Editionsrichtlinien

(Katharina Pektor)

Vorbemerkung

Editionsrichtlinien oder -berichte sind das Kernstück jeder (digitalen) Textedition. Sie dokumentieren die erarbeiteten, angewandten und validierten Richtlinien der Transkription, Edition, Visualisierung und Annotation (Codierung) und ermöglichen damit nicht nur die Einheitlichkeit und Transparenz der Bewertung und Wiedergabe von Textphänomenen, sondern auch ihre Vergleichbarkeit entlang geltender editorischer Standards. Nicht zuletzt sind sie Voraussetzung für die wissenschaftliche Nutzung der Texte und Daten. Sie zeigen die Perspektive auf den edierten Text.

Work in progress

Im Unterschied zur klassischen "Papieredition" benötigen digitale Projekte auch aus technischen Gründen generalisierbare und zugleich äußerst präzise, jedes Textphänomen abdeckende Regeln, da auf ihnen die Programmierung der maschinengesteuerten Textwiedergabe bzw. -visualisierung basiert. Ungenauigkeiten in der Codierung oder Datenmodellierung werden unmittelbar in einer fehlerhaften Textanzeige deutlich. Da die Edition agil entwickelt und laufend konzeptionell präzisiert und um neue Codierungen ergänzt wird, können fehlerhafte Anzeigen aufgrund konkurrierender Datenabfragen entstehen und in bereits korrekturgelesenen, "fertigen" Texten auftauchen. Gerade augenfällige Anzeigefehler (wie unplausible Leerzeilen und Leerzeichen, Überlappungen von Textteilen, Markierungsanzeigen usf.), sind meist nicht in der Interpretation und Codierung eines Befunds begründet.

Solange die Edition in Entwicklung ist (also bis zum letzten publizierten Notizbuch) ist diese "Offenheit" Teil der Arbeit. Der Angst, dass sich angesichts der unüberschaubaren Lage der "Vertrauensvorschuß des Lesers bezüglich der Textwiedergabe […] sehr leicht in einen Mißtrauensvorschuß verkehren" (Hurlebusch 1995, S. 33) könne, hält die digitale Edition von Peter Handkes Notizbüchern (in Folge abgekürzt durch HNB-DE) die größtmögliche Transparenz entgegen: 1) die parallele Ansicht des Faksimiles als das "Maximum an Befund" (Zeller 1998, S. 154), 2) die parallele Ansicht des in TEI-XML codierten Textes, als Anzeige aller vorgenommenen Interpretationen, sowie 3) die angewandten Editionsrichtlinien in der möglichst detaillierten Darstellung.

Konzeptentwicklung

Die vorliegenden Editionsrichtlinien sind Ergebnis einer umfassenden Autopsie der originalen Notizbücher, einer strukturellen und semantischen Analyse der Texte, aber auch einer Klärung der Perspektive auf die Texte, der Editionszwecke und Visualisierungswünsche vor dem Hintergrund der finanziellen und technischen Möglichkeiten und dem zur Verfügung stehenden Zeitbudget des Projekts. Sie wurden im gesamten Team unter Berücksichtigung aktuell geltender Editions-, Codierungs- und Visualisierungsstandards und auf Basis der Layout-Vorgaben der Nachhaltigen Infrastruktur für digitale Editionen der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB-DE) iterativ erarbeitet, das heißt konzipiert und in mehreren agilen Feedback-Schleifen sukzessive modifiziert und validiert (zur Arbeitsmethode siehe: Projektinformationen). Die Evaluation erfolgte bei internen und öffentlichen Präsentationen, wie etwa bei gezielten Funktionalitätstest mit Student*innen der Übung Editionsphilologie von Bernhard Fetz an der Universität Wien, besonders aber in Workshops mit dem Editionsbeirat (siehe Projektteam).

Inhalt

Die Editionsrichtlinien sind sozusagen das ausführliche Bedienungshandbuch der HNB-DE. Sie bestehen aus drei Teilen: A) einer Einführung in Material und Quellenlage der Notizbücher, B) den eigentlichen Editionsrichtlinien mit allen Konzepten und Entscheidungen, die zur Text- und Bilddarstellung oder bei der Registererstellung angewandt wurden, sowie den für ihre Umsetzung notwendigen Codierungen in TEI-XML; und C) dem editorischen "Arbeitsapparat" inklusive projektrelevanter Literatur. Alle Teile zusammen zählen insgesamt 22 Kapitel, die in ihrer Länge stark variieren:

TEIL A

  1. Peter Handkes Notizbücher

TEIL B

  1. Notizbuchedition
  2. Faksimile/Ansicht
  3. TEI-XML-Dokument/Ansicht
  4. Transkription und Lesefassung
  5. Tooltip-Kommentierung
  6. Stellenkommentierung
  7. Literaturverzeichnis
  8. Zeichnungen
  9. Eingeklebtes Material
  10. Beilagen
  11. Notizbuchbeschreibung (Überblickskommentar)
  12. Register (allgemein)
  13. Ortsregister
  14. Personenregister
  15. Werkregister
  16. (Diakritische Zeichen und Sonderzeichen)
  17. Editorische Zeichen und Markierungen

TEIL C

  1. Editorische Abkürzungen
  2. Editorische Begriffe
  3. Siglen
  4. Projektrelevante Literatur

Die Kapitel von Teil B wurden (sofern dies sinnvoll war) schematisch in jeweils vier Bereiche gegliedert:

  1. Beschreibung des Befunds (mit Problemdarstellung und Beispielen),
  2. Richtlinien zur Visualisierung in diplomatischer Transkription und Lesefassung (mit Beispielen)
  3. Dokumentation z.B. im Überblickskommentar oder in anderen Menüs der Edition und
  4. die dafür angewandte Codierung mit Codetabelle.

Die einzelnen Kapitel können im Akkordeonmenü rechts direkt angesteuert werden.

TEIL A

1. Peter Handkes Notizbücher

1.1. Quellen

Das Gesamtkorpus aller in öffentlichen Archiven in Deutschland, Österreich und der Schweiz aufbewahrten Notizbücher des Autors Peter Handke umspannt einen Aufzeichnungszeitraum von 1971 bis 2023, also knapp über 50 Jahre. Es zählt 303 Notizbücher mit einem Gesamtumfang von über 40.000 Seiten (Schätzung). Davon sind die ersten 75 Notizbücher bis 1990 (knapp 11.000 Seiten) bereits für die Forschung in Archiven zugänglich. Alle nach Juli 1990 entstandenen Notizbücher können nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Autors eingesehen werden.

Bei den bislang frühesten von Peter Handke verfassten Notizbüchern handelt es sich um zwei schmale Hefte mit Materialsammlungen für die Erzählung Der kurze Brief zum langen Abschied (1972), die über den Nachlass von Heinz Schafroth an das Schweizerische Literaturarchiv Bern (SLA) kamen, wo sie in der Sammlung Schafroth (SLA-Schafroth) aufbewahrt werden.

Sechs Notizbücher sind Teil der Sammlung Peter Handke/Leihgabe Widrich (ÖLA SPH/LW) am Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek Wien (LIT/ÖNB). Es handelt sich um eine vermutlich 1972 erstellte Materialsammlung zum Theaterstück Die Unvernünftigen sterben aus (1973), um zwei im Sommer 1975 geschriebene Notizbücher zu einem nicht realisierten, stummen Stück mit Arbeitstitel SCHULFREI oder: Der Staat und der Tod, um ein Notizbuch zur Filmerzählung Die linkshändige Frau (1976), das zwischen November und Februar 1976 entstanden sein dürfte, und schließlich um zwei Notizbücher von Sommer 1976 mit der Aufschrift "Ins tiefe Österreich". Die beiden letzteren sind als Notizbuch 21.07.1976-06.09.1976 (NB W13) und als Notizbuch 09.081976-15.09.1976 (NB W12) Teil der HNB-DE.

Zur Sammlung Peter Handke/Leihgabe Widrich zählt zudem ein vollständiger Satz Kopien der Notizbücher von März 1976 (NB 002) bis Oktober 1988 (NB 060); er wurde bereits in den 1980er Jahren angefertigt und enthält Hinweise über den damaligen Zustand der Notizbücher. In diesen Kopien ist auch ein Notizbuch mit "slowenischen Wortgeschichten" dokumentiert, das sich im Privatbesitz befindet.

Der Großteil der Notizbücher (insgesamt 295) befindet sich aber am Deutschen Literaturarchiv Marbach (DLA) im Bestand A:Handke, wobei hier ein Notizbuch (NB 016), das aktuell nur in Kopie vorliegt, mitgezählt wurde, weil es von Marbach erworben wurde, aber verschollen ist (zu den Notizbuchsiglen siehe Kapitel 21.3). 19 Notizbücher dieses DLA-Bestandes werden aktuell in der HNB-DE publiziert.

Verschenkt, verschollen oder verloren

In den Zeitraum bis 1990 (der für die HNB-DE relevant ist) fallen auch etliche verschenkte, verschollene und verlorene Notizbücher, deren Existenz entweder bekannt ist oder auf die sich aufgrund von Aufzeichnungslücken oder Hinweisen in anderen Materialien indirekt schließen lässt. Die Existenz von neun Exemplare ist bislang bekannt, die Recherchen nach ihnen laufen noch.

  • Verschollen: Sechs Notizbücher hat Handke seinem Verleger und Freund Siegfried Unseld geschenkt: Fünf Notizbücher mit Materialsammlungen für die Erzählung Die Stunde der wahren Empfindung (1975) – sie sind in die Zahl der vorhandenen Notizbücher nicht eingerechnet –, und ein Notizbuch, das für die Vorbereitung seiner Erzählung Langsame Heimkehr (1979) von zentraler Bedeutung war. Es enthält Notizen aus dem Zeitraum von 31. August bis 18. Oktober 1978, die vor und während seiner letzten Alaska-Reise entstanden und die ersten Tage der am 14. Oktober in New York begonnenen Niederschrift der Erzählung begleitet haben. Nach Unselds Tod 2002 befanden sich alle sechs Notizbücher im Suhrkamp Verlag bzw. im privaten Siegfried Unseld Archiv in der Klettenbergstraße in Frankfurt (SUA), das 2010 zusammen mit dem Suhrkamp Verlagsarchiv an das Deutsche Literaturarchiv Marbach verkauft wurde. Die Notizbücher blieben allerdings im Privatarchiv bzw. bei Handkes Lektor Raimund Fellinger, der 2017 einen teilfaksimilierten Auszug unter dem Titel Notizbuch 31. August bis 18. Oktober 1978 im Insel Verlag publizierte (siehe Kapitel 22, Projektrelevante Literatur). Nach Fellingers Tod 2020 konnten alle sechs Notizbücher nicht mehr aufgefunden werden und gelten seither als verschollen. DLA und LIT/ÖNB besitzen zwar jeweils eine Schwarzweißkopie des Notizbuchs, das in der HNB-DE den Titel Notizbuch 31.08.1978-18.10.1978 (NB 016) erhalten wird; allerdings sind die Kopien nur ein schlechter Ersatz, da dieses Notizbuch zahlreiche verschiedenfarbige Zeichnungen enthält. Mit der Edition dieser Notizbuch-Kopie wird in der Hoffnung auf ein Auftauchen des Originals noch gewartet.
  • Verschollen: Als verschollen gilt auch ein schmales Notizheft, das im April 1985 im Kontext der Vorbereitungen auf die Erzählung Die Wiederholung (1986) entstanden sein dürfte; eine Kopie befindet sich zusammengebunden mit Kopien anderer Notizhefte am LIT/ÖNB.
  • Verschenkt: Ein Notizbuch mit Notizen zwischen 27. Juli 1980 und 2. April 1981, das eine wichtige Entstehungsphase von Peter Handkes Theaterstücks Über die Dörfer (1981) begleitet hat, dürfte der Autor an Wim Wenders, der das Stück für die Salzburger Festspiele 1982 inszeniert hat, verschenkt haben. Eine Sichtung (und somit Bestätigung dieser Annahme) konnte noch nicht vorgenommen werden.
  • Verschenkt: Ein Notizbuch (das vermutlich aus mehreren zusammengebundenen kleinen Heften besteht) entstand im Zeitraum von 2. April bis 15. Oktober 1985 in Vorbereitung zur Erzählung Die Wiederholung (1986) und enthält einer Aufschrift zu Folge "slowenischen Wortgeschichten". Handke verschenkte es aller Wahrscheinlichkeit nach an den befreundeten Kärntner Verleger Lojze Wieser, in dessen Besitz es sich vermutlich weiterhin befindet. Es dürfte zumindest aus zwei schmalen Heften bestehen mit einmal 12 und 16 Seiten. Eine Kopie befindet sich im LIT/ÖNB (ÖLA SPH/LW/W109).
  • Verloren: Ein Notizbuch mit Aufzeichnungen zwischen dem 22. Juli und 15. September 1983 hat Handke verloren – in einer Notiz in seinem veröffentlichten Journal Am Felsfenster morgens macht er mit dem Eintrag "(22. Juli – 15. Sept. 1983: verlorenes Notizbuch)" (AF, S. 109) darauf aufmerksam.

Um seine Typoskripte und die Umschläge seiner Bücher zu gestalten, hat Handke zuweilen einzelne Seiten aus seinen Notizbüchern getrennt. Zum Beispiel für das Cover seines ersten Journals Das Gewicht der Welt (1977) oder auch für den Buchumschlag der Erzählung Die Lehre der Sainte-Victoire (1980). Manche Seiten konnten in Archiven gefunden werden. Bislang bekannt sind:

  • Verschenkte Einzelseite: Notizbuch 15.03.1976-16.04.1976 (NB 003): hier fehlt ein Blatt mit den von Handke paginierten Seiten 135-136 (ES. 138f.). Auf der Seite mit der Paginierung 135 befindet sich neben den mit rotem Stift geschriebenen Notizen eine Zeichnung von Haltegriffen in einem Zugabteil. Die Seite klebte Handke auf das Titelblatt seines Typoskripts von Das Gewicht der Welt, welches sich in der Sammlung Droschl (Signatur: ÖLA 165/W1, Bl. I) am LIT/ÖNB befindet; sie wurde auch am Umschlag der Erstausgabe des Journals abgebildet. Unklar ist jedoch der Verbleib eines weiteren Blattes mit der Paginierung 167-168.
  • Verschenkte Einzelseite: Notizbuch 01.12.1979-18.12.1979 (NB 023): hier fehlt ein Blatt mit den von Handke paginierten Seiten S. 45-46. Auf der Seite mit der Paginierung 45 befindet sich eine mit blauem Kugelschreiber angefertigte Zeichnung des Montagne Ste Victoire. Handke gestaltete damit das graue Kartontitelblatt des Typoskripts seiner Erzählung Die Lehre der Sainte-Victoire. Das Blatt schenkte er seinem Verleger Siegfried Unseld, der es rahmen ließ und in seinem Haus in der Klettenbergstraße aufhängte.

Bei anderen fehlenden Seiten in den Notizbüchern (erkennbar an den Blattfragmenten oder fehlenden Paginierungen), ist der Verbleib unklar. Anders bei seinen Notizbüchern nach 1990, die allerdings nicht Gegenstand der HNB-DE sind: Hier hat Handke eine ganze Serie von Zeichnungen aus seinen Notizbüchern mit Schere ausgeschnitten und für eine Ausstellung in der Galerie Klaus Gerrit Friese in Berlin 2017 auf Papier geklebt. Die Zeichnungen befinden sich nun im Privatbesitz seiner Frau Sophie Semin; sie erschienen 2019 als Buch Zeichnungen im Münchner Verlag Schirmer und Mosel (siehe Kapitel 22, Projektrelevante Literatur).

1.2. Notieren

Im genannten Gesamtzeitraum von 1971 bis 2023 hat sich Handkes Art des Notierens vier Mal erkennbar verändert – im März 1976, im Juli 1990 sowie 2007 und 2023, wobei zwei Zäsuren für die HNB-DE relevant sind.

Bis März 1976

Wann Peter Handke begonnen hat, Notizen in Notizbücher anzufertigen, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Er dürfte wohl schon immer für die Niederschrift seiner Werke Materialsammlungen, zumindest auf losen Blättern, angefertigt haben. Ihre Existenz lässt sich jedoch meist nur indirekt erschließen, wie etwa die Notizen zu seinem Kriminalroman Der Hausierer (1967), die Handke im Briefwechsel mit seinem Verleger Siegfried Unseld erwähnt (Handke/Unseld 2012, S. 40f.) und von denen ein Faksimile in einem Ausstellungskatalog zeugt (Liepold-Mosser 1998, S. 40), der Verbleib des Originals ist allerdings unbekannt. Einige Notizen zum Theaterstück Der Ritt über den Bodensee (1971) hat Handke sogar in der Zeitschrift manuskripte Heft 29/30 (1970) veröffentlicht (allerdings ist auch hier die Vorlage für den Druck verschollen); ihre Veröffentlichung macht aber die Bedeutung, die Handke seinen Notizen schon Anfang der 1970er Jahre gegeben hat, deutlich. (Mehr dazu siehe Pektor 2016, S. 303ff.)

Allerdings haben sich auch einige Notizbücher mit Materialsammlungen erhalten. Diese Notizbücher vor 1976 sind reine "Arbeitsbücher oder -journale". Sie enthalten undatierte und ausschließlich projektbezogene Materialsammlungen für einzelne Werke, wurden kurz vor dem jeweiligen Schreibbeginn angelegt und im Zuge der Textarbeit ›ausgeschöpft‹. Die intensive Arbeit mit den Notizbüchern belegen zahlreiche Markierungen, deren Bedeutung aber nicht immer klar ist. Nach der Publikation des Buchs verloren sie an Bedeutung, wurden vom Autor an Freunde verschenkt (Pektor 2017, S. 303-309) und kamen über deren Nachlässe und Sammlungen an die Archive. Unklar bleibt, zu welchen Werken Handke solche Notizbücher angefertigt hat – bis dato sind zwölf Exemplare bekannt, sieben befinden sich in Archiven, fünf sind verschollen. Aus den vier Notizbüchern von 1975-1976 hat Handke auch vereinzelte Notizen in sein Journal Das Gewicht der Welt (1977) übernommen. In den beiden Notizbüchern zur Linkshändigen Frau von 1976 zeigt sich an manchen Stellen schon die Lust an einem neuen Notieren.

März 1976 bis Juli 1990

Ab März 1976 entwickelte Handke das Notieren zu einer exzessiv betriebenen, spontanen "Reportage" von zweckfreien Bewusstseinseindrücken aller Art und zu einem eigenständigen, auf Veröffentlichung ausgerichteten Schreibprojekt – eine Auswahl von Notizen wurde in Journalen veröffentlicht. (Im Vorwort zu seinem ersten Journal Das Gewicht der Welt (DW) erklärt Handke diesen Wechsel genau.) Diese Notizbücher sind auf das poetische Schreiben ausgerichtet und enthalten kaum private Tagebuch-Aufzeichnungen.

Bedeutender Unterschied zu den Notizen vor 1976 ist: Die Einträge sind meistens datiert und lokalisiert, vor allem aber gibt nicht mehr das Werk die Notiz vor, sondern die notierten zweckfreien Erfahrungsfragmente und Beobachtungen werden später in veränderter Form in die Werke aufgenommen.

Generell sind aber auch diese Notizbücher zentrales Arbeitsinstrument des Autors. Die 68 Notizbücher zwischen März 1976 und Juli 1990 benützt Handke für poetische "Selbstgespräche" und Studien, als "Unterwegsheft", Reisejournal und vor allem als "Merkbuch", um Ideen und Material vor dem Vergessen zu bewahren. Sie dienen der Vorbereitung seiner literarischen Werke, haben darüber hinaus aber selbst Werkcharakter als sein "persönliches Epos". Man findet immer wieder Notizen, in denen er über die Bedeutung dieses Aufschreibens reflektiert:

"Indem ich das Aufgeschriebene (vor langer Zeit) wiederlese, erledigt es meine jetzigen Stimmungen und gibt mir die Phantasie der Dauer, ein durch die Vernunft der Sprache bewirktes Humanitätsgefühl" (NB 004, ES. 93)

"Manchmal plagt mich doch die Vorstellung, was ich überhaupt noch weiß über die Notizen hinaus, die ich hier mache? (Ich möchte mehr wissen, als was ich aufschreibe)" (NB 005, ES. 60f.)

"'Was kritzeln Sie da ununterbrochen in ihr Notizbuch' – 'Mein persönliches Epos'" (NB 012, ES. 44)

"Anblick der Notizbücher: mächtiges Zartgefühl ergreift S.; er ist eine ruhige Farbe unter ihnen​" (NB 018, ES. 130).

Teile dieser Notizen wurden, das unterscheidet sie von den teils sehr privaten Notizen nach Juli 1990, von Handke in den fünf Journalen Das Gewicht der Welt (1977), Die Geschichte des Bleistifts (1982), Phantasien der Wiederholung (1983), Am Felsfenster morgens (1998) und Gestern unterwegs (2005) publiziert. Die Journale enthalten aber nur schätzungsweise die Hälfte bis zwei Drittel der Aufzeichnungen in stark redigierter Form, sodass sie nicht den originalen Notizbüchern entsprechen (siehe: Bülow 2009, S. 241; die Redaktion veranschaulicht: Pektor: 2017, S. 142-149).

In den Journalen fehlen etwa: alle Zeichnungen, beinahe alle Werknotizen, Lektürenotizen, Beschreibungen von Kunst- und Bauwerken, Vokabelsammlungen, Alltagsnotizen (wie Adressen, Telefonnummern, Zugabfahrtszeiten, Währungsrechnungen etc.) und Beilagen (eingelegte Briefe, Zeitungsausschnitte, Fotos, Quittungen, Pflanzen etc.). Zudem gehen darin sämtliche Informationen, die sich nur aus der "Materialität" der Notizbücher gewinnen lassen (vgl. Radecke 2015, S. 45; Hurlebusch 1995, S. 25) verloren. Nur dieser nicht publizierte Teil dokumentiert die sich mitunter über Jahre ziehende Genese von Handkes Werken, die Bedeutung von Lektüren oder Reisen für das Schreiben sowie die Weiterentwicklung seiner Poetik mit ihren theoretischen Bezügen, Begriffen und Konzepten. Seine Überarbeitungen, Streichungen oder nachträglichen Einfügungen und Markierungen für die weitere Lektüre bzw. Verwendung der Einträge machen zudem das Phänomen der "Verdichtung" von Information und den epistemologischen Prozess des Notierens evident (vgl. Hoffmann 2008, S. 199). Durch die Gestaltung der Umschläge, den Einsatz unterschiedlicher farbiger Schreibgeräte oder die Verbindung von Text und Zeichnungen gelten die Notizbücher als Kunstwerke von eigenem Rang (Pektor 2017, S. 318).

Ab Juli 1990, mit Zäsuren 2007 und 2023

Ab Juli 1990 änderte Handke die Praxis des Notierens (und auch des Arbeitens) erneut und bezieht seither auch private Inhalte in die Betrachtungen ein. 2007 trennte er, laut eigener Auskunft, die privaten Inhalte aber wieder deutlicher von den poetischen Eindrücken, als er für sich eine Art "doppelter Notizbuchführung" etabliert – ein "poetisches" Notizbuch im handlichen Format für unterwegs und ein großformatiges für Reflexionen des Tages bzw. meist des Vortages. (Bülow/Handke 2018, S. 29) Diese privaten Tagebuchnotizen sind nicht für die Publikation gedacht. Im Oktober 2023 übergab Peter Handke dem DLA seine letzten Tage- und Notizbücher (das aktuellste von Sommer 2023) mit dem Kommentar, dass er die privaten Tagebuchnotizen nun beendet habe (unveröffentlichtes Gespräch von Ulrich von Bülow und Peter Handke, Oktober 2023), um knapp ein Jahr diese Zäsur in seinem Notieren zu bedauern (unveröffentlichtes Gespräch von Katharina Pektor und Peter Handke, Juni 2024). Diese Notizbücher ab 1990 wurden noch nicht systematisch gesichtet; sie sind auch noch nicht auf Handkeonline erfasst. Erste Sichtungen zeigen aber, dass Handke mit diesen Notizbüchern nicht mehr in gleicher Weise arbeitet. Für Es wurde auch nur ein sehr geringer Teil der ab 2007 entstandenen poetischen Notizen in Journalen veröffentlicht, aus den Notizen zwischen Juli 1990 und 2007 gar keine.

"Die Tatsache, dass Handke auch seine jüngsten Notizbücher bereits dem Archiv übergeben hat, zeigt, dass er sie nicht mehr benötigt, dass er offenbar auch nicht den Wunsch hat, sie noch einmal zu lesen. Sie haben bereits beim Schreiben ihre Funktion erfüllt. Für Peter Handke dienten die Notizbücher als Medium eines auf das Schreiben ausgerichteten experimentierenden Lebens, als Mittel, auf die Welt zu antworten und dabei womöglich jenen mit Freude verbundenen Wachzustand zu erreichen, bei dem es – nach seinem Sprachgebrauch – erst wirklich Tag wird." (Bülow 2018, S. 80)

1.3. Welche Bezeichnung?

Für Handkes Notizen werden in der Sekundärliteratur drei Bezeichnungen verwendet: "Notizbücher", "Tagebücher" und "Journale", allerdings nicht immer einheitlich. Das Problem der unterschiedlichen begrifflichen Einordnung liegt an der Heterogenität der Materialien selbst, aber auch an den von Handke autorisierten Teilveröffentlichungen.

Begriff "Journal"

Handke unterscheidet generell zwischen "Notizbüchern" (z.B. NB 012, ES. 44) und "Journalen", den von ihm aus den Notizbüchern ausgewählten, redigierten und veröffentlichten Notizen. Der Untertitel von Das Gewicht der Welt, seiner ersten Buchveröffentlichung von Notizen, lautet: Ein Journal (November 1975 – März 1977). Bei seinen späteren Notizen fehlt diese explizite Bezeichnung allerdings. Nur selten findet man auch in den Notizbüchern den Begriff "Journal", wenn er etwa einerseits den "aufgerissene[n] Rachen des Notizbuchs" (NB 011, ES. 35) erwähnt, aber im selben Notizbuch notiert: "Durchschauen des Journals: erarbeitete, gewonnene Zeit​ (NB 011, ES. 77)". Auch hier dürfte Handke die Bezeichnung "Journal" auf die veröffentlichten Notizen beziehen, die zudem im Entstehungsjahr von NB 011 als Buch erschienen. Der Begriff "Journal" bezeichnet generell undatierte (oder datierte) thematische, d.h. auf einen Forschungsbereich, eine kreative Arbeit, eine Unternehmung oder ein Geschäftsfeld konzentrierte Notizen (z.B. Laborjournal, Arbeitsjournal, Reisejournal, Geschäftsjournal etc.). "Journal" trifft insofern auf Handkes veröffentlichte Notizen genau zu, da sie eine klare thematische Auswahl an Notizen enthalten.

Begriff "Notizbuch"

Der von Handke eigentlich verwendete Begriff für seine in Notizbüchern, - heften oder -blöcken gesammelten Notizen ist "Notizbuch", wie z.B. in der Notiz vom 1. März 1977: "Blick auf das Notizbuch, und Zuversichtlichkeit, stärkende, ergreift mich, von innen her, von der Mitte der Brust; Stärkegefühl nur dadurch, daß in mir, an dieser Stelle, etwas Sanftes geschieht" (NB 011, ES. 65), oder der in Das Gewicht der Welt aufgenommenen Notiz: "Ein Mann kam mir entgegen mit einer Dogge, und ich tastete nach dem Notizbuch wie nach einer Waffe" (DGW 316). Die Bezeichnung drückt die Bedeutung, die Handke seinen Aufzeichnungen gibt, aus. Der Begriff "Notizbuch" wird generell für "Arbeitsbücher" verwendet, in denen Einfälle oder Material, aber auch Bemerkungen für den privaten Arbeitsgebrauch gesammelt werden. Die Notizen sind im Vergleich zum Tagebuch sachlicher, die Chronologie ist untergeordnet. Sie folgen, so Radecke, "weder einer chronologischen noch semantischen Ordnung" (Radecke: Einführung ), haben keinen semantischen Anfang und kein Ende. Die Notizen sind meist undatiert, vorhandene Datierungen entsprechen nicht "der tagebuchtypischen Figuration von Zeiterfahrung" (Hoffmann 2008, S. 45). Im Gegensatz zum Journal sind Notizbuchnotizen thematisch weniger einheitlich.

"Komplexe Notizbücher"

Der Begriff ist für Handkes frühe Notizen bis März 1976 zutreffend, die man aber auch, weil sie thematisch auf ein einzelnes Werk konzentriert sind, "Arbeitsjournale" bezeichnen könnte. Für die nach März 1976 entstandenen Notizen trifft die Bezeichnung "Notizbuch" auch nicht ganz zu, sie sind mehr als das. In ihrer Einführung zur digitalen Edition von Theodor Fontanes Notizbüchern bezeichnet Gabriele Radecke diese als "komplexe Notizbücher" und begründet dies damit, dass darin "literarische Einträge" (dazu zählt sie Lesenotizen, Entwürfe und Niederschriften) "neben Alltagsnotizen, Briefen, Tagebuchaufzeichnungen, Mitschriften und Zeichnungen stehen" (Radecke: Einführung ). Ihre Komplexität verursache zudem das ihnen eigene "unübersichtliche Gewebe von thematischen, räumlichen und genetischen Relationen" (Ries 2007, S. 203; aus: Radecke: Einführung ).

Auch bei Handkes Notizbüchern aus der Zeit von 1976 bis 1990 handelt es sich um derart komplexe Materialien. Was sie zu Notizbüchern macht (im Gegensatz zum Journal oder Tagebuch) ist 1) die Allgemeinheit und Sachlichkeit der Notizen, auch wenn es sich um subjektive Erfahrungen handelt. Handke erklärt dies selbst im Vorwort zu Das Gewicht der Welt: "Was auch immer ich erlebte, erschien in diesem 'Augenblick der Sprache' von jeder Privatheit befreit und allgemein." (DGW, S. 6). Zu Notizbüchern macht sie 2) ihre Verwendung als Arbeitsmittel – jede Notiz, auch wenn sie im Moment des Notierens noch ohne konkrete Verwendungsbestimmung ist, kann für die Arbeit herangezogen werden, zumindest für die Veröffentlichung in einem Journal. Das Notieren hilft sogar erst, literarische Ideen zu entwickeln. Sie sind Mittel zur Selbsterziehung, aber nur in Bezug auf seine Arbeit und die "Anstrengung des Sich-Durchdringens" (NB 010, ES. 7) beim Notieren. Die Notizen sind in ganzen Sätzen, manches Mal aber auch nur stichwortartig wie in einem "Sudelbuch" festgehalten, um flüchtige Erlebnisse und Eindrücke rasch festzuhalten. Die Zeichnungen machen sie auch zu "Studien- oder Skizzenbüchern".

Begriff "Tagebuch"

Tagebücher zählen wie Briefe zu den Selbstzeugnissen (Egodokumenten); sie kennzeichnen regelmäßige nicht für die Öffentlichkeit bestimmte, d.h. stark subjektive, autobiografische und eben private Aufzeichnungen von Bewusstseinseindrücken und -erfahrungen aller Art – von Reflexionen, Wahrnehmungen, Meinungen, Erinnerungen, Träumen, Wünschen usf. Tagebücher sind auch Medium des Selbstgesprächs, der Selbstvergewisserung oder der Selbsterziehung. Die Aufzeichnungen können mehr oder weniger sorgfältig formuliert sein, in kausal zusammenhängenden Berichten und Beschreibungen oder in kurzen, jeweils für sich stehenden Sequenzen oder sogar nur Stichworten.

Den Begriff "Tagebuch" benützt Handke für seine Aufzeichnungen nicht, grenzt sich vielmehr scharf davon ab, wenn er etwa im Anschluss an ein zu persönlich geratenes Notat bemerkt: "und lass das hier nicht in ein Tagebuch ausarten" (NB 005, ES. 101). Bei seinen Notizen handelt sich nicht um private Aufzeichnungen (Bülow/Handke 2018, S. 20); Handke hatte auch schon bald nach Beginn seiner täglichen Notizen den Plan, Teile davon zu veröffentlichen (s.o.).

Erst wenn es um eine Abgrenzung der ab März 1976 geführten täglichen "zweckfreien" Aufzeichnungen von seinen davor entstandenen, auf einzelne Werke bezogenen Materialsammlungen geht, setzt er den Begriff "Tagebuch" gegen die "Arbeitsbücher für eine gewisse Sache" (Bülow/Handke 2018, S. 9). In seinem 2018 erschienenen Gespräch mit Ulrich von Bülow über seine Notizbücher erklärt Handke:

"Und dann habe ich mit der Zeit gemerkt, dass der Verzicht auf Tagebücher zu bedauern ist. Denn vieles, was einem so nebenbei als Form, als Sprachform begegnet, ist einen Moment da und verschwindet im nächsten wieder, so wie eine – Sternschnuppe muss man ja nicht sagen – aber wie eine Art Schnuppe, die vorbeigeht. Ich habe mich dann mit der Zeit aus diesem Gefühl des Bedauerns heraus trainiert, diese Art von Schnuppe festzuhalten, in genau der besonderen Form, die es nur einmal gibt, für mich jedenfalls." (Handke/Bülow 2018, S. 9)

Im Gespräch mit Bülow benützt Handke den Begriff "Tagebuch" vielleicht auch deshalb, weil Bülow ihn in seinen Fragen verwendet, aber Handke unterstreicht damit auch die Regelmäßigkeit der meist datierten Aufzeichnungen, in denen der Tag ein zeitliches Strukturelement des Notierens darstellt. Bülow definiert im Verlauf des Gesprächs den Begriff "Tagebuch" noch zusätzlich im Sinne eines "Werden der Formen" als ein Tagwerden im Tag, das Handke immer wieder betont (Handke/Bülow 2018, S. 20; siehe auch 68f.).

Für die nach 1990 entstandenen Notizbücher mit privatem Inhalt trifft der Begriff "Tagebuch" dagegen eher zu. Handke bezeichnet seine private Dokumentation der Ereignisse auch "Chronik" (Bülow/Handke 2018, S. 30).

In seinen literarischen Werken finden die Notizbücher auch Erwähnung, wobei sie unterschiedlich bezeichnet werden – als "Notizbuch" (z.B. FB, S. 8, MJN, S. 66 oder 116), als "Merkbuch" (z.B. DAM, S. 174, 200) oder in Langsame Heimkehr, die von einem Geologen handelt, auch aus "Feldbuch" (LH 153).

Begriffe in der HNB-DE

Die in der HNB-DE verwendeten Begriffe für Handkes Notizen orientieren sich an seinen eigenen Bezeichnungen. Alle unveröffentlichten Notizen bis Juli 1990 werden als "Notizbücher" bezeichnet – egal ob es sich um ein seitlich gebundenes Notizbuch, einen oben gebundenen Notizblock oder ein schmales Notizheft handelt. Alle von Handke ausgewählten, redigierten und in Zeitschriften oder Büchern veröffentlichten Notizen werden dagegen "Journale" genannt.

TEIL B

2. Notizbuchedition (mit Editionsplan)

Der Editionsplan der HNB-DE umfasst alle bekannten und bereits öffentlich zugänglichen 75 Notizbücher mit den Aufzeichnungen bis Juli 1990 (siehe Kapitel 2.2 Editionsplan). Vereinzelte in Kalender geschriebene oder auf losen Blättern gesammelte Notizen werden in der Edition nicht berücksichtigt. Einzelne, aus den Notizbüchern getrennte und für Titelblattgestaltungen verwendete Blätter, die sich in anderen Beständen befinden, werden derzeit noch nicht mitediert (ein Konzept dazu ist in Arbeit).

2.1. Notizbuchtitel

Die in der HNB-DE verwendeten Notizbuchtitel wurden eigens kreiert, um die Notizbücher eindeutig identifizierbar zu machen. Sie bestehen aus dem Wort "Notizbuch" (auch wenn es sich um einen Notizblock handelt), aus dem Anfangs- und Enddatum der Aufzeichnungen (wenn nur fingiert, dann in eckiger Klammer) und dem Notizbuchkurztitel in runder Klammer – dem Kürzel NB und dem letzten Teil der Signatur. Zum Beispiel: Notizbuch 24.04.1978-26.08.1978 (NB 015). Der Kurztitel NB 015 – wird sowohl in Texten als auch in Zitatangaben verwendet.

2.2. Editionsplan

Die Umsetzung der Notizbuchedition erfolgt in drei einzelnen Editionsprojekten bzw. -phasen.

Phase 1 (abgeschlossen)

Phase 1 ediert jene 21 Notizbüchern von 1976 bis 1979 (2.854 Seiten), die den Beginn des journalartigen Notierens und die Einübung in ihre tägliche Praxis dokumentieren. Zentrale Werke, die in dieser Zeit entstanden, sind Erzählung und Verfilmung von Die linkshändige Frau (1976 bzw. 1978), das erste Journal Das Gewicht der Welt (1977) sowie die Erzählung Langsame Heimkehr (1979). Vorbereitung finden bereits die Folgewerke der gleichnamigen Tetralogie, mit der sich Handke eine neue Poetik und Form des Erzählens erarbeitete. Ein Notizbuch des ursprünglich 22 Notizbücher umfassenden Editionsplans gilt als verschollen (s.o.). Der Text wurde dennoch transkribiert, aber da die Kopie einen großen Informationsverlust bedeutet, wird derzeit noch von einer Edition abgesehen.

  • Notizbuch 05.03.1976-15.03.1976 (NB 002), 94 Seiten, DLA
  • Notizbuch 15.03.1976-16.04.1976 (NB 003), 168 Seiten, DLA [+ ein Blatt im LIT/ÖNB, ÖLA 165/W1, Bl. I]
  • Notizbuch 16.04.1976-08.05.1976 (NB 004), 96 Seiten, DLA
  • Notizbuch 08.05.1976-13.06.1976 (NB 005), 125 Seiten, DLA
  • Notizbuch 13.06.1976-04.07.1976 (NB 006), 100 Seiten, DLA
  • Notizbuch 05.07.1976-21.07.1976 (NB 007), 96 Seiten, DLA
  • Notizbuch 21.07.1976-06.09.1976 (NB W13), 82 Seiten, LIT/ÖNB
  • Notizbuch 09.08.1976-15.09.1976 (NB W12), 88 Seiten, LIT/ÖNB
  • Notizbuch 16.09.1976-03.11.1976 (NB 008), 178 Seiten, DLA
  • Notizbuch 12.11.1976-10.01.1977 (NB 009), 88 Seiten, DLA
  • Notizbuch 17.12.1976-28.02.1977 (NB 010), 90 Seiten, DLA
  • Notizbuch 30.12.1976-09.04.1977 (NB 011), 128 Seiten, DLA
  • Notizbuch 23.05.1977-14.10.1977 (NB 012), 190 Seiten, DLA
  • Notizbuch 14.10.1977-23.12.1977 (NB 013), 280 Seiten, DLA
  • Notizbuch 08.01.1978-24.04.1978 (NB 014), 176 Seiten, DLA
  • Notizbuch 24.04.1978-26.08.1978 (NB 015), 180 Seiten, DLA
  • verschollen: Notizbuch 31.08.1978-18.10.1978 (NB 016) , ca. 128 Seiten, Kopie im DLA, A:Handke, NB 016 und im LIT/ÖNB, ÖLA SPH/LW/W87
  • Notizbuch 18.10.1978-27.11.1978 (NB 017), 96 Seiten, DLA
  • Notizbuch 27.11.1978-11.02.1979 (NB 018), 144 Seiten, DLA
  • Notizbuch 12.02.1979-24.04.1979 (NB 019), 120 Seiten, DLA
  • Notizbuch 26.04.1979-08.07.1979 (NB 020), 138 Seiten, DLA
  • Notizbuch 09.07.1979-06.11.1979 (NB 021), 196 Seiten, DLA

Projekt 2 (in Begutachtung)

Phase 2 widmet sich den chronologisch folgenden 26 Notizbüchern bis 1987; diese dokumentieren die Entstehung von weiteren zehn Werken, drei Filmen sowie den Beginn von Handkes Tätigkeit als Übersetzer aus dem Amerikanischen, Slowenischen, Französischen und Altgriechischen.

  • Notizbuch 07.11.1979-30.10.1980 (NB 022), 190 Seiten, DLA
  • Notizbuch 01.12.1979-18.12.1979 (NB 023), 82 Seiten, DLA [+ ein Blatt im Siegfried Unseld Archiv]
  • Notizbuch 19.12.1979-01.03.1980 (NB 024), 128 Seiten, DLA
  • Notizbuch 02.03.1980-22.01.1981 (NB 025), 384 Seiten, DLA
  • Notizbuch 02.04.1981-14.09.1981 (NB 026), 296 Seiten, DLA
  • Notizbuch 14.09.1981-15.09.1981 (NB 027), 78 Seiten, DLA
  • Notizbuch 16.09.1981-31.12.1981 (NB 028), 196 Seiten, DLA
  • Notizbuch 01.01.1982-24.04.1982 (NB 029), 160 Seiten, DLA
  • Notizbuch 24.04.1982-18.08.1982 (NB 030), 160 Seiten, DLA
  • Notizbuch 18.08.1982-16.12.1982 (NB 031), 160 Seiten, DLA
  • Notizbuch 17.12.1982-10.03.1983 (NB 032), 68 Seiten, DLA
  • Notizbuch 10.03.1983-21.07.1983 (NB 033), 142 Seiten, DLA
  • Notizbuch 16.09.1983-09.01.1984 (NB 034), 161 Seiten, DLA
  • Notizbuch 10.01.1984-01.04.1984 (NB 035), 108 Seiten, DLA
  • Notizbuch 02.04.1984-13.07.1984 (NB 036), 196 Seiten, DLA
  • Notizbuch 13.07.1984-14.10.1984 (NB 037), 241 Seiten, DLA
  • Notizbuch 14.10.1984-02.06.1985 (NB 038), 296 Seiten, DLA
  • Notizbuch 22.01.1985-21.05.1985 (NB 039), 60 Seiten, DLA
  • Notizbuch [1985] (NB 040), 64 Seiten, DLA
  • Notizbuch 25.05.1985-08.09.1985 (NB 041), 64 Seiten, DLA
  • Notizbuch 02.06.1985-10.10.1985 (NB 042), 181 Seiten, DLA
  • Notizbuch 13.09.1985-19.10.1985 (NB 043), 58 Seiten, DLA
  • Notizbuch 10.10.1985-10.11.1985 (NB 044), 130 Seiten, DLA
  • Notizbuch 10.11.1985-09.12.1985 (NB 045), 123 Seiten, DLA
  • Notizbuch 10.12.1985-24.02.1986 (NB 046), 120 Seiten, DLA
  • Notizbuch 17.01.1986-28.02.1986 (NB 047), 121 Seiten, DLA
  • Notizbuch 17.01.1986-18.06.1986 (NB 048), 290 Seiten, DLA

Projekt 3 (geplant)

Phase 3 veröffentlicht die frühen Notizbücher bis 1976, in denen Handke noch eine andere Technik des Notierens anwandte, sowie die Notizbücher aus den Jahren 1986 bis 1990, die der Autor auf seiner beinahe dreijährigen Weltreise bei sich hatte.

  • Notizbuch [1971] (NB A-15-a), 69 Seiten, SLA
  • Notizbuch [1971] (NB A-15-c), 27 Seiten, SLA
  • Notizbuch [1972-1973] (NB W 41/1), 256 Seiten, LIT/ÖNB
  • Notizbuch [1975] (NB W 69), 40 Seiten, LIT/ÖNB
  • Notizbuch [1975] (NB W 70), 58 Seiten LIT/ÖNB
  • Notizbuch [11.1975-01.1976] (NB 001), 56 Seiten, DLA
  • Notizbuch [01.1976-02.1976] (NB W 9), 88 Seiten, LIT/ÖNB
  • Notizbuch 18.06.1986-28.08.1986 (NB 049), 160 Seiten, DLA
  • Notizbuch 28.08.1986-24.11.1986 (NB 050), 184 Seiten, DLA
  • Notizbuch 24.11.1986-22.02.1987 (NB 051), 208 Seiten, DLA
  • Notizbuch 10.02.1987-27.05.1987 (NB 052), 197 Seiten, DLA
  • Notizbuch 17.05.1987-02.07.1987 (NB 053), 198 Seiten, DLA
  • Notizbuch 02.07.1987-05.10.1987 (NB 054), 239 Seiten, DLA
  • Notizbuch 07.10.1987-09.12.1987 (NB 055), 190 Seiten, DLA
  • Notizbuch 09.12.1987-11.02.1988 (NB 056), 130 Seiten, DLA
  • Notizbuch 12.02.1988-05.05.1988 (NB 057), 238 Seiten, DLA
  • Notizbuch 05.05.1988-14.06.1988 (NB 058), 96 Seiten, DLA
  • Notizbuch 14.06.1988-21.08.1988 (NB 059), 194 Seiten, DLA
  • Notizbuch 15.12.1988-17.02.1989 (NB 061), 161 Seiten, DLA
  • Notizbuch 17.02.1989-09.03.1989 (NB 062), 66 Seiten, DLA
  • Notizbuch 09.03.1989-01.04.1989 (NB 063), 64 Seiten, DLA
  • Notizbuch 01.04.1989-09.08.1989 (NB 064), 236 Seiten, DLA
  • Notizbuch 09.08.1989-20.10.1989 (NB 065), 232 Seiten, DLA
  • Notizbuch 20.10.1989-08.02.1990 (NB 066), 186 Seiten, DLA
  • Notizbuch 09.02.1990-01.07.1990 (NB 067), 237 Seiten, DLA

2.3. Publikationsrahmen: ÖNB-DE

Die Veröffentlichung der Edition "Peter Handke: Notizbücher. Digitale Edition" erfolgt innerhalb der Nachhaltigen Infrastruktur für Digitale Editionen an der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB-DE) mit der Webadresse: https://edition.onb.ac.at/ . Die Plattform fungiert als digitaler Verlag und bietet Editionsprojekten ein Veröffentlichungsmodell mit Repository (Langzeitarchivstruktur). Die einzelnen Editionen der Plattform erscheinen im Bibliothekskatalog als eigene Schriftenreihe der ÖNB. Publikationsort der publizierten digitalen Editionen ist Wien (Ort des Servers). "Verlegt" wird die Edition vom Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek und vom Deutschen Literaturarchiv Marbach.

Die Gestaltung der HNB-DE richtet sich nach dem modular designtem Grundlayout der ÖNB-DE, welches die Entscheidungen der Visualisierung grundlegend mitbestimmt hat bezüglich der Schriften, der Möglichkeiten von Text-Bild-Anordnungen (z.B. sind nur zwei und nicht drei Fenster in der synoptischen Ansicht möglich), der Kombination von Farben usf. Das Grundsetting besteht aus drei Teilen:

  1. Statischer Header (oben) mit Editionslogo und Menüleiste
  2. Hauptcontainer (in der Mitte) für alle Text- und Bildinhalte, Seitenmenüs, Modale oder Popups
  3. Statischen Footer (unten) mit verschiedenen Hinweis- und Kontaktinformationen. (Eine Zusammenstellung der verwendeten Bezeichnungen für Teile des Interfaces findet man im Kapitel 20, Editorische Begriffe.)

Für die HNB-DE wurden innerhalb dieses Rahmens eigene Visualisierungslösungen erarbeitet. Die Farben der HNB-DE sind olivegrün und grau. Die Navigationsleise bietet fünf Menüs: Den Kern der Edition bilden die beiden Menüs "Notizbücher" und "Register".

"Notizbücher" bietet den Einstieg in alle edierten und publizierten Notizbücher der Edition. Die Auswahl zeigt ihre Umschläge auf einen Blick. Ein Hover-Menü (es wird mittels Mouseovers aktiviert) offeriert drei Ansichten: 1) eine Synoptische Ansicht, 2) eine Galerieansicht der Faksimiles und 3) die Notizbuchbeschreibung als Meta-Ansicht. Alle drei Ansichten ermöglichen unterschiedliche Eindrücke vom Notizbuch sowie unterschiedliche Einstiege in das Notizbuch. Eigene Orts-, Personen- und Werkregister erschließen das Textkorpus notizbuchübergreifend. (Mehr dazu findet man in den jeweiligen Kapiteln der Editionsrichtlinien.)

Synoptische Ansicht

Diese Hauptansicht des Notizbuchs bietet zwei Fenster, in denen man jeweils zwischen Faksimile, Transkription (diplomatischer Umschrift) und Lesefassung, Stellenkommentar oder TEI-XML-Ansicht wählen kann. Sie verfügt über unterschiedliche Navigationsmöglichkeiten:

  • Seitennavigation oben mit Vor- bzw. Rückblätterfunktion sowie Anzeige und Eingabemöglichkeit der aktuellen Editionsseite
  • Burgermenü (Symbol mit Strichen): für den Wechsel zur Galerieansicht, Notizbuchbeschreibung oder zur Auswahl eines anderen Notizbuchs
  • Reiterleiste zur Auswahl der gewünschten Notizbuchansicht innerhalb der synoptischen Ansicht
  • Funktionsleiste im Ansichtsfenster mit Zoom- und Drehfunktion oder Faksimile- Vollbildansicht sowie mit einem Button zur Legende editorischer Zeichen und Markierungen (bei Transkription und Lesefassung)
  • Seitennavigation unten mit Vor- und Rückblätterfunktion oder mit direkt ansteuerbaren Thumbnail-Faksimiles.

In einem Hinweise-Kasten unterhalb findet man einen Zitiervorschlag und die Lizenzinformationen. Zudem lässt sich hier das TEI-Dokument zum gesamten Notizbuch herunterladen.

(Mehr Informationen zum Projekt und zur Erarbeitung der Edition siehe Projektinformationen.)

2.4. Autopsie der Originale

Die originalen Notizbücher wurden für die HNB-DE im Abgleich mit den Faksimiles, die von den Archiven angefertigt wurden, begutachtet und nach bestimmten Parametern für jedes einzelne Notizbuch in den materiellen Notizbuchbeschreibungen erfasst. Die Beschreibung erfolgte wiederum in Abgleich mit den für Handkeonlinehttps://handkeonline.onb.ac.at zwischen 2011-2015 erstmals umfassend dokumentierten Daten.

Material

Das Gesamtkorpus der Notizbücher weist eine große Vielfalt an unterschiedlichen Notizbucharten, -marken und -größen auf. Sie sei, wie Handke im Gespräch mit Ulrich von Bülow erklärt, keine Absicht gewesen. "Ich nehme, was kommt. Nur keine Moleskine. Manchmal sogar Moleskine, wenn sonst nichts da ist." (Bülow/Handke 2018, S. 5) Manche der Notizbücher dürften einfach Geschenke gewesen sein, wie zum Beispiel Notizbuch 13.06.1976-04.07.1976 (NB 006) , das für Handke vermutlich von seiner Tochter Amina für seinen Geburtstag angefertigt worden ist. Handke benützt Notizbücher, Notizblöcke oder Notizhefte mit unterschiedlichen Bindungsarten (Spiral- oder Klebebindung, Faden oder Klammerheftung) und unterschiedlichen Blattarten (unliniert, liniert und kariert).

Format

Die Größe der Materialien variiert ebenfalls von sehr klein bis beinahe DIN A5. Für die Notizbücher zwischen März 1976 und Juli 1990 gilt jedoch generell, dass ihr Format leicht in Hosen-, Mantel- oder Jackentaschen passen musste, sodass Handke sie immer bei sich tragen konnte. Im Gespräch mit Bülow bestätigt dies Handke: "Am Anfang waren sie noch recht groß. Aber weil ich sie in der Hosentasche haben wollte – am liebsten, ich weiß auch nicht warum, in der linken –, wurden die Notizbücher mit der Zeit immer kleiner." (Bülow/Handke 2018, S. 10)

Umfang, Paginierung

Der Umfang der Notizbücher variiert zwischen 30 und 390 Seiten. Meistens wurden die einzelnen Seiten von Handke paginiert, aber nicht immer und nicht immer richtig. Manche Paginierungen wurden von ihm korrigiert. Ein Notizbuch im LIT/ÖNB wurde zusätzlich vom Archiv mit Bleistift foliiert.

Umschläge

Die Umschläge gestaltete Handke oftmals selbst mit Fotos, Postkarten, Bildkopien oder Stickern. Auf manche Umschläge schrieb er den Titel des vordergründigen Schreibprojekts oder den Aufzeichnungszeitraum. Auf alle Notizbücher zwischen März 1976 und Juli 1990, die von Handke dem DLA übergeben wurden, klebte er im Nachhinein eigene von der HNB-DE sogenannte "Datumszettel", mit dem jeweiligen Aufzeichnungszeitraum.

Vorsatzblätter

Die vorderen und hinteren Vorsatzblätter verwendete Handke für Metadaten zum jeweiligen Notizbuch: Motto-Zitate, Schreibprojekttitel, Reiseort-Listen oder Angabe des Aufzeichnungszeitraums, aber auch für Alltagsnotizen wie die eigene Kontaktadresse, die Adressen, Telefonnummern anderer Personen, für Telefonnotizen oder -gekritzel, Zug- oder Flugzeiten sowie Währungsumrechnungen. Man findet zwischen diesen heterogenen Inhalten aber ebenso "literarische" Notizen.

Beilagen

Handke hat in seine Notizbücher Verschiedenes eingelegt: Pflanzen, Federn, Briefe, Quittungen, Fotos, Zeitungsausschnitte mit keiner oder loser Verbindung zu den schriftlichen Notizen. Neben diesen primären (von Handke eingelegten) Beilagen gibt es aber auch sekundäre Beilagen, wie etwa "Datumszettel" oder Klebeetiketten, die mit der Zeit abgefallen sind und dem Notizbuch nun beiliegen. Handke ordnete die Beilagen nicht systematisch und bezieht sich meist auch in den Notizen nicht auf sie. Er folgt hier vielmehr einem "Spruch", den er im Gespräch mit Bülow im Zusammenhang mit seinen Notizbuchbeilagen erwähnt: "Ich habe so einen Spruch: Es fängt immer mit einem Zufall an, und aus dem Zufall wird Schicksal. […] Zufall hat immer eine Art Samen in sich." (Bülow/Handke 2018, S. 15). (Siehe Kapitel 11, Beilagen)

Stiftarten- und -farben

Handke bedient sich der gesamten Palette von Schreibgeräten und Farben wobei kein inhaltliches Konzept dahinter zu erkennen ist. Die Stiftwahl dürfte vor allem praktische Gründe gehabt haben, wie z.B.: die unmittelbare Verfügbarkeit eines Stifts oder die Bevorzugung eines gewissen Geräts, das gut in der Hand liegt; das Vermeiden von Bleistift (vor allem eines zu weichen), da sich dieser bei der häufigen Verwendung des Notizbuchs verwischt; das seltene Benutzen von Füllfedern und Tinte, die eine bestimmte Schreibhaltung voraussetzt und für unterwegs ungeeignet ist (außerdem benötigt man Patronen zum Nachfüllen); Kugelschreiber funktioniert bei Kälte schlecht, da kann wiederum ein harter Bleistift aushelfen, Faser- oder Filzstifte benötigen eine Verschlusskappe, wenn man das Notizbuch im Mantel oder in der Hose einstecken will, was sich unterwegs beim raschen Notieren als störend erweisen kann; sie verschwimmen leicht bei Wassereinwirkung oder erzeugen auf den Folgeseiten Farbflecken. Ästhetische Gründe wie die absichtliche Erzeugung von Buntheit dürften keine oder nur eine nachrangige Rolle gespielt haben. (Siehe Bülow/Handke 2018, 14.)

Zeichnungen

Die Notizbücher enthalten zahlreiche Zeichnungen in unterschiedlicher Ausführung, Größe und Funktion, von Karokästchengröße bis zur Doppelseite, meist mit dem Gerät, mit dem er gerade geschrieben hat, angefertigt. (Siehe Kapitel 9, Zeichnungen)

Genereller Zustand

Bei den Notizbüchern handelt es sich um fragile Materialien, die durch ihre intensive Benutzung starke Gebrauchsspuren aufweisen. So sind manche Seiten am Rand umgeknickt, abgestoßen und -gewetzt, sodass die Schrift dort nicht mehr lesbar ist (NB 006, NB 015); manche Stifte (Bleistift vor allem) haben sich verwischt. Auseinanderfallende Seiten wurden von Handke mit Klebestreifen fixiert, dessen Inhaltsstoffe aber die Schrift angegriffen und schwer lesbar gemacht haben (NB 006). Dass Handke die Notizbücher auch unterwegs immer dabeihatte, zeigt die Einwirkung von Schneeflocken oder Regentropfen, welche die Schrift zum Verschwimmen gebracht haben, aber auch von Sonne, die zur Verblassung von Farben beigetragen hat (NB 015). Bei einem Notizbuch (NB 011), dessen Klebebindung sich gelöst hat, sind die unpaginierten Seiten mit kaum datierten Notizen durcheinandergeraten und konnten nur annähernd rekonstruiert werden. (Es dürften einzelne Seiten fehlen). Dazu kommt das bereits oben beschriebene Problem der von Handke aus dem Notizbuch getrennten Seiten.

Eine genaue Erläuterung der einzelnen Material- und Textphänomene erfolgt weiter unten im Kapitel 12.3. Formale Notizbuchbeschreibung.

3. Faksimile

3.1. Beschreibung

Die Notizbuch-Scans wurden von den Archiven, in denen die Originale aufbewahrt werden, angefertigt. Der Großteil der hier edierten Notizbücher Peter Handkes befindet sich am Deutschen Literaturarchiv Marbach (DLA). Ihre Digitalisierung wurde bereits kurz nach der Übernahme des Bestands von Peter Handke 2007 in Auftrag gegeben. Da die hochwertigen Scans den Kriterien der Edition entsprechen, konnte auf eine die fragilen Notizbücher strapazierende nochmalige Digitalisierung verzichtet werden. Nur dort, wo die Scans von den definierten Standards abwichen (wenn z.B. Blattfragmente und Vakatseiten oder Beilagen nicht gescannt wurden), wurde das jeweilige Notizbuch entweder komplett (NB 010) oder teilweise (NB 011) neu gescannt.

Im Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (LIT/ÖNB) wurden für die digitale Edition neue Scans erstellt.

Kriterien der Scan-Erstellung

  • Umfang: Die Faksimilierung umfasst jeweils alle Seiten eines Notizbuchs, also auch Blattfragmente oder Vakatseiten (ohne Schrift oder Zeichnung). Zusätzlich wurden die Außen- und Innenseiten der Umschläge, der Buchrücken sowie alle Beilagen mit Vorder- und Rückansicht digitalisiert.
  • Format: Für die Darstellung in der synoptischen Ansicht von Faksimile und Transkription bzw. Lesefassung wurden jeweils die Einzelseiten eines Notizbuchs in ihrer aufrechten Position gescannt. Zeichnungen für die Handke das Notizbuch gedreht und die Querseite verwendet hat, können im Faksimile-Viewer der synoptischen Ansicht leicht gedreht werden. Problem: Die Beschränkung auf Einzelseiten lässt sich mit der parallelen Ansicht von Transkription und Lesefassung erklären und den bewusst limitierten Möglichkeiten der Ansicht innerhalb der ÖNB-DE (Stichwort Langzeitarchivierung). Bei den wenigen Zeichnungen, die sich über die Doppelseite erstrecken und deren Gesamtform sich damit nicht mehr erfassen lässt, ist dieses Vorgehen allerdings problematisch; sie können aktuell nur im kleinen Format der Galerieansicht oder indem man zwei Browserfenster öffnet als Ganzes angeschaut werden. (An einer optimaleren Lösung wird noch gearbeitet.)
  • Hintergrund: Die Faksimilierung der Notizbücher erfolgte vor schwarzem Hintergrund.
  • Auflösung: Die Scans wurden in Farbe (Farbtiefe 24 Bit) in einer Auflösung von 600dpi im TIFF-Format angefertigt.
  • Farbabgleich: Der zum Farb- und Größenabgleich verwendete Farb- und Scanteststreifen (Farbtarget auch mit Graukeil) wurde am Ende jedes Notizbuchs mitgescannt; sie wurden als "Archivbeilagen" auch in den Daten erfasst und als Metainformation zu den Faksimiles im Ensemble der Editionsseiten belassen.
  • Lineal: Auf das Mitscannen eines Lineals pro Seite wurde verzichtet. Ein Lineal befindet sich am Farbtarget am Ende jedes Notizbuchgesamtfaksimiles. Die Formatangaben der Notizbücher (eigenhändige Messung) werden in der formalen Notizbuchbeschreibung dokumentiert.
  • Seitenanordnung: Die Seitenanordnung folgt der materiellen Notizbuchstruktur. Beilagen wurden allerdings in der Anordnung der Editionsseiten immer an den Schluss gegeben. Begründen lässt sich dies einerseits mit der Einheitlichkeit, aber auch damit, dass die Position meist keine inhaltliche Bedeutung hat und sich vermutlich auch mehrfach geändert hat. Nicht zuletzt wurden fragile Pflanzen im Archiv aus den originalen Notizbüchern entfernt und aus konservatorischen Gründen separat abgelegt und haben eigene Scan- oder Mediennummern. Die Dokumentation der ursprünglichen, bei der Übernahme vorgefundenen Position der Beilagen wurde, erstens in der Scanordnung dokumentiert (die Beilagen wurden in der Reihenfolge ihrer Position im Notizbuch gescannt), sie wurden aber auch in der formalen Notizbuchbeschreibung und in der Beschreibung der einzelnen Beilage angemerkt.
  • Einzige Ausnahme die Scan- und Seitenanordnung betreffend ist Notizbuch 30.12.1976-09.04.1977 (NB 011): Die Klebebindung des Notizbuchs hat sich gelöst und die größtenteils unpaginierten und undatierten Seiten sind in ihrer Reihenfolge durcheinandergeraten. Das Notizbuch wurde in dieser "falschen" Reihung gescannt. Die Edition hat die Scans deshalb in eine entsprechend der Semantik der Notizen sinnvoll erscheinende Ordnung gebracht.

3.2. Visualisierung

Die einzelnen Faksimiles der Notizbücher werden von den Servern der jeweiligen Institution via IIIF-Schnittstelle (International Image Interoperability Framework) in das Interface der digitalen Edition eingespielt. Die zoom- und drehbare Anzeige wird von einem Viewer (OpenSedragon) realisiert. Die HNB-DE bietet unterschiedliche Visualisierungen bzw. Einbindungen von Faksimiles zu Übersichtszwecken.

Synoptische Ansicht

Die Faksimile-Ansicht ist eine Vermittlungsform innerhalb der synoptischen Ansicht des Notizbuchs. Die Faksimiles werden in der standardisierten Einstellung jeweils links gezeigt (rechts die Transkription). Der Faksimile-Viewer verfügt in einer Funktionsleise über eine Zoom- und eine Drehfunktion.

Vollbildansicht

In der synoptischen Ansicht des Notizbuchs lässt sich in der Funktionsleise des Faksimile-Viewers in den Vollbildmodus wechseln. Dieser ermöglicht nicht nur ein Durchblättern und Lesen des Notizbuchs ohne editorische Texte, sondern erlaubt auch ein starkes Hineinzoomen in den Text.

Galerieansicht

Die Notizbuch-Visualisierung als "Galerieansicht" zeigt eine Faksimilevorschau aller Seiten. Die Miniaturfaksimiles dieser Ansicht sind größer als Thumbnails, sodass Schriftbild oder Zeichnungen darauf deutlich zu erkennen sind. Die Vorschau vermittelt einen optischen Gesamteindruck vom Notizbuch – vom Umfang, Schriftbild, den verwendeten Stiften oder den Zeichnungen, Beilagen und eingeklebten Materialien. Sie ermöglicht es, bestimmte Notizbuchseiten nach optischen Gesichtspunkten zu suchen. Jedes Faksimile ist mit der Angabe der Editionsseite genau bestimmbar und mit der synoptischen Ansicht des Notizbuchs verlinkt.

Thumbnailansicht

Thumbnails sind "daumennagelgroße" Miniaturfaksimiles. Sie werden in der HNB-DE zur optischen Orientierung eingesetzt und zwar bei der Seitennavigation innerhalb der synoptischen Ansicht und bei den Auflistungen von Zeichnungen, eingeklebten Materialien und Beilagen innerhalb der Notizbuchbeschreibung.

3.3. Codierung

Für die eindeutige Verbindung von Faksimile und Transkription wurden die Scans in die Software Transkribus eingespielt, wo jedes Faksimile eine genaue xml:id erhält; diese werden im TEI/XML-Dokument mit jedem Seitenanfang bzw. page beginning (<pb>) angegeben. Die Kennzeichnung erfolgt nach dem Muster:

  • Beispiel: <pb facs="#facs_59" n="57">

Die xml:id der Faksimiles besteht aus der Bezeichnung "facs" einem Unterstrich und der Angabe der Durchzählungsziffer innerhalb des gesamten Notizbuchdigitalisats. Im Anschluss wird die Faksimileseite mithilfe des Attributs "n" mit der entsprechenden Seitenzahl innerhalb der Edition gleichgesetzt. Im genannten Beispiel wird Faksimile 59 auf der Editionsseite 57 gezeigt.

Die Beilagen wurden (mit Ausnahme der Pflanzen) an der Stelle gescannt, an der sie im Notizbuch eingelegt waren. Da sie in der Edition am Ende angezeigt werden, fallen bei den Notizbuchseiten Lücken in der Faksimilezählung auf. Z.B. folgt in NB 015 auf das erste Faksimile mit der xml:id "#facs_1" das Faksimile "#facs_4", denn das zweite und dritte Faksimile zeigt die Vorder- und Rückseite eines Datumszettels, der ursprünglich an dieser Stelle eingelegt war. Die Faksimiles sind nun am Ende des Notizbuchs angehängt, weshalb auf Faksimile "#facs_186" die Scans "#facs_2" und "#facs_3" folgen mit den Editionsseite ES. 187 und ES. 188.

4. TEI-XML-Dokument

4.1. Beschreibung

Die Transkriptionen der Notizbücher wurden mit der Software Transkribus angefertigt, die eine synoptische Ansicht von Faksimile und Transkription anbietet. Nicht nur jede Faksimileseite erhält darin eine eigene xml:id, sondern auch Textregionen, Zeilen und bildliche Elemente werden mithilfe einer automatisierten, manuell nachgebesserten Markierung von Textregionen (regions), Zeilen (lines) und illustrativen Elementen (figures) durch Koordinaten exakt im Faksimile verankert; die Markierung spiegelt sich in den Zeilen der Transkription. Die Reihenfolge der Textwiedergabe in Zeilen richtet sich nach der Reihenfolge der line-Markierung im Faksimile. Die erstellten Transkriptionen inklusive einer Basiscodierung wurden als TEI-XML-Dokumente (TEI P5) gespeichert und im Oxygen-Editor annotiert. Jedes Notizbuch-Dokument besteht aus <teiHeader>, und einem <text>-Element, das sich wiederum in <front> (für die Umschläge innen und außen sowie die Vorsatzblätter), <body> (für den Notizbuchtext) und <back> (z.B. für die Angabe von Beilagen) gliedert, die jeweils unterschiedliche Informationen enthalten. Die Verwaltung, kollaborative Bearbeitung und versionierte Speicherung erfolgt in GitLab, innerhalb der ONBLabs.

TEI-Header

Er enthält verschiedene Meta-Informationen über das Notizbuch und über die Edition des Notizbuchs. Die einführenden Kommentare und tabellarischen Daten der formalen Notizbuchbeschreibungen werden aus Angaben im <teiHeader> gezogen. (Siehe Kapitel 12. Notizbuchbeschreibung und siehe TEI-Schema.)

<teiHeader>

  • <titleStmt>:
    • <title>: Titel
    • <author>: Autor
    • <persName>
    • <respStmt>
      • <resp>Handschriftliche Einträge</resp> (innerhalb des Notizbuchs)
      • <persName ref="#nicht_identifiziert"> für nicht identifizierte handschriftliche Einträge
    • <principal>: Projektleitung
    • <editor>: Haupteditor*innen bekommen zusätzlich: role="main"
    • <respStmt>: Projektmitarbeit, unterteilt in:
      • <resp>Transkriptionen</resp>
      • <resp>Codierung</resp>
      • <resp>Kommentierung</resp>
      • <resp>Übersetzungen</resp>
      • <resp>Register- und Entitätencodierung</resp>
      • <resp>Datenmodellierung</resp>
      • <resp>technische Realsierung</resp>
    • <funder>: Förderinstitutionen
  • <edtitionStmt>
    • <edition>[Letztes Releasedatum]</edition>
  • <publicationStmt>: alle Informationen zu Publikationen und Verfügbarkeit der Notizbücher
    • <publisher>: Publikationsinstitution (Verlag)
      • <orgName>: Institutionsname
      • <address>: Adresse
    • <pubPlace>: Publikationsort
    • <availability>
      • <licence>: Angaben zur Lizenz der Publikaiton
      • <idno type="PID">o:hnb.nb.YYYYMM-YYYYMM<idno>: die PID setzt sich aus dem Entstehungszeitraum der Notizbücher zusammen (Jahr und Monat)
  • <sourceDesc>
    • <msDesc>
      • <msIdentifier>: Signatur und Aufbewahrungsort des Notizbuchs
        • <settlement>
        • <institution>
        • <respository>
        • <collection>
        • <idno type="accessnumber">: Zugangsnummer des DLA
        • <altIdentifier>
          • <idno type="title">: Titel des Notizbuchs im DLA
          • <idno type="medianumber">: Mediennummer des DLA
          • <idno type="digitalobject">: "Digitales Objekt" DLA (ist nicht immer vorhanden)
          • <idno type="record" xml:base="Link">HS00554456:<idno> Link in den Online-Katalog des DLA Marbach
          • Enthält ein Notizbuch Beilagen, die separat im DLA abgelegt sind, wird wie folgt ergänzt:
          • <altIdentifier type="additions">
          • <idno type="accessnumber">
          • <idno type="medianumber">
    • <msContents>: enthält alle Texte des einführenden Kommentars
      • <summary>: Teaser
      • <msItem>: Haupttext
      • <p>: für die einzelnen thematischen Absätze
    • <physDesc>: enthält alle Daten für die formale Notizbuchbeschreibung
      • <objectDesc form="notebook">
        • <supportDesc>: versammelt alle Angaben zum Material
          • <extent>
            • <dimensions>: Format
            • <material>: Material (Marke, Blattart, Bindung)
            • <material ana="writing_tools">: Schreibstoffe und -farben
            • <measure resp="#ET">: Umfang
            • <measure type="pagination">: Paginierung Handkes
          • <condition>: versammelt Informationen zur physischen Beschaffenheit des Notizbuchs, z.B. starke Verwischung der Schrift, fehlende, beschädigte Seiten, Flecken, etc.
      • <handDesc>: erfasst alle beteiligten Schreiber*innenhände
        • <handNote scribeRef="[#Initialen]">
      • <decoDesc>: enthält Beschreibungen aller Vor- und Aufdrucke (auch innerhalb des Notizbuchs sowie etwaige auf dem Cover befindliche Titel und andere Notizen; Beschreibung von Aussehen und Materialität des Covers
        • <decoNote resp="[#Initialen]" type="display">: informiert über die Urheberschaft der Umschlaggestaltung
    • </physDesc>
    • </msDesc>
    • <listWit>: speichert die Angabe von Kopien, die sich in öffentlichen oder privaten Archiven befinden; die Angaben erfolgen in Abgleich mit Handkeonline
      • <witness>
        • <bibl>
        • <msDesc>
          • <msIdentifier>
            • <settlement>
            • <institution>
            • <repository>
            • <collection>
            • <idno type="signature">
          • <msContents>: bleibt leer
          • <physDesc>
            • <objectDesc form="copy">
              • <supportDesc form="copy">
                • <extent>
                  • <material>
                  • <measure>
                  • <dimensions>
    • <sourceDesc>
    • <fileDesc>
    • <encodingDesc>
      • <charDecl>: Erfassung der Sonderzeichen eines Notizbuchs
      • <glyph>
    • <revisionDesc>: enthält die interne Dokumentation zur Revisionsgeschichte, welche Mitarbeiter*in hat was bearbeitet
      • <listChange>

4.2. Visualisierung

TEI-XML-Ansicht

Die TEI-XML-Ansicht innerhalb der synoptischen Ansicht dient der Offenlegung von Befundinterpretationen, die in der Codierung dokumentiert sind. Sie zeigt die Datenstruktur und das Markup der jeweiligen Seite. Das Fenster ist, um die langen Codes ganz erfassen zu können, auch horizontal scrollbar. Die Metadaten im <teiHeader> werden allerdings aus Übersichtlichkeitsgründen nicht in der TEI-XML-Seitenansicht angezeigt, sie sind aber im TEI-XML Download des Notizbuch-Inventars vollständig enthalten.

TEI-XML-Download des Inventars

Im TEI-XML-Download des Inventars kann das gesamte TEI-Dokument eines Notizbuchs inklusive TEI-Header heruntergeladen werden.

4.3. Dokumentation: TEI-Schema

Die in der HNB-DE angewandte semantische und strukturelle Textauszeichnung entspricht den Guidelines der Text Encoding Enitiative (TEI). Alle Codierungen werden im sogenannten "TEI-Schema", einem TEI-XML-Dokument im ODD-Format (One Document Does it All), vollständig in ihrer "grammatischen" Struktur dokumentiert. Das Schema wird der Codierung der einzelnen Notizbuchtexte im Oxygen-Editor hinterlegt und dient der Validierung der Codierungen. (Siehe Menü TEI-Schema). Im Schema nicht erfasst werden die Codierungen der Personen-, Orts- und Werkregister; sie benötigen ein jeweils eigenes TEI-Schema.

Die einzelnen Codierungen im Kontext der Befundinterpretation und -visualisierung werden im Folgenden erläutert.

5. Transkription und Lesefassung

In seinem Aufsatz Zum editorische Umgang mit Notizbüchern berichtet Dirk Van Hulle von einer Erfahrung, die sich bei der Edition von Peter Handkes Notizbüchern bestätigt hat: "Bei jeder Notizbuchedition wird deutlich, daß eine Transkription nur eine Annäherung ist" (Van Hulle 2004, S. 155). Der große Vorteil einer digitalen Edition ist allerdings die Möglichkeit der parallelen Ansicht des Faksimiles. Die in der HNB-DE angebotene synoptische Ansicht der Notizbücher erlaubt die Wahl zwischen zwei Text-Ansichten: der diplomatischen Transkription (TF) und der edierten Lesefassung (LF) des Textes. Beiden Visualisierungen liegt dieselbe Transkription zugrunde, die im ersten Schritt in Transkribus erstellt und in Folge im Oxygen-Editor mit strukturellen und semantischen Markups versehen wurde. Die verschiedene Anzeige basiert auf der jeweils unterschiedlichen Abfrage und Umsetzung des jeweiligen TEI-XML-Dokuments.

5.1. Textkonstitution

Transkriptionsvorlage

Ediert werden die originalen Texte auf Grundlage der faksimilierten Seiten. Bei Unsicherheiten der Befundinterpretation wurde eine erneute Überprüfung am Original im DLA oder LIT/ÖNB vorgenommen. Das betrifft vor allem Seiten, die stark abgewetzt, an den Rändern umgeknickt oder verblasst sind, wo der Regen die Schrift verwischt hat oder wo die Schrift durch Klebestreifen stark beeinträchtigt ist. Am Original lässt sich manchmal dennoch mehr als am Faksimile erkennen.

Umfang

Die Transkription umfasst alle von Peter Handke oder anderen Personen mit Hand geschriebenen, sowie alle aufgedruckten, -gestempelten, -geklebten oder eingestanzten textuellen und numerischen Elemente der Notizbücher – inklusive ihrer Umschläge, Vorsätze und Beilagen. Dazu zählen auch die Inventarnummern des Archivs oder serielle Notizbuchmarkenaufdrucke.

Ausnahme

Nicht transkribiert wurden dagegen umfangreiche, gedruckte Texte auf Beilagen, auf denen keine weiteren handschriftlichen Markierungen Handkes zu sehen sind. Das betrifft vor allem Zeitungsartikel, die am Faksimile gut zu lesen sind, besonders die Rückseite von Zeitungsausschnitten, die von Handke sichtlich nicht von Interesse waren, weil die Schnitt- oder Risskanten mitten durch Text oder Bild verlaufen. Zeitungsartikel mit Markierungen wurden jedoch ebenfalls transkribiert, um die Markierungen und Kommentierungen in den Daten erfassen und sie in die Suchfunktion (Ziel in Projekt 2) integrieren zu können.

Textebenen

Die Notizbücher Handkes sind äußerst komplexe, inhaltlich heterogene Materialien. Die Aufzeichnungen enthalten einerseits die fortlaufenden Notizen Peter Handkes. Diese wurden allerdings in einer zweiten Ebene entweder noch während des Schreibens oder im Zuge nachträglicher Lektüren überarbeitet. Zu solchen Überarbeitungen zählen:

  • Korrekturen: Streichungen, Wort- oder Buchstabenersetzungen, Überschreibungen, ein- oder mehrzeilige Einschübe oberhalb oder unterhalb der Zeile oder zwischen den Zeilen oder mittels Einfügungszeichens oder Metamarke, Umstellungen von Wörtern oder Satzteilen mithilfe von Metamarken
  • Hervorhebungen: Unterstreichungen oder Umrahmungen unterschiedlicher Art
  • Markierungen: Lesemarkierungen mittels Metamarken – Strichen, Winkeln, Haken oder unterschiedlichen Zeichen (nicht alle davon sind in ihrer Bedeutung klar)
  • Trennungen von Notizen: durch Linien oder andere Zeichen (z.B. winkelförmige Linien)
  • Verbindung von Notizen: Metamarken (Striche, Pfeile oder Zeichen) kennzeichnen eine Relation, aber ohne erkennbare Anweisung zu einer neuen Anordnung oder Hierarchie der Notizen
  • Kommentierungen von Notizen: direkt im Umfeld der Notiz oder mittels einer der Notiz zugewiesenen Metamarke

Die aufgezählten Überarbeitungen können in einer nächsten Ebene selbst wieder überarbeitet, d.h. gestrichen, zurückgenommen, ergänzt oder kommentiert worden sein – d.h. Korrekturen der Korrekturen oder Markierungen.

Die Notizbücher enthalten z.T. viele Zeichnungen von Handke oder von anderen Personen, die mitunter die fortlaufenden Aufzeichnungen überlappen. Die mit Zeichnungen assoziierten Textteile lassen sich wiederum differenzieren, in kommentierende Beschriftungen oder korrespondierende Notizen, welche die Zeichnung kontextualisieren. Schrift kann aber auch Teil der Zeichnung selbst sein. (siehe Kapitel 9, Zeichnungen).

Die HNB-DE versucht allen diesen Ebenen in der Transkriptionsfassung gerecht zu werden. Nicht durch eine Reproduktion, aber sinngetreu durch editorische Zeichen, mithilfe von Tooltips oder auch durch die Highlight-Funktion.

Schreibfolge bzw. -richtung

Die Aufzeichnungen orientieren sich größtenteils an der herkömmlichen Seitenbeschriftung in geraden Zeilen, die von links oben nach rechts unten verlaufen. Es gibt aber auch Ausnahmen, wo sich keine klare Transkriptionsfolge festlegen lässt, z.B. bei den Vorsatzblättern, die um 180° gedreht geschrieben wurden oder sich überlappenden Notizen.

Vorsatzblätter: Ein generelles Problem stellen die vorderen und hinteren Vorsatzblätter von Handkes Notizbüchern dar. Sie enthalten äußerst heterogene Notizen, die in keinem semantischen Zusammenhang stehen: Schreibprojekttitel, Datierungen, Zitate, Notizen, Zeichnungen oder Gekritzel, eingeklebte Sticker, Ortslisten, Adressen, Telefonnummern, Zugzeiten, Währungsumrechnungen usf. Diese Aufzeichnungen orientieren sich an keiner bestimmten Zeilen- bzw. Reihenfolge oder Richtung, sie sind mitunter kreuz und quer geschrieben, auch in verschiedenen Schichten, so dass sich einzelne Notizen überlagern. Namen und Telefonnummern stehen nicht nebeneinander, sondern wurden aus Platzgründen mit Metamarken (Pfeilen oder Strichen) miteinander in Beziehung gesetzt. – Die Transkription der HNB-DE orientiert sich hier an einer ungefähren Reihenfolge, die wieder von links oben nach rechts unten verläuft und bedient sich einer Highlight-Funktion, um den transkribierten Text am Faksimile zu markieren.

Notizen um 180° gedreht: Einzelne Notizbücher hat Handke in zwei Richtungen beschrieben, d.h. er hat sie um 180° gedreht und auch von hinten nach vorne benützt. Die Edition steht vor der Schwierigkeit, diese Notizen visuell wiederzugeben, denn die normale Leserichtung der Transkription läuft von vorne nach hinten. Dazu kommt, dass sich das Faksimile im Viewer drehen lässt, Transkription und Lesefassung aber nicht. – Die HNB-DE hat deshalb beschlossen, alle Notizen in der normalen Leserichtung wiederzugeben. Damit ergeben sich aber zwei konkrete Probleme: 1) bei Seiten auf denen Notizen aus beide Richtungen zusammentreffen, die sich wiederum unterbrechen oder überlappen können, sodass ihr semantischer Zusammenhang unterbrochen wird; 2) bei Notizen, deren semantischer Gehalt an den Seitenanfängen und -enden unterbrochen ist, sodass der für das semantische Verständnis relevante Beginn einer Notiz am Schluss kommt und umgekehrt. Für beide Probleme musste eine Lösung mittels Tooltips gefunden werden.

Schriftduktus

Peter Handkes Schrift ist zwar in grosso modo gut lesbar. Manche Eigenschaften seiner Handschrift machen den Textbefund dennoch stark von der individuellen Wahrnehmung des/der Editor*in abhängig. Das betrifft zum einen

  • die Unterscheidung von Groß- und Kleinschreibung, vor allem bei den Buchstaben "k", "g" oder auch "s" am Wortanfang
  • die Unterscheidung von Rufzeichen, Semikolon und Doppelpunkt
  • die Unterscheidung von "u" und "n" – so dass sich beispielsweise "Ton" oder "Tau" lesen lässt
  • das Problem zu vieler oder zu weniger "Bogen" bei "u", "n" oder "m"-Schreibungen
  • die Abstände zwischen Wörtern, Zeichen und Ziffern (manchmal scheinen Wörter, die zusammengeschrieben gehören, getrennt und umgekehrt)

Eine Transkription erfordert jedoch für die Umsetzung klare und generalisierbare Entscheidungen und damit Interpretationen. In Zweifelsfällen wurde, da Handke die Rechtschreibregeln für gewöhnlich gut beherrscht, von der richtigen Schreibweise ausgegangen. Zur Orientierung dient dabei die Wortschreibung und Grammatik der "alten" Rechtschreibung vor der Rechtschreibreform in den 1990er Jahren.

Generelle Vereinheitlichungen

Bei gewissen Textphänomenen hat die HNB-DE aufgrund der höchst subjektiven Bewertung von Abständen Vereinheitlichungen der Schreibung beschlossen, die sowohl in der Transkription als auch in der Lesefassung umgesetzt wurden. Sie betreffen die Schreibung von: Abkürzungen, Versalien, Idiosynkrasien (Regelwidrigkeiten), numerischen Datierungen oder Uhrzeitangaben, oder Abstände vor und nach Vers- oder Trennstrichen, Bindestrichen oder Gedankenstrichen. Sie betreffen aber auch die Wiedergabe von Unterstreichungen und Umrahmungen.

Exzentrischer Duktus

Handke hat seine Notizen zum Teil unterwegs im Stehen oder Gehen, bei Regen, eilig oder von den Eindrücken erregt, im Kino ohne Licht oder nachts im Bett angefertigt. Dementsprechend ist in einigen Fällen der Schreibduktus stark von der Norm abweichend mit vielen Buchstabenverschleifungen und nur schwer entzifferbar. – Die HNB-DE versucht diese Unsicherheiten der Lesung durch editorische Zeichen und Tooltip-Kommentare deutlich zu kennzeichnen.

Steno

Eine Herausforderung der Transkription stellen die von Handke stenografierten Textteile dar. Obwohl er laut Aussage von Martin Springinklee, der für die Transkription der Steno-Textstellen verantwortlich ist, eine schöne Kurzschrift hat, sind Wörter erstens durch die verwendeten Stifte nicht immer eindeutig dechiffrierbar – z.B.: ob es sich um ein "Samen" oder "Sagen" handelt, der Unterschied liegt in einer Rundung, die (bei m) vorhandenen oder (bei g) nicht vorhandenen ist; oder ob ein "s" oder "l" gemeint ist (für gewöhnlich klar zu unterscheiden, aber bei wässrigen Stiften schwierig). Zweitens lässt sich bei manchen Zeichen nicht eindeutig feststellen, ob es sich überhaupt um Kurzschrift handelt oder um ein nur angefangenes oder ein versehentliches Zeichen, da Handke mitunter in den Fließtext in Langschrift Stenokürzel mischt. – Die HNB-DE erfasst diese stenografierten Textteile in ihrer Langschrift-Transkription.

Einfügungen oder Zuweisungen, Kommentare und Verbindungen

Eine Schwierigkeit der Transkription betrifft die von Handke vorgenommenen Einfügungen, Zuweisungen, Kommentierungen oder Verbindungen von Notizen. Handke verwendet zur Kennzeichnung dafür verschiedene Metamarken:

  • Einfügungszeichen
  • einfache oder mehrfacht x-e
  • Pfeile (einfach in verschiedene Richtungen oder in beide)
  • Striche
  • Seitenzahlen

"Einfügungen" sind semantisch sinnvolle Ergänzungen; sie können eindeutig angegeben sein, bei anderen, mittels Metamarken eingefügten Teilen ist die Position der Einfügung manchmal unklar, auch weil sie ebenfalls eine Ergänzung von Satzzeichen erfordern, die Handke nicht vorgenommen hat, weshalb sie von der HNB-DE "Einfügungen oder Zuweisungen" genannt werden – "Zuweisungen", weil der Auftrag der Einfügung nicht klar aus dem Zeichen hervorgeht. Als "Kommentierungen" werden miteinander verbundene Notizen interpretiert, die auch eine inhaltliche Relation haben, ohne dass sich der verbundene Notizteil in den Satz der anderen Notiz grammatikalisch eindeutig einfügen lässt, oftmals bedarf es eine Ergänzung von Satz- oder Sonderzeichen (Gedankenstrichen, Kommata oder Klammern). "Verbindungen" werden in der HNB-DE jene Notizen genannt, bei denen Handke zwei Notiz in Relation setzt, ohne eine genauere Aktion damit anzugeben, wobei die Notizen auch inhaltlich nur einen losen Konnex haben. – Die HNB-DE erfasst diese Einschübe sinngetreu mittels editorischer Zeichen oder Tooltips.

Lektürespuren (Markierungen)

Bei seinen nachträglichen Lektüren markierte, korrigierte oder kommentierte Handke seine Notizen. Man findet etwa:

  • x-e, seitlich neben die Notizen geschrieben (die keine Einfügungen bedeuten)
  • einfache oder mehrfache Striche, seitlich neben die Notizen geschrieben
  • Winkel, ans Ende der hervorgehobenen Passage gemalt – die HNB-DE hat sich auf die Bezeichnung "Winkel" (statt Ecken) für dieses Textphänomen geeinigt
  • Haken, die vermutlich die Einarbeitung von Notizen bei der Niederschrift eines literarischen Textes kennzeichnen
  • diagonale Striche: mehr oder weniger schräg, mehr oder weniger exakt über eine Notiz geschrieben (als Markierungen oder auch Streichungen)
  • mehrfache Fragezeichen.

Einige dieser Lektürespuren sind nicht klar zu interpretieren, zum Beispiel verwendet Handke die x-e auch für Einfügungen bzw. Zuweisungen. Bei manchen Winkeln könnte es sich auch um eine Trennung von zwei Notizteilen handeln. Die großen Haken sind oftmals nicht deutlich "gehakt" geschrieben, sodass es sich auch um Striche, d.h. Streichungen handeln könnte. Weil sie meist über mehrere Notizen reichen, kann zudem nicht sicher gesagt werden, auf welche Notiz sie sich genau beziehen. Die Bedeutung der diagonalen Striche lässt sich ebenfalls nicht immer sicher festlegen – manche sind exakt über eine Notiz geschrieben, so dass es sich vermutlich um eine nachträgliche Streichung handelt, andere wiederum sind in Schrägheitsgrad und Größe undeutlich, so dass es sich auch um bloße Markierungen der Verwendung einer Notiz handeln könnte. Eine Interpretation ist deshalb wichtig, weil gestrichene Passagen nicht in die Lesefassung übernommen werden. – Die HNB-DE erfasst diese Markierungen sinngetreu mithilfe von Tooltips.

Schreibgeräte und Schriftfarben

Handke verwendet für seine Notizen unterschiedliche Schreibstoffe in unterschiedlichen Farben. Auch wenn Handkes Stift- und Farbwechsel keine inhaltlichen Gründe hat, lassen sie für Editor*innen wichtige Schlüsse zu: In gewissen Fällen macht die Farbe eine nachträgliche Bearbeitung von Notizen deutlich, oder veranschaulicht Bearbeitungseinheiten. Besonders deutlich zeigt sich dies bei den von Handke auf die Umschläge seiner Notizbücher aufgeklebten "Datumszettel"; sie sind durchgängig mit Kugelschreiber geschrieben worden, was darauf hindeutet, dass sie nachträglich in einem Arbeitsschritt entstanden sind und nicht für jedes Notizbuch extra.

Die Bestimmung von Schreibgeräten erweist sich als äußerst schwierig: Kugelschreiber, Bunt- oder Bleistift, lassen sich einfach identifizieren, aber ob es sich um einen Fineliner, Faserstift oder Filzstift handelt, um eine Füllfeder oder einen Tintenroller ist oftmals nicht endgültig zu entscheiden. Ein Stift kann auch unterschiedlich wirken, nur weil er bei jeder Benutzung etwas anders gehalten wird. In NB 002 verwendet Handke etwa die meiste Zeit einen schwarzen Stift, der immer wieder anders aussieht, so dass sich nicht sicher sagen lässt, ob es sich um einen Stiftwechsel handelt oder nicht. Ohne aufwendige chemische Analysen bleibt die Entscheidung im subjektiven Ermessen der Editor*in. – Die HNB-DE geht deshalb einen Mittelweg, um die Daten einerseits für zukünftige Forschungen nutzbar, aber andererseits möglichst wenige willkürliche Zuordnungen zu treffen: Stiftwechsel werden deshalb zwar erfasst, aber nicht das verwendete Schreibgerät. Selbst der Bleistift, der für Handkes Manuskripte ab den 1990er Jahren wesentliches Schreibinstrument ist, wurde nicht eigens codiert, da er in den Notizbüchern nur selten benutzt wurde.

Was erfasst wurde, das sind die Farben der Stifte – beim Bleistift z.B. grau. Allerdings gilt das gleiche Kategorisierungsproblem auch für die Stiftfarben, die sich im Laufe der Jahrzehnte zudem nachträglich verändert haben. Zum Beispiel kann ein Schwarz deshalb heute braun wirken, ein Rot durch das Verblassen als Pink bzw. Magenta erscheinen. Die Benennung von Farben ist zu einem gewissen Teil ebenfalls subjektiv, vor allem wenn man versucht, Abstufungen innerhalb eines Farbtons vorzunehmen, wie etwa zwischen Hell- und Dunkelblau, Ultramarinblau oder Preußischblau, Blaugrün; aber auch zwischen Mischungen von Primärfarben wie Orange, das mehr zum Gelb oder mehr zum Rot tendieren kann. Die Angabe in der Codierung der Transkription beschränkt sich deshalb auf folgende Farben:

  • Primärfarben: Blau, Rot und Gelb
  • Mischfarben: Orange, Grün, Violett, Braun, Pink und Türkis
  • Schwarz, Grau (für Bleistift) und Weiß

Schreiber*innenhände

Handke hat sein Notizbuch auch dafür benützt, um Adressen zu notieren, wobei diese auch mitunter von der jeweiligen oder einer anderen Person geschrieben worden ist. Die offene Handhabung seiner Notizbücher zeigen auch die zahlreichen, vermutlich von seiner Tochter Amina angefertigten Zeichnungen oder Textteile. Bei manchen Zeichnungen lässt sich nicht eindeutig entscheiden, ob es sich um schematische Zeichnungen des Vaters (evtl. im Spiel mit der Tochter) oder der Tochter handelt, ob kindlich wirkende Zeichnungen von Amina Handke stammen oder von einem anderen Kind.

Die genauen Regeln der Transkription in den Codierungen und der Visualisierung als diplomatische Transkription und als Lesefassung wird im Anschluss in einer tabellarischen Gegenüberstellung gezeigt.

5.2. Transkription

Die diplomatische Transkription richtet sich an ein wissenschaftliches Publikum, das an der Bearbeitung, Veränderung einzelner Notizen interessiert ist. Sie soll als Lesehilfe zum Faksimile dienen, darüber hinaus aber auch einen gesicherten, zitierbaren Text bieten.

Zeichen- und sinngetreu, normiert mit editorischen Zeichen

Die HNB-DE strebt dabei keine diplomatische Übertragung der Notizbücher im streng mimetischen Sinn an, wie etwa die Edition von Theodor Fontanes Notizbüchern, sondern eine zeichen- und sinngetreue normierte Transkription. Das bedeutet einerseits: Der Text wird dem Original entsprechend wiedergegeben mit allen Zeilenumbrüchen, Korrekturen, Texteinfügungen, fehlerhaften Schreibungen, Idiosynkrasien etc. Das bedeutet andererseits:

  • Wörter, Zeichen und Zeichnungen werden nicht exakt mit ihren Koordinaten auf der einzelnen Seite erfasst und in der Transkription in ihrer Position reproduziert, sondern sie werden mithilfe von editorischen Zeichen, Markierungen und Platzhaltern sinngetreu visualisiert.
  • Durch Zeichnungen unterbrochene Textteile werden vereint.
  • Parallel nebeneinanderlaufende Texte werden in semantischer Reihenfolge untereinander dargestellt.
  • Mehrzeilig an den Rand geschriebene Einfügungen werden in der HNB-DE nur einzeilig wiedergegeben und durch Tooltip markiert.
  • Über oder unter die Zeile mit Einfügungszeichen notierte Ergänzung werden mit editorischen Einfügungszeichen innerhalb der Zeile dargestellt.
  • Eine um 90° oder 180° Grad gedrehte Beschriftung wird an der entsprechenden Stelle innerhalb der normalen Leserichtung angezeigt.
  • Zeichnungen, eingeklebte Materialien und Beilagen werden in Form eines Platzhalterkastens angedeutet, der auch die assoziierten Beschriftungen enthält.
  • Metamarken wie Striche, Pfeile, x-e, Trennlinien oder -winkel werden durch Zeichen symbolisch angedeutet, die mittels Tooltip erklärt werden.
  • Markierungen wie seitliche Striche, Winkel, große Haken oder diagonale Striche, die keine Streichungen sind, und Fragezeichen werden nicht reproduziert, sondern durch Tooltip-Markierungen einheitlich wiedergegeben und kommentiert.
  • Stiftarten- und Farben werden nicht wiedergegeben. Schreiber*innenhände werden im Schriftbild derzeit nicht gekennzeichnet (z.B. durch unterschiedliche Schriftfonts) – die Darstellung ist aber noch geplant.
  • "Normiert" bedeutet, dass gewisse Anzeigen vereinheitlicht wurden: das betrifft vor allem die Abstände zwischen Worten, Zeichen und Ziffern bei der Schreibung von Abkürzungen, Daten, Uhrzeiten, aber auch die Wiedergabe von Paginierungen oder Hervorhebungen (Unterstreichungen, Umrahmungen).

Nachteil: Interpretation und notwendige Tooltips

Diese Entscheidung hat auf den ersten Blick den Vorteil einer Zeitersparnis (man muss keine Vermessungen von Wort und Zeichen vornehmen). Sie hat aber auch einen Nachteil, denn sie verlangt zahlreiche inhaltlich interpretierende Entscheidungen, die eine mimetische Wiedergabe vermieden oder zumindest auf die edierte Lesefassung vertagt hätte.

Die Umsetzung erfordert darüber hinaus zum Verständnis nicht nur editorische Zeichen, sondern auch ein dichtes Netz an editorischen Kommentierungen mittels Tooltip, um die einzelnen Umsetzungen und Interpretationen für Leser*innen transparent zu machen und zu erläutern. (Mehr dazu siehe Kapitel 6, Tooltip) Besonders betrifft dies die Vorsatzblätter sowie einzelne komplexe Einfügungen, Kommentare oder Zuweisungen, aber auch die Wiedergabe von Zeichnungen, eingeklebtem Material oder Handkes Markierungen. Eine an einer Zeilenreihenfolge orientierte Transkription muss diese Ordnung künstlich schaffen; und sie muss an unterschiedlichen Orten der Seite geschriebene, aber zusammengehörende Teile von Notizen identifizieren.

Highlight-Funktion

Um die nicht mimetisch dargestellten transkribierten Textteile im Vergleich mit dem Faksimile leichter finden zu können, bietet HNB-DE eine Highlight-Funktion an – eine Text-Bild-Interaktion zur Kennzeichnung der transkribierten Stelle im Faksimile.

Kein editorischer Text

Die diplomatische Transkription der Notizbuchtexte der HNB-DE enthält editorische Zeichen und Markierungen, aber im Gegensatz zur Lesefassung keinen editorischen Text. Fehlende, nicht lesbare Buchstaben werden als "<?>" wiedergegeben, obwohl sie sich sinngemäß vielleicht ergänzen ließen, unsichere Lesungen werden in editorische Klammern gesetzt und mit Tooltip standardisiert erläutert. Die Lesefassung nimmt diese Ergänzungen von fehlenden Wörtern oder Wortteilen vor, kennzeichnet sie aber je nach Wahrscheinlichkeit (siehe Kapitel 6.2., Sicherheitsstufen) als editorischen Eingriff durch editorische spitze Klammern.

Ausnahmen: Editorischen Text findet man nur in zwei Fällen: Die Kennzeichnung einer Stellenkommentierung erfolgt durch Fußnoten in editorischen spitzen Klammern (mehr dazu siehe Kapitel 7, Stellenkommentar) und die Platzhalter für Zeichnungen, eingeklebtes Material, Beilagen oder Steno-Transkriptionen haben eine Überschrift. Zudem sind Entitäten, die ins Register verlinkt sind, als Links gekennzeichnet, das heißt fett und grün.

5.3. Lesefassung: generelle Regeln

Die edierte Lesefassung ist an ein breiteres Publikum adressiert; sie entspricht einer digitalen Studienfassung und bietet einen zitierbaren Text des Notizbuchs. Die Lektüre der Notizen wurde dafür durch verschiedene editorische Eingriffe erleichtert. Diese Eingriffe bedeuten freilich immer auch eine Interpretation; sie bieten einen Vorschlag der Lesung.

  • So werden Notizeinheiten von Zeilenumbrüchen befreit, zusammengezogen und voneinander durch Leerzeilen abgesetzt dargestellt. Die Einteilung erfolgt anhand einer Einschätzung der graphischen und physischen Textgestalt (Zeilenumbrüche, Einrückungen, Stiftfarben, Markierungen, Textposition), der grammatikalischen oder typografischen Textgestalt (Groß- und Kleinschreibung, Interpunktion etc.) aber auch nach inhaltlichen Kriterien (semantische Zusammenhänge). Aber nicht immer sind diese Einheiten klar zu bestimmen; Handke folgt bei der Erstellung seiner Notizen keiner Regel.
  • Seitenangaben, Archivnummern werden nicht wiedergegeben.
  • Datierungen werden abgesetzt angezeigt.
  • Emendationen wie Einfügungen, Streichungen, Umstellungen, Kommentierungen etc. werden umgesetzt (wenn notwendig wurden dafür Satzzeichen ergänzt), fehlerhafte Schreibungen wurden stillschweigend berichtigt. Diese editorischen Eingriffe können dazu führen, dass Faksimile und Lesefassung stark voneinander abweichen, z.B. wenn Handke eine lange Notiz gestrichen hat, so dass in der Lesefassung eine leere Seite bleibt, oder wenn er eine lange Notiz in eine andere Seite des Notizbuchs eingefügt hat, so dass auf der einen Seite der Lesefassung eine Lücke ist und auf der anderen Seite die Notizen wesentlich länger sind.
  • Hervorhebungen (Unterstreichungen oder Umrahmungen), werden vereinheitlicht als einfache Unterstreichung dargestellt.
  • Lesemarkierungen und Metamarken werden nicht angezeigt.
  • Listen und Adressen wurden in der Darstellung vereinheitlicht.
  • Editorische Eingriffe wie die Wiedergabe von fehlenden oder schwer entzifferbaren Wörtern, Satzzeichen wurden, je nach Sicherheitsstufe (siehe Kapitel 6.2., Sicherheitsstufenkonzept) stillschweigend vorgenommen oder durch editorische Klammern gekennzeichnet.

Die Lesefassung enthält Registerlinks und Stellenkommentarfußnoten und bis auf die Erläuterung der Interpretation von Entitäten und einzelnen Textphänomenen (Sicherheitsstufen) keine Tooltipanzeigen. Die Highlight-Funktion ist ebenfalls aktiviert.

5.4. Codierung und Visualisierung

5.4.1. Strukturelle und semantische Segmentierung

BefundCodierungTranskriptionsfassung (TF) mit Tooltip (TT) Lesefassung (LF) mit Tooltip (TT)
Gesamter Notizbuchtext Der gesamte Notizbuchtext befindet sich im <text>- Element des TEI-XML-Dokuments.

Generelle Anzeigeregeln : zeichen- und sinngetreue Wiedergabe des Textes mittels ed. Zeichen, Markierungen und Platzhalter; normierte Wiedergabe von Leerzeichen zwischen Ziffern, Zeichen und Wörtern; Zeilenumbrüche werden übermittelt; Idiosynkrasien und fehlerhafte Schreibungen bleiben erhalten; Textverlust wird durch ed. Zeichen gekennzeichnet unsichere Lesungen werden durch ed. Klammer markiert; Emendationen werden sinngetreu durch ed. Zeichen wiedergegeben; Hervorhebungen erfolgen auf Wortebene; Markierungen werden sinngetreu mittels Tooltip-Markierungen und -Kommentare wiedergegeben. Stenografierte Texte , Zeichnungen , eingeklebte Materialien und Beilagen erhalten werden durch einen Platzhalter wiedergegeben.

Die verwendeten ed. Zeichen werden in der Legende der TF angegeben.

Generelle Anzeigeregeln : zeichen- und sinngetreue Wiedergabe des Textes mittels ed. Zeichen, Markierungen und Platzhalter; normierte Wiedergabe von Leerzeichen zwischen Ziffern, Zeichen und Wörtern; Keine Zeilenumbrüche in Notizeinheiten, Idiosynkrasien bleiben erhalten; fehlerhafte Schreibungen werden stillschweigend korrigiert; Textverlust wird, je nach Sicherheit ergänzt, unsichere Lesungen je nach Sicherheit durch ed. Klammern ausgewiesen; Emendationen werden umgesetzt; Hervorhebungen erfolgen auf Wortebene und vereinheitlicht; Markierungen werden nicht wiedergegeben. Stenografierte Texte , Zeichnungen , eingeklebte Materialien und Beilagen erhalten werden durch einen Platzhalter wiedergegeben. Die verwendeten ed. Zeichen werden in der Legende der LF angegeben.
Umschlag und vorderes Vorsatz Notizbuchumschlag und das vordere Vorsatz (es kann nur aus der Innenseite des Umschlags, aber auch noch aus zwei weiteren Blättern bestehen) wird im <font>- Element erfasst. //
Hauptteil: fortlaufende Notizen Die fortlaufenden Notizen, sowie die hinteren Vorsatzblätter werden durch das <body>- Element zusammengefasst. //
Beilagen (Anhang) Dem Notizbuch beigelegte Dinge werden im Element <back> gelistet. (Zur weiteren Bestimmung von Beilagen siehe Kap. 11, Beilagen) Beilagen (egal ob vegetative Objekte, Fotos oder beschriftete Beilagen) werden nicht reproduziert, sondern durch einen ed. Platzhalter in graugrüner Farbe mit der ed. Aufschrift "Beilagen" sinngetreu visualisiert. Ein hellgraues Feld im Platzhalter enthält die Transkription aller mit der Zeichnung assoziierten Beschriftungen, aus Übersichtlichkeitsgründen in einer Mischung aus TF und LF: Emendationen sind umgesetzt, Zeilenumbrüche fallen weg, einzelne Textteile werden durch ed. Trennstriche voneinander separiert. Siehe TF.
Seitenumbrüche Eine neue Seite wird mit dem page beginning-Element <pb> erfasst. //
Zeilenumbrüche Zeilenumbrüche werden durch line break -Elemente begonnen: <lb> und beendet </lb>. Die Zeilenumbrüche werden generell wiedergegeben; mit Ausnahme von mehrzeiligen An- oder Einfügungen wird der Zeilenumbruch nicht umgesetzt, sondern mittels TT-Markierung (gelbe Unterstreichung) gekennzeichnet.Zeilenumbrüche innerhalb von semantischen Notizeinheiten werden nicht wiedergegeben. Dazu werden ed. Zeilenumbrüche eingefügt: z.B. zwischen Notizeinheiten, bei Datierungen, zwischen Adressen (auf Vorsatzblättern)
Zweispaltig geschriebener Text/

Parallel geschriebener, zwei spaltiger Text (z.B. bei Unterbrechungen des Textes durch eine Zeichnung) wird untereinander wiedergegeben, wobei bei dem Text links begonnen wird, der Semantik des Textes folgend.

(Beispiel: NB 015, ES. 103)

Der Text wird in semantisch sinnvoller Reihung untereinander wiedergegeben.
Zeichnungen Alle Zeichnungen und bildlichen Elemente werden im <text> als <figure> getaggt. (Für alle weiteren Differenzierungen siehe Kap. 9, Zeichnungen).

Zeichnungen werden nicht reproduziert, sondern sinngetreu wiedergegeben durch einen ed. Platzhalter in graugrüner Farbe mit der ed. Aufschrift "Zeichnungen" und einem hellgrauen Feld mit der Transkription aller assoziierten Beschriftungen. Die Wiedergabe folgt einer Mischung aus TF und LF: Emendationen sind umgesetzt, Zeilenumbrüche fallen weg, aber auch Leerzeilen.

(Beispiel: NB 015, ES. 109 )

Siehe TF.
Semantische Segmentierung der Notizen Die Einteilung der Notizen nach strukturellen und semantischen Einheiten erfolgt mithilfe des <seg> -Elements, das durch ein @type-Attribut genauer differenziert wird. (Differenzierung s.u.)(Differenzierung s.u.)
Semantische Notizeinheiten Semantische Notizeinheiten bzw. Einzelnotizen werden als <seg type="note"> getaggt. Sie sind auch die Basis für Markierungen auf Notizebene.

Zeilenumbrüche, Wortabtrennungen werden auch innerhalb von Notizeinheiten dargestellt.

(Beispiel: NB 002, ES. 3 )

Innerhalb von Notizeinheiten fallen die Zeilenumbrüche und Wortabtrennungen weg, so dass ein zusammenhängender Text entsteht. Die einzelnen Notizen werden voneinander durch eine Leerzeile abgesetzt dargestellt.
Kontakt Zur Differenzierung von Adressen dient <seg type="contact"> : die Codierung kennzeichnet die Kontaktadresse bei Verlust des Notizbuchs: Handkes eigene Adresse oder die Adresse anderer Kontaktpersonen wie die des Verlags, der österreichischen Botschaft oder seiner Frau.

Die visuelle Übertragung erfolgt zeichengetreu mit allen Emendationen, Fehlern oder Zeilenumbrüchen.

(Beispiel: NB 002, ES. 2 )

Adressen werden nach einem Adressschema wiedergegeben, einzeilig untereinander; zusammengehörige Teile, die durch Metamarken verbunden sind, werden zusammengeführt.
Eingeklebte Materialien Eingeklebtes Material wird als <seg type="addition"> ausgezeichnet. (Für weitere Details zur Differenzierung von eingeklebten Materialien siehe Kap. 10. Eingeklebte Materialien)

Eingeklebtes Material wird nicht reproduziert, sondern sinngetreu wiedergegeben durch einen ed. Platzhalter in graugrüner Farbe mit der ed. Aufschrift "Eingeklebtes Material" und einem hellgrauen Feld, welches die Transkription aller Beschriftungen enthält. Das Konzept zur Wiedergabe der Schrift folgt einer Mischung aus TF und LF: Emendationen sind umgesetzt, Zeilenumbrüche fallen weg, aber auch Leerzeilen.

(Beispiel: NB 002, ES. 97)

Siehe TF.
Ortsliste Um Handkes Eigenart, Aufenthaltsorte am vorderen Vorsatz (meist mit Pfeilen zwischen den Orten) aufzulisten, in den Daten zu kennzeichnen, werden diese durch <seg type="placelist"> innerhalb eines <seg type="note"> ausgezeichnet.

Die visuelle Übertragung erfolgt zeichengetreu mit allen Emendationen, Fehlern oder Zeilenumbrüchen.

(Beispiel: NB 019, ES. 2)

Die Ortslisten werden als Notizeinheit interpretiert. Die Wiedergabe erfolgt den Regeln der LF entsprechend ohne Zeilenumbrüche; Emendationen wurden umgesetzt. (NB 015, ES. 2)
Aufzeichnungszeitraum Um die Handkes Eigenart, den Aufzeichnungszeitraum im Bereich <front>, d.h. am Umschlag, auf "Datumszetteln" oder am vorderen Vorsatz gesondert anzugeben, werden diese von den Datierungen der fortlaufenden Notizen unterschieden durch: <seg type="dating">. Aufgeklebte Datumszettel werden von einem <seg type="addition"> umklammert.

Die Datierungen werden zeichengetreu mit allen Emendationen, Fehlern oder Zeilenumbrüchen wiedergegeben. Datierungen auf "Datumszetteln", die am Umschlag kleben oder beigelegt, sind werden in einem hellgrauen Feld innerhalb eines graugrünen Platzhalters zur Markierung eingeklebtem Material oder von Beilagen wiedergegeben.

(Beispiel: NB 004, ES. 1 )

Die Wiedergabe erfolgt den Regeln der LF entsprechend ohne Zeilenumbrüche; Emendationen wurden umgesetzt. Bei eingeklebten Materialien oder Beilagen siehe TF.
Dialekt Die Kennzeichnung von dialektalen Ausdrücken oder Wendungen erfolgt durch <seg type="dialect">.

Dialektale Ausdrücke oder Wendungen werden zeichengetreu mit allen Emendationen, Fehlern oder Zeilenumbrüchen wiedergegeben. Im Stellenkommentar wird dazu eine Übertragung ins Hochdeutsche angeboten.

(Beispiel: NB W12, ES. 14)

Die Wiedergabe erfolgt den Regeln der LF entsprechend ohne Zeilenumbrüche; Emendationen wurden umgesetzt.
Korrespondierende Notiz zur Zeichnung Notizen, die sich inhaltlich auf Zeichnungen beziehen, werden in den Daten im Element <seg type="image-desc"> getaggt. (Beispiel: NB 015, ES. 134)
Mehrzeilige An- zw. Einfügungen oder Zuweisungen Die Markierung von an den Rand, über oder unter Zeilen geschriebenen mehrzeiligen An- oder Einfügungen erfolgt durch <seg rend="block:true">. Achtung: hier wird statt des @type-Attributs das @rend-Attribut verwendet. Auf eine nähere Bestimmung zur Verwendung wurde dabei bewusst abgesehen (z.B. ob es sich um eine Einfügung <add> handelt oder nicht, da diese meist problematisch ist.)

Die visuelle Übertragung erfolgt einzeilig, aber mit TT. Abtrennungen von Wörtern werden durch ein editorisches Zeichen für Wortabtrennung (angle dash) gekennzeichnet

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung des gesamten mehrzeiligen Teils

TT-Kommentar: Mehrzeilig

(Beispiel: NB 015, ES. 3)

Der mehrzeilige Text wurde den Regeln der LF entsprechend (ohne Zeilenumbrüche, Wortabtrennungen oder Emendationen) umgesetzt. Kein TT
Notizen, die andere Notizen unterbrechen Unterbricht eine Notiz oder unterbrechen mehrere Notizen die semantische Einheit einer anderen Notiz, wurde dieser Einschub mit dem Element <floatingText> ausgezeichnet; das Element enthält wiederum weitere Elemente, wie: <body> (bei längeren Texten), <ab> (anonymous block) und <seg type="note">.

Notizen, welche die semantische Einheit einer anderen Notiz unterbrechen, werden durch eine ed. dünne Umrahmung gekennzeichnet. Die Umrahmung wird in der Legende der Synoptischen Ansicht erklärt. Kein TT.

(Beispiel: NB 012, ES. 188)

Siehe TF.
Inventarnummer (Archiv) Eingetragene Inventarnummern des Archivs werden mittels form work-Element <fw> erfasst. Die Urheberschaft wird durch ein @resp-Attribut dokumentiert: <fw resp="#DLA">. Diese Nummer wird immer mit einem eigenen <lb>-Element versehen, d.h. abgehoben, auch wenn sie im Faksimile in der gleichen Zeile mit dem Text steht. Inventarnummern werden immer mit einer Angabe der Stiftfarbe versehen (s.u.).

Die Inventarnummer wird, gleich wo sie am Blatt platziert wurde, immer rechtsbündig und in einer eigenen Zeile dargestellt.

(Beispiel: NB 007, ES. 4)

Die Inventarnummer wird nicht angezeigt.
Paginierung Eingetragene Seitenangaben werden ebenfalls mittels form work-Element <fw> erfasst, das durch ein @type-Attribut genauer bestimmt wird; die Seitenzahl wird durch "n" für number und die Zahl angegeben. Falls die Paginierung nicht von Peter Handke stammt, sondern von einem Archiv erfolgt der Nachweis mittels @resp-Attribut: <fw type="pageNum" n="2" resp="#LIT/ÖNB"> Paginierungen werden zudem immer mit einem eigenen <lb>-Element versehen, d.h. abgehoben, auch wenn sie im Faksimile in der gleichen Zeile mit dem Text stehen. Zudem werden Seitenzahlen auch immer mit einer Angabe der Stiftfarbe versehen (s.u.).

Die Paginierung wird, gleich wo sie am Blatt platziert wurde, immer rechtsbündig und in einer eigenen Zeile dargestellt.

(Beispiel: NB 007; ES. 38)

Die Paginierung wird nicht angezeigt.
Gedichte mit Versen Befinden sich in einer Notiz Gedichte oder Texte mit Verszeilen, die eine semantische Einheit bilden, das heißt Zeilenumbrüche haben, die auch in der LF dargestellt werden müssen, so werden diese Abschnitte in ein linegroup-Element <lg> gelegt; darin erhält jede Verszeile eine eigene line, die als <l> ausgezeichnet wird.

Die Zeilen werden den Regeln der TF entsprechend wiedergegeben.

(Beispiel: NB 021, 197)

Die Zusammengehörigkeit der Gedichtzeilen wird durch einen einfachen Zeilenabstand zwischen den Versen dargestellt.
Listen Aufzählungslisten umfassen ebenfalls semantische Notizeinheiten; sie werden durch das <list>- Element erfasst, in dem die Aufzählungspunkte in <item>- Elementen enthalten sind. Sie ermöglichen zudem eine differenzierte Darstellung von TF und LF. Bei nummerierten Aufzählungen wird die Zahl in das Listen-Item eingetragen (ebenfalls bei abc-Aufzählungen) und nicht automatisch generiert.

Listen werden so dargestellt, wie sie im Notizbuch stehen, mit Bulletpoints, Ziffern, Buchstaben oder Strichen, untereinander oder als Aufzählung nebeneinander; wechselt die Art der Listenführung mittendrin, so wird dieser Wechsel auch wiedergegeben. Satzzeichen werden nicht ergänzt.

(Beispiel: NB 011, ES. 98)

Die Listen werden in der Darstellung vereinheitlicht – entweder untereinander oder nebeneinander (wobei ggf. Kommata ergänzt werden). Die Liste wird als Notizeinheit interpretiert, so dass zwar nach jeden Listenpunkt einen Zeilenumbruch, aber keine Leerzeile gibt.
Liste mit Bulletpoints Listen mit einer automatisch generierten Anordnung in Punkten (Bulletpoints) werden nur in redaktionellen Texten verwendet, wo sie als <list rend="bulleted"> getaggt werden. //
Nummerierte Liste Nummerierte Aufzählungen mit einer automatisch generierten Zählung wird nur in redaktionellen Texten verwendet, wo sie als <list rend="numberd"> ausgezeichnet werden. //
90° oder 180° verdreht geschriebene Notizen

Gedreht (90°) oder verkehrt herum (180°) geschriebene Notizen werden wie gewöhnlich mit einem <seg type="note"> erfasst, wobei mit dem @style-Attribut der Grad der Drehung angegeben wird: @style="transform:rotateZ(90deg)", @style="transform:rotateZ(-90deg)" oder @style="transform:rotateZ(180deg)".

Nur durch ein Drehen des Notizbuchs lesbare Notizen werden in der HNB-DE in der "normalen" Leserichtung dargestellt. Auch wenn sich auf einer Seite "normal" und "verdreht" geschriebene Notizen mischen. Die Highlight-Funktion ermöglicht eine einfache Identifikation der Notizen im Faksimile.

Siehe TF.
180° verdrehte Notizen über zwei oder mehr SeitenBei verdreht geschriebenen Notizen, die über mehrere Seiten verlaufen und am Seitenanfang oder -ende semantisch "zerrissen" sind (durch die Drehung ist der semantisch erste Teil der Notiz am Schluss) und umgekehrt, werden die einzelnen Teile jeweils mit einem eigenen <seg type="note"> getaggt, die beide eine eigene xml:id erhalten. Die xml:id setzt sich wie folgt zusammen: xml:id="n[Faksimilezahl]_[Durchnummerierung]". Die xml:id ermöglicht die Verbindung der Teile mit Angabe der richtigen Lesefolge. Dafür wird in jedem <seg> mittels @next="#xml:id" auf den nachfolgenden Teil der Notiz und/oder auf den vorherigen Teil mittels @prev="#xml:id" verwiesen. z.B. in NB 012, ES. 192: <seg next="#n195_1" style="transform:rotateZ(180deg)" type="note" xml:id="n196_1">.

Die Notizen werden den Regeln der TF entsprechend wiedergegeben. Um das semantische Verständnis zu erleichtern erhalten die einzelnen Notizteile einen TT, der die Lesefolge angibt.

TT-Markierung : keine, mittels Mouseovers über die Notiz

TT-Kommentar : "Wird fortgesetzt auf ES. [Seitenzahl]" oder "Beginnt auf ES. [Seitenzahl]"

(Beispiel NB 012, ES. 191 und NB 012, ES. 192)

Die Notizen werden den Regeln der LF entsprechend wiedergegeben. Mit TT.

TT-Markierung: keine, mittels Mouseovers über die Notiz

TT-Kommentar: "Wird fortgesetzt auf ES. [Seitenzahl]" oder "Beginnt auf ES. [Seitenzahl]"

5.4.2. Satzzeichen

BefundCodierungTranskriptionsfassung (TF) mit Tooltip (TT) Lesefassung (LF) mit Tooltip (TT)
SatzzeichenSatzzeichen werden mit einzelnen Ausnahmen wie z.B. Wortabtrennungen nicht eigens codiert.Die Zeichensetzung wird zeichengetreu wiedergegeben und normiert (die Leerzeichen betreffend). Die Zeichensetzung wird vorsichtig fehlerberichtigt und normiert wiedergegeben, d.h. auch wenn Handkes Verwendung eigenwillig wirkt oder regelwidrig ist, wird sie beibehalten, außer das Verständnis erfordert eine Korrektur.
Fehlendes Satzzeichen Wenn bei kombinierten Satzzeichen wie etwa Anführungszeichen oder Kammern das zweite Satzzeichen fehlt, dann wird das vorhandene mit <pc type="single"> ausgezeichnet.

Das fehlende Satzzeichen wird nicht ergänzt, aber das vorhandene wird mit einem TT-Markierung versehen.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung

TT-Kommentar: Korrespondierendes Satzzeichen fehlt

(Beispiel: NB 002, ES. 11)

Differenzierte Wiedergabe: Das fehlende Satzzeichen wird bei hoher Wahrscheinlichkeit der Position ohne ed. Klammern, bei mittlerer und niedriger Wahrscheinlichkeit in ed. Klammern ergänzt.
Ed. Ergänzung des fehlenden Satzzeichens: sehr wahrscheinlich Ist die Position des zweiten Zeichens eindeutig, dann wird das mit <pc type="single"> mit einem einfachen <supplied> ergänzt (ohne @cert-Attribut). /

Stillschweigende Ergänzung des fehlenden Satzzeichens.

(Beispiel: NB 002, ES. 11)

Ed. Ergänzung des fehlenden Satzzeichens: wahrscheinlich Ist die Position des korrespondierenden Satzzeichens wahrscheinlich, aber nicht sicher, dann wird die Ergänzung des <pc type="single"> durch eine "Sicherheitsstufe", ein @cert-Attribut relativiert: <supplied cert="medium">. /

Wiedergabe des zweiten Satzzeichens in ed. Klammer.

Ed. Ergänzung des fehlenden Satzzeichens: möglicherweise Ist die Position des korrespondierenden Satzzeichens unsicher, dann wird die Ergänzung des <pc type="single"> vorgeschlagen, aber durch eine "Sicherheitsstufe", ein @cert-Attribut relativiert: <supplied cert="low">. /

Wiedergabe des zweiten Satzzeichens in ed. Klammer.

(Beispiel: NB 015, ES. 103)

Überflüssige SatzzeichenWerden angezeigt, aber mit TT-Markierung versehen.Werden stillschweigend gelöscht.
Wortabtrennungen

Werden im Code durch ein angle dash "¬" angegeben und ausgelesen.

Werden zeichen- oder sinngetreu wiedergegeben, wobei die Anzeige vereinheitlicht als "Wort- teil" angezeigt wird (auch wenn Handke ein Wort mit "=" abtrennt. Wortabtrennungen, die durch Zeichnungen etc. innerhalb der Zeile entstehen, werden durch das angle dash"¬" angezeigt. Das gleiche gilt für die Anzeige von abgetrennten Wörtern bei mehrzeiligen Einfügungen oder Zuweisungen.

(Beispiel:NB 015, ES. 103)

Werden aufgelöst.

5.4.3. Datums- und Zeitangaben

BefundCodierungTranskriptionsfassung (TF) mit Tooltip (TT) Lesefassung (LF) mit Tooltip (TT)

Semantische Bestimmung:

Datum

Datierungen im Bereich <front>, die meist den Aufzeichnungszeitraum angeben, werden durch <seg type="dating">, von den Datierungen der fortlaufenden Notizen unterschieden.

Datierungen werden an der Stelle bzw. Zeile, in der sie im Notizbuch stehen, nach den Regeln der TF angezeigt.

(Beispiel: NB 015, ES. 2)

Die Datierungen werden nach den Regeln der LF angezeigt.
DatierungenDatumsangaben innerhalb der fortlaufenden Notizen werden mit dem <date>-Element gekennzeichnet und durch das @when-Attribut präzisiert, wobei die Werte als "yyyy-mm-dd" angegeben werden: <date when="2024-06-14">

Datierungen werden nach den Regeln der TF an der Stelle bzw. Zeile, in der sie im Notizbuch stehen , nach den Regeln der TF angezeigt.

(Beispiel: NB 011, ES. 23

Datierungen werden nach den Regeln der LF innerhalb der Zeile angezeigt.
Datumseinträge (Schreibtage) Konkrete Schreibdatierungen des Notizbuchs erhalten den <type="writing_date">, um sie von anderen erwähnten Daten zu unterscheiden: <date type="writing_date" when="2024-06-14">Datierungen werden an der Stelle bzw. Zeile, in der sie im Notizbuch stehen, nach den Regeln der TF angezeigt.Datierungen werden nach den Regeln der LF abgesetzt in einer eigenen Zeile angezeigt.
Datierung: numerisch

Bei numerischen Daten werden in der Anzeige keine Leerschritte nach Tag-, Monats- und Jahresangabe gesetzt, z.B.: 17.3.1976.

(Beispiel:

Bei numerischen Daten werden in der Anzeige keine Leerschritte nach Tag-, Monats- und Jahresangabe gesetzt; die Datierungen werden nach den Regeln der LF angezeigt.
Perioden: numerisch von-bisBei numerischen Periodenangaben wird die ganze Zeitspanne in <date> aufgenommen und mit @from und @to definiert, z.B.: <date from="yyyy-mm-dd" to="yyy-mm-dd">.

Bei numerischen Periodenangaben werden in der Anzeige keine Leerschritte nach Tag-, Monats- und Jahresangabe gesetzt, aber auch keine Leerzeichen vor und nach dem kurzen Strich (Bindestrich), z.B.: 5.3.-7.8.1978. Die Anzeige erfolgt den Regeln der TF.

(Beispiel:

Bei numerischen Periodenangaben werden in der Anzeige keine Leerschritte nach Tag-, Monats- und Jahresangabe gesetzt, aber auch keine Leerzeichen vor und nach dem kurzen Strich (Bindestrich), z.B.: 5.3.-7.8.1978. Datierungen werden nach den Regeln der LF angezeigt.
Perioden: ausgeschriebenen von-bis

Bei ausgeschriebenen Periodenangaben wird vor und nach einem langen Strich (Halbgeviertstrich) ein Leerzeichen gesetzt: z.B.: Mai – August 1978. Die Anzeige erfolgt entsprechend den Regeln der TF.

(Beispiel: NB 015, ES. 2)

Bei ausgeschriebenen Periodenangaben wird vor und nach einem langen Strich (Halbgeviertstrich) ein Leerzeichen gesetzt; die Datierungen werden sonst nach den Regeln der LF angezeigt.
UhrzeitenUhrzeitangaben werden nicht ausgezeichnet. Das Stunden-"h" wird hochgestellt codiert. Das Stunden-"h" wird hochgestellt angezeigt mit einem Leerzeichen zur Minutenangabe, z.B.: 12h 30 Siehe TF.

5.4.4. Schreibstoffe und -farben, Stiftwechsel und Schreibhandwechsel

BefundCodierungTranskriptionsfassung (TF) mit Tooltip (TT) Lesefassung (LF) mit Tooltip (TT)
StiftwechselDie Position des Wechsels der Schrift wird im fortlaufenden Text mittels <handShift> angezeigt. Wenn der Stift scheinbar wechselt, aber die gleiche Farbe hat, wird dies dennoch durch <handShift> gekennzeichnet. Ausnahme: Im <fw>-Element von Paginierungen oder Inventarnummern wird kein <handShift> angegeben. Der Stiftwechsel wird nicht visuell wiedergegeben. Siehe TF.
StiftfarbenUm zukünftige Datenabfragen zu ermöglichen, wird die Farbe des Schreibstoffs ab dem Schriftwechsel mit einem @rend-Attribut angegeben: @rend ="color:"[Farbe]". Das gilt in allen Fällen, auch wenn das neue Schreibgerät dieselbe Farbe hat wie das zuvor benutzte. Die Stiftfarben werden generell nicht visuell wiedergegeben. (Sie sind am Faksimile zu sehen.) Siehe TF.
Farbe: schwarz@rend="color:"black"

Die Stiftfarben werden nicht visuell wiedergegeben.

(Beispiel: NB 019, ES. 2)

Siehe TF.
Farbe: grau@rend="color:"grey"

Die Stiftfarben werden nicht visuell wiedergegeben.

(Beispiel: NB 012, ES. 117)

Siehe TF.
Farbe: weiß@rend="color:"white"Die Stiftfarben werden nicht visuell wiedergegeben. Siehe TF.
Farbe: blau@rend="color:"blue"

Die Stiftfarben werden nicht visuell wiedergegeben.

(Beispiel: NB 019, ES. 2)

Siehe TF.
Farbe: rot@rend="color:"red"

Die Stiftfarben werden nicht visuell wiedergegeben.

(Beispiel: NB 018, ES. 106)

Siehe TF.
Farbe: gelb@rend="color:"yellow"

Die Stiftfarben werden nicht visuell wiedergegeben.

(Beispiel: NB 006, ES. 1)

Siehe TF.
Farbe: orange@rend="color:"orange"

Die Stiftfarben werden nicht visuell wiedergegeben.

(Beispiel: NB 006, ES. 104)

Siehe TF.
Farbe: grün@rend="color:"green"

Die Stiftfarben werden nicht visuell wiedergegeben.

(Beispiel: NB 019, ES. 2)

Siehe TF.
Farbe: türkis@rend="color:"turquoise"Die Stiftfarben werden nicht visuell wiedergegeben. Siehe TF.
Farbe: violett@rend="color:"violet"Die Stiftfarben werden nicht visuell wiedergegeben. Siehe TF.
Farbe: braun@rend="color:"brown"

Die Stiftfarben werden nicht visuell wiedergegeben.

(Beispiel: NB W13, ES. 36)

Siehe TF.
Farbe: pink@rend ="color:"pink"

Die Stiftfarben werden nicht visuell wiedergegeben.

(Beispiel: NB 019, ES. 2)

Siehe TF.
Stiftfarben bei Emendationen, Hervorhebungen, Markierungen und Metamarken Die Stiftfarben von Emendationen, Hervorhebungen oder Markierungen werden, sofern sie mit einer anderen Stiftfarbe als die betreffende Notiz geschrieben wurden, auf die sie sich beziehen, in im @rend-Attribut mit "hiCol:[Farbe]" erfasst.

Die Stiftfarbe wird nicht visualisiert.

(Beispiel: NB 008, ES. 32)

(Beispiel: NB 019, ES. 2)

Siehe TF.
Schreiber*innenhändeGenerell wird Peter Handke als Verfasser der Notizen angenommen; die Angabe seines. Wechselt die Schreiber*innenhand, so wird dies mittels @scribeRef ausgedrückt. Wechselt nur das Schreibgerät, fällt die Angabe weg. Die Anzeige wird mit einem @resp-Attribut mit der xml:id des/der jeweiligen Schreiber*in im Personenindex (bestehend aus den Initialen) verbunden: <scribeRef resp="#PH">. Unbekannte Schreiber*innen werden als <scribeRef resp="#nicht_identifiziert"< getaggt. Die Schreiber*innenhände werden nicht visuell wiedergegeben. Siehe TF.

5.4.5. Text in Anführung, Zitate

BefundCodierungTranskriptionsfassung (TF) mit Tooltip (TT) mit Stellenkommentar (SK)

Lesefassung (LF) mit Tooltip (TT)

mit Stellenkommentar (SK)

Text in Anführungszeichen Text, der in Anführungszeichen gestellt ist, wird durch das Element <quote< ausgezeichnet (die Anführungszeichen sind innerhalb des Elements.) Darstellung entsprechend den Regeln der TF.Darstellung entsprechend den Regeln der LF.
LektürezitatEin Lektürezitat wird ebenfalls als <quote> getaggt. Die Verknüpfung zum entsprechenden Werk läuft über das Attribut @corresp[xml:id des Werks]. Seitenzahlen und Versnummern werden im Anschluss an das Attribut durch Semikolon und Leerzeichen angeführt, z.B.: <quote corresp="#f3_die_odyssee; S. 1, Vers 10_5">Markierung der nachgewiesenen Quelle durch einen hochgestellten Fußnotenlink in ed. Klammer. Anzeige im SK.Markierung der nachgewiesenen Quelle durch einen hochgestellten Fußnotenlink in ed. Klammer. Anzeige im SK.
Fremdsprachige LektürezitateDas <foreign>-Element wird in das <quote>-Element gelegt und erhält eine  @xml:id, über die es ansteuerbar ist. Sie besteht aus: @xml:id; sie setzt sich zusammen aus: "f" für "foreign", der Faksimilezahl und der Durchnummerierung der <foreign>-Elemente auf einer Seite, z.B.: f123_5 Markierung der der nachgewiesenen Quelle durch einen hochgestellten Fußnotenlink in ed. Klammer. Anzeige im SK.Markierung der der nachgewiesenen Quelle durch einen hochgestellten Fußnotenlink in ed. Klammer. Anzeige im SK.

5.4.6. Fremdsprachiger Text und fremde Schriftsysteme

Einfache englische Ausdrücke werden nicht übersetzt. Englische Lektürezitate dagegen schon.

BefundCodierungTranskriptionsfassung (TF) mit Tooltip (TT), Stellenkommentar (SK) Lesefassung (LF) mit Tooltip (TT), Stellenkommentar (SK)
Fremdsprachiger Text Fremdsprachiger Text und dialektale Begriffe und Textteile werden mit dem <foreign>-Element gekennzeichnet, wobei immer im @xml:lang-Attribut die Sprache angegeben wird. Dafür wird der ISO-639 Standard herangezogen. Der fremdsprachige oder dialektale Textteil wird den Regeln der TF (auch im jeweiligen Schriftsystem) wiedergegeben. Einfache englische Ausdrücke werden nicht übersetzt, für alle anderen Wörter und Sätze wird im Stellenkommentar eine Übersetzung angeboten.Der fremdsprachige oder dialektale Textteil wird den Regeln der LF (auch im jeweiligen Schriftsystem) wiedergegeben. Einfache englische Ausdrücke werden nicht übersetzt, für alle anderen Wörter und Sätze wird im Stellenkommentar eine Übersetzung angeboten.
Altgriechisch/Griechisch@xml:lang="grc" (Beispiel: NB 014, ES. 120)
Chinesisch@xml:lang="zh" (Beispiel: NB 018, ES. 39)
Deutsch@xml:lang="de" (Beispiel: NB 004, ES. 98)
Englisch/Amerikanisch@xml:lang="en" (Beispiel: NB 015, ES. 84)
Französisch@xml:lang="fr" (Beispiel: NB 011, ES. 21)
Georgisch@xml:lang="ka" (Beispiel: NB 014, ES. 178)
Italienisch@xml:lang="it" (Beispiel: NB 006, ES. 97)
Latein@xml:lang="la" (Beispiel: NB W12, ES. 43)
Russisch@xml:lang="ru" (Beispiel: NB 014, ES. 179)
Slowenisch@xml:lang="sl" (Beispiel: NB 015, ES. 128)
Spanisch@xml:lang="es" (Beispiel: NB 018, ES. 65)
XML:id <foreign> Um einem fremdsprachigen Textteil eine Übersetzung zuordnen zu können, benötigt das jeweilige <foreign>-Element eine @xml:id; sie setzt sich zusammen aus: f[Seitenzahl bzw. Scannummer]_[Durchnummerierung] der für foreign-Elemente vergebenen IDs auf dieser Notizbuchseite, z.B.: xml:id="f122_1"//
Dialekt Achtung: dialektale Ausdrücke werden mittels <seg @type="dialect"> ausgezeichnet. (Die Codierung der Übertragung im Stellenkommentar folgt den Regeln bei fremdsprachigen Texten.) (Beispiel: NB W12, ES. 14)
XML:id <seg> Um einem dialektalen Textteil eine Übertragung zuordnen zu können, benötigt das <seg @type="dialect">-Element eine @xml:id; sie setzt sich zusammen aus: s[Seitenzahl bzw. Scannummer]_[Durchnummerierung] der für foreign-Elemente vergebenen IDs auf dieser Notizbuchseite, z.B.: xml:id="s122_1"//
Eh. Übersetzung (Glossar) Von Handke selbst vorgenommene Übersetzungen werden in einem <gloss>-Element erfasst, das ebenfalls mittels @xml:lang-Attribut näher bestimmt wird. Über ein @corresp-Attribut, das auf die @xml:id im <foreign>-Element verweist, werden fremdsprachiger Text und eh. Übersetzung referenziert. Die Relation beider wird mit einem @type-Attribut näher spezifiziert. Z.B.: <foreign xml:id="f98_6" xml:lang="fr">décrépitude</foreign> = <gloss corresp="#f98_6" type="translation" xml:lang="de">Altersschwäche</gloss>

Fremdsprachiger Textteil und Übersetzung werden den Regeln der TF gemäß wiedergegeben. Ist eine zusätzliche Kommentierung notwendig, erfolgt diese im SK.

(Beispiel: NB 004, ES. 98)

Fremdsprachiger Textteil und Übersetzung werden den Regeln der LF gemäß wiedergegeben. Ist eine zusätzliche Kommentierung notwendig, erfolgt diese im SK.

Korrekte Übersetzungtype="translation" (Beispiel: NB 004, ES. 98)
Ungefähre, sinngemäße Übersetzungtype="approx_translation"
(Absichtlich) wörtliche Übersetzungtype="translation_litteral"
Synonymtype="synonym" (bei Begriffen, die auch im Deutschen gebräuchlich sind)

5.4.7. Abkürzungen

BefundCodierungTranskriptionsfassung (TF) mit Tooltip (TT) Lesefassung (LF) mit Tooltip (TT)
Abkürzungen

Abkürzungen werden innerhalb eines <choice>-Elements mit dem abbreviation-Element <abbr> gekennzeichnet.

Abkürzungen werden den Regeln der TF gemäß wiedergegeben. Unabhängig davon, was abgekürzt wurde – Personennamen, Länder- oder Stadtnamen, Redewendungen, Straßenbezeichnungen, Schreibprojekte usf. –, erfolgt die Wiedergabe ohne Abstand zwischen den Buchstaben, z.B.: W.W. (Wim Wenders), S.F. (San Francisco) bzw., Bd, Ü.d.D (Über die Dörfer); folgen zwei Abkürzungen aufeinander werden beide durch ein Leerzeichen voneinander getrennt: u. tw. Abkürzungen werden den Regeln der LF gemäß wiedergegeben. Unabhängig davon, was abgekürzt wurde – Personennamen, Länder- oder Stadtnamen, Redewendungen, Straßenbezeichnungen, Schreibprojekte usf. –, erfolgt die Wiedergabe ohne Abstand zwischen den Buchstaben, z.B.: W.W. (Wim Wenders), S.F. (San Francisco) bzw., Bd, Ü.d.D (Über die Dörfer); folgen zwei Abkürzungen aufeinander werden beide durch ein Leerzeichen voneinander getrennt: u. tw.
Auflösung von Abkürzungen Aufgelöst werden Abkürzungen innerhalb des <choice>-Elements mithilfe des <expan>-Elements (inkl. Angabe des/der Urheber*in der Auflösung in einem @resp-Attribut). Standardisierte Abkürzungen, wie "z.B.", "etc.", werden nicht aufgelöst; abgekürzte Entitäten ebenfalls, da ihre Zuordnung über die Register-Erfassung erfolgt; ebenso abgekürzte Begriffe, die über den SK aufgelöst werden. Im Text werden keine Auflösungen vorgenommen. Im Text werden keine Auflösungen vorgenommen.
Abkürzungen von Entitäten Entitäten (Orte, Personen, Werke) werden in den jeweiligen TEI-Registerdateien verwaltet und mittels reference string-Elementen <rs> Klarnamen zugewiesen und aufgelöst. Bei abgekürzten Entitäten wird das <rs>- in ein <abbr>-Element gelegt. Abkürzungen, die sich innerhalb von  <rs type="person">  usw. befinden, weil nur ein Teil des Namens abgekürzt wurde (z.B. "H. Memling"), werden innerhalb <rs> ausgezeichnet und nur um die tatsächliche Abkürzung gelegt. "Hlg." wird nicht aufgelöst. Zudem wird mittels @cert-Attribut die "Sicherheitsstufe" der Zuordnung angegeben Abgekürzte Entitäten werden den Regeln der TF gemäß wiedergegeben. Sie werden nicht aufgelöst, erhalten aber einen TT (s.u.) und einen Link ins Register.Abgekürzte Entitäten werden den Regeln der LF gemäß wiedergegeben. Sie werden nicht aufgelöst, erhalten aber einen TT (s.u.) und einen Link ins Register.

5.4.8. Stenografierter Text (Kurzschrift)

BefundCodierungTranskriptionsfassung (TF) mit Tooltip (TT) Lesefassung (LF) mit Tooltip (TT)
Stenografierter Text Stenographierter Text wird wie eine Abkürzung behandelt und mit dem <abbr>-Element gekennzeichnet, das die attributive Bestimmung @type="DEK" erhält.

Die Schriftzeichen des stenografierten Textteils werden nicht reproduziert. Wort oder Satz werden innerhalb der Zeile durch einen graugrünen Platzhalter mit der Beschriftung "Steno" markiert.

(Beispiel: NB 022, ES. 55)

Stenografierter Text erhält keinen Platzhalter.
Steno-Transkription Die Kurzschrift wird mithilfe der Elemente <choice> und <expan> (inkl. Angabe des/der Transkriptor*in in einem @resp-Attribut) aufgelöst. Z.B.: <choice><abbr type="DEK"></abbr><expan resp="#MS">Gefühl sei die heiligste Dreifaltigkeit und ungeteilte Einigkeit</expan></choice>

Die Transkription des stenografierten Textteils wird in dem hellgrauen Feld des graugrünen Platzhalters wiedergegeben.

(Beispiel: NB 022, ES. 55)

Die Transkription wird in ed. Klammern angezeigt.

5.4.9. Hervorhebungen

BefundCodierungTranskriptionsfassung (TF) mit Tooltip (TT) Lesefassung (LF) mit Tooltip (TT)
Hervorhebungen Hervorhebungen auf Zeichen, Wort oder Satzebene werden mit dem highlight-Element <hi> ausgezeichnet. Das angefügte @rend-Attribut spezifiziert die Art der Hervorhebung. Wurde für die Hervorhebung eine andere Stiftfarbe verwendet, wird dies durch "hiCol:[Farbe]" direkt an das rend Attribut angefügt. Z.B.: <hi rend="underlined:true; hiCol:blue">
Versalien @rend="allcaps:true"Werden als Großbuchstaben wiedergegeben.Siehe TF.
Nachziehung @rend="traced:true"

Nachgezogene Buchstaben werden bold wiedergegeben.

(Beispiel: NB W12, ES. 64)

Unterstreichung @rend="underlined:true" Unterstreichungen werden auf Wort- bzw. auf Wortteil-Ebene (nicht auf Zeichenebene) wiedergegeben, in der Art der Unterstreichung. Wenn unterstrichener Text innerhalb von Satzzeichen steht (z.B. in Klammern, unter Anführungszeichen oder vor einem Punkt), werden die Satzzeichen nicht mit unterstrichen. Verläuft die Unterstreichung über die Satzzeichen hinaus, werden diese und auch die rahmenden Satzzeichen mitunterstrichen. Unterstreichungen werden auf Wort- bzw. auf Wortteil-Ebene (nicht auf Zeichenebene) wiedergegeben, aber vereinheitlicht – immer als einfache Unterstreichung. Wenn unterstrichener Text innerhalb von Satzzeichen steht (z.B. in Klammern, unter Anführungszeichen oder vor einem Punkt), werden die Satzzeichen nicht mit unterstrichen. Verläuft die Unterstreichung über die Satzzeichen hinaus, werden diese und auch die rahmenden Satzzeichen mitunterstrichen.
Unterstreichung: einfach @rend="underlined:true"

Darstellung als einfache, gerade Linie.

(Beispiel: NB 004, ES. 21)

Darstellung als einfache, gerade Linie.
Unterstreichung: zwei- oder mehrfach @rend="underlined_multiple:true"

Darstellung als doppelte Linie. Bei mehrfachen Unterstreichungen wird die Darstellung vereinheitlicht und ebenfalls als doppelte Unterstreichung angezeigt.

(Beispiel: NB 004, ES. 21)

Darstellung als einfache, gerade Linie.
Unterstreichung: gewellt @rend="underlined_wave:true"

Darstellung als gewellte Linie.

(Beispiel: NB 004, ES. 21)

Darstellung als einfache, gerade Linie.
Unterstreichung: gestrichelt @rend="underlined_dashed:true"

Darstellung als gestrichelte Linie.

(Beispiel: NB 008, ES. 48)

Darstellung als einfache, gerade Linie oder, wenn es sich um ein Korrekturzeichen der Rücknahme einer Streichung handelt, dann wird keine Unterstreichung angezeigt.
Umrahmung

@rend="framed:true"

Geschlossene oder teilweise eckige Umrahmungen eines Wortes oder Satzteils werden (da der Grad der Schließung variiert) in der visuellen Wiedergabe des Textes vereinheitlicht und beide als vollständige Umrahmungen angezeigt.

(Beispiel: NB 017, ES. 91)

Vollständige oder partielle Umrahmungen werden als Unterstreichungen wiedergegeben.
Umrahmung: einer Notizeinheit Wird eine über mehrere Zeilen laufende Notiz durch Umrahmung hervorgehoben bzw. separiert, dann erfolgt die Kennzeichnung des Rahmens innerhalb des <seg> vor der Notizsegmentierung, z.B. <seg type="note" rend="framed:true">

(Der Rahmen wird als

Beispiel: NB 20, ES. 141)

Umrahmungen ganzer Notizen werden nicht wiedergegeben, auch nicht durch eine Unterstreichung.
Einkreisung @rend="encircled:true"

Die Einkreisung (runde Umrahmungen) eines Wortes oder Satzteils wird als vollständige eckige Umrahmung wiedergegeben.

(Beispiel: NB W12, ES. 64)

Eine Einkreisung wird als Unterstreichung wiedergegeben.

5.4.10. Metamarken und Korrekturzeichen

BefundCodierungTranskriptionsfassung (TF) mit Tooltip (TT) Lesefassung (LF) mit Tooltip (TT)
Metamarken

Man findet in Peter Handkes Notizbüchern unterschiedliche Arten von Metamarken, die der Um- oder Neuordnung von Textteilen dienen, oder auch der einfachen Verbindung. Ein stellvertretendes UNICODE-Zeichen der Metamarke wird dafür mit dem Element <metamark> ausgezeichnet und durch ein @rend-Attribut spezifiziert. (Unicode-Zeichen, siehe: https://www.w3.org/TR/xml-entity-names/025.html )

//
Pfeil @rend="type:arrow"

Die sinngetreue Visualisierung erfolgt durch einen Pfeil in die entsprechende Richtung, mit TT, als Zusatz der jeweiligen Aktion, die damit verbunden ist.

TT-Markierung: Zeichen gelb unterstrichen

TT-Kommentar: (Pfeil)

Das Zeichen wird nicht dargestellt; die damit verbundene Aktion wird umgesetzt.
Linie @rend="type:line"

Die sinngetreue Visualisierung erfolgt durch eine Linie in der entsprechenden Richtung, mit TT als Zusatz der jeweiligen Aktion, die damit verbunden ist.

TT-Markierung: Zeichen gelb unterstrichen

TT-Kommentar: (Linie)

Das Zeichen wird nicht dargestellt; die damit verbundene Aktion wird umgesetzt.
Klammer @rend="type:bracket"

Die sinngetreue Visualisierung erfolgt durch eine entsprechende Klammer (rund, geschwungen, eckig) in die entsprechende Richtung, mit TT als Zusatz der jeweiligen Aktion, die damit verbunden ist.

TT-Markierung: Zeichen gelb unterstrichen

TT-Kommentar: (Klammer)

Das Zeichen wird nicht dargestellt; die damit verbundene Aktion wird umgesetzt.
Absatzzeichen @rend="type:paragraph_mark"

Das Absatzzeichen wird sinngetreu durch ein verkehrtes "P" (Paragraph-Zeichen in Word) wiedergegeben, mit TT.

TT-Markierung: Zeichen gelb unterstrichen

TT-Kommentar: Absatzzeichen

(Beispiel: NB 019, ES. 65)

Wird als Absatz mit Leerzeile umgesetzt.
Linie zur Trennung von Notizen @rend="type:horizontal_line"

Die Trennlinie wird durch eine dünne horizontale Linie visualisiert. Kein TT.

(Beispiel: NB 002, ES. 97)

Wird als Absatz mit Leerzeile umgesetzt.
Winkel (winkelförmige Linie) zur Trennung von Notizen@rend="type:conermark"

Der "Trenn-Winkel" wird durch eine Winkel-Metamarke sinngetreu visuell wiedergegeben, mit TT.

TT-Markierung: Zeichen gelb unterstrichen

TT-Kommentar: Trennzeichen (Winkel)

(Beispiel: NB 04, ES. 63)

Wird ggf. als Absatz mit Leerzeile umgesetzt. (Im genannten Beispiel handelt es sich aber um eine Abtrennung ohnehin getrennter Notizeinheiten.)
Gestrichene Metamarke Eine gestrichene Metamarke wird durch das delete-Element <del> und mit der jeweiligen Art der Streichung in einem @rend-Attribut ausgezeichnet: <del rend="[Art der Streichung]"><metamark rend="[Art der Metamarke]">

Visuelle Darstellung der Streichung.

(Beispiel: NB 004, ES. 52)

Umsetzung der Streichung.

5.4.11. Markierungen ganzer Notizen

BefundCodierungTranskriptionsfassung (TF) mit Tooltip (TT) Lesefassung (LF) mit Tooltip (TT)
Markierungen

Markierungen von ganzen Notizen werden innerhalb des <seg type="note"> angegeben und durch ein @rend-Attribut spezifiziert – es gibt große Haken, Winkel, Klammern, seitliche Striche oder auch eine Markierung, von der man nicht weiß, ob es sich um eine Streichung oder Markierung handelt.

Die Position (links/rechts, oben/unten) und die Anzahl (einfach oder mehrfach) erfolgt ebenfalls im @rend-Attribut. Sofern sich die verwendete Farbe der Markierung von der Farbe der umgebenden Notiz unterscheidet, wird diese als @rend-Attribut mit "hiCol:[Farbe]" angegeben.

//
Haken: einfach mittig @rend="tickoff:true"

Sinngetreue Wiedergabe der Markierung mittels TT.

TT-Markierung: gelber Strich seitlich der Notiz

TT-Kommentar: Markierung der Notiz (einfacher Haken mittig)

Keine Wiedergabe der Markierung, kein TT.
Haken: mehrfach@rend="tickoff_multiple:true"

Sinngetreue Wiedergabe der Markierung mittels TT.

TT-Markierung: gelber Strich seitlich der Notiz

TT-Kommentar: Markierung der Notiz (mehrfache Haken)

(Beispiel:NB 017, ES. 11)

Keine Wiedergabe der Markierung, kein TT.
Haken: einfach rechts @rend="tickoff_right:true"

Sinngetreue Wiedergabe der Markierung mittels TT.

TT-Markierung: gelber Strich seitlich der Notiz

TT-Kommentar: Markierung der Notiz (einfacher Haken rechts)

Keine Wiedergabe der Markierung, kein TT.
Haken: einfach links @rend="tickoff_left:true"

Sinngetreue Wiedergabe der Markierung mittels TT.

TT-Markierung: gelber Strich seitlich der Notiz

TT-Kommentar: Markierung der Notiz (einfacher Haken links)

Keine Wiedergabe der Markierung, kein TT.
Winkel: einfach, unten links @rend="cornermark_lowerleft:true"

Sinngetreue Wiedergabe der Markierung mittels TT.

TT-Markierung: gelber Strich seitlich der Notiz

TT-Kommentar: Markierung der Notiz (Winkel unten links)

Keine Wiedergabe der Markierung, kein TT.
Winkel: einfach, unten rechts @rend="cornermark_lowerright:true"

Sinngetreue Wiedergabe der Markierung mittels TT.

TT-Markierung: gelber Strich seitlich der Notiz

TT-Kommentar: Markierung der Notiz (Winkel unten rechts)

(Beispiel: NB W12, ES. 59)

Keine Wiedergabe der Markierung, kein TT.
Winkel: einfach, oben links @rend="cornermark_upperleft:true"

Sinngetreue Wiedergabe der Markierung mittels TT.

TT-Markierung: gelber Strich seitlich der Notiz

TT-Kommentar: Markierung der Notiz (Winkel oben links)

Keine Wiedergabe der Markierung, kein TT.
Winkel: einfach, oben rechts @rend="cornermark_upperright:true"

Sinngetreue Wiedergabe der Markierung mittels TT.

TT-Markierung: gelber Strich seitlich der Notiz

TT-Kommentar: Markierung der Notiz (Winkel oben rechts)

Keine Wiedergabe der Markierung, kein TT.
Winkel: mehrfach, unten links @rend="cornermark_multiple_lowerleft:true"

Sinngetreue Wiedergabe der Markierung mittels TT.

TT-Markierung: gelber Strich seitlich der Notiz

TT-Kommentar: Markierung der Notiz (mehrfacher Winkel unten links)

(Beispiel: NB 017, ES. 41)

Keine Wiedergabe der Markierung, kein TT.
Klammer links @rend="bracketmark_left:true"

Sinngetreue Wiedergabe der Markierung mittels TT.

TT-Markierung: gelber Strich seitlich der Notiz

TT-Kommentar: Markierung der Notiz (Klammer links)

(Beispiel: NB 002, ES. 52)

Keine Wiedergabe der Markierung, kein TT.
Klammer rechts @rend="bracketmark_right:true"

Sinngetreue Wiedergabe der Markierung mittels TT.

TT-Markierung: gelber Strich seitlich der Notiz

TT-Kommentar: Markierung der Notiz (Klammer rechts)

(Beispiel: NB W12, ES. 7)

Keine Wiedergabe der Markierung, kein TT.
Strich: einfach, links @rend ="linemark_left:true"

Sinngetreue Wiedergabe der Markierung mittels TT.

TT-Markierung: gelber Strich seitlich der Notiz

TT-Kommentar: Markierung der Notiz (einfacher Strich links)

(Beispiel: NB 007, ES. 38)

Keine Wiedergabe der Markierung, kein TT.
Strich: einfach, links rechts @rend="linemark_right:true"

Sinngetreue Wiedergabe der Markierung mittels TT.

TT-Markierung: gelber Strich seitlich der Notiz

TT-Kommentar: Markierung der Notiz (einfacher Strich rechts)

(Beispiel: W12, ES. 63)

Keine Wiedergabe der Markierung, kein TT.
Strich: mehrfach, links @rend="linemark_multiple_left:true"

Sinngetreue Wiedergabe der Markierung mittels TT.

TT-Markierung: gelber Strich seitlich der Notiz

TT-Kommentar: Markierung der Notiz (mehrfacher Strich links)

(Beispiel: NB 017, ES. 41)

Keine Wiedergabe der Markierung, kein TT.
Strich: mehrfach, rechts @rend="linemark_multiple_left:right"

Sinngetreue Wiedergabe der Markierung mittels TT.

TT-Markierung: gelber Strich seitlich der Notiz

TT-Kommentar: Markierung der Notiz (mehrfacher Strich rechts)

(Beispiel: es noch kein Fall bekannt)

Keine Wiedergabe der Markierung, kein TT.
Markierung oder Streichung: einfache diagonale Linie @rend="strikeoff:true"

Sinngetreue Wiedergabe der Markierung mittels TT.

TT-Markierung: gelber Strich seitlich der Notiz

TT-Kommentar: Markierung oder Streichung der Notiz (einfache schräge Linie)

(Beispiel: NB 017; ES. 69)

Keine Wiedergabe als Markierung, aber auch keine Umsetzung der Streichung, kein TT.
Markierung oder Streichung: mehrfache diagonale Linie @rend="strikeoff_multiple:true"

Sinngetreue Wiedergabe der Markierung mittels TT.

TT-Markierung: gelber Strich seitlich der Notiz

TT-Kommentar: Markierung oder Streichung der Notiz (mehrfache schräge Linie)

(Beispiel: NB 017, ES. 74)

Keine Wiedergabe als Markierung, aber auch keine Umsetzung der Streichung, kein TT.
Zurückgenommene Markierung oder Streichung: einfache diagonale Linie

@rend="strikeoff_revoked:true"

Sinngetreue Wiedergabe der Markierung mittels TT.

TT-Markierung: gelber Strich seitlich der Notiz

TT-Kommentar: Aufhebung der Markierung oder Streichung der Notiz (einfache diagonale Linie)

(Beispiel: NB 012, ES. 160)

(Beispiel: NB 012, ES. 153)

Keine Wiedergabe als Markierung, aber auch keine Umsetzung der Streichung, die zurückgenommen wird; kein TT.
Zurückgenommene Markierung oder Streichung: mehrfache diagonale Linie

@rend="strikeoff_multiple_revoked:true"

Sinngetreue Wiedergabe der Markierung mittels TT.

TT-Markierung: gelber Strich seitlich der Notiz

TT-Kommentar: Aufhebung der Markierung oder Streichung der Notiz (mehrfache diagonale Linie)

Fragezeichen: mehrfach @rend="question_mark_multiple:true"

Sinngetreue Wiedergabe der Markierung mittels TT.

TT-Markierung: gelber Strich seitlich der Notiz

TT-Kommentar: Markierung der Notiz (mehrfaches Fragezeichen)

(Beispiel: NB 012, ES. 160)

Keine Wiedergabe der Markierung, kein TT.

5.4.12. Verlorener Text

BefundCodierungTranskriptionsfassung (TF) mit Tooltip (TT) Lesefassung (LF) mit Tooltip (TT)
Verlorener Text Verlorener Text wird durch das Element <gap> gekennzeichnet; genauere Angaben zur Menge der fehlenden Zeichen werden (sofern möglich) mit dem @quantity- und dem @unit-Attribut dokumentiert (z.B. "chars" für Zeichen). Informationen zur Verlustursache werden mit dem @reason-Attribut angefügt. Z.B.: <gap quantity="2" reason="lost" unit="chars">

Visuelle Wiedergabe als kursiv gesetztes Fragezeichen in ed. Klammer "<?>", mit gelber TT-Unterstreichung und TT-Kommentar.

Visuelle Wiedergabe als kursiv gesetztes Fragezeichen in ed. Klammer "<?>", ohne TT.

Textverlust durch Verblassen, Verwischen @reason="faded"

Visuelle Wiedergabe durch das ed. Zeichen für Textverlust: <?>, mit TT.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung

TT-Kommentar: unleserlich (verblasst)

(Beispiel: NB 15, ES. 128)

Streichung wird umgesetzt; das gestrichene Wort wird nicht angezeigt.

Textverlust durch Streichung @reason="cancelled"

Visuelle Wiedergabe durch das ed. Zeichen für Textverlust: <?>, mit TT.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung

TT-Kommentar: unleserlich (Streichung)

(Beispiel: NB 015, ES. 4)

Siehe TF. Aber kein TT
Textverlust durch unleserliche Schrift @reason="illegible"

Visuelle Wiedergabe durch das ed. Zeichen für Textverlust: <?>, mit TT.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung

TT-Kommentar: unleserlich (Schriftduktus)

(Beispiel: NB 013, ES. 2)

Siehe TF. Aber kein TT
Textverlust durch materielle Beschaffenheit wie Lochung, Blattende etc. @reason="lost"

Visuelle Wiedergabe durch das ed. Zeichen für Textverlust: <?>, mit TT.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung

TT-Kommentar: Textverlust (Blattende, Lochung etc.)

(Beispiel: NB 002, ES. 4)

Siehe TF. Aber kein TT
Textverlust durch Text-Bild-Überlappung @reason="background–noise"

Visuelle Wiedergabe durch das ed. Zeichen für Textverlust: <>, mit TT.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung

TT-Kommentar: unleserlich (Überlappung)

(Beispiel: NB 015, ES. 113)

Siehe TF. Aber kein TT

5.4.13. Editorische Ergänzung bei Textverlust

BefundCodierungTranskriptionsfassung (TF) mit Tooltip (TT) Lesefassung (LF) mit Tooltip (TT)
Ed. Ergänzung bei Textverlust Läßt sich ein als <gap> erfasstes Zeichen oder Wort aus dem Kontext erschließen, wird ein ed. Textvorschlag im Element <supplied> ergänzt, jeweils mit Angabe der "Sicherheitsstufe" durch ein @cert-Antribut und Angabe des/der verantwortlichen Mitarbeiter*in in einem @resp-Atribut. Z.B.: <gap quantity="2" reason="lost" unit="chars"></gap><supplied cert="high" resp="#JE">en</supplied>

Die visuelle Wiedergabe entspricht den Regeln für Textverlust (s.o); mit zusätzlichem TT (Differenzierung s.u.)

Die Anzeige in der LF unterscheidet sich von der visuellen Wiedergabe ohne Ergänzung. (Differenzierung s.u.)
Ed. Ergänzung: sehr wahrscheinlich<supplied>

Visuelle Wiedergabe durch ein ed. Zeichen für Textverlust: <?>

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung

TT-Kommentar: ed. Ergänzung: sehr wahrscheinlich: "[ Zeichen, Wortteil oder Wort]"; unleserlich ([Grund])

(Beispiel: NB 002, ES. 42)

Anzeige der ed. Ergänzung ohne ed. Klammer; kein TT.

Ed. Ergänzung: wahrscheinlich<supplied cert="medium">

Visuelle Wiedergabe durch ein ed. Zeichen für Textverlust: <?>

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung

TT-Kommentar: ed. Ergänzung: wahrscheinlich: "[ Zeichen, Wortteil oder Wort]"; unleserlich ([Grund])

(Beispiel: NB 015, ES. 113)

Anzeige der ed. Ergänzung in ed. Klammern, kein TT.
Ed. Ergänzung: möglicherweise<supplied cert="low">

Visuelle Wiedergabe durch ein ed. Zeichen für Textverlust: <?>

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung

TT-Kommentar: ed. Ergänzung: möglicherweise: "[Zeichen, Wortteil oder Wort]"; unleserlich ([Grund])

(Beispiel: NB 015, ES. 113)

Anzeige der ed. Ergänzung in ed. Klammern, kein TT.

5.4.14. Unsichere Lesung

BefundCodierungTranskriptionsfassung (TF) mit Tooltip (TT) Lesefassung (LF) mit Tooltip (TT)
Unsichere Lesung Unsichere Lesungen werden mit dem Element <unclear> getaggt, das wiederum durch ein @reason-Attribut spezifiziert wird. Zusätzlich wird die "Sicherheitsstufe" der Einordnung des Befunds angeführt, wobei @cert="high" nicht vergeben wird (siehe Kap. 6.2, Cert-Stufen) Darstellung den Regeln der TF gemäß. Differenzierte Anzeige (s.u.)Darstellung der Regeln der LF gemäß. Differenzierte Anzeige (s.u.)
Unsichere Lesung: verblasst, sehr wahrscheinlich@reason="faded"

Kennzeichnung des schwer lesbaren Wortes durch ed. Klammern.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung

TT-Kommentar: unsichere Lesung(verblasst), sehr wahrscheinlich: [Zeichen, Wortteil oder Wort]

(Beispiel: NB 015, ES. 4)

Umsetzung der ed. Lesung ohne Kennzeichnung.
Unsichere Lesung: verblasst, wahrscheinlich@reason="faded" cert="medium"

Kennzeichnung des schwer lesbaren Wortes durch ed. Klammern.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung

TT-Kommentar: unsichere Lesung (verblasst); wahrscheinlich: [Zeichen, Wortteil oder Wort]

(Beispiel: NB 015, ES. 4)

Umsetzung der ed. Lesung ohne Kennzeichnung.
Unsichere Lesung: verblasst, möglicherweise@reason="faded" cert="low"

Kennzeichnung des schwer lesbaren Wortes durch ed. Klammern.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung

TT-Kommentar: unsichere Lesung(verblasst), möglicherweise: [Zeichen, Wortteil oder Wort]

(Beispiel: NB 015, ES. 3)

Kennzeichnung des schwer lesbaren Wortes durch ed. Klammern.

Unsichere Lesung: Schriftduktus, sehr wahrscheinlich@reason="illegibel"

Kennzeichnung des schwer lesbaren Wortes durch ed. Klammern.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung

TT-Kommentar: unsichere Lesung(Schriftduktus), sehr wahrscheinlich: [Zeichen, Wortteil oder Wort]

Umsetzung der ed. Lesung ohne Kennzeichnung.
Unsichere Lesung: Schriftduktus, wahrscheinlich@reason="illegibel" cert="medium"

Kennzeichnung des schwer lesbaren Wortes durch ed. Klammern.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung

TT-Kommentar: unsichere Lesung(Schriftduktus); wahrscheinlich: [Zeichen, Wortteil oder Wort]

(Beispiel: NB 015, ES. 4)

Umsetzung der ed. Lesung ohne Kennzeichnung.
Unsichere Lesung: Schriftduktus, möglicherweise@reason="illegibel" cert="low"

Kennzeichnung des schwer lesbaren Wortes durch ed. Klammern.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung

TT-Kommentar: unsichere Lesung (Schriftduktus), möglicherweise: [Zeichen, Wortteil oder Wort]

Kennzeichnung des schwer lesbaren Wortes durch ed. Klammern.

Unsichere Lesung: Überlappung von Text oder Bild, sehr wahrscheinlich@reason="background_noise"

Kennzeichnung des schwer lesbaren Wortes durch ed. Klammern.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung

TT-Kommentar: unsichere Lesung (Überlappung), sehr wahrscheinlich: [Zeichen, Wortteil oder Wort]

Umsetzung der ed. Lesung ohne Kennzeichnung.
Unsichere Lesung: Überlappung von Text oder Bild, wahrscheinlich@reason="background_noise" cert="medium"

Kennzeichnung des schwer lesbaren Wortes durch ed. Klammern.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung

TT-Kommentar: unsichere Lesung (Überlappung); wahrscheinlich: [Zeichen, Wortteil oder Wort]

Umsetzung der ed. Lesung ohne Kennzeichnung.
Unsichere Lesung: Überlappung von Text oder Bild, möglicherweise@reason="background_noise" cert="low"

Kennzeichnung des schwer lesbaren Wortes durch ed. Klammern.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung

TT-Kommentar: unsichere Lesung (Überlappung), möglicherweise: [Zeichen, Wortteil oder Wort]

Kennzeichnung des schwer lesbaren Wortes durch ed. Klammern.

Unsichere Lesung: Streichung@reason="cancelled"

Kennzeichnung des schwer lesbaren Wortes durch ed. Klammern.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung

TT-Kommentar: unsichere Lesung (Streichung), sehr wahrscheinlich: [Zeichen, Wortteil oder Wort]

Umsetzung der ed. Lesung ohne Kennzeichnung.
@reason="candelled" cert="medium"

Kennzeichnung des schwer lesbaren Wortes durch ed. Klammern.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung

TT-Kommentar: unsichere Lesung (Streichung); wahrscheinlich: [Zeichen, Wortteil oder Wort]

(Beispiel: NB W12, ES. 64)

Umsetzung der ed. Lesung ohne Kennzeichnung.
@reason="candelled" cert="low"

Kennzeichnung des schwer lesbaren Wortes durch ed. Klammern.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung

TT-Kommentar: unsichere Lesung (Streichung), möglicherweise: [Zeichen, Wortteil oder Wort]

Kennzeichnung des schwer lesbaren Wortes durch ed. Klammern.

Unsichere Lesung: Überschreibung@reason="illegible"

Kennzeichnung des schwer lesbaren Wortes durch ed. Klammern.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung des alten und neuen Buchstabens

TT-Kommentar: unsichere Lesung (Überschreibung), sehr wahrscheinlich: [Zeichen, Wortteil oder Wort]

(Beispiel: <del><unclear> </unclear></del><add>)

TF: Darstellung des Buchstabens in ed. Klammer, mit TT. LF: Stillschweigende Umsetzung der Überschreibung
@reason="illegible" cert="medium"

Kennzeichnung des schwer lesbaren Wortes durch ed. Klammern.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung des alten und neuen Buchstabens

TT-Kommentar: unsichere Lesung (Überschreibung); wahrscheinlich: [Zeichen, Wortteil oder Wort]

TF: Darstellung des Buchstabens in ed. Klammer, mit TT. LF: Stillschweigende Umsetzung der Überschreibung
@reason="illegible" cert="low"

Kennzeichnung des schwer lesbaren Wortes durch ed. Klammern.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung des alten und neuen Buchstabens

TT-Kommentar: unsichere Lesung (Überschreibung), möglicherweise: [Zeichen, Wortteil oder Wort]

TF: Darstellung des Buchstabens in ed. Klammer, mit TT. LF: Stillschweigende Umsetzung der Überschreibung

Unsichere Lesung: zwei Möglichkeiten der Lesung Bei Buchstaben, die grundsätzlich lesbar sind, aber unterschiedliche Lesungen ermöglichen, wird das @reason-Attribut "eccentric_ductus" verwendet. Die alternativen Lesungen werden in einem <choice>-Element angeführt und jeweils mit einem @cert-Atribut versehen, wobei eine wahrscheinlichere Lesung bestimmt wird, z.B.: T<choice><unclear reason="eccentric_ductus" cert="medium">on</unclear><unclear reason="eccentric_ductus" cert="low">au</unclear></choice>

Anzeige des wahrscheinlicheren Wortes oder Wortteils in ed. Klammern, mit TT wird die zweite Möglichkeit angegeben.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung

TT-Kommentar: unsichere Lesung; wahrscheinlich: [Zeichen, Wortteil oder Wort]; möglicherweise auch: [Zeichen, Wortteil oder Wort]

(Beispiel: NB 015, ES. 12)

Anzeige des wahrscheinlicheren Wortes in ed. Klammern, kein TT.

5.4.15. Eh. Korrekturen: Streichung, Überschreibung und Ersetzungen

BefundCodierungTranskriptionsfassung (TF) mit Tooltip (TT) Lesefassung (LF) mit Tooltip (TT)
Tilgungen Alle Arten von Tilgungen werden im Code mit dem delete-Element <del> gekennzeichnet. Die Art der Tilgung wird mittels @rend-Attribut differenziert. Eine Streichung kann auf Zeichen-, Wort- oder Satzebene erfolgen oder aber auf Notizenebene, so dass das gesamte <seg>-Element davon betroffen ist. Alle Tilgungen werden mithilfe von ed. Zeichen sinngetreu wiedergegeben.Alle Tilgungen werden in der LF umgesetzt, d.h. nicht angezeigt.
Streichung: horizontale Linie @rend="strikethrough:true"

Die visuelle Wiedergabe erfolgt durch einen einfachen geraden Strich über den getilgten Teil der Notiz.

(Beispiel: NB 017, ES. 11)

Die gestrichene Notiz wird nicht angezeigt.
Streichung: Kreuze (xxx) @rend="crossthrough:true"

Die visuelle Wiedergabe der Streichung erfolgt durch ein einfaches Kreuz über den gestrichenen Teil der Notiz (auch bei mehrfachen Kreuzen).

(Beispiel: NB 020, ES. 138)

Die gestrichene Notiz wird nicht angezeigt.
Streichung: einfacher diagonaler Strich<seg rend="strikeoff:true">

Visuelle Wiedergabe der Streichung durch einfachen diagonalen Strich über die Notiz.

(Beispiel: NB 009, ES. 71)

Die gestrichene Notiz wird nicht angezeigt.
Streichung: mehrfacher diagonaler Strich<seg rend="strikeoff_multiple:true">

Visuelle Wiedergabe der Streichung durch einfachen diagonalen Strich über die Notiz.

(Beispiel: NB 020, ES. 141)

Die gestrichene Notiz wird nicht angezeigt.
Streichung: mittels Überkritzelung<seg rend="cancelout:true">

Visuelle Wiedergabe der Streichung durch einfachen geraden Strich über den gestrichenen Teil der Notiz.

(Beispiel: NB 008, ES. 180)

Die gestrichene Notiz wird nicht angezeigt.
Überschreibung Wenn ein Buchstabe oder Wort direkt über einen anderen bzw. ein anderes geschrieben wird, dann wird der überschriebene Teil durch das delete-Element <del> gekennzeichnet, die Ersetzung durch das Element <add>. Beide stoßen direkt aneinander.

Die visuelle Wiedergabe erfolgt sinngetreu: der überschriebene Teil wird durchgestrichen dargestellt, die Ersetzung wird gleich daneben geschrieben.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung der gestrichenen "alten" und der "neuen" Buchstaben.

TT-Kommentar: Überschreibung

(Beispiel: NB 017, ES. 91)

Die Emendation durch Überschreibung wird umgesetzt, kein TT.
Streichung und Ersetzung Eine unmittelbare Ersetzung eines gestrichenen Teils wird durch ein <add>, das auf das <del> folgt, ausgezeichnet, z.B.: <del><hi rend="strikethrough:true"> und <add place="above">

Die visuelle Wiedergabe erfolgt sinngetreu: der überschriebene Teil wird durchgestrichen dargestellt, die Ersetzung wird gleich daneben geschrieben und ggf. mit einem Einfügungszeichen versehen. Kein TT.

(Beispiel: NB 015, ES. 6)

Die Emendation wird umgesetzt, kein TT.
Aufgehobene Streichung mittels gestrichelter Linie Wurde ein Wortteil oder Wort gestrichen und diese Unterstreichung durch gestrichelte Linie zurückgenommen so wird dieses Wort in <del rend="revoked:true"> gesetzt; die Streichung wird zusätzlich mit der gestrichelten Linie versetzen <hi rend="strikethrough:true; underlined_dashed:true">.

Sinngetreue visuelle Wiedergabe der Streichung durch horizontalen Strich durch das Wort und gestrichelter Unterstreichung des Worts.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung der gesetzten und durch gestrichelte Linie zurückgenommenen Streichung

TT-Kommentar: Aufhebung der Streichung

(Beispiel: NB 003, ES. 171 )

Die Korrektur der Emendation wird umgesetzt, kein TT.
Aufgehobene Streichung einer Notiz Wurde die Streichung einer Notiz zurückgenommen so wird im <seg>-Element an das @rend-Attribut der jeweiligen Streichung ein "revoked:true" gehängt, z.B.: @rend=" [cancelout:true, strikethrough, crossthrough]_revoked:true"

Sinngetreue Umsetzung der zurückgenommenen Streichung mittels TT.

TT-Markierung: gelber Strich seitlich der Notiz

TT-Kommentar: Aufhebung der Streichung ([Art der Streichung])

Umsetzung der Korrektur der Emendation, kein TT.

5.4.16. Eh. Korrekturen: Einfügungen

BefundCodierungTranskriptionsfassung (TF) mit Tooltip (TT) Lesefassung (LF) mit Tooltip (TT)
Einfügungen Einfügungen werden generell durch das addition-Element <add> ausgezeichnet, wobei unterschieden wird, ob es sich um eine Einfügung mittels Einfügungsstrich oberhalb, unterhalb, innerhalb bzw. zwischen zwei Zeilen handelt oder ob die Einfügung mittels Metamarken erfolgt. Mehrzeilige Einfügungen werden zusätzlich mit einem <seg rend block:true> ausgezeichnet. Achtung: nicht alle mehrzeiligen Textteile sind zugleich als Einfügungen ausgewiesen.
Einfügungen mittels Einfügungsstrich Die Position von Einfügungen mittels Einfügungsstrich wird durch ein @place-Attribut angegeben. Sinngetreue Wiedergabe der Einfügung mittels editorischen Einfügungszeichen in Form von halben eckigen Klammern (L-Form), die je nach Position der Einfügung, den längeren Teil oben oder unten haben.Die Einfügungen werden umgesetzt.
Einfügung: oberhalb der Zeile @place="above"

Visuelle Wiedergabe der Einfügung an der markierten Stelle mittels editorischen Einfügungszeichen (langer Teil zeigt nach unten), kein TT.

(Beispiel: NB 004, ES. 21)

Die Einfügung wird ohne Kennzeichnung umgesetzt.
Einfügung: oberhalb der Zeile, mehrzeilig<add place="above"><seg rend block:true>

Visuelle Wiedergabe der Einfügung an der markierten Stelle mittels editorischen Einfügungszeichen (langer Teil zeigt nach unten).

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung

TT-Kommentar: Mehrzeilig

(Beispiel: NB 012, ES. 160)

Die Einfügung wird ohne Kennzeichnung umgesetzt.
Einfügung: unterhalb der Zeile @place="below"

Visuelle Wiedergabe der Einfügung an der markierten Stelle mittels editorischen Einfügungszeichen (langer Teil zeigt nach oben), kein TT.

(Beispiel: NB 004, ES. 21)

Die Einfügung wird ohne Kennzeichnung umgesetzt.
Einfügung: unterhalb der Zeile, mehrzeilig<add place="below"><seg rend block:true>

Visuelle Wiedergabe der Einfügung an der markierten Stelle mittels editorischen Einfügungszeichen (langer Teil zeigt nach oben).

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung

TT-Kommentar: Mehrzeilig

Die Einfügung wird ohne Kennzeichnung umgesetzt.
Einfügung: in der Zeile @place="inline"

Visuelle Wiedergabe der Einfügung an der markierten Stelle mittels editorischen Einfügungszeichen (ein langer Teil zeigt nach unten, einer nach oben), kein TT.

(Beispiel: NB 005, ES. 119)

Die Einfügung wird ohne Kennzeichnung umgesetzt.
Einfügung: innerhalb der Zeile, mehrzeilig<add place="inline"><seg rend block:true>

Visuelle Wiedergabe der Einfügung an der markierten Stelle mittels editorischen Einfügungszeichen (ein langer Teil zeigt nach unten, einer nach oben).

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung

TT-Kommentar: Mehrzeilig

(Beispiel: NB 011, ES. 77)

Die Anfügung wird ohne Kennzeichnung umgesetzt.
Einfügung: zwischen den Zeilen @place="between_lines"

Visuelle Wiedergabe der Einfügung an der markierten Stelle mittels editorischen Einfügungszeichen (ein langer Teil zeigt nach unten, einer nach oben), kein TT

(Beispiel: NB 002, ES. 48)

Die Einfügung wird ohne Kennzeichnung umgesetzt.
Einfügung: zwischen den Zeilen, mehrzeilig<add place="between_lines"><seg rend block:true>

Visuelle Wiedergabe der Einfügung an der markierten Stelle mittels editorischen Einfügungszeichen (ein langer Teil zeigt nach unten, einer nach oben).

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung

TT-Kommentar: Mehrzeilig

Die Einfügung wird ohne Kennzeichnung umgesetzt.
Einfügung oder Zuweisung mittels Metamarken Metamarken sind Zeichen, die der Anordnung von Textteilen dienen. Handke verwendete x-e, Pfeile, Striche oder Seitenzahlen als metamark-Symbole für Einfügungen. Dafür wurde das Symbol mit einem <metamark>-Element ausgezeichnet, das durch ein @rend-Attribut genauer bestimmt wird. Diese Metamarke enthält eine xml:id mittels der auf sie referenziert werden kann. Der einzufügende Text wird mit einem <add>-Element erfasst, innerhalb dessen eine korrespondierende Metamarke sein kann; die Einfügung wird mithilfe eines @corresp-Attribut mit der xml:id der Metamarke verbunden und so an die entsprechende Stelle zugewiesen. Metamarken werden nicht zeichengetreu reproduziert, sondern sinngetreu wiedergegeben.Die Metamarken werden nicht angezeigt.
XML:id <metamark> Das verwendete metamark-Symbol erhält eine eigene @xml:id, bestehend aus: m[Seitenzahl/ Scanzahl]_[Durchnummerierung] der Metamarken pro Seite, z.B.: m3_1; in Einfügungen, Zuweisungen oder Kommentierungen kann man darauf verweisen. //
Einfügung oder Zuweisung: durch x-e<metamark>x</metamark> (ohne @rend)

Darstellung nach den Regeln der TF; symbolische Wiedergabe der Metamarke "x", mit TT.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung der Metamarke, gelbe "Leuchtstift"-Markierung des Einfügungstextes

TT-Kommentar: Einfügung oder Zuweisung (x)

(Beispiel: NB 019, ES. 56)

Umsetzung der Einfügung, kein TT.
Einfügung oder Zuweisung: durch Pfeil @rend="type:arrow"

Darstellung nach den Regeln der TF; symbolische Wiedergabe der Metamarke Pfeil (in der entsprechenden Pfeilrichtung), mit TT.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung der Metamarke, gelbe "Leuchtstift"-Markierung des Einfügungstextes

TT-Kommentar: Einfügung oder Zuweisung (Pfeil)

(Beispiel: NB W12, ES. 79)

Umsetzung der Einfügung, kein TT.
Einfügung oder Zuweisung: durch Linien @rend="type:line"

Darstellung nach den Regeln der TF; symbolische Wiedergabe der Metamarke Pfeil (in der entsprechenden Pfeilrichtung), mit TT.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung der Metamarke, gelbe "Leuchtstift"-Markierung des Einfügungstextes

TT-Kommentar: Einfügung oder Zuweisung (Linie)

(Beispiel: NB 020, ES. 42)

Umsetzung der Einfügung, kein TT.
Einfügung oder Zuweisung: durch Klammern @rend="type:bracket"

Darstellung nach den Regeln der TF; symbolische Wiedergabe der Metamarke Klammer (in der entsprechenden Richtung), mit TT.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung der Metamarke, gelbe "Leuchtstift"-Markierung des Einfügungstextes

TT-Kommentar: [Einfügung oder Zuweisung (Klammer)] (noch nicht umgesetzt)

(Beispiel: NB W12, ES. 7)

Umsetzung der Einfügung, kein TT.
Einfügung oder Zuweisung: durch Seitenzahl @rend="type:page_number"

Darstellung nach den Regeln der TF; Wiedergabe der Seitenzahl als Metamarke, mit TT.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung der Metamarke, gelbe "Leuchtstift"-Markierung des Einfügungstextes

TT-Kommentar 1 (Metamark): Einfügung oder Zuweisung (Seitenzahl); siehe ES. [ES]

TT-Kommentar 1 (Einfügung): Einfügung oder Zuweisung (Seitenzahl); siehe ES. [ES]

(Beispiel: NB 013, ES. 107, 106)

Umsetzung der Einfügung, kein TT.
Metamark-Einfügung auf anderer Seite Befindet sich die mittels Metamarke einzufügende Stelle auf einer anderen Seite wird die ES.-Angabe der Einfügung mihilfe von <add corresp="#[xml:id]"> mit der #xml:id des jeweiligen <metamark>-Elements verbunden.

Darstellung nach den Regeln der TF; symbolische Wiedergabe der entsprechenden Metamarke, mit TT, auf beiden Seiten.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung der Metamarke, gelbe "Leuchtstift"-Markierung des Einfügungstextes

TT-Kommentar 1 (Metamark): Einfügung oder Zuweisung ([Metamark]); siehe ES. [ES]

TT-Kommentar 2 (Einfügung): Einfügung oder Zuweisung ([Metamark]); siehe ES. [ES]

(Beispiel: NB 004, ES. 14, 15)

Umsetzung der Einfügung, kein TT.

5.4.17. Eh. Korrekturen: Umstellungen

BefundCodierungTranskriptionsfassung (TF) mit Tooltip (TT) Lesefassung (LF) mit Tooltip (TT)
Umstellungen

Bei Umstellungen von Wörtern mittels Metamarke werden erstens beide <metamark>-Elemente mit dem Attribut @function="transposition" versehen, zusätzlich wird die Art der Metamarke durch ein @rend-Attribut spezifiziert. Die Umstellung erfolgt mithilfe der xml:id des einzelnen metamarks, bestehend aus "#m[Faksimilezahl]_[Durchnumerierung]", welches in das <seg>-Element des umzutauschenden Worts durch ein @corresp-Attribut zur jeweils anderen metamark-xml:id versehen wird.

Wenn es nur ein <metamark> gibt, wird die Umstellung mit <choice><sic><corr> gelöst.

Die Emendation wird sinngetreu mittels TT dargestellt.Die Emendation wird umgesetzt.
Umstellung mit Zahlen Wurden zwei Wörter mittels Zahlen in ihrer Anordnung umgetauscht, dann werden die Zahlen jeweils als hochgestelltes <metamark rend="type:number" function="transposition"> innerhalb von <hi rend="superscript:true"> getaggt und vor das damit gekennzeichnete Wort gestellt. Die auszutauschenden Wörter im <seg>-Element werden mit @corresp="#[m-xml:id]" vertauscht).

Die Emendation wird sinngetreu mittels TT dargestellt.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung der Ziffern

TT-Kommentar: Umstellung (Zahl)

(Beispiel: NB 019, ES: 116)

Umsetzung der Umstellung: Die Wörter werden in der neuen Anordnung wiedergegeben, kein TT.
Umstellung mit Pfeil

@rend="type:arrow" function="transposition"

Wurde z.B. ein Doppelpfeil zwischen oder unter die auszutauschenden Teile gestellt, dann wird die Umstellung durch <choice><sic><corr>. geregelt.

Wurde das einzufügende Wort dagegen eingekreist oder eingekastelt und mit einem Pfleil an eine andere Stelle gesetzt, erfolgt die Beschreibung "encircled" durch ein @rend-Attribut innerhalb eines <add>-Elements, das mittels@corresp-Attributs auf die Pfeil-Metamarke verweist, die an der einzufügenden Stelle mit xml:id angelegt wird. z.B.: <add corresp="[m-xml:id] rend="encircled:true">

Sinngetreue Darstellung der Metamarke und Emendation durch TT.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung des Pfeils, "Leuchtstift"-Markierung des umzutauschenden Worts

TT-Kommentar: Umstellung (Pfeil)

(Beispiel: NB 008, ES. 32)

(Beispiel: NB 021, ES. 198)

Umsetzung der Umstellung: Die Wörter werden in der neuen Anordnung wiedergegeben, kein TT.
Umstellung mit Umstellungszeichen @rend="type:transposition_mark" function="transposition"

Sinngetreue Darstellung der Metamarke und Emendation durch TT.

TT-Markierung: Zeichen gelb unterstrichen, "Leuchtstift"-Markierung des umzutauschenden Worts

TT-Kommentar: Umstellung (Umstellungszeichen)

(Beispiel: NB 021, ES. 74)

(Wird aktuell noch nicht umgesetzt)

Umsetzung der Umstellung: Die Wörter werden in der neuen Anordnung wiedergegeben, kein TT.

5.4.18. Eh. Kommentierung oder Verbindung

BefundCodierungTranskriptionsfassung (TF) mit Tooltip (TT) Lesefassung (LF) mit Tooltip (TT)
Kommentierung eines Wortes, Satzteils oder einer Notiz Bei der Lektüre oder Revision der Notizen angefügte nachträgliche Kommentierungen mittels Metamarken werden als <metamark>-Elemente mit dem jeweiligen Attribut @rend="type:[Metamarke]" und dem Zusatz @function="comment" ausgezeichnet. Die Metamarke erhält wieder eine @xml:id, auf die im <seg>-Element des Kommentars durch ein @corresp-Attribut referenziert wird.

Sinngetreue Wiedergabe der entsprechenden Metamarke und Kommentierung der Notiz, mit TT.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung des Metamarkzeichens; "Leuchtstift"-Markierung der kommentierenden Notiz

TT-Kommentar: Kommentierung der Notiz ([Metamarke])

(Beispiel: NB 003, ES: 64)

Stillschweigende Einfügung der Kommentierung an der entsprechenden Stelle, ggf. mit der Ergänzung eines Satzzeichens in ed. Klammer.

Verbindung von Notizen

Man findet aber auch Metamarken die zwei Notizen verbinden, ohne ersichtlichen Aktionsauftrag. Die Metamarke wird wie bei den Kommentaren mit @rend-Attribut codiert, aber erhält zusätzlich das Attribut @function="corresp". Die @xml:id der Metamarke wird nun im <seg> der beiden miteinander verbundenen Notizen jeweils durch @corresp mit der gleichen @xml:id der Metamarke referenziert.

Sinngetreue Wiedergabe der entsprechenden Metamarke und Verbindung der Notizen, mit TT.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung des Metamarkzeichens; "Leuchtstift"-Markierung der beiden verbundenen Notizen

TT-Kommentar: Verbindung von Notizen ([Metamarke])

(Beispiel: NB 013, ES. 28, 31)

Die Notizen bleiben an der Stelle, wo sie waren.

5.4.19. Ed. Korrektur und ed. Kommentar

BefundCodierungTranskriptionsfassung (TF) mit Tooltip (TT) Lesefassung (LF) mit Tooltip (TT)
Bestimmung von einzelnen Zeichen

Zeichen, die nicht darstellbar, unklar sind oder einer Erklärung bedürfen werden im <teiHeader> des Notizbuchs unter: <encodingDesc><charDecl><glyph> gesammelt, wo sie eine eigene @xml:id erhalten mit der auch der gewünschte TT-Kommentar-Text verbunden ist, auf den sich immer wieder referenzieren lässt. Die xml:id besteht aus der Beschreibung des Zeichens, z.B. @xml:id="mgem" für Geminations-"m"; der Kommentartext wird in einem description-Element <desc>angefügt.

Das Zeichen wird im Text dann mit einem <g>(glyph) ausgezeichnet und mittels @ref-Attribut mit der xml:id im <header> verbunden, z.B.: <g ref="#[xml:id]">

Das Zeichen wird sinngetreu visuell wiedergegeben (Unicode) und mit TT versehen.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung des Zeichens

TT-Kommentar: z.B. "Die Bedeutung des Zeichens ist unklar, evtl. Einfügungszeichen oder Markierung"

(Beispiel: NB W12, ES. 44)

Keine Wiedergabe des Zeichens.
Unklares Zeichen

Alle unklare Zeichen werden im <teiHeader> als <glyph xml:id="unclear"> ausgewiesen und im Text als <g ref="#unclear">

Das Zeichen wird sinngetreu visuell wiedergegeben (Unicode) und mit TT versehen.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung des Zeichens

TT-Kommentar: Die Bedeutung des Zeichens ist unklar, evtl. Einfügungszeichen oder Markierung

(Beispiel: NB 008, ES, 14)

Keine Wiedergabe des Zeichens.
Fehlerhafte Schreibung Grammatikalische oder orthographische Fehler Flüchtigkeitsfehler werden innerhalb von <choice> mit den Elementen <sic> ( für den fehlerhaften Teil) und <corr> (für den richtiggestellten Teil) getaggt.

Die fehlerhafte Schreibung wird zeichengetreu umgesetzt, mit TT.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung des Wortes

TT-Kommentar: Recte: [richtiggestellte Wort]

(Beispiel: NB 015, ES. 50)

Der Fehler wird stillschweigend korrigiert.

5.4.20. Register-Entitäten

BefundCodierungTranskriptionsfassung (TF) mit Tooltip (TT) mit Stellenkommentar (SK)

Lesefassung (LF) mit Tooltip (TT)

mit Stellenkommentar (SK)

Entitäten Entitäten (Orte, Personen und Werke) werden mit dem Element <rs>(referencing string) gekennzeichnet und mittels @type-Attribut spezifiziert. Durch ein @ref-Attribut wird auf den entsprechenden Indexeintrag im TEI-Dokument des Registers verwiesen. (<rs> umschließt immer das gesamte die Entität bezeichnende Wort (inklusive Fallendung etc.). Mittels @cert-Attribut wird, wenn notwendig, die Zuordnung der Entität kommentiert. //
Personen@type="person"

Transkription nach den Regeln der TF (Abkürzungen werden nicht aufgelöst). Der Name wird mit einem Link versehen der zum Registereintrag verbindet. Unsichere Zuordnungen werden im SK kommentiert.

Pop-Up mit Entitätszuordnung und Link ins Register

Transkription nach den Regeln der LF.

(Abkürzungen werden nicht aufgelöst).

Der Name wird mit einem Link versehen der zum Registereintrag verbindet. Unsichere Zuordnungen werden im SK kommentiert.

Pop-Up mit Entitätszuordnung und Link ins Register

Orte@type="place"

Transkription nach den Regeln der TF (Abkürzungen werden nicht aufgelöst). Der Name wird mit einem Link versehen der zum Registereintrag verbindet. Unsichere Zuordnungen werden im SK kommentiert.

Pop-Up mit Entitätszuordnung und Link ins Register

Transkription nach den Regeln der LF.

(Abkürzungen werden nicht aufgelöst).

Der Ort wird mit einem Link versehen der zum Registereintrag verbindet. Unsichere Zuordnungen werden im SK kommentiert.

Pop-Up mit Entitätszuordnung und Link ins Register

Werke@type="work"

Transkription nach den Regeln der TF (Abkürzungen werden nicht aufgelöst). Der Name wird mit einem Link versehen der zum Registereintrag verbindet. Unsichere Zuordnungen werden im SK kommentiert.

Pop-Up mit Entitätszuordnung und Link ins Register

Transkription nach den Regeln der LF.

(Abkürzungen werden nicht aufgelöst).

Der Titel wird mit einem Link versehen der zum Registereintrag verbindet. Unsichere Zuordnungen werden im SK kommentiert.

Pop-Up mit Entitätszuordnung und Link ins Register

Entitätszuordnung: sehr wahrscheinlich(ohne @cert)

Kein TT.

Kein TT.

Entitätszuordnung: wahrscheinlich@cert="medium"

Mit TT.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung der Entität

TT-Kommentar: Wahrscheinlich: [Nachname, Vorname]

Mit TT.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung der Entität

TT-Kommentar: Wahrscheinlich: [Nachname, Vorname]

Entitätszuordnung: möglicherweise@cert="low"

Mit TT.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung der Entität

TT-Kommentar: Möglicherweise: [Nachname, Vorname]

Mit TT.

TT-Markierung: gelbe Unterstreichung der Entität

TT-Kommentar: Möglicherweise: [Nachname, Vorname]

Entitätszuordnung: nicht identifiziert@cert="nicht identifiziert"

Kein TT.

Pop-Upzum Entitätenlink mit dem Inhalt: Nicht identifiziert

Kein TT.

Pop-Upzum Entitätenlink mit dem Inhalt: Nicht identifiziert

5.4.21. Stellenkommentar

BefundCodierungTranskriptionsfassung (TF) mit Tooltip (TT) mit Stellenkommentar (SK)

Lesefassung (LF) mit Tooltip (TT)

mit Stellenkommentar (SK)

Stellenkommentar

Zu kommentierende Stellen werden mit einem <anchor<-Element markiert. Es erhält eine @xml:id, die der Kommentar-<note> im TEI-Dokument des Stellenkommentars zugewiesen wird, z.B.: <anchor xml:id="c5_1e">

Markierung der kommentierten Stelle durch einen hochgestellten Fußnotenlink in ed. Klammer. Anzeige im SK.Markierung der kommentierten Stelle durch einen hochgestellten Fußnotenlink in ed. Klammer. Anzeige im SK.

XML:id <anchor>

Das <achnor>-Element eines Stellenkommentars erhält eine eigene xml:id, die sich aus dem Buchstaben "c" für "comment", dann der Fakismilezahl, dann (nach einer Unterstreichung) der Durchnummerierung des Kommentars auf der Seite, und schließlich ein "a" oder ein "e" für Anfang oder Ende der zu kennzeichnenden Stelle.//
Begriffe

Begriffe, die einer Erklärung bedürfen und von Peter Handke möglicherweise immer wieder verwendet werden, werden mit dem Element <term> versehen.

Die die Kommentar-<note> im TEI-Dokument des Stellenkommentars/Abteilung Begriffe, erhält eine @xml:id, die dem <term>-Element zugewiesen wird.

Markierung der kommentierten Stelle durch einen hochgestellten Fußnotenlink in ed. Klammer. Anzeige im SK.Markierung der kommentierten Stelle durch einen hochgestellten Fußnotenlink in ed. Klammer. Anzeige im SK.

7. Stellenkommentar

(Das Kapitel ist noch in Bearbeitung)

8. Literaturverzeichnis

(Das Kapitel ist noch in Bearbeitung)

9. Zeichnungen

9.1. Beschreibung

Die Notizbücher Peter Handkes enthalten zahlreiche, sehr unterschiedlich ausgeführte und dimensionierte illustrativ-bildliche Elemente, vor allem aber mit Hand gezeichnete Bilder – Minizeichnungen oder 2 Seiten abdeckende Bilder, flüchtige Skizzen bzw. Umrisszeichnungen, Kritzeleien, Grafiken, Lagepläne, Schraffuren und Pausen, Schriftzeichen und Symbole oder auch aufwendig gestaltete Notiz- oder Merkbilder mit Beschriftungen und detailliert ausgearbeitete Zeichnungen. Die Edition fasst all diese mit Hand gezeichneten illustrativ-bildlichen Elemente auf oder in den Notizbüchern unter dem Titel "Zeichnungen" zusammen, ohne sie nach ihrer Technik, Art, Größe, Motivik, Funktion und Provenienz begrifflich weiter zu unterscheiden oder zu bewerten. Als Zeichnung interpretierte bildliche Elemente werden in den Daten mit einem bestimmten Set an Codes ausgezeichnet, mit einer unverwechselbaren Sigle versehen, durch einen symbolischen Platzhalter in der Transkription und Lesefassung visualisiert, im Stellenkommentar inhaltlich und materiell beschrieben und in der Notizbuchbeschreibung als Überblicksliste mit Miniaturfaksimile gesondert dokumentiert.

Ausnahmen

  • Eingeklebte Bilder (gezeichnet oder gedruckt) werden nicht zu den "Zeichnungen" gezählt, sondern bei den "Eingeklebten Materialien" beschrieben.
  • Eingelegte Bilder (gezeichnet oder gedruckt) werden nicht zu den "Zeichnungen" gezählt, sondern bei "Beilagen" beschrieben.
  • Gekritzel– einfache Striche bzw. Stiftfahrer, bei denen kein Formwille und auch kein Bezug zu den schriftlichen Notizen erkennbar ist, werden in den Daten als Bilder (<figure>) erfasst, aber nicht zu den Zeichnungen gezählt, das heißt sie erhalten zwar einen Platzhalter, aber keine Sigle und Beschreibung.
  • Gedruckte Bilder werden generell nicht zu den "Zeichnungen" gezählt, d.h. die Bildlogos von Notizbuchmarken (z.B. NB 002, ES. 1, NB 014, ES. 1) und serienmäßig aufgedruckte Bilder auf Notizbuchumschlägen (z.B. NB 011, ES. 1) werden zwar ebenfalls in den Daten als Bilder erfasst, aber nicht zu den Zeichnungen gezählt.

Zustand der Zeichnung

Der Zustand einer Zeichnung, ob verblasst, gestrichen, vom Regen verwischt, von Text überlappt, im Entwurf-Stadium stecken geblieben oder fehlend, wird in der materiellen Beschreibung im Stellenkommentar und in der Notizbuchbeschreibung angegeben.

Zwei fehlende Zeichnungen sind bekannt: Es handelt sich um einzelne Blätter, die von Handke aus dem Notizbuch für die Gestaltung von Buchumschlägen entfernt wurden, z.B. wurde das Blatt mit einer Zeichnung von Haltegriffen eines öffentlichen Verkehrsmittels (NB 003, pag. 135/136,ES. 138f.) auf das Typoskript seines ersten Journals Das Gewicht der Welt (1977) geklebt (ÖLA 165/W1, S.I); oder der Zeichnung der Montagne Sainte-Victoire (NB 023, pag. 45/46), die am Umschlag der Erzählung Die Lehre der Sainte-Victoire (1980) zu sehen ist, befindet sich im Bestand der Siegfried Unseld Archivs, das an das DLA übergeben wurde.

Zeichnung und Schrift

Anordnung

Das Zusammenspiel mit den verschiedenen Text- beziehungsweise Schriftteilen macht die Zeichnungen zu vielschichtigen Phänomenen. Das betrifft zum einen ihre unterschiedliche Platzierung auf der beschriebenen Notizbuchseite:

  • Bild und Text können klar voneinander getrennt sein und nebeneinander bzw. untereinander stehen (z.B.:NB 015, ES. 94; NB 015, ES. 96).
  • Die Zeichnungen können aber auch von Schrift umgeben werden oder den fortlaufenden Notizbuchtext unterbrechen, sodass Sätze oder sogar einzelne Wörter durch die Zeichnung zertrennt werden (z.B.: NB 015, ES. 103; NB 015, ES. 118), oder ihn ergänzen, wenn etwa die Zeichnung Ersatz für ein Wort ist. Das ist etwa der Fall bei Miniskizzen, die direkt in die Zeile des Fließtextes gezeichnet wurden, aber auch bei größeren Zeichnungen (z.B.: NB 004, ES. 36; NB 012, ES. 145)
  • Andere Zeichnungen ragen in den bereits bestehenden Text hinein oder wurden über ihn gemalt (z.B.: NB 015, ES. 130; NB 015, ES. 157).

Entstehungsfolge

Manche Zeichnungen sind augenscheinlich im Fluss des Notierens entstanden, um eine notierte Beobachtung verständlicher zu machen und Details von Objekten, die in Worten nicht zu memorieren waren, wie zum Beispiel der besondere Schwung der Oberlippe einer Marienstatue (NB W12, ES. 48) oder ein Stiefel in einer Garderobe (NB 017, ES. 94) zu visualisieren. Andere hat Handke offenbar auf das noch leere Blatt (vor der schriftlichen Beschreibung) angefertigt und die Seite erst danach um die Zeichnung herum (NB 015, ES. 135) oder auch über sie beschrieben (NB 015, ES. 97). Wieder andere hat er unterhalb einer Notiz begonnen, die Zeichnung wurde aber größer als beabsichtigt und überlappte so die Schrift, ohne mit dieser in direkter Verbindung zu stehen. Gerade bei diesen Überlappungen von Zeichnung und Schrift lässt sich die Reihenfolge der Entstehung aber nicht immer eindeutig bestimmen.

Dieses Ineinander von Zeichnung und Text war laut Handkes Aussage auf eine Anfrage der Edition im April 2023 beabsichtigt, sie sind dementsprechend nicht isoliert voneinander zu betrachten; das Ineinander von Schrift und Bild ist Teil des Gesamteindrucks der Zeichnung.

Anders ist es bei Zeichnungen, die möglicherweise von seiner Tochter Amina stammen oder von Handke bzw. einer anderen Person im Spiel mit ihr entstanden und die offene Handhabung des Notizbuchs zeigen: Sie wurden, wie es aussieht, auf die noch leeren Blätter des Notizbuchs gemalt und sind nicht selten über mehrere Seiten verstreut. Handke hat diese bemalten Blätter dennoch für seine Aufzeichnungen benützt und sie um die Zeichnungen herum beschrieben. Die Zeichnungen bilden eine Folge für sich und stehen mit den Inhalten der Notizen nicht in Zusammenhang, d.h. weder sagen die Notizen etwas über die Entstehungszeit der Zeichnungen aus, noch können Informationen der Zeichnungen wie Datierungen auf die sie umgebenden Notizen bezogen werden wie z.B. in Notizbuch 011. Hier hat sich die Klebebindung des Notizbuchs aufgelöst und die unpaginierten und zur Hälfte auch undatierten Blätter sind durcheinandergeraten – die Datierung des Bildes, das vermutlich von Amina Handke stammt, kann hier dennoch nicht als Orientierungshilfe herangezogen werden (NB 011, ES. 93).

Vier Arten der Korrelation

Zur Vielschichtigkeit der Zeichnungen tragen zum anderen die unterschiedlichen Arten und Funktionen von Schrift bzw. Schriftzeichen oder Notizen und ihre verschiedene Korrelation zur Zeichnung bei. Es lassen sich vier Arten unterscheiden:

  • Zeichnungen beinhalten Schriftzeichen, die sich auf den gezeichneten Gegenständen befanden (NB 015, ES. 135; NB 015, ES. 99) oder von diesen mittels Schraffur abgepaust wurden (NB 024) – es handelt sich kurz gesagt um "Schrift in der Zeichnung".
  • Manche Zeichnungen bestehen sogar nur aus Schriftzeichen (z.B.NB 015, ES. 105) – hier fungiert die "Schrift als Zeichnung".
  • Oftmals hat Handke seine Zeichnungen mithilfe von Zuweisungsstrichen oder Pfeilen kommentiert (NB 015, ES. 104); bei diesen Beschriftungen handelt sich dabei um einzelne oder mehrere Wörter, die in keinem Textzusammenhang stehen und die ohne Zeichnung keinen Sinn machen (z.B. das Wort "Latz", NB 015, ES. 96); das betrifft auch jene Datierungen, die sich eindeutig auf die Zeichnung beziehen.
  • Zusätzlich werden Zeichnungen durch korrespondierende Notizen kontextualisiert beziehungsweise erläutert (NB W12, ES. 45), wobei diese Notizen auch einige Seiten vor oder nach der Zeichnung stehen können.

Die vier Arten von Schriften werden in der Edition unterschiedlich visualisiert: Die ersten drei werden innerhalb des Platzhalters in der Transkription und der Lesefassung angezeigt, die korrespondierenden Notizen werden im Fließtext der Notizen belassen und in der Zeichnungsbeschreibung noch einmal als Zitat wiederholt.

Die Unterscheidung zwischen kommentierender Beschriftung, die im Platzhalter angezeigt wird, und korrespondierender Notiz, die im Text der Transkription und Lesefassung stehen bleibt, ist mitunter nicht einfach zu treffen, zum Beispiel wenn es sich um eine Notiz handelt, die im Fließtext der Aufzeichnungen verankert, aber mittels Zuweisungspfeil zugleich aus ihm zugleich herausgenommen und mit der Zeichnung verbunden ist (NB 015, ES. 94). In diesen Fällen wurde die Notiz zum Zwecke der Vollständigkeit von Transkription und Lesefassung im Fließtext belassen. Generell wurden Textteile, die sich in den Notizfluss einfügen auch dort belassen, selbst wenn ein Pfeil oder Zuweisungsstrich von der Notiz zu einem Bild geht.

Status von Zeichnungen: Notizen nicht Werke

Spätestens seit der Veröffentlichung des oben genannten Bildbands (2019) haben Handkes Zeichnungen den Status eigener Kunstwerke erlangt. In der Edition werden sie dennoch bewusst nicht als eigene Werk-Entitäten für das Register erfasst, wie das etwa die digitale Fontane-Notizbuch-Edition macht, erstens weil sie, wie bereits dargestellt wurde, nicht von den Notizen isoliert werden können (wie viel Schrift sollte man etwa zur Zeichnung rechnen?), zweitens um ihre sehr unterschiedliche Bedeutung im Kontext der schriftlichen Aufzeichnungen und als Notizen in bildlicher Form zu bewahren. Als solche haben sie unterschiedliche Funktionen und Verwendungen, die eine Bestimmung als Werk-Entität einengen würde.

Handkes Zeichnungen dienen wie die schriftlichen Notate der Vorbereitung oder Recherche für Werke oder spielen innerhalb der Werke eine Rolle. Beispielsweise wurde die Zeichnung vom Tisch im Warteraum des Bahnhofs Dutovlje im heutigen Slowenien in NB 015, ES. 141 von Handke in seine Erzählung Die Wiederholung (1986) aufgenommen und sogar auf der letzten Seite des Buchs abgedruckt (DW 334). Andere Beispiele wären die ganzseitige Zeichnung von Ruinen der 1976 von einem Erdbeben zerstören Stadt Gemona (NB 015, ES. 169), die Handke als programmatische Illustration seines Märchens >Die Abwesenheit (1987) am Buchumschlag abdrucken ließ; oder die verschiedenen Zeichnungen von Landschaften in Alaska (NB 016), von denen Handkes Erzähler in Langsame Heimkehr (1979) in der Metaperspektive auf das Zeichnen (hier des Geologen Valentin Sorger) berichtet. Der Akt des zeichnenden Notierens macht Formen und Zusammenhänge von Formen auf eine andere Weise als sprachliche Notizen bewusst; im Gegensatz zur Fotografie, hält ein gezeichnetes Bild Gegenstände oder Landschaften in selektiv-hervorhebender Weise fest (LH 47) und ist damit ersterer für Forschungszwecke überlegen. Dieser ganz auf die Wiedergabe der inneren Erfahrung eines äußeren Objekts konzentrierte, sozusagen "realistische" Konstruktivismus (oder konstruktivistische Realismus) bestimmt auch Handkes Schreiben. Zeichnen und Schreiben werden von Handke auch in anderen Werken (z.B. Die linkshändige Frau (1976)) parallelgeführt. Zeichnungen können mit dem Text somit in unterschiedliche poetologische Beziehung treten; das ist in beide Richtungen relevant und wird von Handke auch reflektiert.

Handkes Zeichnungen sind demnach einerseits gesondert zu bewerten mit ihren jeweils eigenen Referenzen und andererseits sind sie ein wesentlicher Teil des Gesamtkunstwerks Notizbuch. Dieser Doppelbedeutung der gezeichneten Notizen möchte die Edition nachkommen. Die Zeichnungen werden deshalb in der Notizbuchbeschreibung eines Notizbuchs in einer eigenen Überblicksliste mit Miniaturfaksimiles hervorgehoben, aber zugleich im Kontext des einzelnen Notizbuchs belassen. Sie erhalten keinen über das einzelne Notizbuch hinausgehenden Werkstatus.

9.2. Visualisierung

Die Edition zeigt alle Zeichnungen mit ihren sehr unterschiedlichen Bild-Objekt-Text-Bezügen ausschließlich in der Faksimileansicht; auf die komplexe Übertragung in die Transkriptions- und Lesefassung wird aus pragmatischen Gründen verzichtet. Das entspricht den Richtlinien der Edition, die zwar eine zeichengetreue diplomatische Übertragung der Notizbücher anstrebt, aber keine streng-mimetische. Ziel ist es, zitierbare Texte sowie eine Hilfestellung für die Arbeit mit dem Faksimile anzubieten. In den TEI-XML-Daten des transkribierten Notizbuchtextes werden die Zeichnungen natürlich mit ihren einzelnen Komponenten erfasst und stehen somit in den Daten für Forschungsfragen offen.

Platzhalter

Die Visualisierung der Zeichnung erfolgt durch einen Platzhalter – ein symbolischer, graugrün eingefärbter Kasten, welcher die Zeichnung in dreifacher Weise erfasst. Er enthält:

  • die Überschrift "Zeichnung", damit klar ist, für was der Platzhalter steht (es gibt auch Platzhalter für "Eingeklebtes Material", "Beilagen" oder anderes);
  • eine Fußnote mit Link zur Zeichnungsbeschreibung mit Sigle, inhaltlicher und materieller Beschreibung, korrespondierenden Notizen und weiterführenden Erläuterungen im Stellenkommentar;
  • eine hellgraue Auslassung mit der edierten Schrift in der oder als Zeichnung sowie aller kommentierenden Beschriftungen der Zeichnung.

Bilder, die nicht zu den Zeichnungen gerechnet werden (Gekritzel, Logos, aufgedruckte Bilder) werden mit einem Platzhalter mit den jeweiligen Überschriften: "Aufgedrucktes Umschlagbild", "Notizbuchmarkenlogo" oder "Undefiniertes Gekritzel", aber ohne Fußnote zu weiterführenden Informationen wiedergegeben. Diese Platzhalter können aber ebenso einen hellgrauen Kasten für mit dem Bild assoziierte Schriften beinhalten. Logos und Umschlagbilder werden auch in der materiellen Notizbuchbeschreibung angeführt.

Vier Arten von Platzhaltern

Art und Größe der Platzhalter können je nachdem, wo die Zeichnung im Text platziert wurde und wie viele Beschriftungen mit der Zeichnung assoziiert werden, variieren. Generell jedoch unterscheidet die Edition vier Arten von Platzhaltern:

  1. kleine Platzhalter, die sich in den Fließtext einfügen, ohne Beschriftung (z.B.: NB 015, ES. 97)
  2. kleine Platzhalter, die sich in den Fließtext einfügen, mit Beschriftung (z.B.: NB 004, ES. 36)
  3. bis zum rechten Seitenende reichende Platzhalter am Ende des Fließtextes von Transkription oder Lesefassung, ohne assoziierte Schriftzeichen oder Beschriftungen (z.B.: NB 015, ES. 91)
  4. bis zum Seitenende reichende Platzhalter am Ende des Fließtextes von Transkription oder Lesefassung, mit hellgrauem Kasten für die Schrift in der/als Zeichnung und die Beschriftung zur Zeichnung. (z.B.: NB 015, ES. 109)

Alle Zeichnungen auf einer Seite werden durch einen Platzhalter dargestellt, außer: die Zeichnungen stammen von unterschiedlichen Urheber*innen oder die Zeichnungen sind nicht miteinander verbunden durch Motiv oder die Einheit von Zeichnungs- und Schreibfluss, dann erhalten diese Zeichnungen einen eigenen Platzhalter.

Mehrteiligen Zeichnungen

Sind auf einer Seite mehrere Zeichnungen, die sich auf ein Objekt beziehen, die aber durch Notizen voneinander getrennt sind, dann erhalten diese Teile nur einen Platzhalter, eine gemeinsame Sigle und eine Zeichnungsbeschreibung im Stellenkommentar. Beschriftungen der einzelnen Zeichnungen, werden im betreffenden Platzhalter angezeigt. (z.B. NB 015, ES. 48)

Zweiseitigen Zeichnungen

Zeichnungen, die sich über zwei Seiten erstrecken oder in die gegenüberliegende Seite hineinreichen, werden wie mehrteilige Zeichnungen behandelt sie erhalten einen eigenen Platzhalter und eine Sigle, teilen sich aber die gleiche Zeichnungsbeschreibung im Stellenkommentar. Beschriftungen der Zeichnungsteile werden auf der betreffenden Seite angezeigt.

Gestrichene oder abgebrochene Zeichnungen

Durchgestrichene oder abgebrochene, fragmentarische Zeichnungen werden in der edierten Lesefassung nicht berücksichtigt. In der Transkription erhalten sie jedoch einen Platzhalter. Die Streichung wird in der Zeichnungsbeschreibung dokumentiert.

Wiedergabe von Schriften zur Zeichnung

Alle Schriften, die mit der Zeichnung in Verbindung stehen und nicht Teil des Notizen-Fließtextes sind, werden in einer hellgrauen Auslassung innerhalb des grünen Platzhalters angezeigt. Die hellgraue Farbe, ist ident mit der Hintergrundfarbe des Fließtextes in der Transkription und Lesefassung und soll deutlich machen, dass es sich um Text Peter Handkes oder anderer Personen handelt. In dem hellgrau unterlegten Kasten gibt es dementsprechend auch keine Schrift von Editorinnen. Die Anzeige des Textes im Kasten entspricht folgender Reihung:

  1. Schriftzeichen als Zeichnung
  2. Schriftzeichen in der Zeichnung
  3. Beschriftungen.

Schrift in der/als Zeichnung und Beschriftungen werden durch einen Absatz voneinander getrennt.

Transkription

Alle Schriftzeichen oder Beschriftungen der Zeichnung werden den Editionsregeln gemäß transkribiert, und im TEI-XML-Dokument eigens ausgezeichnet. Ihre Anzeige im Platzhalter erfolgt aus Übersichtlichkeitsgründen in einer Zwitterversion zwischen Transkription und Lesefassung: in redigierter Form ohne Absätze, Abtrennungszeichen, fehlerkorrigiert etc. (wie in der Lesefassung), aber ohne Leerzeichen zwischen Notizeinheiten (wie in der Transkriptionsfassung).

Eine nach den Regeln für Transkriptions- und Lesefassung unterschiedene Wiedergabe innerhalb des Platzhalters wäre deshalb schwierig, weil die Beschriftungen oft mehrfach abgetrennt untereinandergeschrieben wurden (man müsste die Silben in einzelnen Zeilen darstellen); zusätzlich erschwert ist die Wiedergabe, weil die Schriften über die ganze Seite verstreut sein können.

Transkription und Anzeige erfolgten je nach Zeichnung, soweit dies möglich ist, beginnend von links oben nach rechts unten (wie bei Schriftzeilen) oder im Uhrzeigersinn; die einzelnen Texteinheiten werden in der Anzeige durch ein editorisches (etwas helleren) Trennzeichen (z.B.: Wort Wort |Wort) separiert; zwei Trennstriche nebeneinander symbolisieren, dass es sich um die Schrift eines zweiten Zeichnungsteils handelt (z.B.: Wort Wort || Wort). Zuweisungspfeile oder Zuweisungsstreiche zur Zeichnung werden symbolisch durch einen Pfeil oder eine andere Metamarke angedeutet.

Bedarf ein Wort oder dessen Transkription der Erläuterung, so erfolgt diese mittels gewöhnlichem Fußnotenlink im Stellenkommentar.

Notizen, die sich auf die Zeichnung beziehen und sie erläutern, können direkt bei der Zeichnung stehen und sogar mit Zuweisungsstrichen oder Pfeilen auf die Zeichnung weisen, man findet sie aber auch auf den vorhergehenden oder folgenden Seiten. Da sie im Text der Transkription bereits angezeigt werden, sie aber relevant sind, werden sie als Zitat in der Zeichnungsbeschreibung mit Angabe der Editionsseite angeführt.

Highlight-Funktion

Wichtig ist dabei die angebotene Highlight-Funktion, denn sie ermöglicht die Verbindung zwischen Transkription bzw. Lesefassung und Faksimile – fährt man mit dem Cursor über den Platzhalter, wird die damit symbolisierte Zeichnung markiert (das ist besonders dann hilfreich, wenn es auf einer Seite mehrere Zeichnungen gibt). Fährt man mit dem Cursor über die transkribierten Buchstaben oder Worte im Platzhalter, dann leuchten die entsprechenden Stellen im Faksimile auf (das ist hilfreich bei den zuweilen über eine ganze Seite verstreuten Beschriftungselementen).

9.3. Dokumentation

Beschreibung im Stellenkommentar

Die Beschreibungen der Zeichnungen werden im Stellenkommentar in einem abgegrenzten durch die Überschrift "Zeichnungen" gekennzeichneten Bereich angezeigt. Sie folgen einem maximal fünfteiligen Schema aus:

  1. einer von den Editorinnen vergebenen Sigle als fingiertem Titel
  2. einer knappen inhaltlichen Beschreibung
  3. einer schematischen materiellen Beschreibung
  4. dem Zitat der korrespondierenden Notizen mit Angabe der verlinkten Editionsseite sowie
  5. einem Kommentar, sofern es für das Verständnis notwendig oder relevant ist.

1. Zeichnungs-Sigle

Die HNB-DE vergibt für jede Zeichnung eine eigene Sigle, die ihre eindeutige Identifikation ermöglich; sie ist Voraussetzung für die Bezugnahme auf eine Zeichnung in wissenschaftlichen Texten. Die Sigle besteht:

  • aus einem "Z" für Zeichnung;
  • der Nummer der Zeichnung innerhalb des jeweiligen Notizbuchs bei chronologischer Durchzählung;
  • dem Zusatz a, b, c… zur Kennzeichnung mehrteiliger und zweiseitiger Zeichnungen;
  • dem durch einen Schrägstrich von der Nummer getrennten Kurztitel des Notizbuchs, der zugleich Bestandteil der Notizbuchsignatur im jeweiligen Archiv ist.

Durch diese Teile wird eine eindeutige Identifikation und ein rasches Auffinden ermöglicht. Der Zeichnungstitel (Sigle) wird in der Beschreibung im Stellenkommentar angezeigt; er wird aber auch in der Auflistung der Zeichnungen einzelner Notizbücher in den Überblickslisten der Notizbuchbeschreibungen verwendet.

2. Motiv und inhaltliche Beschreibung

Die Motive (Inhalte) von Handkes Zeichnungen sind sehr unterschiedlich: Sie können sich auf bekannte oder unbekannte reale oder fiktive Objekte beziehen – auf Gegenstände, Personen, Pflanzen und Tiere, Landschaften oder geographische Phänomene und Bauwerke oder Kunstwerke (NB W12, ES. 45); sie können diese ausschnitthaft oder komplett, isoliert oder mit Umgebung, in unterschiedlichen Ansichten (Aufriss, Aufsicht, Zentral-, Frosch- oder Vogelperspektive) oder Detaillierungs- und Abstraktionsgraden abbilden etwa als grobe Umrisszeichnung, Lageplan oder kleinteilige Abbildung (NB W12, ES.36 ; W12, ES. 52; NB 003, ES. 106). Sie können aber auch ohne Bezug zu realen Objekten sein, wie bei geometrischen Formen oder Ornamenten, aber auch Symbolen oder Schriftzeichen. (NB 015, ES. 181; NB 002, ES. 70)

Oftmals lässt sich das Motiv erst aus den Beschriftungen oder korrespondierenden Notizen erschießen. Es gibt aber auch Zeichnungen, vor allem solche, die vermutlich nicht von Peter Handke selbst angefertigt wurden, deren Motiv sich nicht identifizieren lässt. Auch diese werden angegeben, und mit den sichtbaren Phänomenen beschrieben.

Zeichnungen können zudem, wie bereits erwähnt, mehrteilig sein und entweder ein Motiv aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten, unterschiedliche Details eines Motivs hervorheben oder aus mehreren voneinander unabhängigen Motiven zusammengesetzt sein wie bei etlichen Kinderzeichnungen, die möglicherweise bis sehr wahrscheinlich Amina Handke angefertigt hat NB 009, ES. 78; NB 003, ES. 39.

Die Motive werden in der inhaltlichen Beschreibung der Zeichnung im Stellenkommentar und in ihrer Kurzfassung in der Notizbuchbeschreibung angegeben und dienen der ersten, raschen Einschätzung der Zeichnung, aber auch der Verständigung über sie. Das Problem der zuweilen gezwungenermaßen selektiven und subjektiven Interpretation wurde dabei für eine leichtere Benutzung in Kauf genommen.

Für die Beschreibung des Motivs wird aber lediglich das Notizbuch als Informationsquelle herangezogen – das bildliche Phänomen sowie die mit der Zeichnung assoziierten Schriften. Zusätzlich recherchierte Information etwa zu Entstehungsort und Motiv werden als Erläuterungen angehängt. Ist ein Motiv nicht identifizierbar, so wird dies auch angeführt, dennoch erfolgt eine Beschreibung des sichtbaren bildlichen Phänomens (z.B. NB 015, ES. 182). Sofern der Entstehungs- oder Motivort bei Handke in den Notizen angegeben wurde, wird dieser in Klammer ebenfalls angeführt.

Eine Beschreibung der Motive durch ein standardisiertes Vokabular des Getty Thesaurus ist derzeit noch nicht vorgesehen.

Entitäten

Bezieht sich eine Zeichnung auf eine bekannte Entität (einen Ort, eine Person oder ein Werk), wird diese nur dann direkt ins Register verlinkt, wenn sie in den schriftlichen Notaten zur Zeichnung erwähnt wird. Der Zeichnungsinhalt als solcher wird nicht als Entität behandelt. Aber die für eine Zeichnung relevanten Entitäten können indirekt über die Beschreibung der Zeichnung im Stellenkommentar mit dem Register verbunden werden. (Die in der Beschreibung erwähnten Motive werden auch über die Volltextsuche ansteuerbar sein.)

3. Materielle Beschreibung

Die materielle Beschreibung informiert über Größe, Art, Bearbeitungsstatus, Platzierung auf der Seite, Urheber*in, Schreibstoff und Zustand, über die mit der Zeichnung in Verbindung stehen Texte (Schrift in der/als Zeichnung, Beschriftung oder korrespondierende Notizen) sowie über Datierung und Lokalisierung der Zeichnung.

Die materielle Beschreibung wird im Stellenkommentar sowie in der Auflistung von Zeichnungen in der Notizbuchbeschreibung nach der inhaltlichen Beschreibung angezeigt.

  • Größe: Die Größe der Zeichnungen variiert stark und reicht von der Miniskizze mit nur 1 x 1 cm oder noch kleiner (z.B. NB 013, ES. 99) bis hin zur zwei Notizbuchseiten bedeckenden Zeichnung. Bereits ein paar, auf den ersten Blick kaum zu bemerkende, Punkte können eine Zeichnung sein, wie etwa bei der Darstellung des Sternenbilds Cassiopeia (NB 015, ES. 141). Die einzelnen Teile von mehrteiligen Zeichnungen können klein sein, wobei zwischen den Teilen Schrift sein kann ( NB 015, ES. 48), die Teile zusammen ergeben aber eine mittlere oder große Zeichnung.
  • Die HNB-DE misst die Größe der Zeichnungen nicht mit dem Lineal; sie wird auch nicht durch die Größe der Platzhalter visualisiert. Aber sie wird zur besseren Einschätzung von Zeichnungen in ungefähren Richtmaßen angegeben. Bei mehrteiligen Zeichnungen werden die Teile der Zeichnung, nicht die dafür in Anspruch genommene Fläche gerechnet. Ausnahme sind Zeichnungen verschiedener Motive, die ohne Notizen dazwischen eine gesamte Seite füllen – hier wird die gesamte verbrauchte Seite gerechnet. Die Edition unterscheidet drei Größen: kleine Zeichnung (bis max. 4 x 4 cm oder 8 x 8 Karokästchen, z.B.: W12, ES. 47), mittlere Zeichnung (alles größer als 4 x 4 cm ist, z.B. NB 015, 113) und große Zeichnung (über eine oder zwei Seiten, z.B. NB 015, ES. 169). Die Größenangabe erfolgt in der materiellen Beschreibung der Zeichnung, die im Stellenkommentar, aber auch in der Dokumentation der Zeichnungen in der Notizbuchbeschreibung zu sehen ist.
  • Position: Besonderen Positionen werden erwähnt, wie etwa: "seitlich gedrehte Zeichnung"(90°), "auf dem Kopf stehende Zeichnung" (180°) oder "Zeichnung innerhalb der Zeile".
  • Bearbeitungsstatus: Zeichnungen können aber begonnen und aus verschiedenen Gründen wieder abgebrochen, im Entwurf-Stadium steckengeblieben sein. Entwürfe werden wie Zeichnungen behandelt: sie werden in der Transkription durch einen Platzhalter angezeigt und beschrieben; in der Lesefassung werden sie aber nicht berücksichtigt. Befindet sich gleich neben dem ersten Entwurf, die zweite fertiggestellte Zeichnung, so werden beide als eine behandelt und durch einen Platzhalter angezeigt. Gestrichene Entwürfe oder Zeichnungen werden in der Transkription durch einen Platzhalter angezeigt, in der edierten Lesefassung aber nicht berücksichtigt. Die Streichung wird in der Zeichnungsbeschreibung dokumentiert. In der Beschreibung wird der Bearbeitungsstatus erwähnt.
  • Zusammensetzung: Besteht eine Zeichnung aus mehreren Teilen , dann wird dies angegeben: "zweiteilig", "dreiteilig" oder "mehrteilig" bzw. "zweiseitig".
  • Urheberschaft: Urheber der Zeichnungen in den Notizbüchern ist fast immer Peter Handke. Manche illustrativ-bildlichen Elemente unterscheiden sich jedoch motivisch wie stilistisch von den anderen Zeichnungen, so dass vermutet werden darf, dass sie entweder von Handke im Spiel mit seiner Tochter Amina entstanden sind oder überhaupt von ihr angefertigt wurden. Die Urheber*innenschaft lässt sich dabei in vielen Fällen nicht eindeutig bestimmen (z.B. in NB 011, ES. 60, NB 011, ES. 99). In seltenen Fällen sind auch noch andere, allerdings meist unbekannte, Urheber*innen denkbar (z.B. NB 009, ES. 82). Eindeutig Peter Handke zuordenbare Zeichnungen werden als eigenhändig, kurz "eh. Zeichnung" angegeben. Die Edition versucht die Urheberschaft von Zeichnungen und Texten, die vermutlich nicht von Peter Handke stammen, zu eruieren. Konnte die Urheber*in nicht eindeutig festgestellt oder als "sehr wahrscheinlich" angenommen werden, wurde dies in der materiellen Beschreibung vermerkt und gegebenenfalls kommentiert: "Urheber*in nicht identifiziert".
  • Schreibstoffe: Handke behandelt Zeichnungen wie Notizen. Er verwendet für sie dementsprechend keine besonderen Schreibstoffe, sondern meist den Stift, den er gerade zur Hand hat; das können Kugelschreiber, Filzstifte, Fineliner in allen Farben, Tintenstifte, Füllfedern selten auch Bleistifte sein. (Zur problematischen Bewertung der Arten und Farben von Schreibstoffen siehe Kapitel 5.1. Schreibgeräte und Stiftfarben.) Die Zeichnungen sind dabei meist einfarbig, es gibt aber auch Ausnahmen. (Erst in seinen späteren, der Öffentlichkeit noch nicht frei zugänglichen Notizbüchern ab 1990 beginnt Handke die Zeichnungen aufwendiger zu gestalten und sie gelegentlich auch mit Buntstiften anzumalen. Die 2019 im Bildband Zeichnungen veröffentlichten, von Handke aus den Notizbüchern geschnittenen Zeichnungen aus den Jahren zwischen 2007-2015 (München: Schirmer/Mosel), die sich im Besitz von Peter Handkes Ehefrau Sophie Semin-Handke befinden, machen dies deutlich.) Der Wechsel von Schreiberhänden und Stiftfarben wird in den Codierungen berücksichtigt, nicht aber in der Visualisierung. Die Art des Schreibstoffs (Kugelschreiber, Filzstift, Fineliner, Bleistift etc.) wird derzeit nicht angegeben.
  • Zustand: Der Zustand von Zeichnungen ist generell als gut zu bezeichnen, in seltenen Fällen können Zeichnungen, wie auch die Notizen selbst, durch Flüssigkeitseinwirkung verwischt, verblasst sein. Die Überlappung von Schrift und Zeichnung kann darüber hinaus beides "unlesbar" machen. Verwendete Beschreibungen des Zustandes sind: "verblasst", "übermalt", "überschrieben", "durchgestrichen" oder mit Vorsatz "teilweise …". Einzelne Blätter mit Zeichnungen wurden von Handke aus dem Notizbuch getrennt, weil sie als Vorlage für die Gestaltung von Buchumschlägen dienten – diese Zeichnungen fehlen im Notizbuch. Der Zustand einer Zeichnung, ob verblasst, gestrichen, im Entwurf-Stadium steckengeblieben oder fehlend, wird in der materiellen Beschreibung im Stellenkommentar und in der Notizbuchbeschreibung angegeben.
  • Datierung, Lokalisierung und Signierung: Datierung und Lokalisierung von der/dem Urheber*in werden mit der standardisierten Wendung "mit Datum und Ort" angegeben.
  • Beschriftung: Die Schrift in der/als Zeichnung wird mit einer standardisierten Wendung angegeben als: "mit Schrift in der Zeichnung" und "mit Schrift als Zeichnung"; kommentierende Beschriftung als: "mit Beschriftung" (Singular). Eine korrespondierende Notiz als: "mit korrespondierender Notiz" oder wenn auch schon mit Beschriftung, dann "und korrespondierender Notiz" (Singular).

4. Korrespondierende Notiz

Die korrespondierenden Notizbucheinträge werden ebenfalls den Editionsregeln gemäß transkribiert und im TEI-XML-Dokument gesondert ausgezeichnet. Da sie im Text der Transkription oder Lesefassung bereits zu lesen sind, werden sie im Platzhalter nicht noch einmal angezeigt. Auf sie wird aber im Stellenkommentar in Form von Zitaten und Links zu den Textstellen hingewiesen. Das ist hilfreich, da korrespondierende Notizen auch auf der vorhergehenden oder auf die Zeichnung folgenden Seite stehen können.

5. Weiterführende Erläuterung

Der Kommentar bezieht sich auf den Zustand, auf Unklarheiten oder auf die Weiterverwendung einer Zeichnung.

Übersicht in der Notizbuchbeschreibung

In der Notizbuchbeschreibung wird eine Übersicht aller Zeichnungen des jeweiligen Notizbuchs geboten: eine tabellarische Auflistung von Zeichnungssigle, Motiv, materieller Beschreibung und verlinkter Editionsseite mit den jeweils ins Notizbuch verlinkten Miniaturfaksimiles (Anzeigenschema: Sigle: Motiv, materielle Beschreibung, ES.) Diese doppelte Überblicksliste erleichtert das Finden, Erforschen und unmissverständliche Zitieren von Zeichnungen.

9.4. Codierung

BefundCodierungTranskription (TF) mit Stellenkommentar (SK)

Lesefassung (LF)

mit Stellenkommentar (SK)

Umschlagbild Gedruckte Umschlagbilder werden als <figure> erfasst, zählen aber nicht zu den Zeichnungen, das heißt es fehlen alle weiteren Informationen. Sie werden als <figure type="cover"> codiert. Darstellung durch einen symbolischen Platzhalter mit der Aufschrift "Umschlagbild".Siehe TF.
Markenlogo Markenlogos zählen nicht zu den Zeichnungen; sie werden als <figure type="logo"> erfasst. Mit dem Markenlogo kann auch eine Beschriftung verbunden sein, die nach den Richtlinien von Schrift in/als Zeichnung codiert wird. Darstellung durch einen symbolischen Platzhalter mit der Aufschrift "Markenlogo".Siehe TF.
Gekritzel Gekritzel ohne Formwille werden als <figure> erfasst, sie zählen nicht zu den Zeichnungen, das heißt es fehlen alle weiteren Informationen. Sie werden als <figure type="scribble"> ausgezeichnet. Darstellung durch einen symbolischen Platzhalter mit der Aufschrift "Gekritzel".Siehe TF.

ZEICHNUNG

Positionierung dort, wo die jeweilige Zeichnung beginnt

Zeichnungen werden in den Daten generell mithilfe des <figure>-Elements erfasst. Das <figure>-Element beinhaltet alle weiteren Angaben zu den Zeichnungen wie etwa die Beschriftung von Peter Handke oder anderen Personen, die Schrift in der/als Zeichnung oder die korrespondierenden Notizen sowie die inhaltliche, die materielle Beschreibung und die Kommentierung der Zeichnung. Zeichnungen werden nicht als eigene Werk-Entitäten getaggt. Darstellung durch einen symbolischen Platzhalter mit der Aufschrift: "Zeichnung" und einer Fußnote zur Beschreibung im SK. Der Platzhalter wird jeweils am Ende des Notizenfließtextes abgebildet.Siehe TF.
Verortung im Faksimile Das Element wird im TEI-XML Dokument dort, wo das jeweilige Phänomen im Faksimile des Notizbuchtexts anfängt, positioniert, wobei darauf geachtet wird, semantische Notizeinheiten zu erhalten. Mit einem @facs-Attribut wird auf die entsprechende <zone> im Element <facsimile> verwiesen. //
Position im Text Kleine Zeichnungen innerhalb der Zeile erhalten die Beschreibung @subtype="inline".Kleiner Platzhalter innerhalb der Zeile.Siehe TF.
Gedrehte Zeichnung@style="transform:rotateZ(-90deg)" oder @style="transform:rotateZ(180deg)"//

Urheber*in/bzw. Handschriftwechsel

(gesamten Zeichnung)

Die Urheber*innenschaft einer Zeichnung wird, sofern die Zeichnung nicht von Peter Handke ist, noch vor dem <figure>-Element, aber immer auch in dem <figure>-Element in einem gleich wieder geschlossenen <handShift scribeRef="#[Namenskürzel]"/> -Element angegeben. Innerhalb des <handShift>-Elements wird auch der verwendete Schreibstoff dokumentiert. //
Zustand: Streichung der gesamten Zeichnung Wurde eine Zeichnung gestrichen, so wird dies in den Daten gekennzeichnet, indem ein <del>- Element und <hi rend="strikethrough:true"> um das <figure>-Element gelegt werden. Andere Beschreibungen wie "faded" werden auch um das <figure>-Element gelegt. / /
Schreibstoffe (Stiftfarben) Im <figure> dokumentiert wird die Stiftfarbe in einem @rend-Attribut spezifiziert: @rend="color:[Farbe]".//
Fingierter Titel (Sigle)Der fingierte Zeichnungstitel ist die xml:id der Zeichnung; sie besteht aus einem "z" für "Zeichnung", der Durchzählungsnummer der Zeichnungen innerhalb eines Notizbuchs und dem Notizbuch-Kurztitel. Sie wird im <head>-Element des <figure>-Elements angegeben, nach dem Schema: <head xml:id="z[Nr.]-nb_[Notizbuchkurztitel)>.Die Angabe erfolgt im SK und in der Auflistung der Zeichnungen in der Notizbuchbeschreibung.Siehe TF.
Mehrteilige Zeichnung (die weiteren Teile)Im Element <figure>: @corresp="#z[Nr.]-nb_[Notizbuchkurztitel]"Mehrteilige Zeichnungen erhalten einen Platzhalter (aber eigene Schrift-Kästen).Siehe TF.
MotivIm Element <figure>: <head>Die Angabe erfolgt im SK und in der Auflistung der Zeichnungen in der Notizbuchbeschreibung.Siehe TF.
Inhaltliche Beschreibung (Zusatz zum Motiv, Ort, Datum) Die Beschreibung erfolgt innerhalb von <figure> im <figDesc>-Element, wobei die inhaltliche Beschreibung von Motiv, Entstehungsort und -datum mit <figDesc resp=#ET"@ana="content"> markiert wird. Die Angabe erfolgt im SK.Siehe TF.
Weiterführende Erläuterung Ein editorischer Kommentar wird innerhalb der <figure> durch das Element <note> gekennzeichnet: <note resp="#ET">. Die Angabe erfolgt im SK.Siehe TF.
Materielle Beschreibung (Größe, Position, Drehung, Zusammensetzung, Zustand, Urheber*in, Stift und Farbe, Schrift, Datum, Ort, Signierung, Beschriftung und korrespondierende Notiz) Die materielle Beschreibung von Größe, Urheber*in, Schreibstoff und vorhandenen Schriften, die sich auf die Zeichnung beziehen werden im Element <figure> mit <figDesc resp=#"ET"@ana="physDesc"> codiert. In der formalen Beschreibung genannte Entitäten (Personen) werden nicht in das Register verlinkt. Die Angabe erfolgt im SK und in der Auflistung der Zeichnungen in der Notizbuchbeschreibung.Siehe TF.
Kommentierende Beschriftung Beschriftungen oder Kommentierungen der Zeichnung durch Peter Handke oder andere werden innerhalb des <figure>-Elements durch das Element <label> mit einem @resp-Attribut dokumentiert: <label resp="#[Namenskürzel]">. Konnte die Urheber*innenschaft der Schrift nicht identifiziert werden so wird dies durch <label @resp="#nicht identifiziert"> gekennzeichnet. Beschriftungen, die Orte, Personen, Werke namentlich nennen, werden zusätzlich in das Register verlinkt. (Für die Verlinkung gelten die Editions- und Codierrichtlinien für das Register.) Die Angabe erfolgt im Platzhalter. Die Anzeige entspricht einer Mischung aus TF und LF (s.o.)Siehe TF.
Schrift in der/als Zeichnung Schriftzeichen, die Teil der Zeichnung sind, sich auf dem gezeichneten Gegenstand befinden oder die Zeichnung oder bildliche Element selbst ausmachen werden im Element <figure> durch <label type="figure-text" resp="#[Namenskürzel]"> ausgezeichnet. Die Angabe erfolgt im Platzhalter. Die Anzeige entspricht einer Mischung aus TF und LF (s.o.)Siehe TF.
Korrespondierende Notiz Korrespondierende Notizen werden im Notiztext mit <seg type="image-desc" xml:id="d[ES]_1"> gekennzeichnet; das heißt das <seg>-Element enthält eine @xml:id, die aus einem "d" für "description", der Editionsseitenzahl, auf der sich die Beschreibung befindet, und der Ziffer in der fortlaufenden Grafikzählung besteht. Innerhalb der entsprechenden <figure> wird eine zusätzliche leere <figDesc/> mit @resp Peter Handke angelegt, die durch @corresp="#xml:id" mit diesem <seg> verknüpft wird: <figDesc/> resp="#PH" corresp="#[xml:id]".Die Angabe erfolgt im SK als Zitat mit Editionsseitenangabe.Siehe TF.

10. Eingeklebtes Material

(Das Kapitel ist in Bearbeitung)

11. Beilagen

(Das Kapitel ist in Bearbeitung)

12. Notizbuchbeschreibung

(Das Kapitel ist in Bearbeitung)

13. Register (allgemein)

(Das Kapitel ist in Bearbeitung)

14. Ortsregister

(Das Kapitel ist in Bearbeitung)

15. Personenregister

(Das Kapitel ist in Bearbeitung)

16. Werkregister

(Das Kapitel ist in Bearbeitung)

17. (Diakritische Zeichen und Sonderzeichen)

(Das Kapitel ist in Bearbeitung)

18. (Editorische Zeichen und Markierungen)

(Das Kapitel ist in Bearbeitung)

TEIL C

19. Editorische Abkürzungen

In den Herausgebertexten – den formalen und inhaltlichen Notizbuchbeschreibungen, Stellenkommentaren, Registereinträgen oder anderen redaktionellen Texten wie dem Literaturverzeichnis – können folgende Abkürzungen Verwendung finden.

Das Abkürzungsverzeichnis wird nicht im TEI-Header erfasst, sondern in einem eigenen TEI-Dokument.

Bisher nicht erfasst werden die von Handke verwendeten Abkürzungen.

  • Anm.: Anmerkung
  • Abb.: Abbildung
  • Aufl.: Auflage
  • B: Beilage (in der Sigle für Beilagen)
  • Bd./Bde.: Band/Bände
  • bearb.. bearbeitet
  • Bl.: Blatt
  • bzw.: beziehungsweise
  • Ders.: Derselbe
  • d.h.: das heißt
  • d.i.: das ist
  • Dies.: Dieselbe
  • Dipl.: Diplomarbeit
  • durchges.: durchgesehene
  • Ebd.: Ebenda
  • ed.: ediert, editorisch
  • eh.: eigenhändig
  • erg.: ergänz
  • erw.: erweitert
  • ES.: Editionsseit
  • ET: Editionsteam
  • f.: folgende
  • H.: Heft/Hefte
  • Habil.: Habilitationsschrift
  • hg.: herausgegeben
  • Hg.: Herausgeber*in
  • hs.: handschriftlich
  • HS: Handschrift
  • ggf.: gegebenenfalls
  • Kap.: Kapitel
  • LF: Lesefassung
  • M: Material (in der Sigle für eingeklebtes Material)
  • masch.: maschinschriftlich
  • Ms.: Manuskript
  • NB: Notizbuch
  • NBB: Notizbuchbeschreibung
  • N.F.: Neue Folge
  • N.N.: Hier als "nomen nescio" (ich kenne den Namen nicht)
  • Nr.: Nummer
  • r: recte (Vorderseite)
  • o.J.: ohne Angabe des Erscheinungsjahrs
  • o.O.: ohne Angabe des Erscheinungsorts
  • o.V.: ohne Angabe des Verlags
  • pag.: paginiert (vom Autor)
  • phil. Diss.: philosophische Dissertation
  • s.: siehe
  • S.: Seite/Seiten
  • SK: Stellenkommentar
  • Sp.: Spalte
  • TF: Transkriptionsfassung
  • TT: Tooltip
  • u.a.: und andere
  • unpag.: unpaginiert
  • URL: Uniform Resource Locator (Webadresse)
  • usw.: und so weiter
  • v: verso (Rückseite)
  • V: Vers
  • verb.: verbesserte
  • vgl.: vergleiche
  • W: Werk (als Teil einer Signatur)
  • Z: Zeile
  • Z: Zeichnung (in der Sigle für Zeichnungen)
  • z.B.: zum Beispiel
  • zit. n.: zitiert nach

20. Editorische Begriffe

In redaktionellen Texten werden unterschiedliche editorische Begriffe verwendet um Aufbau und Funktion der digitalen Edition oder um Textphänomenen in den Notizbüchern zu bezeichnen und beschreiben. Sie werden im Folgenden alphabetisch aufgelistet und zum besseren Verständnis kurz erklärt.

  • Akkordeonmenü: Das seitliche Menü im Register, bei dem sich einzelne Buchstaben aus- und zuklappen lassen
  • Bildkarussell: Ein Container für eine Serie von Bildern, in denen man vor- und zurückblättern kann
  • Box (oder cart): Kleinere "Kästen" mit Infos, z.B. für HNB-DE-Zitat oder Aktuelles auf der Startseite, oder für die Ergebnisanzeige im Register
  • Burgermenü: Menü in Form von drei Strichen übereinander, z.B. in der synoptischen Ansicht
  • Button: Einzelne, abgegrenzte Funktionen, z.B. Legende, Lupe
  • Container: Spalte mit Inhalt, z.B. für Startseitentext; es gibt den maincontainer oder einen sidecontainer; z.B. zweispaltig aufgebaute Seiten, wo links der Text und rechts das Menü ist; auch die beiden Fenster in der synoptischen Ansicht sind Container
  • Durchstreichung: Waagrechte Streichung von Buchstaben, Wörtern
  • Emendation: Berichtigung
  • Entität: eindeutig identifizierbare (einzigartige) Personen, Orte oder Werke
  • Epitext: Angaben oder Aussagen über den Text an anderer Stelle
  • Ersetzung: Ein Wort wird getilgt und durch ein anderes ersetzt
  • Faksimile: Digitale Kopie (Scan)
  • Faksimile-Vorschau: Miniaturfaksimiles in der Galerieansicht
  • Foliierung: Seitenzählung, vorgenommen durch das Archiv
  • Footer: Eine statische Komponente am unteren Ende jeder Seite des Interfaces, die verschiedene Infos (Kontakte, Förder- und Partnerinstitutionen) beinhaltet
  • Indices (Register): Zusammenstellung aller in den Notizbüchern und Stellenkommentaren genannten Orte, Personen und Werke
  • Infrastruktur: Der Begriff bezeichnet alle modularen Komponenten der Website
  • Interface: Die für Benutzer*innen sichtbare Oberfläche einer der auf Basis von Daten generierten Editionswebsite
  • Header: Eine statische Komponente, die das Editionslogo und die Menüleiste umfasst
  • Hover-Menü: Ein Menü, das bei Mouseover (aufpoppt), z.B. in der Notizbuchauswal l
  • Konvolut: Bündel von Schrift- oder Drucksachen
  • Lesung: Von den Editor*innen entzifferter Text
  • Lesart: Textvariante
  • Markierung: Hervorhebung
  • Menüleiste: Die Hauptnavigation mit Dropdown-Menüs, die ausklappen
  • Menü-Galerie: Ein Menü als Galerie von Faksimiles oder Boxen, z.B. die Notizbuch-Auswahl
  • Metamarke: engl. metamark, Marke bzw. Zeichen (Strich, Pfeil, x-e, Zahlen, Seitenzahlen) zur An- oder Umordnung des Inhalts oder zur Steuerung der Rezeptionsweise, ohne selbst Teil des Inhalts zu sein
  • Modal: Ein größeres Fenster, das über die Anzeige gelegt ist und Infos enthält, z.B. die Notizbuchbeschreibung oder die Legende der editorischen Zeichen und Markierungen in der synoptischen Ansicht
  • Mouseover: Aktion, die auftritt, sich anzeigt, wenn man mit dem Mousezeiger über eine Stelle fährt
  • Nachziehung: Zur Verdeutlichung nachgezogene Buchstaben
  • Paginierung: Seitenzählung, vorgenommen durch den Autor
  • PID: Persistent Identifier, permanente Links zu digitalen Objekten
  • Popup-Fenster: Fenster, die mittels Mouseovers oder durch Mouseklicks aufpoppen, z.B. die Tooltip-Kommentare oder Entitätsanzeigen in der synoptischen Ansicht
  • recte: Vorderseite eines Blattes
  • Reiter: Die Leiste mit Ansichtsoptionen in der synoptischen Ansicht
  • Schriftduktus: Schriftbild
  • Seitennavigation: In der synoptischen Ansicht eine Leiste zum Vor- und Zurückblättern
  • Suchschlitz: Suchmaske z.B. im Register
  • Synoptische Ansicht: Nebeneinanderstellende Ansicht von zwei Texten
  • Tabellarische Anzeige: z.B. das Werkregister
  • Textverlust: Buchstaben oder Wörter sind nicht lesbar (Gründe: Streichungen, Überschreibung Verblassen, Schreibduktus oder Bindung)
  • Thumbnail: Die kleine Faksimileansicht in der Seitennavigation
  • Tilgung: Löschung durch Streichung oder Überschreibung
  • Überblickskommentar: Notizbuchbeschreibung
  • Überschreibung: Ein Buchstabe wird durch einen anderen überschrieben
  • Umrahmung: Hervorhebung durch Kästchen oder Kreise
  • Unterstreichung: Hervorhebung durch einfache, doppelte oder gewellte Linie
  • verso: Rückseite eines Blattes
  • Viewer: Die Ansicht des Faksimiles mit Zoom-, Drehfunktion und Vollbildansicht
  • Vorsatz (vorderer, hinterer) Innenseite des vorderen und hinteren Umschlagdeckels
  • Zoomfunktion: Vergrößerungsfunktion für Bildern und Texten
  • Zuweisungen: Notizen, mit losem inhaltlichen Konnex, die durch Metamark ohne genauere Aktion verbunden werden

21. Editorische Siglen

Das Siglen-Verzeichnis enthält alle in den Kommentaren oder anderen redaktionellen Texten verwendeten die Siglen. Bei Zitatnachweisen von Handkes Werken oder den Notizbüchern, bei der Erwähnung von Institutionen, Sammlung oder Beständen sowie die Kurzformen von Softwares oder Initiativen.

21.1. Institutionen, Initiativen, Editionen oder Sammlungen

  • AgE: Arbeitsgemeinschaft für germanistische Edition
  • A:Handke: Archiv "A", "Handke"
  • BBAW: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
  • DFG: Deutsche Forschungsgemeinschaft
  • DHa: Digital Humanities Austria
  • DHd: Digital Humanities im deutschsprachigen Raum
  • DLA: Deutsches Literaturarchiv Marbach
  • EADH: European Association for Digital Humanities
  • HNB-DE: Peter Handke: Notizbücher. Digitale Edition
  • HO: Handkeonline
  • IDE: Institut für Dokumentologie und Editorik
  • FD: Abteilung für Forschung und Datenservices
  • FRBR: Functional Requirements for Bibliographic Records
  • FBRoo: Functional Requirements for Bibliographic Records-object oriented
  • FWF: Österreichischer Wissenschaftsfonds
  • LAS: Literaturarchiv Salzburg
  • LIT: Literaturarchiv
  • ÖNB: Österreichische Nationalbibliothek
  • ÖLA: Alte Bezeichnung für das LIT/ÖNB
  • SPH/LW: Sammlung Peter Handke/Leihgabe Widrich
  • TEI: Text Encoding Initiative

21.2. Siglen für Peter Handkes veröffentlichte Werke

Die Edition verwendet für Peter Handkes Werke dieselben Werksiglen wie die Forschungsplattform Handkeonline. Diese bestehen aus dem ersten Buchstaben des Titels und dem Anfangsbuchstaben des ersten Hauptworts; bei Doppelungen wird auch der Anfangsbuchstabe des zweiten Hauptworts verwendet. Hinter dem Werktitel wird in Klammer das Datum der Erstausgabe angegeben. (Für die Langzitate siehe: Literaturverzeichnis oder Handkeonline.)

  • AF: Am Felsfenster morgens (1998)
  • ATN: Abschied des Träumers vom Neunten Land (1991)
  • AW: Als das Wünschen noch geholfen hat (1974)
  • DAT: Die Angst des Tormanns beim Elfmeter (1970)
  • DAM: Die Abwesenheit. Ein Märchen (1987)
  • DBA: Der kurze Brief zum langen Abschied (1972)
  • DCS: Der Chinese des Schmerzes (1983)
  • DEF: Das Ende des Flanierens (1980)
  • DF: Die linkshändige Frau (1976)
  • DGW: Das Gewicht der Welt (1977)
  • DGB: Die Geschichte des Bleistifts (1982)
  • DIA: Die Innenwelt der Außenwelt der Innenwelt (1969)
  • DLS: Die Lehre der Sainte-Victoire (1980)
  • DMV: Das Mündel will Vormund sein (1969)
  • DRB: Der Ritt über den Bodensee (1971)
  • DSE: Die Stunde der wahren Empfindung (1975)
  • DSF: Das Spiel vom Fragen (1989)
  • DU: Die Unvernünftigen sterben aus (1973)
  • DW: Die Wiederholung (1986)
  • FB: Falsche Bewegung (1975)
  • G: Gestern unterwegs (2005)
  • IS: Immer noch Sturm (2010)
  • K: Kaspar (1968)
  • Kg: Kindergeschichte (1981)
  • LH: Langsame Heimkehr (1979)
  • LP: Leben ohne Poesie (2007)
  • MJN: Mein Jahr in der Niemandsbucht (1994)
  • PW: Phantasien der Wiederholung (1983)
  • TW: Tage und Werke (2015)
  • ÜD: Über die Dörfer (1981)
  • WU: Wunschloses Unglück (1972)
  • VJ: Versuch über die Jukebox (1990)
  • VM: Versuch über die Müdigkeit (1989)
  • VT: Versuch über den geglückten Tag (1991)

21.3. Siglen (Kurztitel) der Notizbücher Peter Handkes

  • NB 002: Notizbuch 05.03.1976-15.03.1976 (NB 002)
  • NB 003: Notizbuch 15.03.1976-16.04.1976 (NB 003)
  • NB 004: Notizbuch 16.04.1976-08.05.1976 (NB 004)
  • NB 005: Notizbuch 08.05.1976-13.06.1976 (NB 005)
  • NB 006: Notizbuch 13.06.1976-04.07.1976 (NB 006)
  • NB 007: Notizbuch 05.07.1976-21.07.1976 (NB 007)
  • NB W13: Notizbuch 21.07.1976-06.09.1976 (NB W13)
  • NB W12: Notizbuch 09.08.1976-15.09.1976 (NB W12)
  • NB 008: Notizbuch 16.09.1976-03.11.1976 (NB 008)
  • NB 009: Notizbuch 12.11.1976-10.01.1977 (NB 009)
  • NB 010: Notizbuch 17.12.1976-28.02.1977 (NB 010)
  • NB 011: Notizbuch 30.12.1976-09.04.1977 (NB 011)
  • NB 012: Notizbuch 23.05.1977-14.10.1977 (NB 012)
  • NB 013: Notizbuch 14.10.1977-23.12.1977 (NB 013)
  • NB 014: Notizbuch 08.01.1978-24.04.1978 (NB 014)
  • NB 015: Notizbuch 24.04.1978-26.08.1978 (NB 015)
  • NB 016: Notizbuch 31.08.1978-18.10.1978 (NB 016)
  • NB 017: Notizbuch 18.10.1978-27.11.1978 (NB 017)
  • NB 018: Notizbuch 27.11.1978-11.02.1979 (NB 018)
  • NB 019: Notizbuch 12.02.1979-24.04.1979 (NB 019)
  • NB 020: Notizbuch 26.04.1979-08.07.1979 (NB 020)
  • NB 021: Notizbuch 09.07.1979-06.11.1979 (NB 021)

22. Projektrelevante Literatur

Die Bibliografie der projektrelevanten Literatur ist noch in Aufbau begriffen; sie besteht aus:

Primärliteratur

  1. Publikationen von Notizen in Zeitschriften
  2. Publikationen von Notizen in Büchern
  3. Faksimile-Abdrucke von Notizenbuchseiten
  4. Herausgegebene Notizbuchtranskriptionen

Sekundärliteratur

  1. Arbeiten über Peter Handkes Notizbücher und Journale
  2. Arbeiten die Notizbücher oder Journale substantiell in Ihre Argumentation einbeziehen
  3. Literatur über Notizbücher, Tagebücher, Journale, Sudelbücher
  4. Arbeiten über relevante editionsphilologische Aspekte und digitale Editorik
  5. Arbeiten über editionsrelevante Software
  6. Verzeichnis von Referenzprojekten

Von einer weiteren Angabe von Primär- und Sekundärliteratur wird abgesehen. In den Kommentaren zitierte Literatur wird im Literaturverzeichnis angeführt. Hingewiesen wird hier aber erstens auf die von Christoph Kepplinger-Prinz und Katharina Pektor zusammengestellte Bibliografie auf Handkeonlinehttp://handkeonline.onb.ac.at/node/93 und zweitens auf die Dokumentation sämtlicher in Archiven befindlichen Quellenmaterialien – Notizbücher, Typoskripte, Manuskripte und Druckfahnen der Journale im virtuellen Archiv von Handkeonline.

Primärliteratur

22.1. Publikation von Notizen in Zeitschriften

Handke, Peter: Der Ritt über den Bodensee (aus den Notizen zu einem Stück). In: manuskripte 29-30 (1970), S. 72-73. [auch in: Theater am Neumarkt (Hg.): Ritt über den Bodensee – Peter Handke, unpag. (Programmheft 1971); auch in: Schaubühne am Halleschen Ufer (Hg.): Der Ritt über den Bodensee. Programmheft. 20.1.1971.]

Handke, Peter: SCHULFREI oder: Der Staat und der Tod. In: manuskripte 50 (1975), S. 70-72.

Handke, Peter: Das Gewicht der Welt (Materialien zu nichts Bestimmtem). In: Arnold, Heinz Ludwig (Hg.): Peter Handke. Text + Kritik 24/24a (1976), 3. Auflage, S. 2-14. [auch in: Arnold, Heinz Ludwig (Hg.): Peter Handke. Text + Kritik 24/24a (1978), 4. ergänzte Auflage, S. 2-14.]

Handke, Peter: Auszüge aus: Das Gewicht der Welt. Notizen zu nichts Bestimmtem. In: manuskripte 52 (1976), S. 17-20.

Handke, Peter: Materialien zu nichts Bestimmtem (Folge). In: manuskripte 54 (1976), S. 74-81.

Handke, Peter: Materialien zu nichts Bestimmtem. In: protokolle 2/1976, S. 75-79.

Handke, Peter: Werktagsgefühle. In: Merkur 333 (1976), S. 198-200.

Handke, Peter: Gedanken aus einem Journal (März 1977). In: Merkur 351 (1977), S. 764-769.

Handke, Peter: Das Gewicht der Welt. Aus einem Journal 1975-77. In: Neue Rundschau 1/1977, S. 222-234.

Handke, Peter: Aus einem Journal. In: Ernst, Gustav/Wagenbach, Klaus (Hg.): Tintenfisch 16. Literatur in Österreich. Rot ich Weiß Rot. Berlin: Verlag Klaus Wagenbach 1979, S. 102-105. [Journaleinträge aus Das Gewicht der Welt]

Handke, Peter: Ein Tag aus der Geschichte des Bleistifts (5. März 1985). In: Melzer, Gerhard/Tükel, Jale (Hg.): Peter Handke. Die Arbeit am Glück. Königstein: Athenäum 1985 , S. 9-10.

Handke, Peter: Am Felsfenster, morgens. In: manuskripte 97 (1987), S. 3-9.

Handke, Peter: Vor der Baumschattenwand, nachts. In: Amann, Klaus/Moser, Doris (Hg.): literatur/a. jahrbuch 2006. Klagenfurt: Robert Musil-Institut der Universität Klagenfurt 2006, S. 8-9.

Handke, Peter: Aus: Vor der Baumschattenwand nachts. In: Amann, Klaus/Moser, Doris (Hg.): literatur/a. jahrbuch 2007. Klagenfurt: Robert Musil-Institut der Universität Klagenfurt 2007, S. 8-10.

Handke, Peter: Selbstportrait aus Unwillkürlichen Selbstgesprächen. April – November 2006. In: manuskripte 175 (2007), S. 86-98.

Handke, Peter: Weiter in den unwillkürlichen Selbstgesprächen. In: manuskripte 178 (2007), S. 13-19.

Handke, Peter: Aus: "Vor der Baumschattenwand nachts" (auf "gut Glück" aufgeschlagenes und "treu" kopiertes Notizheft). In: Amann, Klaus/Moser, Doris (Hg.): literatur/a. jahrbuch 2008. Klagenfurt: Robert Musil-Institut der Universität Klagenfurt 2008, S. 8-11.

Handke, Peter: Sätze im Aufwachen. In: manuskripte 182 (2008), S. 4-8.

Handke, Peter: Aus: "Vor der Baumschattenwand nachts" (auf gut Glück eins der Notizheftchen des letzten Jahres aufgeschlagen und – fast – getreu kopiert). In: Amann, Klaus / Moser, Doris (Hg.): literatur/a. jahrbuch 2009/10. Klagenfurt: Robert Musil-Institut der Universität Klagenfurt 2009, S. 8-11.

Handke, Peter: Unwillkürliche Selbstgespräche. Mai 2010 (Seitenarm von "Vor der Baumschattenwand nachts"). In: Amann, Klaus/Hafner, Fabjan/Moser, Doris (Hg.): literatur/a. jahrbuch 2010/11. Klagenfurt: Robert Musil-Institut der Universität Klagenfurt 2010, S. 8-10.

Handke, Peter: Aus Tag und Nacht gesprochen. In: manuskripte 189-190 (2010), Band 1, S. 192-197 (Faksimile).

Handke, Peter: Vor der Baumschattenwand nachts. In: Amann, Klaus/Hafner, Fabjan/Moser, Doris (Hg.): literatur/a. jahrbuch 2011/12. Peter Handke gewidmet. Klagenfurt: Robert Musil-Institut der Universität Klagenfurt 2012, S. 105-108.

Handke, Peter: Stille Ausrufe. (Aus den Aufzeichnungen "Vor der Baumschattenfront, nachts") 2007-2013. In: manuskripte 200 (2013), S. 151-159.

Handke, Peter: Vor der Baumschattenwand nachts. (x-te Folge …). In: Amann, Klaus/Hafner, Fabjan/Moser, Doris (Hg.): literatur/a. jahrbuch 2013/14. Gustav Januš gewidmet. Klagenfurt: Robert Musil-Institut der Universität Klagenfurt 2014, Umschlag innen (Faksimile); S. 97-100.

22.2. Publikation von Notizen in Büchern

Handke, Peter: Das Gewicht der Welt. Ein Journal (November 1975 – März 1977). Salzburg: Residenz 1977. [Gekürzte Taschenbuchausgabe, Frankfurt am Main: Suhrkamp 1980]

Handke, Peter: Die Geschichte des Bleistifts. Salzburg: Residenz 1982.

Handke, Peter: Phantasien der Wiederholung. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1983.

Handke, Peter: Am Felsfenster morgens (und andere Ortszeiten 1982-1987). Salzburg/Wien: Residenz 1998.

Handke, Peter: Gestern unterwegs. Aufzeichnungen November 1987 bis Juli 1990. Salzburg: Jung und Jung 2005.

Handke, Peter: Ein Jahr aus der Nacht gesprochen. Salzburg/Wien: Jung und Jung 2010.

Handke, Peter: Vor der Baumschattenwand nachts. Zeichen und Anflüge von der Peripherie 2007-2015. Salzburg: Jung und Jung 2016.

Handke, Peter: Zeichnungen. Mit einem Essay von Giorgio Agamben. München: Schimer/Mosel 2019.

22.3. Faksimile-Abdrucke von Notizenbuchseiten

Liepold-Mosser, Bernd: Peter Handke. Eine Ausstellung. Klagenfurt/Celovec: Drava 1998, S. 40.

22.4. Herausgegebene Notizbuchtranskriptionen

Handke, Peter: Peter Handke aus "Das Gewicht der Welt". Charlotte Herzog Farbradierungen & Prägungen. Berlin: Edition Handpresse Gutsch 1987.

Handke, Peter: Notizbuch. 31. August 1978 – 18. Oktober 1978. Hg. von Raimund Fellinger. Berlin: Insel 2015.

Handke, Peter: Die Zeit und die Räume. Notizbuch 24. April – 26. August 1978. Hg. von Ulrich von Bülow, Bernhard Fetz und Katharina Pektor. Mit einem Nachwort von Ulrich von Bülow, Bernhard Fetz, unter Mitarbeit von Vanessa Hannesschläger. Berlin: Suhrkamp 2022.

Sekundärliteratur

22.5. Arbeiten über Peter Handkes Notizbücher und Journale

Bartmann, Christoph: " Das Gewicht der Welt" – revisited. In: Arnold, Heinz Ludwig (Hg.): Peter Handke. Text + Kritik 24 (1989), 5. Auflage: Neufassung, S. 34-41.

Böttiger, Helmut: Radikal verknappt. Peter Handke: "Vor der Baumschattenwand nachts". In: Deutschlandfunk – Lesart, 4.3.2016.

Brinnich, Max: Notizen zum Gedächtnis. Handke Notizbücher der 1970er und 80er: philosophischer Kontext und literarische Verantwortung. Wien: Paesens 2020.

Bülow, Ulrich von: Die Tage, die Bücher, die Stifte – Peter Handkes Journale. In: Kastberger, Klaus (Hg.): Peter Handke. Freiheit des Schreibens – Ordnung der Schrift. Wien: Zsolnay 2009, S. 237–266. (= Profile 16)

Bülow, Ulrich von: Raum Zeit Sprache. Peter Handke liest Martin Heidegger. In: Figal, Günter/Raulff, Ulrich (Hg.): Heidegger und die Literatur. Frankfurt am Main: Vittorio Klostermann 2012, S. 131-156.

Bülow, Ulrich von: "The Philosopher's Stone?" Peter Handkes Spinoza-Lektüren in den Jahren 1980 und 1983. In: Lützeler, Paul Michael/McGlothlin, Erin/Kapczynski, Jennifer (Hg.): Schwerpunkt/Focus: Peter Handke. Tübingen: Stauffenburg 2013 (= GegenwartsLiteratur. Ein germanistisches Jahrbuch. A German Studies Yearbook 12), S. 91–112.

Bülow, Ulrich von: Das stehende Jetzt. Die Notizbücher von Peter Handke. Gespräch mit dem Autor und Essays von Ulrich von Bülow. Marbach am Neckar: 2018. (= Marbacher Magazin 161)

Bülow, Ulrich von/Handke, Peter: "Wait and see!" Peter Handke im Gespräch. In: Bülow, Ulrich von: Das stehende Jetzt. Die Notizbücher von Peter Handke. Gespräch mit dem Autor und Essays von Ulrich von Bülow. Marbach am Neckar: 2018 (= Marbacher Magazin 161), S. 5-63.

Bülow, Ulrich von: Peter Handkes Notizbücher. In: Bülow, Ulrich von: Das stehende Jetzt. Die Notizbücher von Peter Handke. Gespräch mit dem Autor und Essays von Ulrich von Bülow. Marbach am Neckar: 2018 (= Marbacher Magazin 161), S. 65-81.

Bülow, Ulrich von: Les Carnets de Peter Handke. In: Calle-Gruber, Mireille/Holtey, Ingrid/>Oster-Stierle, Patricia (Hg.) : Peter Handke: Analyse du Temps. Colloque de Cerisy. Paris: Presses Sorbonne Nouvelle 2018, S. 33-67.

Federmair, Leopold: Peter Handke: Leopold Federmair über das Werk des Autors. In: Profil, 18.3.2016.

Gees, Marion: Präsenz und Beiläufigkeit der Dinge (Peter Handke). In: Dies.: Schreibort Paris. zur deutschsprachigen Tagebuch- und Journalliteratur 1945 bis 2000. Bielefeld: Aisthesis 2006, S. 73-81 .

Greiner-Kemptner, Ulrike: Der Wiedergewinn von Erlebnistotalität. Peter Handkes Journale. In: Dies.: Subjekt und Fragment. Textpraxis in der (Post-)Moderne (= Stuttgarter Arbeiten zur Germanistik 240). Stuttgart: Heinz 1990, S. 6-57.

Hammer, Stephanie: Spiel und Spiegel: Autor und Leserin. Peter Handkes Gewicht der Welt . In: Daviau, Donald G. (Hg.): Österreichische Tagebuchschriftsteller. Wien: Edition Atelier 1994, S. 151-170.

Hoffmann, Rainer: Gelebtes Als-ob und erarbeitete Zeit. Bemerkungen zu P. Handke "Das Gewicht der Welt – Ein Journal (November 1975 – März 1977)". In: Wirkendes Wort 5/1979, S. 287-302.

Höller, Hans: Die Kunst des Fragens. Zu Peter Handkes Aufzeichnungsband "Vor der Baumschattenwand nachts". Zeichen und Anflüge von der Peripherie 2007-2015. In: Der Standard, Album, 30.7.2016.

Heuß, Marit: Peter Handke und sein Blick auf die kleinsten Dinge. In: Berliner Zeitung, 24.6.2022. URL: https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/literatur/peter-handke-und-sein-blick-auf-die-kleinsten-dinge-li.239072 (Online abgerufen: 20.02.2024).

Jurgensen, Manfred: Peter Handkes "Journal" "Das Gewicht der Welt" (1975-1977). In: Ders. (Hg.): Handke. Ansätze – Analysen – Anmerkungen. Bern/München: Francke 1979 , S. 173-190 (= Queensland Studies in German Language and Literature Band VII).

Kaszyński, Stefan H.: Aphorismus als Lebenshaltung. Zu Peter Handkes Journalbuch "Am Felsfenster morgens". In: Allkemper, Alo/Eke, Norbert Otto (Hg.): Literatur und Demokratie. Festschrift für Hartmut Steinecke zum 60. Geburtstag. Berlin: Erich Schmidt Verlag 2000, S. 273-283.

Kepplinger-Prinz, Christoph/Pektor, Katharina: Zeichnendes Notieren und erzählendes Zeichnen. Skizzen, Zeichnungen und Bilder in Peter Handkes Notizbüchern von 1972 bis 1990. Originalbeitrag Handke online (8.8.2012) URL: http://handkeonline.onb.ac.at/forschung/pdf/kepplinger-pektor-2012.pdf . Online abgerufen: 23.03.2023.

Kepplinger-Prinz, Christoph/Pektor, Katharina: Notes-dessins et dessins-récits.Esquisses, dessins et images dans les carnets de Peter Handke de 1972 à 1990. In: Genesis. Revue internationale de critique génétique 37 (2013), S. 55–69.

Matitz, Josef: Notiz als literarische Kurzform. Peter Handkes Notizbücher im Kontext der Erzählung "Die Wiederholung". Diplomarbeit an der Universität Wien 2018.

Magenau, Jörg: Fingerübungen eines Wortvirtuosen . Peter Handke: "Innere Dialog an den Rändern". In: Deutschlandfunk, 29.4.2022. URL: https://www.deutschlandfunkkultur.de/peter-handlke-innerer-dialog-an-den-raendern-100.html (Online abgerufen: 20.02.2024).

Matt-Albrecht, Beatrice von: Journal des Augenblicks. Peter Handkes neue Aufzeichnungen "Das Gewicht der Welt", 19751977. Mit Textstellen P. Handkes. In: Universitas 11/1977, S. 1157-1164.

Mommsen, Katharina: Peter Handke: "Das Gewicht der Welt" – Tagebuch als literarische Form. In: Fellinger, Raimund (Hg.): Peter Handke. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1985 , S. 242-251.

Müller, Joachim: Zeitgenössische Literatur: Peter Handke und sein Journal "Das Gewicht der Welt". In: Universitas 10/1979, S. 1055-1062.

Pektor, Katharina (Hg.): Peter Handke. Dauerausstellung Stift Griffen. Salzburg: Jung und Jung 2017, S. 142-149.

Pektor, Katharina: "Wartet nur – ich bin jemand, der sich organisiert!". In: Atze, Marcel/Kaukoreit, Volker (Hg.): "Gedanken reisen, Einfälle kommen an". Die Welt der Notiz. Wien: Praesens 2017 (= Sichtungen, Bd. 16-17), S. 300-323.

Pektor, Katharina: Leuchtende Fragmente. Über Peter Handkes Notizbücher und Journale. In: Bombitz, Attila/Pektor, Katharina (Hg,): "Das Wort sei gewagt". Ein Symposium zum Werk von Peter Handke. Wien: Praesens 2019 (= Österreich-Studien Szeged, Bd. 15), S. 253-287.

Pütz, Peter: Wiegt oder gewichtet Handke das Gewicht der Welt? In: Arnold, Heinz Ludwig (Hg.): Peter Handke. Text + Kritik 24/24a (1978), 4. ergänzte Auflage, S. 15-21.

Renner, Rolf Günter: Peter Handke (= Sammlung Metzler, Band 218). Stuttgart: Metzler 1985, S. 154-160.

Schmidt-Bergmann, Hansgeorg: "Augenblicke der Sprache": Peter Handkes Journal "Das Gewicht der Welt". In: Locher, Elmar (Hg.): Die kleinen Formen in der Moderne. Wien/München: StudienVerlag 2001, S. 263-278.

Schütte, Uwe: Das Gespräch geht immer weiter. Gedankengänge und Selbstreflexionen des Nobelpreisträgers: "Innere Dialoge an den Rändern" und "Zwiegespräch". In: Wiener Zeitung, 29.4.2022.

Steinfeld, Thomas: Die Welt erfährt man durch Gehen. Peter Handkes Notizbücher: Dokumente eines Fußgängers. In: Ders. (Hg.): Die Zukunft des Reisens. Frankfurt am Main: S. Fischer 2012, S. 100-105. [mit einem Faksimile des Notizbucheintrags vom 18. November 2010]

Steininger, René: Die beiden Johannes. Über Peter Handkes Journale. In: Glanz und Elend, 23.8.2020.

Struck, Lothar: Der letzte Landstreicher. Peter Handkes trotzig-grandioser Weltalmanach. In: Glanz und Elend, 11.03.2016. URL: https://www.glanzundelend.de/Red15/h15/peter-handke-baumschattenwand-struck.htm (Online abgerufen: 20.02.2024).

Struck, Lothar: "Freundliche Waffen". Peter Handkes "Zeichnungen" by Schirmer/Mosel. In: Glanz und Elend, 29.7.2017. URL: https://www.glanzundelend.de/Red17/h17/peter-handke-zeichnungen-lothar-struck.htm (Online abgerufen: 20.02.2024)

Struck, Lothar : Eindrücke aus der Werkstatt. In: Glanz und Elend, 26.4.2022, URL. https://www.glanzundelend.de/peter_handke/peter_handke_innere_dialoge_an_den_raendern.htm (Online abgerufen: 20.02.2024)

Wapnewski, Peter: Das Gewicht der Welt und sein Eichmeister. Zu Peter Handkes "Journal". In: Neue Rundschau 2/1978, S. 268-275.

Wirtz Eybl, Irmgard: "If the legend becomes fact ..." Fundstücke aus dem Schweizerischen Literaturarchiv: Peter Handkes Notizbücher. In: Der Bund, 7.10.2014.

22.6. Arbeiten die Notizbücher oder Journale Peter Handkes wesentlich in Ihre Argumentation einbeziehen

Barner, Ines: "Nie wieder will ich Masken sehen". Zur Entstehung von Peter Handkes Erzählung Langsame Heimkehr (1979). In: Jahrbuch der deutschen Schillergesellschaft, 58 (2014), S. 355-385.

Carstensen, Thorsten: Romanisches Erzählen. Peter Handke und die epische Tradition (= Manhattan Manuscripts Band 8). Göttingen: Wallstein 2013.

Heuß, Marit: Peter Handkes Bildpoetik. Notieren, Zeichnen, Erzählen. Göttingen: Wallstein 2022.

Höller, Hans: Eine ungewöhnliche Klassik nach 1945. Berlin: Suhrkamp 2013.

Kasper, Nils: Das Schreiben und die Schrift bei Peter Handke. Beobachtungen zur Genese des erzählerischen Werks anhand der Reisetagebücher 1975-1990. In: Zeitschrift für deutsche Philolologie 131 (2012), S. 275-301.

Kastberger, Klaus: "Vorzeitformen". Peter Handke und die Geomorphologie. In: Atze, Marcel/Kaukoreit, Volker / Wedl, Martin (Hg.): Lesespuren – Spurenlesen oder Wie kommt die Handschrift ins Buch? Von sprechenden und stummen Annotationen (= Sichtungen 12/13). Wien: Praesens 2011, S. 321-329.

Kastberger, Klaus: Bodensatz des Schreibens. Peter Handke und die Geologie. Originalbeitrag Handkeonline (19.11.2012) URL: http://handkeonline.onb.ac.at/forschung/pdf/kastberger-2012a.pdf

Keller, Claudia: Zeitfiguren des Epischen. Peter Handkes "Die Obstdiebin" als eine Theorie des Erzählens im Erzählen. In: Zeitschrift für deutsche Philologie 139/4 (2020), S. 591-619.

Keller, Claudia: Schattenlehre. Goethe'sche Nachbild-Poetik bei Handke. In: Felten, Georges/Naumann, Barbara / Wyder, Margrit (Hg.): Goethe Medial. Aspekte einer vieldeutigen Beziehung. Berlin 2021, S. 295-321.

Kunz, Tanja Angela: Sehnsucht nach dem Guten. Zum Verhältnis von Literatur und Ethik im epischen Werk Peter Handkes. Paderborn: Fink 2017.

Pektor, Katharina: Rückkehr stromauf. In: Handke, Peter und Char, René: Gute Nachbarn. Gedichte, Briefe, Texte und Bilder. Hg. von Katharina Pektor. Göttingen: Wallstein 2024 , S. 121-180.

Pektor, Katharina: Die Nachbarschaften Van Goghs. In: Handke, Peter und Char, René: Gute Nachbarn . Gedichte, Briefe, Texte und Bilder. Hg. von Katharina Pektor. Göttingen: Wallstein 2024, S. 181-189.

Pektor, Katharina: Berauschte Nüchternheit. Spekulationen über Peter Handkes Schreiblüste. In: Manojlovic, Katharina /Putz, Kerstin (Hg.): Im Rausch des Schreibens. Wien: Zsolnay 2017 (= Profile 24), S. 65-81.

Pektor, Katharina: "Schütteln am Phantom Gottes" . Handkes Wiederholung von Wolframs Parzival. In: Kinder, Anna (Hg.): Peter Handke. Stationen, Orte, Positionen. Berlin/Boston: de Gruyter 2014, S. 93-107.

Pektor, Katharina: "Aber wie nähere ich mich L.'s Geschichte?" Zur Entstehung von Peter Handkes Erzählung "Der Chinese des Schmerzes". In: Kastberger, Klaus (Hg.): Peter Handke. Freiheit des Schreibens – Ordnung der Schrift. Wien: Zsolnay 2009 (= Profile 16) , S. 109-132.

Schiffleithner, Georg: Wege zu Peter Handkes "Die Lehre der Sainte-Victoire". Wien, Dipl. 2013.

Srienc, Dominik: Peter Handke und der Bleistift. Unter besonderer Berücksichtigung des "Versuchs über die Müdigkeit". Wien, Dipl. 2011.

22.7. Literatur über Notizbücher, Tagebücher, Journale, Sudelbücher

Atze, Marcel/Kaukoreit, Volker: "Gedanken reisen, Einfälle kommen an". Die Welt der Notiz. Wien: Praesens 2017 (= Sichtungen. Archiv – Bibliothek – Literaturwissenschaft 16./17. Jg.).

Ballhausen, Thomas: Nachtaktiv. Versuch über das Cahier. Innsbruck: innsbruck university press 2023.

Barthes, Roland: Im Rauschen der Sprache. (Kritische Essays IV). Aus dem Französischen von Dieter Hornig. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 4. Aufl. 2015.

Barthes, Roland: Die Vorbereitung des Romans. Vorlesungen am Collège de France 1978-1979 und 1979-1980. Hg. von Èric Marty. Aus dem Französischen von Horst Brühmann. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 4. Aufl. 2016.

Dusini, Arno: Tagebuch. Möglichkeiten einer Gattung. München: Wilhelm Fink 2005.

Efimova, Svetlana: Das Schriftsteller-Notizbuch als Denkmedium in der russischen und deutschen Literatur. Paderborn: Wilhelm Fink 2018 (= Zur Genealogie des Schreibens 22).

Görner, Rüdiger: Das Tagebuch. Eine Einführung. München/Zürich: Artemis 1986.

Haarkötter, Hektor: Notizzettel. Denken und Schreiben im 21. Jahrhundert. Frankfurt am Main: Fischer 2021.

Hocke, Gustav René: Das europäische Tagebuch. Wiesbaden: Limes 1963.

Hocke, Gustav René: Europäische Tagebücher aus vier Jahrhunderten. Motive und Anthologie. Frankfurt am Main: Fischer 1991.

Hughes, Peter: Schreibprozesse. München: Wilhelm Fink 2008 (= Zur Genealogie des Schreibens 7).

Hughes, Ted: Wie Dichtung entsteht. Essays. Ausgewählt und übersetzt von Jutta Kaußen, Wolfgang Kaußen und Claas Kazzer. Mit einem Nachwort von Claas Kaazer. Franfkurt am Main: Insel 2001.

Raab M. Diana (Hg.): Writers and Their Notebooks. Columbia: University of South Carolina Press 2010.

22.8. Arbeiten über relevante editionsphilologische Aspekte und digitale Editorik

Bartz, Hans-Werner/Büdenbender, Stefan: Die Auszeichnung von Briefen in XML/TEI. Eine Hinführung. In: Stadler, Peter (Hg.): Digitale Edition zwischen Experiment und Standardisierung. Musik – Text – Codierung. Tübingen: Niemeyer 2009 (= Beihefte zu editio, 31), S. 251-263.

Bohnenkamp-Renken, Anna/Richter, Elke: Brief-Edition im digitalen Zeitalter. Berlin: de Gruyter 2013 (= Beihefte zu editio 34).

Bruvik, Tone Merete: "Yesterday’s Information Tomorrow". Die Text Encoding Initiative (TEI). In: Sichtungen. Archiv, Bibliothek, Literaturwissenschaft 2001/2002, S. 172-190.

Burch, Thomas/Füllner, Bernd: Codierungsbeispiel eines Heine-Briefes. In: Stadler, Peter (Hg.): Digitale Edition zwischen Experiment und Standardisierung. Musik – Text – Codierung. Tübingen: Niemeyer 2009 (= Beihefte zu editio, 31), S. 281-289.

Bürgermeister, Martina und Steindl, Christoph: Offene Werkgenesen, Editionen und Archive. Abstract zur DHd-Konferenz, in Zusammenarbeit mit Katharina Pektor und Johanna Eigner. In: Busch, Anna/Trilcke, Peer (Hg.): DHd2023: Open Humanities, Open Culture. Trier: 2023, S. 234-237.

Fetz, Bernhard/Kastberger, Klaus: Von der ersten zur letzten Hand. Theorie und Praxis der literarischen Edition. Wien/Bozen: Folio Verlag 2000.

Gabler, Hans Walter: Optionen und Lösungen: Zur kritischen und synoptischen Edition von James Joyces Ulysses. In: editio 9 (1995), S. 179-213.

Gödel, Martina/Zimmerer, Sebastian: Niklas Luhmanns Werk- und Lesekosmos. DH in der bibliografischen Dimension. Abstract zur DHd-Konferenz. In: DHd 2017: Digitale Nachhaltigkeit. Trier: 2017. URL: https://dh-abstracts.library.virginia.edu/works/10641 (Online abgerufen: 13.03.2024).

Grésillon, Almuth: Literarische Handschriften. Einführung in die "critique génétique". Bern/Wien: Lang 1999.

Grésillon, Almuth: La critique génétique. Tübingen: Narr 2000.

Guiriato, Davide/Stingelin, Martin/Zanetti, Sandro (Hg.): Schreibkugel ist ein Ding gleich mir: von Eisen: Schreibszenen im Zeitalter der Typoskripte. Zur Genealogie des Schreibens. München: Fink 2005.

Hoffmann, Christoph: Schreiben, um zu lesen. Listen, Klammern und Striche in Ernst Machs Notizbüchern. In: Giuriato, Davide (Hg.): "Schreiben heißt: sich selber lesen". Schreibszenen als Selbstlektüren. München: Fink 2008, S. 199-215.

Hoffmann, Christoph: Festhalten, Bereitstellen. Verfahren der Aufzeichnung. In: Hoffmann, Christoph/Wittmann, Barbara (Hg.): Daten sichern. Schreiben und Zeichnen als Verfahren der Aufzeichnung. Zürich/Berlin: diaphanes 2008 (= Wissen im Entwurf 1), S. 7-20.

Hoffmann, Christoph/Wittmann, Barbara (Hg.): Daten sichern. Schreiben und Zeichen als Verfahren der Aufzeichnung. Zürich/Berlin: diaphanes 2008 (= Wissen im Entwurf 1).

Hofmeister, Wernfried/Stigler, Hubert: Die Edition als Interface. In: editio 24 (2010), S. 79-95.

Hurlebusch, Klaus: Divergenzen des Schreibens vom Lesen. Besonderheiten der Tagebuch- und Brief-edition. In: editio 9 (1995), S. 18-36.

Hurlebusch, Klaus: Den Autor besser verstehen: aus seiner Arbeitsweise. Prolegomenon zu einer Hermeneutik textgenetischen Schreibens. In: Zeller, Hans / Martens, Gunter (Hg.): Textgenetische Edition. Tübingen: Niemeyer 1998 (= Beihefte zu Edition, Bd. 10), S. 7-51.

Jäger, Maren: Im Netz. Zur digitalen Edition von Notizen und Notizbüchern im Netz. In: Atze, Marcel/Kaukoreit, Volker (Hg.): "Gedanken reisen, Einfälle kommen an". Die Welt der Notiz. Wien: Praesens 2017, S. 118-130.

Jannidis, Fotis: Wider das Altern elektronischer Texte: philologische Textauszeichnung mit TEI. In: editio 11 (1997), S. 152-177.

Jannidis, Fotis/Rapp, Andrea/Wegstein, Werner: TextGrid – Eine Geschichte. In: Neuroth, Heike/Rapp, Andrea/Söring, Sibylle (Hg.): TextGrid. Von der Community – für die Community: Eine virtuelle Forschungsumgebung für die Geisteswissenschaften. Glückstadt: Hülsbüsch 2015, S. 23-35.

Jannidis, Fotis (Hg.): Digitale Literaturwissenschaft. DFG-Symposion 2017. Berlin: Metzler 2023. (= Germanistische Symposien. Berichtsbände). URL: https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-476-05886-7 (Online abgerufen: 20.03.2024).

Kastberger, Klaus/Kepplinger-Prinz, Christoph: Handkeonline: Eine Forschungsplattform zu Peter Handke. In: editio 27 (2013), S. 205-215.

Kraft, Herbert: Historisch-kritische Literaturwissenschaft. Münster: Aschendorff 1999.

Kragl, Florian: Pseudo-Markup: Eine Eselsbrücke zwischen Manueller und maschineller Textverarbeitung. In: Magazin für digitale Editionswissenschaften 1/2015, S. 7-13.

Kamzelak, Roland S.: Zur Nachhaltigkeit von elektronischen Texten: XML und TEI. In: Mitterauer, Gertraud/Müller, Ulrich/Springeth, Margarete / Vitzthum, Verena (Hg.): Was ist Textkritik? Zur Geschichte und Relevanz eines Zentralbegriffs der Editionswissenschaft. Tübingen: Niemeyer 2009 (= Beihefte zu editio 28), S. 3-18.

Kamzelak, Roland S.: Empfehlungen zum Umgang mit Editionen im digitalen Zeitalter. In: editio 26 (2012), S. 202-209.

Ludwig, Ariane/Pietsch, Yvonne: Brief-Edition im digitalen Zeitalter. Tagung im Goethe- und Schiller-Archiv, Weimar, 5.–7. Oktober 2011. In: editio 26 (2012), S. 188-192.

Lukas, Wolfgang/Nutt-Kofoth, Rüdiger/Podewski, Madleen: Zur Bedeutung von Materialität und Medialität für Edition und Interpretation. Eine Einführung. In: Dies. (Hg.): Text – Material – Medium. Zur Relevanz editorischer Dokumentationen für die literaturwissenschaftliche Interpretation. Berlin, Boston: de Gruyter 2014 (= Beihefte zu editio, Bd. 37), S. 1-22.

McGann, Jerome: Marking Texts of Many Dimensions . In: Schreibman, Susan/Siemens, Ray/Unsworth, John (Hg.): A Companion to Digital Humanities. Oxford: Blackwell 2007, S. 198-217.

Moretti, Franco: Atlas des europäischen Romans. Wo die Literatur spielte. Köln: DuMont 1999.

Neuroth, Heike/Rapp, Andrea/Söring, Sibylle (Hg.): TextGrid. Von der Community – für die Community: Eine virtuelle Forschungsumgebung für die Geisteswissenschaften. Glückstadt: Hülsbüsch 2015.

Nutt-Kofoth, Rüdiger: Schreiben und Lesen. Für eine produktions- und rezeptionsorientierte Präsentation des Werktextes in der Edition. In: Nutt-Kofoth, Rüdiger/Plachta, Bodo/van Vliet H. T. M./Zwerschina, Hermann (Hg.): Text und Edition. Positionen und Perspektiven. Berlin: Erich Schmidt 2000, S. 165-202.

Nutt-Kofoth, Rüdiger: Edition als Archiv? Zur Frage der Konvergenz zweier Wissensformationen im analogen und im digitalen Zeitalter. In: Kastberger, Klaus/Maurer, Stefan/Neuhuber, Christian (Hg): Schauplatz Archiv. Objekt – Narrativ – Performanz. Unter Mitarbeit von Georg Hofer. Berlin, Boston: De Gruyter 2019 (= Literatur und Archiv, Bd. 3), S. 107-123.

Pierazzo, Elena: A rationale of digital documentary editions. In: Literary and Linguistic Computing 4/2011, S. 463-477.

Piatti, Barbara: Die Geographie der Literatur. Schauplätze, Handlungsräume, Raumphantasien. 2. Aufl. Göttingen: Wallstein 2009.

Plachta, Bodo: Editionswissenschaft. Eine Einführung in die Methode und Praxis der Edition neuerer Texte. Stuttgart: Reclam 1997.

Plachta, Bodo: Werkstattforschung. Zur Edition von Notizbüchern. In: Atze, Marcel/Kaukoreit, Volker (Hg.): "Gedanken reisen, Einfälle kommen an". Die Welt der Notiz. Wien: Praesens 2017, S. 100-117.

Radecke, Gabriele (Hg.): Fontane Notizbücher: Gesamtdokumentation, Kap. 3.7. Skizzen. URL: https://fontane-nb.dariah.eu/doku.html?id=gesamtdokumentation_iii.3.7 Online abgerufen: 23.03.2023.

Radecke, Gabriele (Hg.): Fontane Notizbücher: Gesamtdokumentation, Kap. 3.5. Aufgeklebte und angeklebte Blätter. URL: https://fontane-nb.dariah.eu/doku.html?id=gesamtdokumentation_iii.3.5

Radecke, Gabriele (Hg.): Fontane Notizbücher: Gesamtdokumentation, Kap. 3.20 Beilagen. URL.: https://fontane-nb.dariah.eu/doku.html?id=gesamtdokumentation_iii.3.20

Radecke, Gabriele: Theodor Fontanes Notizbücher. Überlegungen zu einer notwendigen Edition. In: Amrein, Ursula / Dieterle, Regina (Hg.): Gottfried Keller und Theodor Fontane. Vom Realismus zur Moderne. Berlin: Walter de Gryter 2008 (= Schriften der Theodor Fontane Gesellschaft; 6), S. 211-233.

Radecke, Gabriele: Popularität und Wissenschaftlichkeit. Möglichkeiten, Probleme und Grenzen textkritischer Verfahrensweisen am Beispiel der Studienausgaben von Theodor Fontanes erzählerischem Werk. In: Mitterauer, Gertraud/Müller, Ulrich/Springeth, Margarete/Vitzthum, Verena (Hg.): Was ist Textkritik? Zur Geschichte und Relevanz eines Zentralbegriffs der Editionswissenschaft. Tübingen: Niemeyer 2009 (= Beihefte zu editio 28), S. 265-276.

Radecke, Gabriele: Notizbuch-Editionen. Zum philologischen Konzept der Genetisch-kritischen und kommentierten Hybrid-Edition von Theodor Fontanes Notizbüchern. In: editio 27 (2013), S. 149-172.

Radecke, Gabriele: Materialautopsie. Überlegungen zu einer notwendigen Methode bei der Herstellung von digitalen Editionen am Beispiel der Genetisch-kritischen und kommentierten Hybrid-Edition von Theodor Fontanes Notizbüchern. In: Neuroth, Heike/Rapp, Andrea/Söring, Sibylle (Hg.): TextGrid: Von der Community für die Community Eine Virtuelle Forschungsumgebung für die Geisteswissenschaften. Glückstadt: Hülsbusch 2015, S. 39-56.

Renear, Alan H.: Text Encoding. In: Schreibman, Susan/Siemens, Ray/Unsworth, John (Hg.): A Companion to Digital Humanities. Oxford: Blackwell 2007, S. 218-239.

Reuß, Roland: "Lieder [...], die nicht seyn sind" . Der Briefwechsel zwischen Jacob Grimm, Wilhelm Grimm, Achim v. Arnim und Friedrich Carl v. Savigny aus dem Jahre 1811 und das Problem der Edition. Einführung und Faksimilie-Edition mit diplomatischer Umschrift. In: Text. Kritische Beiträge 7 (2002), S. 1-227.

Ricklefs, Ulfert: Leben und Schrift. Autobiographische und biographische Diskurse. Ihre Intertextualität in Literatur und Literaturwissenschaft (Edition). In: editio 9 (1995), S. 37-62.

Rommel, Thomas: Literary Studies. In: Schreibman, Susan/Siemens, Ray/Unsworth, John (Hg.): A Companion to Digital Humanities. Oxford: Blackwell 2007, S. 88-96.

Sahle, Patrick: Digitale Editionsformen. Zum Umgang mit der Überlieferung unter den Bedingungen des Medienwandels, Bd. 1-3. Norderstadt: Books on Demand 2013.

Scholger, Martina: Assoziationsprozessen auf der Spur: Digitale Edition der Notizbücher von Hartmut Skerbisch. Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Philosophie an der Karl-Franzens-Universität Graz, eingereicht von Mag. Martina Scholger am Zentrum für Informationsmodellierung Austrian Centre for Digital Humanities 2018.

Scholger, Martina: "Taking Note: Challenges of Dealing with Graphical Content in TEI". In: Journal of the Text Encoding Initiative (2020), H. Issue 12. DOI: https://doi.org/10.4000/jtei.2800

Schubert, Martin J. (Hg.): Materialität in der Editionswissenschaft. Berlin: de Gruyter 2010.

Senger, Hans Gerhard: Nach der Edition ist vor der Edition. In: editio 23 (2009), S. 191-202.

Stadler, Peter (Hg.): Digitale Edition zwischen Experiment und Standardisierung: Musik – Text – Codierung. Tübingen: Niemeyer 2009 (= Beihefte zu editio 31).

Taylor, Joanna E./Gregory, Ian N.: Deep Mapping the Literary Lake District. A Geographical Text Analysis. Lewisburg: Bucknell University Press 2022.

Van Hulle, Dirk: Zum editorischen Umgang mit Notizbüchern. Mit einem besonderen Blick auf Joyces Finnegangs Wake-Notebooks. In: editio 18 (2004), S. 145-155.

Villwock, Peter: Prolegomena zu einer kritischen Ausgabe der Notizbücher Bertolt Brechts. In: editio 23 (2009), S. 71-108.

Wirtz, Irmgard M.: Schrift – Transkription – Typographie. Zur zeitgemäßen mimetischen Faksimile-Edition von Rilkes Malte-Fragment. In: editio 26 (2012), S. 145-156.

Zeller, Hans: Befund und Deutung. Interpretation und Dokumentation als Ziel und Methode der Edition. In: Martens, Gunter /Zeller, Hans: Texte und Varianten. Probleme einer Edition und Interpretation. München: Beck 1971, S. 45-90.

Zeller, Hans/Martens, Gunter (Hg.): Textgenetische Edition. Tübingen: Niemeyer 1998. (= editio 10)

Zeller, Hans: Befund und Deutung – ihre Dosierung abhängig von der Sprachverwendung des Autors? In: Zeller, Hans /Markus, Gunter (Hg.): Textgenetische Edition. Tübingen: Niemeyer 1998, S. 154-167. (= Editio Beihefte, Bd. 10)

22.9. Verzeichnis der Referenzprojekte

Theodor Fontane: Notizbücher. Digitale genetisch-kritische und kommentierte Edition. Hg. von Gabriele Radecke. URL: https://fontane-nb.dariah.eu/index.html (Online abgerufen: 13.03.2024).

Andreas Okopenko: Tagebücher. Hg. von Roland Innerhofer, Bernhard Fetz, Christian Zolles, Laura Tezarek, Arno Herberth, Desiree Hebenstreit, Holger Englerth, Österreichische Nationalbibliothek, Universität Wien. Wien 2019. URL: https://edition.onb.ac.at/okopenko (Online abgerufen: 13.03.2024).

Arthur Schnitzler digital. Digitale historisch-kritische Edition (Werke 1905 bis 1931). Hg. von Wolfgang Lukas, Michael Scheffel, Andrew Webber und Judith Beniston in Zusammenarbeit mit Thomas Burch. Wuppertal/Cambridge/Trier 2018ff. URL: https://www.arthur-schnitzler.de/ (Online abgerufen: 13.03.2024).

Arthur Schnitzler: Tagebuch. 1879–1931. Digitale Edition.
URL: https://schnitzler-tagebuch.acdh.oeaw.ac.at/ (Online abgerufen: 13.03.2024).

Arthur Schnitzler: Orte. URL: https://schnitzler-orte.acdh.oeaw.ac.at/ (Online abgerufen: 13.03.2024).