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II. Bd. III. Kapitelgruppe.(60.61.) 24.
Fm. Feuermaul
selbst:
Eine befreundete Aristokratin ... Notizblatt zu Fr 8, S 3. = jetzt19Ort: Zwischenblock Vor- u Block Fm. Feuermaul
Zunächst zielt das auf Kknien

Abkürzung im Nachlass: Kknien | Kknier | kk; Bezeichnung für die österreichisch-ungarische Monarchie im ›Mann ohne Eigenschaften‹ [siehe Kapitel I/8]

. Dann Kknien

Abkürzung im Nachlass: Kknien | Kknier | kk; Bezeichnung für die österreichisch-ungarische Monarchie im ›Mann ohne Eigenschaften‹ [siehe Kapitel I/8]

, das den Weltkrieg entfesselt hat.
B. B
nennen; paßt zu der Art der Beschreibung!

Der neue Geist. Man muß es mit der Jugend versuchen. Fm. Feuermaul
war in der Spinn- u Webstadt B. B
(Tuch- u Garnstadt) als der Sohn eines reichen Tuchhändlerskommissionärs geboren; aus irgendwelchen Gründen verdienten diese Zwischenhändler mehr als die Fabrikanten selbst, u. die Fm Feuermaul
's. gehörten zu den reichsten Leuten, obgleich der alte Fm. Feuermaul
damit zurückhielt. Dieses Br. B
war um das Jahr 1890 herum, wo der junge Fm. Feuermaul
geboren wurde, eine sonderbare Stadt.

Tschech-Deutsche-Pazif.

pazifistisch, Pazifist, Abkürzung im Nachlass: paz | Pazif. Der Pazifismus-Diskurs im im ›Mann ohne Eigenschaften‹ ist von der Unterstellung geprägt, es handle sich beim Paziflismus um einen ideologischen Vorwand für bellizistische Interessen, wie zum Beispiel in der Äußerung Tuzzis über Arnheim in Kapitel II/36: »Sie werden sehen: im entscheidenden Augenblick entpuppt er sich als Pazifist! Pazifismus ist ein dauerndes und sicheres Rüstungsgeschäft, Krieg ein Risiko!«

via Theater usw.
Das franzisko-josephinische B. B
? U. Ulrich
zu Gn. Stumm
Es ist ihm ein Genuß real zu reden.
Um eine alte, häßliche auf einem Berg liegende Festung herum, der Kasematten die in der 1. Hälfte desvon der Mitte des 18. bis zu der des 19 Jhrdts. Jahrhundert als Staatsgefängnis gedient hatten u. berüchtigt waren, lag ein alter, wenn auch längst vermauerter Stadtkern, von dem nicht allzu zeitgemäßen Geschäftsbetrieb wohlhabender Bürger erfüllt; um diesen Kern breiteten sich im Ring die Fabriksviertel, große, schmale, schmutzige Häuserschachteln mit unzähligen Fensterlöchern, aufgefädelt ein längs einiger gewundener, breiter, schlecht gehaltener Straßen u. einem Gewirr von Nebengäßchen, von Flagekrönt vom hohe graue Kamine ragten als traurige Flaggenmaste darüber weg; u wo sich das dann ins Land verlor, begann unvermittelt schwarzbraune fette Erde fruchtbare Erde, geduckte Dörfer, in einer Zeile die Landstraße begleitend u. in den Farben des Regenbogens angestrichen,
(auch das ist so ein Nebeneinander, wie für Kken

Abkürzung im Nachlass: Kknien | Kknier | kk; Bezeichnung für die österreichisch-ungarische Monarchie im ›Mann ohne Eigenschaften‹ [siehe Kapitel I/8]

typisch!)
fremd reizvolles Bauernland, aus dem die Fabriken ihre Arbeiter, Männer u Frauen sogen, u. weites Rübenland, das Großgrundbesitzern gehörte. Diese Stadt bildete die nördliche Spitze einer deutschen Sprachinsel u. war eine alte deutschevon Deutschen kolonisierte Stadt, seit dem 13 Jhdt. Jahrhundert in die Erinnerungen deutscher Geschichte verflochten.
/An diesem Pkt fing d. Gn. Stumm
von .. zu sprechen Gn Stumm
: Nat. (Nicht als ob er krampfhaft versuchte u nicht konnte! Mehr so, er unterhält sich auch)
? U. Ulrich
holte ein Nachschlagewerk
Bei diesem Stichwort sagte v. St Stumm
: Die Kultur ist deutsch u ...: Das ist das Übel.
Man konnte in den Schulen dieser Stadt lernenerfahren, daß hier Kapistranei der Türkenprediger Kapistran gegen die Hussiten gepredigt habe, zu einer Zeit, wo gute Österreicher nochauch in Neapel noch geboren werden konnten; daß hier die mittelalterlich Erbverbrüderung zw. den Häusern Habsburg u Ungarn, die 1364 den Grund zur öst. ung. Monarchie gelegtehat, nirgends anders abgeschlossen worden warsei, als hier; daß die Schweden im 30j. jährig Krieg diese tapfere Stadt einen ganzen Sommer lang vergeblich belagert hatten ohne sie erobern zu können, u. ebenso noch weniger hatten das die Preussen im 7jähr. jährig Krieg vermocht. M.a.W. es war eine gute kakanische Stadt., u. man sah es ihr auch an. Unter ihren 10 Klöstern waren manche Zeugen aus alter Zeit, am höchsten Punkt tronte ein Gefängnis; am zweithöchsten eine Bischofsresidenz u., darunter hatten die Macht der Landstände u.wieAber auch: die Freiheit der Bürger. der Fleiß der Bürger manches Gebäude hinterlassen, das in der Sprache der Renaissance u selbstoder gar der Gotik dem Vorübereilenden ein Wort aus dem Grabe ins Ohr flüsterte. Merkwürdig, das wird ja anders werden; wenn dereinst unsere Stimmen von 19289 aus versenkten Grammophonplatten den vorübereilenden im Jahre 2179 vorbeieilenden Menschen ins Ohr rufen werden, was u. wie u namentlich was wir gesprochen haben, so werden sdie erschreckt zusammenzucken!
Ag Agathe
?
1929 250 2179
Das optische Grammophon der Baukunst hatte trotz der aufgewandten Steinmassen diese Wirkung nicht erreicht.
Übriggeblieben:
Wir haben uns niemals durch schöne alte Häuser störenabhalten lassen, sie zu benützen, so wie wir sind. Das hatte seine Ursache freilich auch darin, daß wir die alte Bausprache viel lebendiger fortgesetzt habenerhalten geblieben ist. als die alte Schriftsprache u. Mundart, u. wenn ein historisch unbefangener Mensch die gotische Jakobskirche sah mit ihrem Nadelturm oder vor den barocken Brunnen am Krautmarkt stand, so konnte er eigentlich nur dadurchnur dadurchaufdie Erkenntniskommen ihres Alters kommen, daß in die Gotik der Kirche keine Barockmuscheln u. Renaissanceeindrücke gemischt waren er eigens eines der neueren Häuser seiner Vaterstadt anblickte, in deren Schauseiten sich dem Fortschritt der Zeit entsprechend, sowohl Gotik wie Barock wie Renaissance wie Romanik u. Empire gemischt hatten. Unter den großen Städten Kkniens hatte Brünn B
die zeitgemäßeste Architektur, ein reiches Bauwelsch, das die roten Türmchen Dächerchen seiner Villen u. schieferblauen Mansardendächer seiner Villen als Träger der Kultur in die Wälder u. Felder hineinschob, die es auf einer Seite "umkränzten". Es lag in der Gabel zweier Flüsse, aber einer sehr weiten, locker ansitzenden Gabel, u. die

Legende
ABC: Streichung ABC: HinzufügungABC: Textvariante : Abkürzung, BegriffserklärungABC: Autorenkommentar
Beschreibung einer kakanischen Stadt
Stufe
1
Anzahl
11 MS
Inhalt
Kapitelgruppenentwurf
Typ
Rohentwurf
Rohentwürfe sind in den frühen Produktionsphasen des "Mann ohne Eigenschaften" repräsentiert (1918-1928). Es handelt sich um Voraus-Entwürfe zur Skizzierung der Handlung noch ohne Kapiteltitel; es gibt kaum Korrekturen; Überarbeitungsspuren stammen vorwiegend aus späteren Arbeitsphasen.
>
Studienblatt
Für die gesamte Produktionsdauer des "Mann ohne Eigenschaften" ist das Studienblatt der wichtigste Manuskripttypus. Im Spätstadium wird er zahlenmäßig dominant; es handelt sich um Notizen, welche das Niederschreiben des Romantextes planen, konzeptualisieren, die bisherige Produktion reflektieren, die weitere Produktion von Entwürfen begleitend kommentieren bzw. strukturelle Festlegungen zur Fortführung treffen sowie das Material verwalten.
Zeit
vor 25. Oktober 1928
Referenz
Aus dem Bereich "Schauen"
  • VII/1/52 (aktuelles Dokument)
  • VII/1/53
  • VII/1/54
  • VII/1/55
  • VII/1/56
  • VII/1/57
  • VII/1/58
  • VII/1/59
  • VII/1/60
  • VII/1/61
  • VII/1/62
Aus dem Bereich "Lesen"
  • [01]
  • [02]
  • [03]
  • [04]
  • [05]
  • [06]
  • [07]
Datierung
vor 25. Oktober 1928
Objektbeschreibung
Angaben zum Blatt: Kanzleiblatt cremefarben
Maße: 211x341mm
Typ des Blatts
Rohentwurf
Tinte schwarz
Rohentwürfe sind in den frühen Produktionsphasen des "Mann ohne Eigenschaften" repräsentiert (1918-1928). Es handelt sich um Voraus-Entwürfe zur Skizzierung der Handlung noch ohne Kapiteltitel; es gibt kaum Korrekturen; Überarbeitungsspuren stammen vorwiegend aus späteren Arbeitsphasen.
Bezug
Der Mann ohne Eigenschaften
Fortsetzung 1933-1936 | Parallelaktion | Beschreibung einer kakanischen Stadt | Stufe 1
Siglen
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II. Bd. III. Kapitelgruppe.(60.61.) 24.
Fm. Feuermaul
selbst:
Eine befreundete Aristokratin ... Notizblatt zu Fr 8, S 3. = jetzt19Ort: Zwischenblock Vor- u Block Fm. Feuermaul
Zunächst zielt das auf Kknien

Abkürzung im Nachlass: Kknien | Kknier | kk; Bezeichnung für die österreichisch-ungarische Monarchie im ›Mann ohne Eigenschaften‹ [siehe Kapitel I/8]

. Dann Kknien

Abkürzung im Nachlass: Kknien | Kknier | kk; Bezeichnung für die österreichisch-ungarische Monarchie im ›Mann ohne Eigenschaften‹ [siehe Kapitel I/8]

, das den Weltkrieg entfesselt hat.
B. B
nennen; paßt zu der Art der Beschreibung!

Der neue Geist. Man muß es mit der Jugend versuchen. Fm. Feuermaul
war in der Spinn- u Webstadt B. B
(Tuch- u Garnstadt) als der Sohn eines reichen Tuchhändlerskommissionärs geboren; aus irgendwelchen Gründen verdienten diese Zwischenhändler mehr als die Fabrikanten selbst, u. die Fm Feuermaul
's. gehörten zu den reichsten Leuten, obgleich der alte Fm. Feuermaul
damit zurückhielt. Dieses Br. B
war um das Jahr 1890 herum, wo der junge Fm. Feuermaul
geboren wurde, eine sonderbare Stadt.

Tschech-Deutsche-Pazif.

pazifistisch, Pazifist, Abkürzung im Nachlass: paz | Pazif. Der Pazifismus-Diskurs im im ›Mann ohne Eigenschaften‹ ist von der Unterstellung geprägt, es handle sich beim Paziflismus um einen ideologischen Vorwand für bellizistische Interessen, wie zum Beispiel in der Äußerung Tuzzis über Arnheim in Kapitel II/36: »Sie werden sehen: im entscheidenden Augenblick entpuppt er sich als Pazifist! Pazifismus ist ein dauerndes und sicheres Rüstungsgeschäft, Krieg ein Risiko!«

via Theater usw.
Das franzisko-josephinische B. B
? U. Ulrich
zu Gn. Stumm
Es ist ihm ein Genuß real zu reden.
Um eine alte, häßliche auf einem Berg liegende Festung herum, der Kasematten die in der 1. Hälfte desvon der Mitte des 18. bis zu der des 19 Jhrdts. Jahrhundert als Staatsgefängnis gedient hatten u. berüchtigt waren, lag ein alter, wenn auch längst vermauerter Stadtkern, von dem nicht allzu zeitgemäßen Geschäftsbetrieb wohlhabender Bürger erfüllt; um diesen Kern breiteten sich im Ring die Fabriksviertel, große, schmale, schmutzige Häuserschachteln mit unzähligen Fensterlöchern, aufgefädelt ein längs einiger gewundener, breiter, schlecht gehaltener Straßen u. einem Gewirr von Nebengäßchen, von Flagekrönt vom hohe graue Kamine ragten als traurige Flaggenmaste darüber weg; u wo sich das dann ins Land verlor, begann unvermittelt schwarzbraune fette Erde fruchtbare Erde, geduckte Dörfer, in einer Zeile die Landstraße begleitend u. in den Farben des Regenbogens angestrichen,
(auch das ist so ein Nebeneinander, wie für Kken

Abkürzung im Nachlass: Kknien | Kknier | kk; Bezeichnung für die österreichisch-ungarische Monarchie im ›Mann ohne Eigenschaften‹ [siehe Kapitel I/8]

typisch!)
fremd reizvolles Bauernland, aus dem die Fabriken ihre Arbeiter, Männer u Frauen sogen, u. weites Rübenland, das Großgrundbesitzern gehörte. Diese Stadt bildete die nördliche Spitze einer deutschen Sprachinsel u. war eine alte deutschevon Deutschen kolonisierte Stadt, seit dem 13 Jhdt. Jahrhundert in die Erinnerungen deutscher Geschichte verflochten.
/An diesem Pkt fing d. Gn. Stumm
von .. zu sprechen Gn Stumm
: Nat. (Nicht als ob er krampfhaft versuchte u nicht konnte! Mehr so, er unterhält sich auch)
? U. Ulrich
holte ein Nachschlagewerk
Bei diesem Stichwort sagte v. St Stumm
: Die Kultur ist deutsch u ...: Das ist das Übel.
Man konnte in den Schulen dieser Stadt lernenerfahren, daß hier Kapistranei der Türkenprediger Kapistran gegen die Hussiten gepredigt habe, zu einer Zeit, wo gute Österreicher nochauch in Neapel noch geboren werden konnten; daß hier die mittelalterlich Erbverbrüderung zw. den Häusern Habsburg u Ungarn, die 1364 den Grund zur öst. ung. Monarchie gelegtehat, nirgends anders abgeschlossen worden warsei, als hier; daß die Schweden im 30j. jährig Krieg diese tapfere Stadt einen ganzen Sommer lang vergeblich belagert hatten ohne sie erobern zu können, u. ebenso noch weniger hatten das die Preussen im 7jähr. jährig Krieg vermocht. M.a.W. es war eine gute kakanische Stadt., u. man sah es ihr auch an. Unter ihren 10 Klöstern waren manche Zeugen aus alter Zeit, am höchsten Punkt tronte ein Gefängnis; am zweithöchsten eine Bischofsresidenz u., darunter hatten die Macht der Landstände u.wieAber auch: die Freiheit der Bürger. der Fleiß der Bürger manches Gebäude hinterlassen, das in der Sprache der Renaissance u selbstoder gar der Gotik dem Vorübereilenden ein Wort aus dem Grabe ins Ohr flüsterte. Merkwürdig, das wird ja anders werden; wenn dereinst unsere Stimmen von 19289 aus versenkten Grammophonplatten den vorübereilenden im Jahre 2179 vorbeieilenden Menschen ins Ohr rufen werden, was u. wie u namentlich was wir gesprochen haben, so werden sdie erschreckt zusammenzucken!
Ag Agathe
?
1929 250 2179
Das optische Grammophon der Baukunst hatte trotz der aufgewandten Steinmassen diese Wirkung nicht erreicht.
Übriggeblieben:
Wir haben uns niemals durch schöne alte Häuser störenabhalten lassen, sie zu benützen, so wie wir sind. Das hatte seine Ursache freilich auch darin, daß wir die alte Bausprache viel lebendiger fortgesetzt habenerhalten geblieben ist. als die alte Schriftsprache u. Mundart, u. wenn ein historisch unbefangener Mensch die gotische Jakobskirche sah mit ihrem Nadelturm oder vor den barocken Brunnen am Krautmarkt stand, so konnte er eigentlich nur dadurchnur dadurchaufdie Erkenntniskommen ihres Alters kommen, daß in die Gotik der Kirche keine Barockmuscheln u. Renaissanceeindrücke gemischt waren er eigens eines der neueren Häuser seiner Vaterstadt anblickte, in deren Schauseiten sich dem Fortschritt der Zeit entsprechend, sowohl Gotik wie Barock wie Renaissance wie Romanik u. Empire gemischt hatten. Unter den großen Städten Kkniens hatte Brünn B
die zeitgemäßeste Architektur, ein reiches Bauwelsch, das die roten Türmchen Dächerchen seiner Villen u. schieferblauen Mansardendächer seiner Villen als Träger der Kultur in die Wälder u. Felder hineinschob, die es auf einer Seite "umkränzten". Es lag in der Gabel zweier Flüsse, aber einer sehr weiten, locker ansitzenden Gabel, u. die

Legende
ABC: Streichung ABC: HinzufügungABC: Textvariante : Abkürzung, BegriffserklärungABC: Autorenkommentar
Beschreibung einer kakanischen Stadt
Stufe
1
Anzahl
11 MS
Inhalt
Kapitelgruppenentwurf
Typ
Rohentwurf
Rohentwürfe sind in den frühen Produktionsphasen des "Mann ohne Eigenschaften" repräsentiert (1918-1928). Es handelt sich um Voraus-Entwürfe zur Skizzierung der Handlung noch ohne Kapiteltitel; es gibt kaum Korrekturen; Überarbeitungsspuren stammen vorwiegend aus späteren Arbeitsphasen.
>
Studienblatt
Für die gesamte Produktionsdauer des "Mann ohne Eigenschaften" ist das Studienblatt der wichtigste Manuskripttypus. Im Spätstadium wird er zahlenmäßig dominant; es handelt sich um Notizen, welche das Niederschreiben des Romantextes planen, konzeptualisieren, die bisherige Produktion reflektieren, die weitere Produktion von Entwürfen begleitend kommentieren bzw. strukturelle Festlegungen zur Fortführung treffen sowie das Material verwalten.
Zeit
vor 25. Oktober 1928
Referenz
Aus dem Bereich "Schauen"
  • VII/1/52 (aktuelles Dokument)
  • VII/1/53
  • VII/1/54
  • VII/1/55
  • VII/1/56
  • VII/1/57
  • VII/1/58
  • VII/1/59
  • VII/1/60
  • VII/1/61
  • VII/1/62
Aus dem Bereich "Lesen"
  • [01]
  • [02]
  • [03]
  • [04]
  • [05]
  • [06]
  • [07]
Datierung
vor 25. Oktober 1928
Objektbeschreibung
Angaben zum Blatt: Kanzleiblatt cremefarben
Maße: 211x341mm
Typ des Blatts
Rohentwurf
Tinte schwarz
Rohentwürfe sind in den frühen Produktionsphasen des "Mann ohne Eigenschaften" repräsentiert (1918-1928). Es handelt sich um Voraus-Entwürfe zur Skizzierung der Handlung noch ohne Kapiteltitel; es gibt kaum Korrekturen; Überarbeitungsspuren stammen vorwiegend aus späteren Arbeitsphasen.
Bezug
Der Mann ohne Eigenschaften
Fortsetzung 1933-1936 | Parallelaktion | Beschreibung einer kakanischen Stadt | Stufe 1
Siglen

Signatur: Cod. Ser. n. 15097

6 Konvolute; 11 Blätter; 116 beschriebene Seiten

VII/1 vereinigt zwei Mappen. Die ursprünglich erste setzt sich aus den kleineren Konvoluten »Parallelaktion« (Seite 1-23) und »Sektionsschef Tuzzi« (Seite 25-37) sowie dem größeren Konvolut »Graf Leinsdorf« (Seite 38-130) zusammen; sie besteht aus in Summe 130 Manuskripten, die in der zusammengeführten Mappe oben liegen. Darunter befindet sich das »Konvolut General«, die Seiten 131-206 der Mappe. Die Materialien dokumentieren die Entstehung des ersten Bands des Mann ohne Eigenschaften, den Romanteil Seinesgleichen geschieht, mit Konzentration auf das Kapitel 38 der Fassung von 1927 mit dem Thema Rittmeister Horn und Ordnung, der Vorstufe späterer General-Stumm-Kapitel. Geschrieben wurden die Manuskripte überwiegend bis zum Jahr 1927, zurückreichend bis 1921. Sie sind den für diese Arbeitsperioden relevanten Siglenreihen B, L, Af und Ü entnommen. Ergänzungen erfolgten zunächst noch bis 1930, bis in die Zeit der Reinschrift des ersten Bands. Die Sammlung von Zeitungsausschnitten in der Mitte der Mappe (Seite 100-110) vervollständigte und benutzte Musil noch 1931, als er er am ersten Teil des zweiten Bands schrieb. Für die spätere Arbeit an der Bandfortsetzung spielte die Mappe keine Rolle mehr, was auch für einige weitere Mappen aus der Mappengruppe VII gilt.

Zitiervorschlag

Robert Musil, Parallelaktion, Leinsdorf, Tuzzi, General : Mappe VII/1, ediert von Walter Fanta, in: Musil Online, hrsg. v. RMI/KLA und ÖNB, Klagenfurt und Wien 2021, Version 0.1, März 2022. URL: https://edition.onb.ac.at/musil/o:mus.sn15097-07-01/methods/sdef:TEI/get?mode=p_53

Lizenzhinweis

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