hörte

18.❬6❭. Eine Nacht❭, so geladen von
Träumen, dröhnend, schwirrend durchjagt, auf-
gebraucht, aufgezehrt, aufgesaugt,
außer Atem davon, daß keinen
Moment daneben, wie doch sonst
immer, das Gefühl des Schlafens
möglich war (aber auch aufgewacht
bin ich kein einziges Mal): G. Griffen
❬1❭ war
auf einigen Zügen als Eisenbahn-End
station geschildert ("München München
Salzburg Salzburg (Stadt)
–-
G. Griffen
"), und ich wunderte mich, daß G. Griffen
an
der Eisenbanlinie lag; das morgend-
liche Vogelgeschrei im Garten hatte sich
in das gigantische Fröschequaken in
einer baumlosen Gebirgslandschaft
verwandelt, und meine Mutter❬2❭ und ich
saßen da und erwarteten das Erd-
beben, wobei mir übel war vom
Froschgeschrei aus den Schutthalden

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hörte​
18.6.
Eine Nacht, so geladen von Träumen, dröhnend, schwirrend durchjagt, aufgebraucht, aufgezehrt, aufgesaugt, außer Atem davon, daß keinen Moment daneben, wie doch sonst immer, das Gefühl des Schlafens möglich war (aber auch aufgewacht bin ich kein einziges Mal): G. Griffen
❬1❭ war auf einigen Zügen als Eisenbahn-Endstation geschildert ("München München
Salzburg Salzburg (Stadt)
G. Griffen
"), und ich wunderte mich, daß G. Griffen
an der Eisenbanlinie lag; das morgendliche Vogelgeschrei im Garten hatte sich in das gigantische Fröschequaken in einer baumlosen Gebirgslandschaft verwandelt, und meine Mutter❬2❭ und ich saßen da und erwarteten das Erdbeben, wobei mir übel war vom Froschgeschrei aus den Schutthalden​
❬1❭Im Zusammenhang mit diesem Traum erwähnt Handke seine Mutter, möglicherweise steht die Abkürzung also für Griffen Griffen
, das Dorf, in dem Peter Handke aufgewachsen ist.
❬2❭Wahrscheinlich ist hier Maria Handke Handke, Maria
gemeint.

hörte

18.❬6❭. Eine Nacht❭, so geladen von
Träumen, dröhnend, schwirrend durchjagt, auf-
gebraucht, aufgezehrt, aufgesaugt,
außer Atem davon, daß keinen
Moment daneben, wie doch sonst
immer, das Gefühl des Schlafens
möglich war (aber auch aufgewacht
bin ich kein einziges Mal): G. Griffen
❬1❭ war
auf einigen Zügen als Eisenbahn-End
station geschildert ("München München
Salzburg Salzburg (Stadt)
–-
G. Griffen
"), und ich wunderte mich, daß G. Griffen
an
der Eisenbanlinie lag; das morgend-
liche Vogelgeschrei im Garten hatte sich
in das gigantische Fröschequaken in
einer baumlosen Gebirgslandschaft
verwandelt, und meine Mutter❬2❭ und ich
saßen da und erwarteten das Erd-
beben, wobei mir übel war vom
Froschgeschrei aus den Schutthalden

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18.6.
Eine Nacht, so geladen von Träumen, dröhnend, schwirrend durchjagt, aufgebraucht, aufgezehrt, aufgesaugt, außer Atem davon, daß keinen Moment daneben, wie doch sonst immer, das Gefühl des Schlafens möglich war (aber auch aufgewacht bin ich kein einziges Mal): G. Griffen
❬1❭ war auf einigen Zügen als Eisenbahn-Endstation geschildert ("München München
Salzburg Salzburg (Stadt)
G. Griffen
"), und ich wunderte mich, daß G. Griffen
an der Eisenbanlinie lag; das morgendliche Vogelgeschrei im Garten hatte sich in das gigantische Fröschequaken in einer baumlosen Gebirgslandschaft verwandelt, und meine Mutter❬2❭ und ich saßen da und erwarteten das Erdbeben, wobei mir übel war vom Froschgeschrei aus den Schutthalden​
❬1❭Im Zusammenhang mit diesem Traum erwähnt Handke seine Mutter, möglicherweise steht die Abkürzung also für Griffen Griffen
, das Dorf, in dem Peter Handke aufgewachsen ist.
❬2❭Wahrscheinlich ist hier Maria Handke Handke, Maria
gemeint.
Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 13.06.1976-04.07.1976 (NB 006). Hg. von Anna Estermann und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 14.06.2024. Seite 39. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197606-197607/methods/sdef:TEI/get?mode=p_39. Online abgerufen: 10.10.2024.

Transkription und Übersetzung fremdsprachiger oder stenographierter Textstellen

Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).

Lizenzhinweis

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