section" @edRef="moe4.xml#L_moe4_par_war_02"Der Link zum entsprechenden Lesetext befindet sich in der Transkription dort, wo der für den Bereich LESEN edierte Seitenbereich oder das Textsegment beginnt. Das Linkziel für die Verknüpfung zur Transkription vom Lesetext aus ist die xml:id im Element <div2> (Verweisidentifikator).

Datierungshinweise

Musils Manuskripte enthalten implizite und explizite Datierungshinweise, die wie folgt ausgezeichnet werden:

Verknüpfung von Datierungshinweisen:
BezeichnungAuszeichnungAuszeichnung
Datumsangabe <date> @type="specification" @when-iso="19xx-xx-xx" @resp="editor" @xml:id="dat_0208236-330826"Wenn Musil eine Datumsangabe in sein Manuskript einträgt, wird im Element <date> ein Datierungs-Identifikator eingebaut, der sich aus der Siglenziffer und der Datumsziffer zusammensetzt.
Verweis <date> @type="reference" @notBefore-iso="1933-08-26" @resp="editor" @corresp="#dat_0208236-330826"Wenn Musil auf eine Datierung in einem anderen Manuskript verweist, wird die Verknüpfung mit dem Attribut @corresp hergestellt. In diesem Fall drückt das Attribut @notBefore-iso die Nachzeitigkeit aus.
tei-header <head> <origDate> @datingPoint Im tei-header wird mit dem Attributwert von @datingPoint auf den Grund für die Datierung verwiesen.

Termini und Namen

Mit dem Element <term> werden zwei Gruppen von Textinhalten ausgezeichnet: Während einige Termini technici des Schreibprozesses nur der Auflösung und kaum einer weiteren Erläuterung bedürfen, gibt es andere, häufig auch abgekürzte Begriffe im Nachlasskorpus, die entweder zu Musils speziellem terminologischen Inventar gehören oder in der Philosophie und Wissenschaft seiner Zeit gebräuchlich waren - ihnen widmet sich die interdiskursive Kommentierung. Unter Namen in der Transkription sind Textinhalte zu verstehen, die einer textexternen Auflösung, Erklärung bzw. interdiskursiven Kommentierung bedürfen. Prinzipiell werden Namen mit dem Element <name> ausgezeichnet. Mit dem Attribut @type wird angegeben, um welche Art von Namen es sich handelt; aus der Spezifikation des Typus ergibt sich, auf welche Weise die textexterne Information erfolgt.

Übersicht: Namen und Termini
BezeichnungAuszeichnungAuszeichnung
Terminus im Werk Musils <term> @type="subject" @key="#
Die Auszeichnung erfüllt zwei Aufgaben. Einerseits erfolgt durch Verknüpfung mit einem kommentierten Verzeichnis der Termini im Dokument term.xml die Auflösung der Siglierung und eine basale Erläuterung. Mit dem Attribut @key wird auf die xml:id in term.xml verwiesen. Andererseits wird durch die Annotation auch die Verbindung zum interdiskursiven Kommentar hergestellt. Im Dokument idd.xml sind die Kommentar-Markierungen Werken bzw. Kapiteln und Referenztexten zugeordnet (s. Pkt. 3. Verstehen).
Abkürzungen <term> @type="abbr_techn" @key="kürzel"Musil verwendet eine Reihe von feststehenden Kürzeln als Abkürzungen von termini technici des Schreibens, die nicht weiter erläutert oder gar kommentiert werden müssen. Die Identifikatoren und die Aufkösung der Kürzel befinden sich in der Datei term.xml.
Fremdsprachiges <term> @type="foreign" key="xxx"Nicht-Deutschsprachiges im transkribierten Text wird in der Transkription annotiert und im Verzeichnis fremdsprachiger Ausdrücke in der Datei term.xml übersetzt.
Figuren <name> @type="moe-character" @key="#Figurenname"
Verknüpfung mit dem kommentiertem Figurenverzeichnis moe-character.xml und von dort aus zu Referenztexten der interdiskursiven Kommentierung
Personen <name> @type="person" key="Name_Vorname
Verknüpfung mit: a) Normdatenbank, b) (fakultativ) im Bereich "Verstehen" mit musil_idd.xml - Abschnitt "bei Musil" - Personen, c) (fakultativ) Referenztexten zur interdiskursiven Kommentierung
Orte <name> @type="loc" @key@key="Ortsname, Normschreibweise"
Verknüpfung mit: a) geocities, b) (fakultativ) im Bereich "Verstehen" mit musil_idd.xml - Abschnitt "über Musil" - Orte, c) (fakultativ) Refenztexten zur interdiskursiven Kommentierung
Institutionen, Organe <name> @type="org" @key@key="Name der Institution, Normschreibweise"
Verknüpfung mit: a) Normdatenbank, b) (fakultativ) im Bereich "Verstehen" mit musil_idd.xml - Abschnitt "über Musil" - Institutionen, c) (fakultativ) Refenztexten zur interdiskursiven Kommentierung

Externe Verweise

Externe Verweise in der Transkription sind intertextuelle Verweise: Dazu zählen Zitate in in Musils Manuskripten und Quellenverweise, zum Beispiel in Exzerpten.

BezeichnungAuszeichnungErläuterung
Wörtliche Zitate mit Quellenangabe <q>
<cit> @source="#bib_xxx" <bibl> <author> bibScope @unit="page"
Wenn Musil wörtlich zitiert, wird anstelle der Anführungszeichen im Manuskript das Element q für die Zitatgrenzen verwendet. Wenn der Nachweis im Manuskript enthalten ist, wird er mit <cit> und einem Verweis in die Datei bib.xml annotiert. Sie enthält sämtliche bibliographischen Referenzen .
Exzerpt mit Quellenangabe <quote> @type="excerpt"
<cit> @source="#bib_xxx" <bibl> <author> bibScope @unit="page"
Wenn Musil nicht wörtlich zitiert, erfolgt die Auszeichnung mit dem Element <quote> und dem Attributwert "excerpt". Die Quellenangabe im Manuskript wird mit <cit> (s.o.) annotiert.
Zitat oder Exzerpt ohne Quellenangabe <q> oder <quote> @type="excerpt" @source="unclear" @resp="editor"Die Auszeichnung wird verwendet, wenn die Quelle im Manuskript nicht angegeben ist und entweder nicht erschlossen werden konnte oder aber editorisch ermittelt wurde.

Verstehen

Der Bereich Verstehen auf MUSIL ONLINE bietet einen interdiskursiven Kommentar zu Musils Werk an. Im XML/TEI-Dokument idd.xml (= interdiskursives Dossier) analog zu tgd.xml (= textgenetisches Dossier) sind die Diskursfelder, Diskursthemen, die intertextuellen Bezüge (= bei Musil, Zitate) und die Bezugnahmen in der Forschungsliteratur (= über Musil) in tabellarischer Anordnung verzeichnet. Im TEI-Header laufen die Fäden zusammen, indem dort für alle Musil-Texte übergreifend die Identifikatoren für die Diskurse vergeben werden. Die Fäden laufen in Referenztexten aus, in denen im Kontext geboten wird, was bei Musil (= zitierte Texte) und über Musil (= Sekundärliteratur) geschrieben steht.

Auszeichnungen im interdiskursiven Dossier (IDD)
BezeichnungAuszeichnungErläuterung
Werk bzw. Kapitel <div> @xml:id="idd_werkkürzel" @corresp="werkkürzel"

Die Gliederung des IDD erfolgt nach den Kapiteln bzw. Kapitelprojekten des Romans "Der Mann ohne Eigenschaften" und nach den veröffentlichten Werken Musils.

Diskurs

<teiHeader> <profileDesc> <textClass> <classCode> <unit> @type="discourse" @xml:id="Diskursfeld"

<table> <row> <cell> <term> @ana="Diskursfeld"

Der Eintrag der Diskusfelder im tei-Header des IDD-Gesamtdokuments erfüllt den Zweck der Identifikation der Diskurse und bietet damit auch einen Eingang in den Bereich Verstehen von MUSIL ONLINE.

In der Tabelle zu den einzelnen Werken bzw. Romankapiteln werden die Diskursfelder in die erste Spalte eingetragen. Sie haben einen strukturierenden Charakter (type).

Thema

<table> <row> <cell> <term> type="subject" @key="Diskursthema"

Diskursthemen sind den Diskursfeldern zugeordnete, im Musil-Korpus enthaltene Begriffe (token). Sie sind in der zweiten Spalte verzeichnet. In der Datei term.xml sind sämtliche Begriffe unter Angabe der von Musil in den Manuskripten verwendeten Schreibweisen und Abkürzungen dokumentiert. Die Identifikatoren sind dort vergeben.

Figur <table> <row> <cell> <name> @type="moe-character" key="#Figurenname"

Die im jeweiligen Kapitel vertretenen Werkfiguren des Romans "Der Mann ohne Eigenschaften" sind in der dritten Tabellenspalte Diskursfeldern zugeordnet. Sie sind in der Datei moe-character.xml textgenetisch dokumentiert, die Identifikatoren sind dort vergeben.

Zitat <table> <row> <cell> <quote> @type="excerpt" @source="#referenztext.xml"

Der Nachweis der Werke, die Musil im Textkorpus (einschließlich der Manuskripte) des jeweiligen Werks bzw. Kapitels zitiert, erfolgt in der vierten Tabellenspalte unter Zuordnung zu Diskursfeldern. Verzeichnet ist die zitierte bzw. paraphrasierte Passage. Ist die Quelle (Ausschnitt) als Referenztext verfügbar, wird im Attribut @source auf sie verwiesen.

Referenz <table> <row> <cell> <ref> @source="#referenztext.xml"

In der fünften Tabellenspalte ist dem jeweiligen Diskursfeld eine repräsentative Auswahl aus der einschlägigen Forschungsliteratur zugeordnet. Verzeichnet wird in der Regel der Werktitel oder der Titel des Abschnitts, aus dem der Referenztext entnommen worden ist. Ist die Sekundärliteraturreferenz (Ausschnitt) verfügbar, wird im Attribut @source auf sie verwiesen.

Die Referenztexte
BezeichnungAuszeichnungErläuterung
Auswahl und Einrichtung <teiHeader> <fileDesc> <respStmt> <publicationStmt>

Die Referenztexte enthalten aus längeren Werken nur Ausschnitte, um den Kontext des bei Musil zitierten Werks oder der jeweiligen Bezugnahme in der Sekundärliteratur zu belegen. Dabei handelt es sich mindestens um einen Absatz, höchstens um vier Seiten oder einen Umfang, der unter 5% des Gesamttexts liegt. Im tei-header wird angegeben, von wem und auf welche Weise der Referenztext erstellt worden ist.

Bibliographische Information <sourceDesc> <bibl> @sameAs="#bibliographiereferenz"

Am Ende des tei-headers erfolgt ein Quellennachweis in kursorischer Weise, der mit dem Bibliographie-Dokument bib.xml verknüpft ist.

Annotationen im Textkorpus <div> <head> <p> <pb> <note>

Die flache Auszeichnung berücksichtigt nur Abschnittsgliederungen, Überschriften, Paginierung, Absätze und gegebenenfalls Anmerkungen.

Die Register-Dateien
BezeichnungErläuterung
term.xml

Das kommentierte Begriffeverzeichnis zum Nachlass Robert Musils bildet ein Schanier zwischen den Editionsbereichen SCHAUEN und VERSTEHEN, indem die Dokumentation und Erläuterung der meist mit typischen Kürzeln siglierten musil-spezifischen Begriffe in den Manuskripten mit den Diskursthemen des interdiskursiven Kommentars verknüpft sind. Auf die Einträge in diesem Dokument wird aus der Transkription und dem interdiskursiven Dossier (IDD) mittels <term> @type="subject" verwiesen.

moe-character.xml

Sämtliche Figuren des Romans "Der Mann ohne Eigenschaften" sind in diesem Dokument in alphabetischer Reihenfolge dokumentiert. In tabellarischer Form angegeben werden die Funktion der Figur im Roman, ihre Namen und die in den Manuskripten für sie verwendeten Abkürzungen. Daran schließt ein Abriss der Entstehungsgeschichte. Auf die Einträge in diesem Dokument wird aus der Transkription und dem interdiskursiven Dossier (IDD) mittels <name> @type="moe-character" verwiesen.

loc.xml

In der Datei werden Örtlichkeiten, geographische Bezeichnungen und Schauplätze dokumentiert, die im Nachlass vorkommen. Auf die Einträge wird in der Transkription mittels <name> @type="loc" verwiesen.

org.xml

Kommentiertes Verzeichnis von Institutionen, Organisationen und Organen im Werk Robert Musils

person.xml

Kommentiertes Verzeichnis von realen historischen Personen und Zeitgenossen, die im Nachlass Robert Musils - häufig in abgekürzter, mitunter verschlüssselter Form - erwähnt werden. Es ist geplant, die Einträge mit Normdatenbanken zu verknüpfen.

ps.xml

Kommentiertes Verzeichnis der Siglen im Nachlass Robert Musils.

date.xmlKommentiertes Verzeichnis der Datierungsabschnitte im Nachlass Robert Musils. Es ist geplant, die Tabellen um biographische Daten (Itinerar), Publikationsdaten und Datumsangaben im Nachlass anzureichern und zu einer Zeitleiste (timeline) auszubauen, in der alle chronologischen Bezüge dokumentiert sind.
bib.xml

Die Bibliographie enthält ein strukturiertes Verzeichnis der zu Lebzeiten Musils veröffentlichten Werke, der posthumen Ausgaben, der von Musil zitierten Texte (= bei Musil) und der gesamten Forschungsliteratur (über Musil). Auf die Einträge in diesem Dokument wird aus der Transkription mittels <cit> @source="#bib_xxx" und aus dem interdiskursiven Dossier (IDD) mittels <ref> @source verwiesen.

tutorial.xml

Die Datei bietet vorerst in erster Linie eine Dokumentation der Annotationspraxis, sie soll zu einem Informationssystem für die NutzerInnen von MUSIL ONLINE ausgebaut werden.


Zitiervorschlag
Walter Fanta: Tutorial, in Musil Online, hrsg. v. RMI/KLA und ÖNB, Klagenfurt und Wien 2021, Version 0.1, März 2022. URL: https://edition.onb.ac.at/musil/o:mus.tutorial/methods/sdef:TEI/get