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zZt zur Zeit 32 j 33 / II Blge. d.
j. 30. (Gespräch nach Brief)
Grundlage: II R Fr 6, Blge 14.
Schmier j. 30
sondern sie befand sich nun (in d. Augenblick) in einem vielmehr empfand sie diesesein solches
nach traumhaft zugebrachten Wochen in ein Traumland
°° ° Es schien ihr unbegreiflich, daß .. er ja es erschien ihr so sehr «30_2»
Sie hatte zu ihm davon gesprochen, daß sie Hgihren Ehemann töten wolle, sie hatte dasein Test. gefälscht, sie war hinter einer phantastischen Ungewißheit gereisther, die ihr der Bruder zu versprechen schienbedeutete, sofort gereiststatt u hatte sich ihm angeschlossen, obwohl sie nicht einmal wußte, ob sie sein Leben damit nicht störe, u. der einfachste Gedanke, obwohl er ihn wiederholt erwähnte, daß sie sich wenigstens einen Mann suche, der .. konnte, hatte bisher in ihr «50_2_51_2» nicht Eingang gefunden.
Daß .. kam ihr mit einemmalplötzlich ganz unverständlich vor
alles nur wegen der Illusion eines wahrhaften
?
Lebens
; ja gerade .. fernsten lag, obwohl sogar U. wie sie zu ihrer
.. darauf hingewiesen .. →
Beschämung nie wußte, oft davon gesprochen hatte, kam ihr in .. vor ... Sah man esihr Verhaltenohne Selbsttäuschungnüchtern an, .. so hatte sie in dieser Zeit ..
Daß sie
es kam ihr wie ein Rausch /Sinnesverwirrung vor der /die/ nur in einem klaren Augenblick nicht zu verantworten sei warwäre
es erschien ihr in diesem Augenblick als das Verhalten eines nicht vollsinnigen Wesens Oder: so sehr als .. daß sie Hg. im stillen recht gab, wenn er ihr vorhielt .. oder ihr das in seiner Weise vorgehalten hatte
vorhielt, was sie sei
ihr gerade der nächste Gedanke dabei ganz fern lag ihr sogar der einfache Gedanke, ihre Freiheit zu erlangen, nun sich einen Mann zu suchen
wahrscheinlich nur wegen einer Illusion
vollen Eindruck abzuschütteln, unterbrach sie U. vor der Zeit, der noch immer den Brief las u anscheinend damit gar nicht fertig werden konnte mit (den)ungeduldigen Worten:
merkwürdigen sehr verdächtigen sehr fragwürdigen
scheinbar gleichmütig leise, aber mit dem Nachdruck einer - Herausforderung aber mit schlecht gespieltem Gleichmut mühsam beherrschter Gereiztheit ließ sie .. einfließen, aber es geschah
Antwort wäre auch: Das Schöne entzückt dich nicht usw., weil ... (aZ) «31_2»
wenn er sie in seiner Weise als einen außerhalb des Sittlichen u Gesunden stehenden Menschen kennzeichnete
Sein Brief machte sie nun ...
Sie war betroffen davon, daß .. von einem ähnlichen Gefühl wie II III 16 Der noch immer aufmerksam Sie unterbrach U. Er sagt ... .. U. der gerade noch einmal die gravierende Stelle las.
Ag ... U: reichte ihr jetzt lächelnd den Brief zurück u erwiderte: du Knopf!
schwachsinnig
Möglicherweise bin ich es natürlich auch
Oder später →
Das sind wir möglicherweise beide /Es kann sein, daß wir ../ Er lächelte, aber in seinem Ton war eine Gereiztheit durch den Einblick zu fühlen, den er getan hatte.
Ag. spürte sie, und nun war es ihr nicht recht, daß ihr Bruder ihre Selbstanklage bestätige. Es vergrößerte ihren Kummer,. Nun fragte sie: "Warum hast du denn dann das Begehren der Scheidung gestellt?" ib. «50_3»
"Ach" sagte U ausweichend "~: Es ist so leicht ehern zu sein!" «x»
Mit der unverständlichen Überraschung K 1 war es also auch nichts!
Es ist übrigenssehr bemerkenswert wie nahe er in seiner Art an dein Verständnis herankommt Es war auch noch .. Test. (von innen!) Wie wollen wir dich dann verteidigen.
Zum erstenmal ...! Ag. zuckte die Achseln /machte nur eine heftige Abwehrbewegung die ebenso gut ? heißen konnte wie ? ../ ? .. schon völlig ... ?
Hg ist natürlich im Recht bemerkte U. sanft
Die richtigen Knöpfe?
Er ist nicht im Recht! ... K 2 teilweise .. Von der Klarheit darüber müssen wir ausgehn. ... war nicht völlig normal Tabaksdose! .. rief heftig. FreilichAllerdings, jetzt kommt sie ..
Bekenntnis zur Gesundheit udgl«40_6_3»
obwohl ihre Verstimmung verhinderte, daß es sich ihr zeige
ist ja in keiner Weise, wenn ich so sagen darf, geradezu etwas Normales gewesen etwas Gewöhnliches u Normales gewesen
die ebensowohl ausdr. konnte, daß sie nicht daran erinnert zu werden vertrüge, wie pfeife
An den Tag legte scherzhaft tändelt
vielleicht sich glauben
deshalb habe ich es getan
/deshalb, weil
wir haben in einem ehern männl. Ton miteinander verkehrt weil es so schon /einfach/ ist, mit der Faust auf den Tisch zu schlagen Bisher hatte sich Ag doch, trotz ihrer Verstimmungheimlich unbewußtwild darüber gefreut, daß sich U. leidenschaftlich .. heimlich völlig anders /entgegengesetzt/ verhalten hatte, als er es in dem ... tändelnden Beisammensein zeigte, denn die Beleidigung Hgs. konnte nur den Sinn haben ... nun entstand auch da leerer /hohler/ Zweifel, u sie fühlte erkannte ihre Freude erst am Verschwinden /Verlust/ Sie schwieg trotzig «50_20»
Legende
ABC: Streichung ABC: HinzufügungABC: Textvariante : Abkürzung, BegriffserklärungABC: Autorenkommentar
Datierung
August 1932
Datierungsmethode: indirekt, implizit
Objektbeschreibung
Angaben zum Blatt: Kanzleidoppelblatt cremefarben
Maße: 210x329mm
Typ des Blatts
Schmierblatt
Tinte schwarz
Schmierblätter enthalten Notate von Formulierungsvarianten während der Abfassung und der Überarbeitung von Entwürfen. Sie sind durch inkohärenten Seitenaufbau charakterisiert, durch über die Seite verteilte Listen und Kolumnen mit Worten, Wortgruppen, Satzteilen; wenn verarbeitet, sind sie blockweise durchgestrichen.
Bezug
Der Mann ohne Eigenschaften
Zweites Buch - Erster Teil | Ulrich und Agathe suchen nachträglich einen Grund | Stufe 11
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zZt zur Zeit 32 j 33 / II Blge. d.
j. 30. (Gespräch nach Brief)
Grundlage: II R Fr 6, Blge 14.
Schmier j. 30
sondern sie befand sich nun (in d. Augenblick) in einem vielmehr empfand sie diesesein solches
nach traumhaft zugebrachten Wochen in ein Traumland
°° ° Es schien ihr unbegreiflich, daß .. er ja es erschien ihr so sehr «30_2»
Sie hatte zu ihm davon gesprochen, daß sie Hgihren Ehemann töten wolle, sie hatte dasein Test. gefälscht, sie war hinter einer phantastischen Ungewißheit gereisther, die ihr der Bruder zu versprechen schienbedeutete, sofort gereiststatt u hatte sich ihm angeschlossen, obwohl sie nicht einmal wußte, ob sie sein Leben damit nicht störe, u. der einfachste Gedanke, obwohl er ihn wiederholt erwähnte, daß sie sich wenigstens einen Mann suche, der .. konnte, hatte bisher in ihr «50_2_51_2» nicht Eingang gefunden.
Daß .. kam ihr mit einemmalplötzlich ganz unverständlich vor
alles nur wegen der Illusion eines wahrhaften
?
Lebens
; ja gerade .. fernsten lag, obwohl sogar U. wie sie zu ihrer
.. darauf hingewiesen .. →
Beschämung nie wußte, oft davon gesprochen hatte, kam ihr in .. vor ... Sah man esihr Verhaltenohne Selbsttäuschungnüchtern an, .. so hatte sie in dieser Zeit ..
Daß sie
es kam ihr wie ein Rausch /Sinnesverwirrung vor der /die/ nur in einem klaren Augenblick nicht zu verantworten sei warwäre
es erschien ihr in diesem Augenblick als das Verhalten eines nicht vollsinnigen Wesens Oder: so sehr als .. daß sie Hg. im stillen recht gab, wenn er ihr vorhielt .. oder ihr das in seiner Weise vorgehalten hatte
vorhielt, was sie sei
ihr gerade der nächste Gedanke dabei ganz fern lag ihr sogar der einfache Gedanke, ihre Freiheit zu erlangen, nun sich einen Mann zu suchen
wahrscheinlich nur wegen einer Illusion
vollen Eindruck abzuschütteln, unterbrach sie U. vor der Zeit, der noch immer den Brief las u anscheinend damit gar nicht fertig werden konnte mit (den)ungeduldigen Worten:
merkwürdigen sehr verdächtigen sehr fragwürdigen
scheinbar gleichmütig leise, aber mit dem Nachdruck einer - Herausforderung aber mit schlecht gespieltem Gleichmut mühsam beherrschter Gereiztheit ließ sie .. einfließen, aber es geschah
Antwort wäre auch: Das Schöne entzückt dich nicht usw., weil ... (aZ) «31_2»
wenn er sie in seiner Weise als einen außerhalb des Sittlichen u Gesunden stehenden Menschen kennzeichnete
Sein Brief machte sie nun ...
Sie war betroffen davon, daß .. von einem ähnlichen Gefühl wie II III 16 Der noch immer aufmerksam Sie unterbrach U. Er sagt ... .. U. der gerade noch einmal die gravierende Stelle las.
Ag ... U: reichte ihr jetzt lächelnd den Brief zurück u erwiderte: du Knopf!
schwachsinnig
Möglicherweise bin ich es natürlich auch
Oder später →
Das sind wir möglicherweise beide /Es kann sein, daß wir ../ Er lächelte, aber in seinem Ton war eine Gereiztheit durch den Einblick zu fühlen, den er getan hatte.
Ag. spürte sie, und nun war es ihr nicht recht, daß ihr Bruder ihre Selbstanklage bestätige. Es vergrößerte ihren Kummer,. Nun fragte sie: "Warum hast du denn dann das Begehren der Scheidung gestellt?" ib. «50_3»
"Ach" sagte U ausweichend "~: Es ist so leicht ehern zu sein!" «x»
Mit der unverständlichen Überraschung K 1 war es also auch nichts!
Es ist übrigenssehr bemerkenswert wie nahe er in seiner Art an dein Verständnis herankommt Es war auch noch .. Test. (von innen!) Wie wollen wir dich dann verteidigen.
Zum erstenmal ...! Ag. zuckte die Achseln /machte nur eine heftige Abwehrbewegung die ebenso gut ? heißen konnte wie ? ../ ? .. schon völlig ... ?
Hg ist natürlich im Recht bemerkte U. sanft
Die richtigen Knöpfe?
Er ist nicht im Recht! ... K 2 teilweise .. Von der Klarheit darüber müssen wir ausgehn. ... war nicht völlig normal Tabaksdose! .. rief heftig. FreilichAllerdings, jetzt kommt sie ..
Bekenntnis zur Gesundheit udgl«40_6_3»
obwohl ihre Verstimmung verhinderte, daß es sich ihr zeige
ist ja in keiner Weise, wenn ich so sagen darf, geradezu etwas Normales gewesen etwas Gewöhnliches u Normales gewesen
die ebensowohl ausdr. konnte, daß sie nicht daran erinnert zu werden vertrüge, wie pfeife
An den Tag legte scherzhaft tändelt
vielleicht sich glauben
deshalb habe ich es getan
/deshalb, weil
wir haben in einem ehern männl. Ton miteinander verkehrt weil es so schon /einfach/ ist, mit der Faust auf den Tisch zu schlagen Bisher hatte sich Ag doch, trotz ihrer Verstimmungheimlich unbewußtwild darüber gefreut, daß sich U. leidenschaftlich .. heimlich völlig anders /entgegengesetzt/ verhalten hatte, als er es in dem ... tändelnden Beisammensein zeigte, denn die Beleidigung Hgs. konnte nur den Sinn haben ... nun entstand auch da leerer /hohler/ Zweifel, u sie fühlte erkannte ihre Freude erst am Verschwinden /Verlust/ Sie schwieg trotzig «50_20»
Legende
ABC: Streichung ABC: HinzufügungABC: Textvariante : Abkürzung, BegriffserklärungABC: Autorenkommentar
Datierung
August 1932
Datierungsmethode: indirekt, implizit
Objektbeschreibung
Angaben zum Blatt: Kanzleidoppelblatt cremefarben
Maße: 210x329mm
Typ des Blatts
Schmierblatt
Tinte schwarz
Schmierblätter enthalten Notate von Formulierungsvarianten während der Abfassung und der Überarbeitung von Entwürfen. Sie sind durch inkohärenten Seitenaufbau charakterisiert, durch über die Seite verteilte Listen und Kolumnen mit Worten, Wortgruppen, Satzteilen; wenn verarbeitet, sind sie blockweise durchgestrichen.
Bezug
Der Mann ohne Eigenschaften
Zweites Buch - Erster Teil | Ulrich und Agathe suchen nachträglich einen Grund | Stufe 11

Signatur: Cod. Ser. n. 15110

2 Konvolute (davon 1 mit Umschlag); 35 Blätter; 77 beschriebene Seiten; 6 Zeitungsausschnitte

Die Bezeichnung »Mappe Schreibtisch zuletzt (Diotima, Arnheim)« bezieht sich auf Musils Arbeitssituation am Mann ohne Eigenschaften im Sommer 1932. Offenbar hatte er die Manuskripte in ihr belassen, als er im September 1932 seinen Arbeitsurlaub in dem Ostseebadeort Brunshaupten abbrach, um nach Berlin zurück zu kehren. Der Schreibprozess, den der Mappeninhalt im Ausschnitt dokumentiert, nämlich die Niederschrift von Band 2/1 des Mann ohne Eigenschaften, war zu diesem Zeitpunkt praktisch abgeschlossen. Vorstufen finden sich in Form von Entwürfen aus den zwanziger Jahren, kapitelübergreifenden Planungsnotizen und Schmierblättern zu verschiedenen Kapiteln, die primär nicht dem Ulrich-Agathe-Komplex angehören; so auch das Exzerpt »Diotima-Lazarsfeld«, Musil hatte bereits im Frühsommer 1931 ein Buch der Sexualforscherin Sophie Lazarsfeld für Kapitel 2/17 des Romans exzerpiert. Die Materialien reichen inhaltlich über das Ende von Band 2/1 hinaus und umfassen auch Vorstufen zum Nationen-Kapitel, das 1932 noch einen Bestandteil der Sitzungs-Kapitel (Kapitel 2/35-38) bildete.

Zitiervorschlag

Robert Musil, Schreibtisch zuletzt D-Ah (Diotima, Arnheim) : Mappe VII/14, ediert von Walter Fanta, in: Musil Online, hrsg. v. RMI/KLA und ÖNB, Klagenfurt und Wien 2021, Version 0.1, März 2022. URL: https://edition.onb.ac.at/musil/o:mus.sn15110-07-14/methods/sdef:TEI/get?mode=p_32

Lizenzhinweis

Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.

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