(Die Katze ist sehr lieb.)
Wieder grau, neblig; früh als wenn Nacht draußen wäre.
Ging nicht zur Haltestelle, Briggi
aber fuhr mit meiner Straßenbahn. Sie lief
x
auf dem J.-Platz gleich in den
46-er, wir sahen uns aber und lächelten uns zu.
Gearbeitet.
Mittags ging ich erstmals spazieren, lehnte an den Pfeilern im Stadtpark,
fühlte mich
neutraler als je in Währing hinter den Instituten.
Frühlinghaft, nur ein härter und dunstig.
Traf überraschend, als ich das Papier (3000 Blatt) für Herrn
Wittmann im "Kreis"abgegeben hatte und
ein Kaffeehaus für die Zeit bis acht aufsuchen wollte,
Bauer vom Büro, der auch noch in diesen Straßen
ging.
Ich begleitete ihn zu seinem mir bisher fremden Freund
Wanko, der mit
ihm in Korsika
gewesen war, mußte
mir das Gesicht vermummen (mit meinem Rucksack), um
den zu schrecken, und ließ mir dann Diapositive aus Korsika
und (u.a.) dem
Waldviertel
vorführen.
Waldviertler Gras, Himmel, Wald,
viel ansprechender als die gesehenen korsischen Landschaften.
Mehrmals wollte ich mich im Gras niederlassen (endlich ausruhen;
ohne Gedanken an sie, mit ihr).
Dann wieder durch die
Gablenzgasse gelaufen.
Zur Lesung Wiesflecker,
Maschke und eines Malers
erschien von unsern Leuten nur Kein.
(20 Uhr. Ungelüfteter Raum. Visavis lag ein orangerot erleuchtetes
Atelier. Luft draußen roch nach Nebel.)
"Hufnagel" hinterließ einen Eindruck,
die
Notizen des Malers
fand ich nicht flach wie sonstmeist
Aphorismen. Wiesflecker
der unfertigste.
Mit Kein spät heim. (Im Regen.) Sendetürme
Steinhof
haben nun je vier Lichter; drei davon schwingen. Man siehtes an vielen Stellen der
Stadt.
In den 47-er kam elf Uhr noch Briggi. Zu seltsamsten Tageszeiten sehen wir uns immer.
Sie war in einem Konzert gewesen; am Ende der Fahrt, ehe sie
rasch absprang, sagte sie, sie hat an mich gedacht.