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Traum-Kapitel.
Text: II III 22 in Konv. II III 22u:
Einleitende Worte bleiben offen.
S 1 bis Ende ersten Traums ist korrigiert, Korrektur zT. auf Konv. S 2.
Anschließend zweiter Traum auf Beiblatt "Traum Kap. Forts." u. Beginn Erwachens. Das Weitere offen gelassen.

Zusammenfassung der beiden Träume:

Besser: den nicht allzu interessanten Traum als unklare Erinnerung schildern.
Leib Verlassen u. doch Leib haben – Ihr Leib ist der ihres Bruders – Auch die Dinge haben etwas Ähnliches – Es ist ein süßer Schmerz; todgleich ohnmächtig u doch voll Kraft; sie begreift alles, wie wenn .. wiederscheinen. – Sie betastet ihren Bruder – dem Todgleichen tritt hier das Gruftähnliche an die Seite – Sie hebt ihn, sie vereinigen sich – Feuervergleich klingt an – Aber sie hat doch noch Angst vor den Menschen. Sie traut sich nicht weiter zu träumen. Im zweiten Traum geht sie es energischer an. Jetzt brennen auf dem Grabmal ihre Haare – Wieder gibt es das Du u Ich zwischen ihnen nicht u darum das Dreisein. – Realzeichen verschwinden; an ihrer Stelle eine Art Mischung. Ag Agathe
weiß: das ist es jetzt! sie kann aber doch nicht begreifen. Auch U. Ulrich
steht im Stupor. Da Befehl der Stimme: "Wirf ..." – Ihre Interpretation: Entrealisierender Glanz, der mit Wollust verbunden ist. Sie bewegt ihren Bruder zu sich bis auf letzten schmalen Abgrund.
Er darf wohl auch nicht über den Abgrund (Vagina?) gehen.
Nun denkt sie angestrengt nach; das Ergebnis heißt wohl: ich muß handeln, uzw. (Glanz aus Brüsten): sex. handeln. Uzw. (Brücke) nicht in der normalen Vereinigungsart. Das wird sehr wollüstig, aber bedrückend. Sie befreit sich für einen Augenblick in dem Gedanken: ich bin ja verliebt (der scheinbar ein Vorwurf ist, in Wahrheit ihr aber das Natürlichere wäre!) Ihr Bruder bleibt nun verschwunden, u sie wacht auf, indem sie ihn sucht.

(Ort: II R Fr 1, S 5 sieht vor 3 Kap. Kapitel Bo Bonadea
Peter-Bo-Krisisu.oder 1 Gesamtkapitel, und: oderTraum nach Mus. vorher oder ohne Mus. nach Bericht Gn Stumm
u. RA (in einem) ebenfalls vorher oder Traum, RA, Mus. in einem nach Gn Stumm
. u vor P.BoEntscheidung
Konv. 49 j. 50 erwähnt ein Bo-Krisis-P. statt P-Bo-Krisis mit Hinweis auf II III A-Ag VI. Vgl ?? Dort richtig bemerkt, daß Ag Agathe
- Peter Agathe
besser nach Krisis paßt, Ag. Agathe
wird dadurch interessanter (Krisis heißt aber schon Reisebeschluß!) Der Traum kann aber auch eine Reaktion auf Besuch bei Ld. sein.)
Fortsetzung: U. Ulrich
denkt, sie sei wegen Ld. Lindner
traurig Es setzt sich das Für-In-Gespräch fort, u zw zwar : Die Reste von IE 36 u. Schm: Warum S 2 bzw. 20/21/IINein! Die Forts. des Ld Lindner
-Gesprächs über Glauben u Ahnen zu Kuß. Wird von U. Ulrich
abermals ohne Ergebnis abgebrochen. (Da stünde allerdings Traum vor Mus., wie es auch ursprünglich gedacht war)
Nachtrag: Vielleicht ist es besser, diesen Traum prophetisch zu gestalten.
Legende
ABC: Streichung ABC: HinzufügungABC: Textvariante : Abkürzung, BegriffserklärungABC: Autorenkommentar
Datierung
Datierungsabschnitt 7-2: Mitte 1933 - März 1934
Schmierblätter: Schm b Tge, Schm Aufb, F+L+H+VB, Schm M-K, Schm Ü, Schm ÜP [Umfang: 415 Seiten]
Übergeordnete Einheit: Datierungsabschnitt 7: Zwischenfortsetzung Band II, Teil 1
Datierungsmethode: Datierungsabschnitt
Objektbeschreibung
Angaben zum Blatt: Kanzleidoppelblatt cremefarben
Maße: 210x330mm
Typ des Blatts
Studienblatt
Tinte schwarz
Für die gesamte Produktionsdauer des "Mann ohne Eigenschaften" ist das Studienblatt der wichtigste Manuskripttypus. Im Spätstadium wird er zahlenmäßig dominant; es handelt sich um Notizen, welche das Niederschreiben des Romantextes planen, konzeptualisieren, die bisherige Produktion reflektieren, die weitere Produktion von Entwürfen begleitend kommentieren bzw. strukturelle Festlegungen zur Fortführung treffen sowie das Material verwalten.
Bezug
Der Mann ohne Eigenschaften
Fortsetzung 1933-1936 | Fortsetzungsreihe 2 | Stufe 2 | Agathe | Traum | Stufe 4
Siglen
SchmMK2_Traum
Sigle »Schm M-K«: Schm M-K II Traum-Kapitel
identisch mit N Bl III 10; Notizen zum Traum-Kapitel und zur Fortsetzung; I/4/10
NBl3_10
Sigle »N Bl III«: N Bl III 10
identisch mit Schm M-K II Traum-Kapitel; Notizen zum Traum-Kapitel und zur Fortsetzung; I/4/10
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Traum-Kapitel.
Text: II III 22 in Konv. II III 22u:
Einleitende Worte bleiben offen.
S 1 bis Ende ersten Traums ist korrigiert, Korrektur zT. auf Konv. S 2.
Anschließend zweiter Traum auf Beiblatt "Traum Kap. Forts." u. Beginn Erwachens. Das Weitere offen gelassen.

Zusammenfassung der beiden Träume:

Besser: den nicht allzu interessanten Traum als unklare Erinnerung schildern.
Leib Verlassen u. doch Leib haben – Ihr Leib ist der ihres Bruders – Auch die Dinge haben etwas Ähnliches – Es ist ein süßer Schmerz; todgleich ohnmächtig u doch voll Kraft; sie begreift alles, wie wenn .. wiederscheinen. – Sie betastet ihren Bruder – dem Todgleichen tritt hier das Gruftähnliche an die Seite – Sie hebt ihn, sie vereinigen sich – Feuervergleich klingt an – Aber sie hat doch noch Angst vor den Menschen. Sie traut sich nicht weiter zu träumen. Im zweiten Traum geht sie es energischer an. Jetzt brennen auf dem Grabmal ihre Haare – Wieder gibt es das Du u Ich zwischen ihnen nicht u darum das Dreisein. – Realzeichen verschwinden; an ihrer Stelle eine Art Mischung. Ag Agathe
weiß: das ist es jetzt! sie kann aber doch nicht begreifen. Auch U. Ulrich
steht im Stupor. Da Befehl der Stimme: "Wirf ..." – Ihre Interpretation: Entrealisierender Glanz, der mit Wollust verbunden ist. Sie bewegt ihren Bruder zu sich bis auf letzten schmalen Abgrund.
Er darf wohl auch nicht über den Abgrund (Vagina?) gehen.
Nun denkt sie angestrengt nach; das Ergebnis heißt wohl: ich muß handeln, uzw. (Glanz aus Brüsten): sex. handeln. Uzw. (Brücke) nicht in der normalen Vereinigungsart. Das wird sehr wollüstig, aber bedrückend. Sie befreit sich für einen Augenblick in dem Gedanken: ich bin ja verliebt (der scheinbar ein Vorwurf ist, in Wahrheit ihr aber das Natürlichere wäre!) Ihr Bruder bleibt nun verschwunden, u sie wacht auf, indem sie ihn sucht.

(Ort: II R Fr 1, S 5 sieht vor 3 Kap. Kapitel Bo Bonadea
Peter-Bo-Krisisu.oder 1 Gesamtkapitel, und: oderTraum nach Mus. vorher oder ohne Mus. nach Bericht Gn Stumm
u. RA (in einem) ebenfalls vorher oder Traum, RA, Mus. in einem nach Gn Stumm
. u vor P.BoEntscheidung
Konv. 49 j. 50 erwähnt ein Bo-Krisis-P. statt P-Bo-Krisis mit Hinweis auf II III A-Ag VI. Vgl ?? Dort richtig bemerkt, daß Ag Agathe
- Peter Agathe
besser nach Krisis paßt, Ag. Agathe
wird dadurch interessanter (Krisis heißt aber schon Reisebeschluß!) Der Traum kann aber auch eine Reaktion auf Besuch bei Ld. sein.)
Fortsetzung: U. Ulrich
denkt, sie sei wegen Ld. Lindner
traurig Es setzt sich das Für-In-Gespräch fort, u zw zwar : Die Reste von IE 36 u. Schm: Warum S 2 bzw. 20/21/IINein! Die Forts. des Ld Lindner
-Gesprächs über Glauben u Ahnen zu Kuß. Wird von U. Ulrich
abermals ohne Ergebnis abgebrochen. (Da stünde allerdings Traum vor Mus., wie es auch ursprünglich gedacht war)
Nachtrag: Vielleicht ist es besser, diesen Traum prophetisch zu gestalten.
Legende
ABC: Streichung ABC: HinzufügungABC: Textvariante : Abkürzung, BegriffserklärungABC: Autorenkommentar
Datierung
Datierungsabschnitt 7-2: Mitte 1933 - März 1934
Schmierblätter: Schm b Tge, Schm Aufb, F+L+H+VB, Schm M-K, Schm Ü, Schm ÜP [Umfang: 415 Seiten]
Übergeordnete Einheit: Datierungsabschnitt 7: Zwischenfortsetzung Band II, Teil 1
Datierungsmethode: Datierungsabschnitt
Objektbeschreibung
Angaben zum Blatt: Kanzleidoppelblatt cremefarben
Maße: 210x330mm
Typ des Blatts
Studienblatt
Tinte schwarz
Für die gesamte Produktionsdauer des "Mann ohne Eigenschaften" ist das Studienblatt der wichtigste Manuskripttypus. Im Spätstadium wird er zahlenmäßig dominant; es handelt sich um Notizen, welche das Niederschreiben des Romantextes planen, konzeptualisieren, die bisherige Produktion reflektieren, die weitere Produktion von Entwürfen begleitend kommentieren bzw. strukturelle Festlegungen zur Fortführung treffen sowie das Material verwalten.
Bezug
Der Mann ohne Eigenschaften
Fortsetzung 1933-1936 | Fortsetzungsreihe 2 | Stufe 2 | Agathe | Traum | Stufe 4
Siglen
SchmMK2_Traum
Sigle »Schm M-K«: Schm M-K II Traum-Kapitel
identisch mit N Bl III 10; Notizen zum Traum-Kapitel und zur Fortsetzung; I/4/10
NBl3_10
Sigle »N Bl III«: N Bl III 10
identisch mit Schm M-K II Traum-Kapitel; Notizen zum Traum-Kapitel und zur Fortsetzung; I/4/10

Signatur: Cod. Ser. n. 15064

11 Blatt, 23 Seiten, 2 Konvolute

Die Mappenbezeichnung bezieht sich auf Pläne zur Fortsetzung des Romans, wie sie sich bis Anfang 1934 herauskristallisieren. Es finden sich Festlegungen von Anfang 1934 zur Verknüpfung des an Band 2/1 anschließenden Ulrich-Agathe-Komplexes mit den anderen Erzählsträngen sowie Studienblätter für einzelne Kapitelprojekte. Den Schwerpunkt bildet ein Kapitelentwurf mit dem Arbeitstitel „Warum ... sind ... wollen“ auf der Basis des Entwurfs „Für-In“ von 1928.

Zitiervorschlag

Robert Musil, Schlussblock : Mappe I/4, ediert von Walter Fanta, in: Musil Online, hrsg. v. RMI/KLA und ÖNB, Klagenfurt und Wien 2021, Version 0.1, März 2022. URL: https://edition.onb.ac.at/musil/o:mus.sn15064-01-04/methods/sdef:TEI/get?mode=p_11

Lizenzhinweis

Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.

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