vergnügt wegzuleugnen
(beschwingt)
x was seit Beginn der Zeit die wesentliche Poesie tut (und tun sollte)

SIDESTEP der
Poesie

den T. es gelingt ihm, den Tod und das hoffnungsloses Ende weg zureden,
mit nicht zu kurzer Nachwirkung. x War das nicht,
seit Beginn der Zeiten, die Macht der Poesie?

H nicht identifiziert
(: B nicht identifiziert
): bemüht sich mehr um Finsterkeit (was
ihm zum Glück nicht recht gelingt)

freundlich traktiert mit so vielen (gefälsch-
ten) Lehrmeinungen über die "condition humaine" (Lage des Menschen)

die Personen; "lächerlich wahr"
die vielen Namen, die sie einander geben,
erscheinen zuletzt als Ausdruck von Zärtlichkeit

Die Bieresch❬1❭ scheinen oft nicht zu wissen, wovon
sie reden

Die Geschichte wird weitergehen; so läßt sich nur
Vorläufiges sagen

die Bieresch❬2❭ sind rechthaberische, zänkische
Philosophen, die Erzählung aber ist poetisch,
krümmt sich nirgends zur Parabel; es gibt nur ein Näherrücken und ein Weg \
ein "Ende" ist unmöglich, alles andere aber wird möglich; selbst die ewige Seligkeit.

der Erzähler ist kein "Opfer", eher ein "Leser";es wird ihm was erzählt
Kauderwelsch
kindliches, schönes Labyrinth (keine
Philosophie) ⁓ Borges Borges, Jorge Luis
136
❬1❭Die Volksgruppe der "Bieresch" sind Figuren aus Klaus Hoffers Roman Halbwegs. Bei den Bieresch Bei den Bieresch
. Am 25.6.1979 erschien Handkes Besprechung des Buches in der Zeitschrift Der Spiegel. (Vgl. Handke: Von einem redelustigen Gottesvolk. Von einem redelustigen Gottesvolk
25.06.1979 )
❬2❭Die Volksgruppe der "Bieresch" sind Figuren aus Klaus Hoffers Roman Halbwegs. Bei den Bieresch Bei den Bieresch
. Am 25.6.1979 erschien Handkes Besprechung des Buches in der Zeitschrift Der Spiegel. (Vgl. Handke: Von einem redelustigen Gottesvolk. Von einem redelustigen Gottesvolk
25.06.1979 )


vergnügt wegzuleugnen
(beschwingt)
x was seit Beginn der Zeit die wesentliche Poesie tut (und tun sollte)

SIDESTEP der
Poesie

den T. es gelingt ihm, den Tod und das hoffnungsloses Ende weg zureden,
mit nicht zu kurzer Nachwirkung. x War das nicht,
seit Beginn der Zeiten, die Macht der Poesie?

H nicht identifiziert
(: B nicht identifiziert
): bemüht sich mehr um Finsterkeit (was
ihm zum Glück nicht recht gelingt)

freundlich traktiert mit so vielen (gefälsch-
ten) Lehrmeinungen über die "condition humaine" (Lage des Menschen)

die Personen; "lächerlich wahr"
die vielen Namen, die sie einander geben,
erscheinen zuletzt als Ausdruck von Zärtlichkeit

Die Bieresch❬1❭ scheinen oft nicht zu wissen, wovon
sie reden

Die Geschichte wird weitergehen; so läßt sich nur
Vorläufiges sagen

die Bieresch❬2❭ sind rechthaberische, zänkische
Philosophen, die Erzählung aber ist poetisch,
krümmt sich nirgends zur Parabel; es gibt nur ein Näherrücken und ein Weg \
ein "Ende" ist unmöglich, alles andere aber wird möglich; selbst die ewige Seligkeit.

der Erzähler ist kein "Opfer", eher ein "Leser";es wird ihm was erzählt
Kauderwelsch
kindliches, schönes Labyrinth (keine
Philosophie) ⁓ Borges Borges, Jorge Luis
136
❬1❭Die Volksgruppe der "Bieresch" sind Figuren aus Klaus Hoffers Roman Halbwegs. Bei den Bieresch Bei den Bieresch
. Am 25.6.1979 erschien Handkes Besprechung des Buches in der Zeitschrift Der Spiegel. (Vgl. Handke: Von einem redelustigen Gottesvolk. Von einem redelustigen Gottesvolk
25.06.1979 )
❬2❭Die Volksgruppe der "Bieresch" sind Figuren aus Klaus Hoffers Roman Halbwegs. Bei den Bieresch Bei den Bieresch
. Am 25.6.1979 erschien Handkes Besprechung des Buches in der Zeitschrift Der Spiegel. (Vgl. Handke: Von einem redelustigen Gottesvolk. Von einem redelustigen Gottesvolk
25.06.1979 )
Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 26.04.1979-08.07.1979 (NB 020). Hg. von Johanna Eigner und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 14.06.2024. Seite 138. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197904-197907/methods/sdef:TEI/get?mode=p_138. Online abgerufen: 05.10.2024.

Transkription und Übersetzung fremdsprachiger oder stenographierter Textstellen

Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).

Lizenzhinweis

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