Abkürzung im Nachlass: //-Aktion | // die ›Große Vaterländische Aktion‹ im ›Mann ohne Eigenschaften‹, die in Wien zum 70-jährigen Regierungsjubiläum Kaiser Franz Josefs am 2. Dezember 1918 in Konkurrenz zum 30-jährigen Regierungsjubiläum des deutschen Kaisers Wilhelm II. abgehalten werden soll und um deren Vorbereitung sich die ›Geschehnisse‹ im Salon von Ermelinda Tuzzi alias Diotima ranken. [Siehe: Kapitel 1/19]
vor sich ging. Und zwar, daß nichts vor sich ging. (Die Gefühle, die Gedanken, die Menschen bewegten sich in der alten Wiederholung. Man muß den Zusammenhang beschreiben) Die Dichter beschreiben den Schweiß, die Liebe, deren Augen ... das ist schön u lohnend; aber man muß unbedingt auch einmal die Vorgänge in der Haut, in den Gedärmen beschreiben. Und dann wird man sehn, warum immer nur das Gleiche vor sich geht. Wollen nicht sagen, was Ursachen bedeuten, sondern was es bedeutet, daß man (in nicht-manischen Fragen) von Ursachen spricht, während doch selbst schon in mechanischen → Wir lenken also die Aufmerksamkeit auf die TatsacheEs muß also .. werden, daß kein Satz so einleuchtend ist wie der, alles ... /daß der Mensch heute noch einerseits behauptet, ohne Ursache könne er nicht existieren, u anderseits → Die ganze Wissenschaft beruht auf Gesetzen. Gesetze sind keine Ursachen. sind was immer jedenfalls keine persönlichen Ursachen, jedenfalls große statistische unpersönliche Zusammenfassungen Und wendet man das auf den Begriff der Rasse zurück, so muß man sagen: irgendwie sind sie cum grano salis entstanden u wir wissen noch nicht wie Man muß sagen, daß ... es vielleicht ... doppelt - gibt. Was dann? Was dann einspringt ist kaum etwas anderes als BilderMusil entwickelt im Schreiben am MoE eine Bild-Theorie, die unter anderem besagt, dass Bilder die Gesetze der Kausalität sprengen, zum Beispiel im Zusammenhang mit Kriegsursachen oder genealogischen Herleitungen: "Die wirkl. Vorgänge entstehn aus Bildern / aus Trieben, Triebverkettungen, reguliert durch Bilder" [VII/14/32]
Die wirkl. DingeVorgänge entstehn aus BildernMusil entwickelt im Schreiben am MoE eine Bild-Theorie, die unter anderem besagt, dass Bilder die Gesetze der Kausalität sprengen, zum Beispiel im Zusammenhang mit Kriegsursachen oder genealogischen Herleitungen: "Die wirkl. Vorgänge entstehn aus Bildern / aus Trieben, Triebverkettungen, reguliert durch Bilder" [VII/14/32]
/ aus Trieben, Triebverkettungen, reguliert durch BilderMusil entwickelt im Schreiben am MoE eine Bild-Theorie, die unter anderem besagt, dass Bilder die Gesetze der Kausalität sprengen, zum Beispiel im Zusammenhang mit Kriegsursachen oder genealogischen Herleitungen: "Die wirkl. Vorgänge entstehn aus Bildern / aus Trieben, Triebverkettungen, reguliert durch Bilder" [VII/14/32]
/ Darum ist der Herd des Weltkriegs ein BildMusil entwickelt im Schreiben am MoE eine Bild-Theorie, die unter anderem besagt, dass Bilder die Gesetze der Kausalität sprengen, zum Beispiel im Zusammenhang mit Kriegsursachen oder genealogischen Herleitungen: "Die wirkl. Vorgänge entstehn aus Bildern / aus Trieben, Triebverkettungen, reguliert durch Bilder" [VII/14/32]
Irgendwo: Einer gibt dem andern die Schuld daran; d.i. mehr als das gewöhnliche, d i. ein verworrener Ausdruck dafür, daß etwas anderes schuld ist. Aber Gesetze gibt es da nicht.Ev. auch: Die Ursachen müssen psychologische sein. Psycholog. Vorgänge ohne Leitideen gibt es aber da nicht. Darum ist der Weltkrieg wie ein BildMusil entwickelt im Schreiben am MoE eine Bild-Theorie, die unter anderem besagt, dass Bilder die Gesetze der Kausalität sprengen, zum Beispiel im Zusammenhang mit Kriegsursachen oder genealogischen Herleitungen: "Die wirkl. Vorgänge entstehn aus Bildern / aus Trieben, Triebverkettungen, reguliert durch Bilder" [VII/14/32]
entstanden Und solange das ist kann man auch behaupten, daß er in B. BAbkürzung im Nachlass: //-Aktion | // die ›Große Vaterländische Aktion‹ im ›Mann ohne Eigenschaften‹, die in Wien zum 70-jährigen Regierungsjubiläum Kaiser Franz Josefs am 2. Dezember 1918 in Konkurrenz zum 30-jährigen Regierungsjubiläum des deutschen Kaisers Wilhelm II. abgehalten werden soll und um deren Vorbereitung sich die ›Geschehnisse‹ im Salon von Ermelinda Tuzzi alias Diotima ranken. [Siehe: Kapitel 1/19]
vor sich ging. Und zwar, daß nichts vor sich ging. (Die Gefühle, die Gedanken, die Menschen bewegten sich in der alten Wiederholung. Man muß den Zusammenhang beschreiben) Die Dichter beschreiben den Schweiß, die Liebe, deren Augen ... das ist schön u lohnend; aber man muß unbedingt auch einmal die Vorgänge in der Haut, in den Gedärmen beschreiben. Und dann wird man sehn, warum immer nur das Gleiche vor sich geht. Wollen nicht sagen, was Ursachen bedeuten, sondern was es bedeutet, daß man (in nicht-manischen Fragen) von Ursachen spricht, während doch selbst schon in mechanischen → Wir lenken also die Aufmerksamkeit auf die TatsacheEs muß also .. werden, daß kein Satz so einleuchtend ist wie der, alles ... /daß der Mensch heute noch einerseits behauptet, ohne Ursache könne er nicht existieren, u anderseits → Die ganze Wissenschaft beruht auf Gesetzen. Gesetze sind keine Ursachen. sind was immer jedenfalls keine persönlichen Ursachen, jedenfalls große statistische unpersönliche Zusammenfassungen Und wendet man das auf den Begriff der Rasse zurück, so muß man sagen: irgendwie sind sie cum grano salis entstanden u wir wissen noch nicht wie Man muß sagen, daß ... es vielleicht ... doppelt - gibt. Was dann? Was dann einspringt ist kaum etwas anderes als BilderMusil entwickelt im Schreiben am MoE eine Bild-Theorie, die unter anderem besagt, dass Bilder die Gesetze der Kausalität sprengen, zum Beispiel im Zusammenhang mit Kriegsursachen oder genealogischen Herleitungen: "Die wirkl. Vorgänge entstehn aus Bildern / aus Trieben, Triebverkettungen, reguliert durch Bilder" [VII/14/32]
Die wirkl. DingeVorgänge entstehn aus BildernMusil entwickelt im Schreiben am MoE eine Bild-Theorie, die unter anderem besagt, dass Bilder die Gesetze der Kausalität sprengen, zum Beispiel im Zusammenhang mit Kriegsursachen oder genealogischen Herleitungen: "Die wirkl. Vorgänge entstehn aus Bildern / aus Trieben, Triebverkettungen, reguliert durch Bilder" [VII/14/32]
/ aus Trieben, Triebverkettungen, reguliert durch BilderMusil entwickelt im Schreiben am MoE eine Bild-Theorie, die unter anderem besagt, dass Bilder die Gesetze der Kausalität sprengen, zum Beispiel im Zusammenhang mit Kriegsursachen oder genealogischen Herleitungen: "Die wirkl. Vorgänge entstehn aus Bildern / aus Trieben, Triebverkettungen, reguliert durch Bilder" [VII/14/32]
/ Darum ist der Herd des Weltkriegs ein BildMusil entwickelt im Schreiben am MoE eine Bild-Theorie, die unter anderem besagt, dass Bilder die Gesetze der Kausalität sprengen, zum Beispiel im Zusammenhang mit Kriegsursachen oder genealogischen Herleitungen: "Die wirkl. Vorgänge entstehn aus Bildern / aus Trieben, Triebverkettungen, reguliert durch Bilder" [VII/14/32]
Irgendwo: Einer gibt dem andern die Schuld daran; d.i. mehr als das gewöhnliche, d i. ein verworrener Ausdruck dafür, daß etwas anderes schuld ist. Aber Gesetze gibt es da nicht.Ev. auch: Die Ursachen müssen psychologische sein. Psycholog. Vorgänge ohne Leitideen gibt es aber da nicht. Darum ist der Weltkrieg wie ein BildMusil entwickelt im Schreiben am MoE eine Bild-Theorie, die unter anderem besagt, dass Bilder die Gesetze der Kausalität sprengen, zum Beispiel im Zusammenhang mit Kriegsursachen oder genealogischen Herleitungen: "Die wirkl. Vorgänge entstehn aus Bildern / aus Trieben, Triebverkettungen, reguliert durch Bilder" [VII/14/32]
entstanden Und solange das ist kann man auch behaupten, daß er in B. BSignatur: Cod. Ser. n. 15110
2 Konvolute (davon 1 mit Umschlag); 35 Blätter; 77 beschriebene Seiten; 6 Zeitungsausschnitte
Die Bezeichnung »Mappe Schreibtisch zuletzt (Diotima, Arnheim)« bezieht sich auf Musils Arbeitssituation am Mann ohne Eigenschaften im Sommer 1932. Offenbar hatte er die Manuskripte in ihr belassen, als er im September 1932 seinen Arbeitsurlaub in dem Ostseebadeort Brunshaupten abbrach, um nach Berlin zurück zu kehren. Der Schreibprozess, den der Mappeninhalt im Ausschnitt dokumentiert, nämlich die Niederschrift von Band 2/1 des Mann ohne Eigenschaften, war zu diesem Zeitpunkt praktisch abgeschlossen. Vorstufen finden sich in Form von Entwürfen aus den zwanziger Jahren, kapitelübergreifenden Planungsnotizen und Schmierblättern zu verschiedenen Kapiteln, die primär nicht dem Ulrich-Agathe-Komplex angehören; so auch das Exzerpt »Diotima-Lazarsfeld«, Musil hatte bereits im Frühsommer 1931 ein Buch der Sexualforscherin Sophie Lazarsfeld für Kapitel 2/17 des Romans exzerpiert. Die Materialien reichen inhaltlich über das Ende von Band 2/1 hinaus und umfassen auch Vorstufen zum Nationen-Kapitel, das 1932 noch einen Bestandteil der Sitzungs-Kapitel (Kapitel 2/35-38) bildete.
Robert Musil, Schreibtisch zuletzt D-Ah (Diotima, Arnheim) : Mappe VII/14, ediert von Walter Fanta, in: Musil Online, hrsg. v. RMI/KLA und ÖNB, Klagenfurt und Wien 2021, Version 0.1, März 2022. URL: https://edition.onb.ac.at/musil/o:mus.sn15110-07-14/methods/sdef:TEI/get?mode=p_35
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