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Warum ... sind ... wollen.
N. Bl. III nach Konv Unterhaltungen mit Schm. Schmeißer
Text:

Diesen jungen Mann hatte U. Ulrich
für den Gn. Stumm
ausersehn u. schlug ihm den Vorschlaggemacht,vor mit dem Gn. Stumm
gemeinsam
geeines gemeinsamen Besuchs bei Sch Schmeißer
Mg. Meingast
gemachtzu besuchen, denn Schm. Schmeißer
wußte von demdiesem Propheten, u. wenn es auch ein falscher war, so hattewar es Schm. Schmeißer
doch die Gewohnheitnichts Neueszeitweise auch die Versammlungen von Gegnern zu besuchen; von seinem Freund St. Stumm
aber hatte U. Ulrich
richtig erraten, daß er ohnehin im Geheimen zuweilen bei Cl. Clarisse
erschien
zuweilen heimlich bei Cl. Clarisse
Eindrücke sammelte und
schon durch Cl. Clarisse
sie auch den Meister kennengelernt habehabeu. von ihmdem er keinen geringen Eindruck empfangen habe.ing. Als er U. Ulrich
seinen Plan Agathe mitteilte, wollte sie jedoch nichts davon wissen.

Ev eventuell : In das gemeinsame Kapitel bei Gf L Leinsdorf
. nehmen. Die Wortbildung Für-In paßt besser zu Gf L Leinsdorf
als zu U Ulrich
. Nachtrag: Das geborene Moralkapitel! Wohl auch technisch führend für Zeitschilderung. Nachtrag:NR 32 begonnen.
Material zu Gespräch mit Ag Agathe
:Studie:
Gut wird mit dem Nebensinn von dumm gebraucht II R Fr 26, S 4
Ohne Befriedigung in sich selbst lebt der Mensch Für ("Für etwas Höheres") ib. ibidem = ebenda, ebendort - Bestandteil einer Verweissigle
Die Gläubigkeit in der Form des Für
Gott sprach zu ihm von Für
→ Gut kommt von der Moral, Gut-gut von Gott
Ld. Lindner
-Kapitel nach II R Fr 26, S 6.
Für zb = Für das wahre Österreich
Im Rgt . Für Gott, Kaiser u Vaterland
II R Fr 26 S 7 → Konv 32 u 42 war für Gn Stumm
- Gf L Leinsdorf
vorgesehn.
Ev. eventuell Gn Stumm
- U Ulrich
- Ag Agathe
- Schm. Schmeißer
im Wagen.
Für-In im Leben eines Dichters ( Fm Feuermaul
) II R Fr 26 S 7u unten = Bestandteil einer Verweissigle, gibt den Seitenbereich an, auf den verwiesen wird .
Der Mensch sei gut, ist ein Mißverständnis des aZ

Sehr häufige Abkürzung im Nachlass: aZ | azoit : geht von Ludwig Klages aus (Vom kosmogonischen Eros), wird zu einer zentralen Kategorie Musils bei der Erfassung des nicht-ratioïden Lebensbereichs und ekstatischer Ausnahmezustände (im Gegensatz zum ›Normalzustand‹), erwähnt in Ansätze zu neuer Ästhetik [S. 505]; durch die Arbeit am ›Mann ohne Eigenschaften‹ spukt der ›aZ‹ als Denkfigur, bis er schließlich in den ›Heiligen Gesprächen‹ [S. 144] auch implizit Eingang in den gedruckten Romantext des Zweiten Buchs findet.

Ld. Lindner
wird als Beispiel geg. gegen Glauben gebraucht
II R Fr 26 S 8 u 9
Das Gespräch über den guten Menschen ( Ld Lindner
) unter dem Aspekt Für-In (enthält Anfänge von Ahnen-Glauben) → IE 36, II R Fr 6 Blge 17 20/21/II
II R Fr 26 S 10 Da auch TitelWichtig: Schm 49ff S. 10 auch S 11
Das Gespräch über Philautia ist geradezu das Gespräch über den guten Menschen, wenn man gut von aller Infantilität befreit Schm M-K-I S 2 → II R Fr 1 Blge 14 Blge dazu
Zu Philautia dann auch → II R Fr 1 Blge 10
Für-In s. Konv. Mus. S 2 "Zur Zusammenfassung"
Ausgangspunkt: II R Fr 26, S. 10, 23. u 26. VIII. Gespräch unter den guten Menschen bzw. Ld Lindner
. unter dem Aspekt Für-In . Enthält Anfänge von Ahnen geg. gegen Glauben, u. aus 20/21/II über Ideale u Idealisten. U. Ulrich
gibt Ag. Agathe
die von Gn. Stumm
geforderte Antwort. Hier auch Material.

Das ergäbe:20/21/I: (Etwa mit einer Einleitung: Du wirst zwei Menschen kennenlernen, die Für lebendie das Geheimnis des Daseins besitzen u. einigen Worten aus der Beschreibung Schm's. Schmeißer
) Für ist eine Rationalisierung des Lebens. Es kommt weniger darauf an, wofür man lebt, als daß man für etwas lebt. Mit Für bringt es auch der weniger Begabte vom Anfänger zum Nestor. Trotz der Vereinfachung schützt Für das Leben vor Langeweile. Erfüllungen sind im Vergleich mit Wünschen langweilig u eintönig; Für- ist aber Vor-leben. Das ist der zweite Vorteil u Grund der Beliebtheit. [ Das berührt II R Fr 26 S 9, 18 Aug. Das Leben ist eine dauernde Oszillation zw. Verlangen u Überdruß. Hat man eine Weile etwas getan, so will man sein Gegenteil. Und daran hängt ib S 5 Bem. 3) d) bzw. Konv. 43 j 44 die Lebensdarstellung, die U. Ulrich
im Mus. Kap. geben sollte. ?]
Nicht alle Aufgaben eignen sich gleich gut zum Für. Bspl. Stallmist. Statt Für tritt da Zu Ehren von auf. Bspl. Minneritter. Durch das Für bzw. Zu Ehren kommt in das Tun alles wieder hinein, was durch das Ideal selbst ausgeschlossen wäre. Damit hängt die wunderbare Tatsache zusammen, daß alles, "wofür es sich wirklich zu leben lohnt" etwas ganz u gar Absurdes ist. Undurchführbarkeit der Idealzustände. Darum wollensind die Menschen nicht .., sondern wollen es lieber ... sein

Legende
ABC: Streichung ABC: HinzufügungABC: Textvariante : Abkürzung, BegriffserklärungABC: Autorenkommentar
Datierung
nach 26. August 1933 - März 1934
Datierungsmethode: explizit
Objektbeschreibung
Angaben zum Blatt: Kanzleidoppelblatt cremefarben
Maße: 210x330mm
Typ des Blatts
Studienblatt
Entwurfsfragment
Für die gesamte Produktionsdauer des "Mann ohne Eigenschaften" ist das Studienblatt der wichtigste Manuskripttypus. Im Spätstadium wird er zahlenmäßig dominant; es handelt sich um Notizen, welche das Niederschreiben des Romantextes planen, konzeptualisieren, die bisherige Produktion reflektieren, die weitere Produktion von Entwürfen begleitend kommentieren bzw. strukturelle Festlegungen zur Fortführung treffen sowie das Material verwalten.
Entwurfsfragment
Tinte schwarz
Entwurfsfragmente sind für die spätere Produktionsphase des "Mann ohne Eigenschaften" typisch (1933-1942). Es handelt sich um Zeugnisse der Umschreibprozeduren, in der Regel in Form unvollständiger Kapitelentwürfe, die keinen fixen Kapiteltitel und keine fixe Kapitelnummer haben; sie sind stark korrigiert und mit Notizen versehen.
Bezug
Der Mann ohne Eigenschaften
Fortsetzung 1933-1936 | Parallelaktion | Warum die Menschen nicht gut, schön und wahrhaftig sind, sondern es lieber sein wollen | Stufe 10
Siglen
SchmMK2_Warum_1
Sigle »Schm M-K«: Schm M-K II Warum … sind … wollen
identisch mit N Bl III 13, N Bl III 14, N Bl III 15, N Bl III 16; N Bl III 17, N Bl III 18 ; Notizen und Entwurfsansätze zum Kapitelprojekt »Warum die Menschen nicht gut, schön und wahrhaftig sind, sondern es lieber sein wollen«; I/4/13, I/4/14, I/4/15, I/4/16, I/4/17, I/4/18
NBl3_13
Sigle »N Bl III«: N Bl III 13
identisch mit Schm M-K II Warum … sind … wollen; Notizen zum Kapitelprojekt »Warum die Menschen nicht gut, schön oder wahrhaftig sind, sondern es lieber sein wollen«; I/4/13
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Warum ... sind ... wollen.
N. Bl. III nach Konv Unterhaltungen mit Schm. Schmeißer
Text:

Diesen jungen Mann hatte U. Ulrich
für den Gn. Stumm
ausersehn u. schlug ihm den Vorschlaggemacht,vor mit dem Gn. Stumm
gemeinsam
geeines gemeinsamen Besuchs bei Sch Schmeißer
Mg. Meingast
gemachtzu besuchen, denn Schm. Schmeißer
wußte von demdiesem Propheten, u. wenn es auch ein falscher war, so hattewar es Schm. Schmeißer
doch die Gewohnheitnichts Neueszeitweise auch die Versammlungen von Gegnern zu besuchen; von seinem Freund St. Stumm
aber hatte U. Ulrich
richtig erraten, daß er ohnehin im Geheimen zuweilen bei Cl. Clarisse
erschien
zuweilen heimlich bei Cl. Clarisse
Eindrücke sammelte und
schon durch Cl. Clarisse
sie auch den Meister kennengelernt habehabeu. von ihmdem er keinen geringen Eindruck empfangen habe.ing. Als er U. Ulrich
seinen Plan Agathe mitteilte, wollte sie jedoch nichts davon wissen.

Ev eventuell : In das gemeinsame Kapitel bei Gf L Leinsdorf
. nehmen. Die Wortbildung Für-In paßt besser zu Gf L Leinsdorf
als zu U Ulrich
. Nachtrag: Das geborene Moralkapitel! Wohl auch technisch führend für Zeitschilderung. Nachtrag:NR 32 begonnen.
Material zu Gespräch mit Ag Agathe
:Studie:
Gut wird mit dem Nebensinn von dumm gebraucht II R Fr 26, S 4
Ohne Befriedigung in sich selbst lebt der Mensch Für ("Für etwas Höheres") ib. ibidem = ebenda, ebendort - Bestandteil einer Verweissigle
Die Gläubigkeit in der Form des Für
Gott sprach zu ihm von Für
→ Gut kommt von der Moral, Gut-gut von Gott
Ld. Lindner
-Kapitel nach II R Fr 26, S 6.
Für zb = Für das wahre Österreich
Im Rgt . Für Gott, Kaiser u Vaterland
II R Fr 26 S 7 → Konv 32 u 42 war für Gn Stumm
- Gf L Leinsdorf
vorgesehn.
Ev. eventuell Gn Stumm
- U Ulrich
- Ag Agathe
- Schm. Schmeißer
im Wagen.
Für-In im Leben eines Dichters ( Fm Feuermaul
) II R Fr 26 S 7u unten = Bestandteil einer Verweissigle, gibt den Seitenbereich an, auf den verwiesen wird .
Der Mensch sei gut, ist ein Mißverständnis des aZ

Sehr häufige Abkürzung im Nachlass: aZ | azoit : geht von Ludwig Klages aus (Vom kosmogonischen Eros), wird zu einer zentralen Kategorie Musils bei der Erfassung des nicht-ratioïden Lebensbereichs und ekstatischer Ausnahmezustände (im Gegensatz zum ›Normalzustand‹), erwähnt in Ansätze zu neuer Ästhetik [S. 505]; durch die Arbeit am ›Mann ohne Eigenschaften‹ spukt der ›aZ‹ als Denkfigur, bis er schließlich in den ›Heiligen Gesprächen‹ [S. 144] auch implizit Eingang in den gedruckten Romantext des Zweiten Buchs findet.

Ld. Lindner
wird als Beispiel geg. gegen Glauben gebraucht
II R Fr 26 S 8 u 9
Das Gespräch über den guten Menschen ( Ld Lindner
) unter dem Aspekt Für-In (enthält Anfänge von Ahnen-Glauben) → IE 36, II R Fr 6 Blge 17 20/21/II
II R Fr 26 S 10 Da auch TitelWichtig: Schm 49ff S. 10 auch S 11
Das Gespräch über Philautia ist geradezu das Gespräch über den guten Menschen, wenn man gut von aller Infantilität befreit Schm M-K-I S 2 → II R Fr 1 Blge 14 Blge dazu
Zu Philautia dann auch → II R Fr 1 Blge 10
Für-In s. Konv. Mus. S 2 "Zur Zusammenfassung"
Ausgangspunkt: II R Fr 26, S. 10, 23. u 26. VIII. Gespräch unter den guten Menschen bzw. Ld Lindner
. unter dem Aspekt Für-In . Enthält Anfänge von Ahnen geg. gegen Glauben, u. aus 20/21/II über Ideale u Idealisten. U. Ulrich
gibt Ag. Agathe
die von Gn. Stumm
geforderte Antwort. Hier auch Material.

Das ergäbe:20/21/I: (Etwa mit einer Einleitung: Du wirst zwei Menschen kennenlernen, die Für lebendie das Geheimnis des Daseins besitzen u. einigen Worten aus der Beschreibung Schm's. Schmeißer
) Für ist eine Rationalisierung des Lebens. Es kommt weniger darauf an, wofür man lebt, als daß man für etwas lebt. Mit Für bringt es auch der weniger Begabte vom Anfänger zum Nestor. Trotz der Vereinfachung schützt Für das Leben vor Langeweile. Erfüllungen sind im Vergleich mit Wünschen langweilig u eintönig; Für- ist aber Vor-leben. Das ist der zweite Vorteil u Grund der Beliebtheit. [ Das berührt II R Fr 26 S 9, 18 Aug. Das Leben ist eine dauernde Oszillation zw. Verlangen u Überdruß. Hat man eine Weile etwas getan, so will man sein Gegenteil. Und daran hängt ib S 5 Bem. 3) d) bzw. Konv. 43 j 44 die Lebensdarstellung, die U. Ulrich
im Mus. Kap. geben sollte. ?]
Nicht alle Aufgaben eignen sich gleich gut zum Für. Bspl. Stallmist. Statt Für tritt da Zu Ehren von auf. Bspl. Minneritter. Durch das Für bzw. Zu Ehren kommt in das Tun alles wieder hinein, was durch das Ideal selbst ausgeschlossen wäre. Damit hängt die wunderbare Tatsache zusammen, daß alles, "wofür es sich wirklich zu leben lohnt" etwas ganz u gar Absurdes ist. Undurchführbarkeit der Idealzustände. Darum wollensind die Menschen nicht .., sondern wollen es lieber ... sein

Legende
ABC: Streichung ABC: HinzufügungABC: Textvariante : Abkürzung, BegriffserklärungABC: Autorenkommentar
Datierung
nach 26. August 1933 - März 1934
Datierungsmethode: explizit
Objektbeschreibung
Angaben zum Blatt: Kanzleidoppelblatt cremefarben
Maße: 210x330mm
Typ des Blatts
Studienblatt
Entwurfsfragment
Für die gesamte Produktionsdauer des "Mann ohne Eigenschaften" ist das Studienblatt der wichtigste Manuskripttypus. Im Spätstadium wird er zahlenmäßig dominant; es handelt sich um Notizen, welche das Niederschreiben des Romantextes planen, konzeptualisieren, die bisherige Produktion reflektieren, die weitere Produktion von Entwürfen begleitend kommentieren bzw. strukturelle Festlegungen zur Fortführung treffen sowie das Material verwalten.
Entwurfsfragment
Tinte schwarz
Entwurfsfragmente sind für die spätere Produktionsphase des "Mann ohne Eigenschaften" typisch (1933-1942). Es handelt sich um Zeugnisse der Umschreibprozeduren, in der Regel in Form unvollständiger Kapitelentwürfe, die keinen fixen Kapiteltitel und keine fixe Kapitelnummer haben; sie sind stark korrigiert und mit Notizen versehen.
Bezug
Der Mann ohne Eigenschaften
Fortsetzung 1933-1936 | Parallelaktion | Warum die Menschen nicht gut, schön und wahrhaftig sind, sondern es lieber sein wollen | Stufe 10
Siglen
SchmMK2_Warum_1
Sigle »Schm M-K«: Schm M-K II Warum … sind … wollen
identisch mit N Bl III 13, N Bl III 14, N Bl III 15, N Bl III 16; N Bl III 17, N Bl III 18 ; Notizen und Entwurfsansätze zum Kapitelprojekt »Warum die Menschen nicht gut, schön und wahrhaftig sind, sondern es lieber sein wollen«; I/4/13, I/4/14, I/4/15, I/4/16, I/4/17, I/4/18
NBl3_13
Sigle »N Bl III«: N Bl III 13
identisch mit Schm M-K II Warum … sind … wollen; Notizen zum Kapitelprojekt »Warum die Menschen nicht gut, schön oder wahrhaftig sind, sondern es lieber sein wollen«; I/4/13

Signatur: Cod. Ser. n. 15064

11 Blatt, 23 Seiten, 2 Konvolute

Die Mappenbezeichnung bezieht sich auf Pläne zur Fortsetzung des Romans, wie sie sich bis Anfang 1934 herauskristallisieren. Es finden sich Festlegungen von Anfang 1934 zur Verknüpfung des an Band 2/1 anschließenden Ulrich-Agathe-Komplexes mit den anderen Erzählsträngen sowie Studienblätter für einzelne Kapitelprojekte. Den Schwerpunkt bildet ein Kapitelentwurf mit dem Arbeitstitel „Warum ... sind ... wollen“ auf der Basis des Entwurfs „Für-In“ von 1928.

Zitiervorschlag

Robert Musil, Schlussblock : Mappe I/4, ediert von Walter Fanta, in: Musil Online, hrsg. v. RMI/KLA und ÖNB, Klagenfurt und Wien 2021, Version 0.1, März 2022. URL: https://edition.onb.ac.at/musil/o:mus.sn15064-01-04/methods/sdef:TEI/get?mode=p_14

Lizenzhinweis

Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.

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