sein, eins zu sein; und das❬ß❭
es unverständlich ist, zu
zweit, jeder für sich, einander
gegenüber zu sein

Der Haß, den ich empfinde,
als es an der Tür läutet,
"grenzt an Wahnsinn"

Es ist 10 Uhr nachts, und
schon lange steht das
Fenster offen, und kein
einziges Auto ist draußen
vorbeigefahren

Jemand, der mich von außen
sähe (von wo sonst?) würde
i❬e❭inen am offenen ebenerdigen
Fenster stehen sehen, in einer
unwirklich verzweigten Spiegel-
wohnung, dann in der Küche
das Fenster schließend, einen,
der ein völlig romanhaftes
Leben führt (und das will
sein, eins zu sein; und daß es unverständlich ist, zu zweit, jeder für sich, einander gegenüber zu sein​
Der Haß, den ich empfinde, als es an der Tür läutet, "grenzt an Wahnsinn"​
Es ist 10 Uhr nachts, und schon lange steht das Fenster offen, und kein einziges Auto ist draußen vorbeigefahren
Jemand, der mich von außen sähe (von wo sonst?) würde einen am offenen ebenerdigen Fenster stehen sehen, in einer unwirklich verzweigten Spiegelwohnung, dann in der Küche das Fenster schließend, einen, der ein völlig romanhaftes Leben führt (und das will ​

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sein, eins zu sein; und das❬ß❭
es unverständlich ist, zu
zweit, jeder für sich, einander
gegenüber zu sein

Der Haß, den ich empfinde,
als es an der Tür läutet,
"grenzt an Wahnsinn"

Es ist 10 Uhr nachts, und
schon lange steht das
Fenster offen, und kein
einziges Auto ist draußen
vorbeigefahren

Jemand, der mich von außen
sähe (von wo sonst?) würde
i❬e❭inen am offenen ebenerdigen
Fenster stehen sehen, in einer
unwirklich verzweigten Spiegel-
wohnung, dann in der Küche
das Fenster schließend, einen,
der ein völlig romanhaftes
Leben führt (und das will
sein, eins zu sein; und daß es unverständlich ist, zu zweit, jeder für sich, einander gegenüber zu sein​
Der Haß, den ich empfinde, als es an der Tür läutet, "grenzt an Wahnsinn"​
Es ist 10 Uhr nachts, und schon lange steht das Fenster offen, und kein einziges Auto ist draußen vorbeigefahren
Jemand, der mich von außen sähe (von wo sonst?) würde einen am offenen ebenerdigen Fenster stehen sehen, in einer unwirklich verzweigten Spiegelwohnung, dann in der Küche das Fenster schließend, einen, der ein völlig romanhaftes Leben führt (und das will ​

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Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 05.03.1976-15.03.1976 (NB 002). Hg. von Johanna Eigner und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 14.06.2024. Seite 85. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197603-197603/methods/sdef:TEI/get?mode=p_85. Online abgerufen: 21.11.2024.

Transkription und Übersetzung fremdsprachiger oder stenographierter Textstellen

Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).

Lizenzhinweis

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