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Nun muß ein einleitendes (kurzes) Gespräch kommen, das im Material hier nicht
? Gott in der Hauptsache hier? bzw. in der Variante Antisozial.
vorgesehen ist. Es muß stark sein, damit das Desaveu durch den Feind stark ist. Thematik: Hängt ab von vorausgegangenem Mus Museum .– od. Nach=Traum=Gespräch. Aus hier rot käme in Frage: Wir werden uns aber nicht töten, ehe wir nicht das Äußerste versucht haben. Das setzt ein Gespräch über Selbstmord voraus, wo sollte dieses aber kommen? Mus Museum . isthat schon genug, andrerseits ist folgt die Äußerung besser natürlicher nach Selbstmordversuch. Schm. M-K-II Reihe bietet: Glaube darf nur eine Stunde alt sein usw. I 2,2; 5, 7
Das wäre Rekurs auf Nachtraumgespräch, gewissermaßen, wir hätten handeln sollen. Was geschah dann statt dessen dort?
Werkzeug eines unbekannten Zwecks I 3, 6
- Das wäre ein mehr od minder apbrupter Nachtrag zum Gott-Gespräch im Mus Museum . Kapitel.
Zukunftspläne I 4,1; 4,7.
Das verliefe so: U Ulrich
. schweigt; dann beginnt er so, wie in II R Fr 6 Blge 10, S 4 [ ausgewiesen; Blge 12 sind dazugehörige Skizzen gegeben. Das ergäbe eine dramatisch ausgezeichnete Szene, sie müßte aber nach hier S 3 erster Entwurf begonnen werden. Mit der Abweichung,
← Dahinein: Eifersucht, leidenschaftl. Feindschaft, zitternde Heiterkeit M-K-II → I 4,2 Oder u.
daß Ag Agathe
. nicht gleich ihre Erregung zeigt, sondern, während dieses Gesprächs heimlich den Kamm in der Hand fühlt.
Schwester
Kann zT. od. ganz aber auch ans Ende des ersten Teils kommen.
Ausmalen des Paradieses. Ginge von U Ulrich
. aus natürlich, denn er ist ja antisex Sexualität, sexuell . od. wenigstens abgestoßen von Bo Bonadea
. U Ulrich
. schwärmte also zunächst von Schwester. Materialnachweis M K II →M K I. Teilw. identisch mit [ Teilweise nach II R Fr 6 Blge 11 mit Hinweisen Käme wohl darauf hinaus, daß sich U Ulrich
. konzentriert über Schwester äußert, sowohl genetisch wie prinzipiell.
Verbinden.
Und daran ließe sich, von Ag Agathe
. provoziert, auch die Schilderung des 1000j R Tausendjähriges Reich s. schließen, was den großen Vorteil böte, daß sie nun nicht um ihrer selbst gegeben zu werden braucht (wozu kaum noch viel Material da ist!)
Erst danach rückt Ag Agathe
. mit dem Kamm heraus. Nun ist U Ulrich
. wirklich bloßgestellt, auch vor sich selbst. Das heißt ungefähr: alles, was du sprichst, ist verlogen. Was soll er tun. Er hätte leugnen können. Aber nun schlug (die schon vorbereitete) Reue über ihm zusammen. Trotzig: So ist es eben. So bin ichist man eben. Ich habe das
← Aber das läßt sich gar nicht einfach sagen: s. später über Liebe, hier vielleicht nur wirklich nur die paar Worte. Es heißt h. u b. Engel u. Haß – Spaltung II R Fr 27, S 3, 340 u 342 Als "Haupterklärung" der Schwesterliebe muß es aber wohl auch schon zuvor kommen. usw.
eine u das andere. Ag Agathe
, bestürztes Lächeln: Ich habe natürlich kein Recht Mann=Kind. Möchte es in die Arme schließen Aber-aber, ich finde das grauenhaft!! – Tränen wie Vorseite bis: Du weißt doch, wie so etwas kommt. Ag Agathe
: Aber jetzt nicht mehr, jetzt nicht mehr! ? U Ulrich
. (männlich=naiv): Du darfst nicht mehr zu Ld Lindner, August
. gehn, Ag Agathe
! Ag Agathe
: Nein. Und ich – sagte U Ulrich
. Du kannst doch nicht! ~ .. unterbrach ihn Ag Agathe
. Was gebe ich dir denn?! Und ich – fuhr U Ulrich
ernst fort – habe mir eine schwere Verfehlung zuschulden kommen lassen. Aber du mußt dir denken, daß ich geradeso verändert dabei war, als wäre ich zornig gewesen. Es rauschte im Kopf. Ich befand mich in Auflehnung. Diese Seligkeit durch einen mechanischen Reiz, dieses Verändertwerden u., von der Haut ausgehend, plötzlich von einem Gott ..
D i. wohl auch Überzeugungshintergrund später bei gemeinsamem Coit Coitus .
.. Kugel .. trifft. So habe ich nachgegeben. Ag Agathe
weint wieder. Ich bin dumm .. Wie kannst du dich an eine solche Person fortwerfen! aber es tut mir weh! – dieses Weinen s. S. 1 es ergreift sie beide körperlich. Ag Agathe
: Ich könnte mir ja vielleicht vorstellen, daß du eine Frau liebst, die ich bewundere. Jetzt das Problem der Liebe zu mehreren Ag Agathe
: Ich bewundere aber keine Frau
← s.
← Hieher: In Eifersucht fühlt Ag Agathe
. auf einmal leidenschaftl. Freundschaft u zitternde Heiterkeit Schm. M K I 4, 2.
Kuß. (Das muß wohl auch ein Sich über sie werfen sein od. ähnl ähnlich .)
Legende
ABC: Streichung ABC: HinzufügungABC: Textvariante : Abkürzung, BegriffserklärungABC: Autorenkommentar
Datierung
Datierungsabschnitt 7-3: März 1934 - Mitte 1934
Notizen zur Reinschrift: NR 1-15 + dazugehörige Entwürfe H-Zweitfassung [Umfang: 216 Seiten]
Übergeordnete Einheit: Datierungsabschnitt 7: Zwischenfortsetzung Band II, Teil 1
Datierungsmethode: Datierungsabschnitt
Objektbeschreibung
Angaben zum Blatt: Kanzleidoppelblatt cremefarben
Maße: 210x329mm
Typ des Blatts
Studienblatt
Tinte schwarz
Für die gesamte Produktionsdauer des "Mann ohne Eigenschaften" ist das Studienblatt der wichtigste Manuskripttypus. Im Spätstadium wird er zahlenmäßig dominant; es handelt sich um Notizen, welche das Niederschreiben des Romantextes planen, konzeptualisieren, die bisherige Produktion reflektieren, die weitere Produktion von Entwürfen begleitend kommentieren bzw. strukturelle Festlegungen zur Fortführung treffen sowie das Material verwalten.
Bezug
Der Mann ohne Eigenschaften
Fortsetzung 1933-1936 | Agathe | Krisis und Entscheidung | Stufe 8
Siglen
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? Gott in der Hauptsache hier? bzw. in der Variante Antisozial.
vorgesehen ist. Es muß stark sein, damit das Desaveu durch den Feind stark ist. Thematik: Hängt ab von vorausgegangenem Mus Museum .– od. Nach=Traum=Gespräch. Aus hier rot käme in Frage: Wir werden uns aber nicht töten, ehe wir nicht das Äußerste versucht haben. Das setzt ein Gespräch über Selbstmord voraus, wo sollte dieses aber kommen? Mus Museum . isthat schon genug, andrerseits ist folgt die Äußerung besser natürlicher nach Selbstmordversuch. Schm. M-K-II Reihe bietet: Glaube darf nur eine Stunde alt sein usw. I 2,2; 5, 7
Das wäre Rekurs auf Nachtraumgespräch, gewissermaßen, wir hätten handeln sollen. Was geschah dann statt dessen dort?
Werkzeug eines unbekannten Zwecks I 3, 6
- Das wäre ein mehr od minder apbrupter Nachtrag zum Gott-Gespräch im Mus Museum . Kapitel.
Zukunftspläne I 4,1; 4,7.
Das verliefe so: U Ulrich
. schweigt; dann beginnt er so, wie in II R Fr 6 Blge 10, S 4 [ ausgewiesen; Blge 12 sind dazugehörige Skizzen gegeben. Das ergäbe eine dramatisch ausgezeichnete Szene, sie müßte aber nach hier S 3 erster Entwurf begonnen werden. Mit der Abweichung,
← Dahinein: Eifersucht, leidenschaftl. Feindschaft, zitternde Heiterkeit M-K-II → I 4,2 Oder u.
daß Ag Agathe
. nicht gleich ihre Erregung zeigt, sondern, während dieses Gesprächs heimlich den Kamm in der Hand fühlt.
Schwester
Kann zT. od. ganz aber auch ans Ende des ersten Teils kommen.
Ausmalen des Paradieses. Ginge von U Ulrich
. aus natürlich, denn er ist ja antisex Sexualität, sexuell . od. wenigstens abgestoßen von Bo Bonadea
. U Ulrich
. schwärmte also zunächst von Schwester. Materialnachweis M K II →M K I. Teilw. identisch mit [ Teilweise nach II R Fr 6 Blge 11 mit Hinweisen Käme wohl darauf hinaus, daß sich U Ulrich
. konzentriert über Schwester äußert, sowohl genetisch wie prinzipiell.
Verbinden.
Und daran ließe sich, von Ag Agathe
. provoziert, auch die Schilderung des 1000j R Tausendjähriges Reich s. schließen, was den großen Vorteil böte, daß sie nun nicht um ihrer selbst gegeben zu werden braucht (wozu kaum noch viel Material da ist!)
Erst danach rückt Ag Agathe
. mit dem Kamm heraus. Nun ist U Ulrich
. wirklich bloßgestellt, auch vor sich selbst. Das heißt ungefähr: alles, was du sprichst, ist verlogen. Was soll er tun. Er hätte leugnen können. Aber nun schlug (die schon vorbereitete) Reue über ihm zusammen. Trotzig: So ist es eben. So bin ichist man eben. Ich habe das
← Aber das läßt sich gar nicht einfach sagen: s. später über Liebe, hier vielleicht nur wirklich nur die paar Worte. Es heißt h. u b. Engel u. Haß – Spaltung II R Fr 27, S 3, 340 u 342 Als "Haupterklärung" der Schwesterliebe muß es aber wohl auch schon zuvor kommen. usw.
eine u das andere. Ag Agathe
, bestürztes Lächeln: Ich habe natürlich kein Recht Mann=Kind. Möchte es in die Arme schließen Aber-aber, ich finde das grauenhaft!! – Tränen wie Vorseite bis: Du weißt doch, wie so etwas kommt. Ag Agathe
: Aber jetzt nicht mehr, jetzt nicht mehr! ? U Ulrich
. (männlich=naiv): Du darfst nicht mehr zu Ld Lindner, August
. gehn, Ag Agathe
! Ag Agathe
: Nein. Und ich – sagte U Ulrich
. Du kannst doch nicht! ~ .. unterbrach ihn Ag Agathe
. Was gebe ich dir denn?! Und ich – fuhr U Ulrich
ernst fort – habe mir eine schwere Verfehlung zuschulden kommen lassen. Aber du mußt dir denken, daß ich geradeso verändert dabei war, als wäre ich zornig gewesen. Es rauschte im Kopf. Ich befand mich in Auflehnung. Diese Seligkeit durch einen mechanischen Reiz, dieses Verändertwerden u., von der Haut ausgehend, plötzlich von einem Gott ..
D i. wohl auch Überzeugungshintergrund später bei gemeinsamem Coit Coitus .
.. Kugel .. trifft. So habe ich nachgegeben. Ag Agathe
weint wieder. Ich bin dumm .. Wie kannst du dich an eine solche Person fortwerfen! aber es tut mir weh! – dieses Weinen s. S. 1 es ergreift sie beide körperlich. Ag Agathe
: Ich könnte mir ja vielleicht vorstellen, daß du eine Frau liebst, die ich bewundere. Jetzt das Problem der Liebe zu mehreren Ag Agathe
: Ich bewundere aber keine Frau
← s.
← Hieher: In Eifersucht fühlt Ag Agathe
. auf einmal leidenschaftl. Freundschaft u zitternde Heiterkeit Schm. M K I 4, 2.
Kuß. (Das muß wohl auch ein Sich über sie werfen sein od. ähnl ähnlich .)
Legende
ABC: Streichung ABC: HinzufügungABC: Textvariante : Abkürzung, BegriffserklärungABC: Autorenkommentar
Datierung
Datierungsabschnitt 7-3: März 1934 - Mitte 1934
Notizen zur Reinschrift: NR 1-15 + dazugehörige Entwürfe H-Zweitfassung [Umfang: 216 Seiten]
Übergeordnete Einheit: Datierungsabschnitt 7: Zwischenfortsetzung Band II, Teil 1
Datierungsmethode: Datierungsabschnitt
Objektbeschreibung
Angaben zum Blatt: Kanzleidoppelblatt cremefarben
Maße: 210x329mm
Typ des Blatts
Studienblatt
Tinte schwarz
Für die gesamte Produktionsdauer des "Mann ohne Eigenschaften" ist das Studienblatt der wichtigste Manuskripttypus. Im Spätstadium wird er zahlenmäßig dominant; es handelt sich um Notizen, welche das Niederschreiben des Romantextes planen, konzeptualisieren, die bisherige Produktion reflektieren, die weitere Produktion von Entwürfen begleitend kommentieren bzw. strukturelle Festlegungen zur Fortführung treffen sowie das Material verwalten.
Bezug
Der Mann ohne Eigenschaften
Fortsetzung 1933-1936 | Agathe | Krisis und Entscheidung | Stufe 8
Siglen

Signatur: Cod. Ser. n. 15068

29 Blatt, 67 Seiten, 4 Konvolute

Die Mappe enthält Materialien zur Fortsetzung des ›Mann ohne Eigenschaften‹ nach der Teilveröffentlichung des Zweiten Buchs von 1932. Musil konzentrierte diese Fortsetzung in einer Entwurfsfolge mit der ›Sigle H‹ = ›Handschrift‹ (Fortsetzungshandschrift, Zweite Fassung, H 3 = Mappe I/7). Das daraus stammende Konvolut ›H 401-435‹ ist zusammen mit weiteren ersten Entwürfen von 1933 in die Mappe VII/9 gelangt. Eine Neufassung des Manuskripts (H 425-445) von 1934 aber bildet den Schwerpunkt des vorliegenden ›alten blauen Faszikels‹, in den auch das aktuelle Kapitelverzeichnis der Romanfortführung eingelegt wurde. Dazu kommen drei weitere unfertige Kapitelentwürfe von 1933/1934 aus älteren Kapitelprojekten zur Parallelaktions- und Rahmenerzählung, noch in keine endgültige Kapitelsukzession gereiht. Teils liefern die Entwürfe Vorstufen der Druckfahnenkapitel von Ende 1937, teils bleiben sie außerhalb des später angestrebten Erzählkontinuums.

Zitiervorschlag

Robert Musil, Altes blaues Faszikel (a. bl. Fa.) : Mappe I/8, ediert von Walter Fanta, in: Musil Online, hrsg. v. RMI/KLA und ÖNB, Klagenfurt und Wien 2021, Version 0.1, März 2022. URL: https://edition.onb.ac.at/musil/o:mus.sn15068-01-08/methods/sdef:TEI/get?mode=p_65

Lizenzhinweis

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