sprachverletzt wie ich bin
"Es ist an der Zeit"❬1❭ (G. Goethe, Johann Wolfgang von
, "Das Märchen Märchen
")

"Ihre stumme Verzweiflung sah sich
nach Hilfe nicht um, denn sie kannte
keine Hilfe"❬2❭

"leider" (ein Wort, das noch fehlt?)
"das Mittelding zwischen Form und
Klumpen war widerwärtig anzusehen"❬3❭

den Frieden lebendig machen: = "unsere
Zeit", unsere Geschichte

L.'s nicht identifiziert
Wesenszug: Gedankenlosigkeit

"von heute an ist keine Ehe gültig, die
nicht aufs neue geschlossen wird"❬4❭

"Diesen Abend verspreche ich Ihnen
ein Märchen, durch das s❬S❭ie an nichts
und an alles erinnert werden."❬5❭

"ich habe große Lust, mich heute weit
in der Welt umzusehen"❬6❭ (Novelle Novelle
)

"Die guten Menschen wollen eingeschüchtert sein,
um hinterdrein erst recht zu fühlen, wie
schön und löblich es sei, frei Atem zu
holen"❬7❭

Frau G. Greinert, Hildegard
und die Lust, täglich mehrmals
ausführlich Abschied zu nehmen

Ich bin es schuldig, mein Gesicht zu er-
halten und zu entwickeln

S. nicht identifiziert
ist es schuldig (fühlt keine Schuld mehr,
nur noch Schuldigkeit)

"Wald und Wiese hatten einen wunderbaren
bänglichen Anschein" (Goethe Goethe, Johann Wolfgang von
weiß alles)

"beschwichtigt"❬8❭
"Wundertätig ist die Liebe / Die sich im
Gebet enthüllt."❬9❭
31
sprachverletzt wie ich bin​
"Ihre stumme Verzweiflung sah sich nach Hilfe nicht um, denn sie kannte keine Hilfe"❬2❭
"leider" (ein Wort, das noch fehlt?)​
"das Mittelding zwischen Form und Klumpen war widerwärtig anzusehen"❬3❭
den Frieden lebendig machen: = "unsere Zeit", unsere Geschichte​
L.'s nicht identifiziert
Wesenszug: Gedankenlosigkeit​
"von heute an ist keine Ehe gültig, die nicht aufs neue geschlossen wird"❬4❭
"Diesen Abend verspreche ich Ihnen ein Märchen, durch das Sie an nichts und an alles erinnert werden."❬5❭
"ich habe große Lust, mich heute weit in der Welt umzusehen"❬6❭ (Novelle Novelle
)​
"Die guten Menschen wollen eingeschüchtert sein, um hinterdrein erst recht zu fühlen, wie schön und löblich es sei, frei Atem zu holen"❬7❭
Frau G. Greinert, Hildegard
und die Lust, täglich mehrmals ausführlich Abschied zu nehmen​
Ich bin es schuldig, mein Gesicht zu erhalten und zu entwickeln​
S. nicht identifiziert
ist es schuldig (fühlt keine Schuld mehr, nur noch Schuldigkeit)​
"Wald und Wiese hatten einen wunderbaren bänglichen Anschein" (Goethe Goethe, Johann Wolfgang von
weiß alles)​
"beschwichtigt"❬8❭
"Wundertätig ist die Liebe / Die sich im Gebet enthüllt."❬9❭
❬1❭Es kann nicht mit Sicherheit gesagt werden, welche Stelle Peter Handke hier aus Goethes Märchen zitiert. In Frage kämen mehrere Stellen, wobei aus chronologischer Sicht eine der ersteren wahrscheinlicher ist: "Ich weiß das vierte, sagte die Schlange, näherte sich dem Alten und zischte ihm etwas ins Ohr. - Es ist an der Zeit! rief der Alte mit gewaltiger Stimme." (Goethe: Märchen. Märchen
1988, hier S. 525 LV) ; "Die Schlange versetzte, ich hörte die großen Worte im Tempel ertönen: es ist an der Zeit." (Goethe: Märchen. Märchen
1988, hier S. 535 LV) ; "Wer wird die Welt beherrschen? rief dieser mit stotternder Stimme. - Wer auf seinen Füßen steht, antwortete der Alte - Das bin ich! sagte der gemischte König - Es wird sich offenbaren, sagte der Alte, denn es ist an der Zeit." (Goethe: Märchen. Märchen
1988, hier S. 543 LV)
❬2❭Goethe: Märchen. Märchen
1988, hier S. 537 LV. In der hier zitierten Ausgabe lautet die Stelle: "Ihre stumme Verzweiflung sah sich nach Hülfe nicht um, denn sie kannte keine Hülfe." (Goethe: Märchen. Märchen
1988, hier S. 537 LV)
❬3❭Goethe: Märchen. Märchen
1988, hier S. 545 LV. In der hier zitierten Ausgabe lautet die Stelle: "[...] das Mittelding zwischen Form und Klumpen war widerwärtig anzusehn." (Goethe: Märchen. Märchen
1988, hier S. 545 LV)
❬4❭Goethe: Märchen. Märchen
1988, hier S. 547 LV
❬5❭Goethe: Unterhaltung Deutscher Ausgewanderten. Unterhaltung Deutscher Ausgewanderten
1988, hier S. 518 LV. In der hier zitierten Ausgabe lautet die Stelle: "Diesen Abend verspreche ich Ihnen ein Märchen, durch das Sie an nichts und an alles erinnert werden sollen." (Goethe: Unterhaltung Deutscher Ausgewanderten. Unterhaltung Deutscher Ausgewanderten
1988, hier S. 518 LV)
❬6❭Goethe: Novelle. Novelle
1997, hier S. 359 LV. In der hier zitierten Ausgabe lautet die Stelle: "[...] ich habe große Lust mich heute weit in der Welt umzusehen." (Goethe: Novelle. Novelle
1997, hier S. 359 LV)
❬7❭Goethe: Novelle. Novelle
1997, hier S. 361f. LV. In der hier zitierten Ausgabe lautet die Stelle: "Die guten Menschen wollen eingeschüchtert seyn, um hinterdrein erst recht zu fühlen wie schön und löblich es sey frei Athem zu holen." (Goethe: Novelle. Novelle
1997, hier S. 361f. LV)
❬8❭Goethe: Novelle. Novelle
1997, hier S. 373 LV. Das vollständige Zitat lautet: "Alles war wie beschwichtigt; jeder in seiner Art gerührt." (Goethe: Novelle. Novelle
1997, hier S. 373 LV)
❬9❭Goethe: Novelle. Novelle
1997, hier S. 376 LV. In der hier zitierten Ausgabe lautet die Stelle: "Wunderthätig ist die Liebe, / Die sich im Gebet enthüllt." (Goethe: Novelle. Novelle
1997, hier S. 376 LV)


sprachverletzt wie ich bin
"Es ist an der Zeit"❬1❭ (G. Goethe, Johann Wolfgang von
, "Das Märchen Märchen
")

"Ihre stumme Verzweiflung sah sich
nach Hilfe nicht um, denn sie kannte
keine Hilfe"❬2❭

"leider" (ein Wort, das noch fehlt?)
"das Mittelding zwischen Form und
Klumpen war widerwärtig anzusehen"❬3❭

den Frieden lebendig machen: = "unsere
Zeit", unsere Geschichte

L.'s nicht identifiziert
Wesenszug: Gedankenlosigkeit

"von heute an ist keine Ehe gültig, die
nicht aufs neue geschlossen wird"❬4❭

"Diesen Abend verspreche ich Ihnen
ein Märchen, durch das s❬S❭ie an nichts
und an alles erinnert werden."❬5❭

"ich habe große Lust, mich heute weit
in der Welt umzusehen"❬6❭ (Novelle Novelle
)

"Die guten Menschen wollen eingeschüchtert sein,
um hinterdrein erst recht zu fühlen, wie
schön und löblich es sei, frei Atem zu
holen"❬7❭

Frau G. Greinert, Hildegard
und die Lust, täglich mehrmals
ausführlich Abschied zu nehmen

Ich bin es schuldig, mein Gesicht zu er-
halten und zu entwickeln

S. nicht identifiziert
ist es schuldig (fühlt keine Schuld mehr,
nur noch Schuldigkeit)

"Wald und Wiese hatten einen wunderbaren
bänglichen Anschein" (Goethe Goethe, Johann Wolfgang von
weiß alles)

"beschwichtigt"❬8❭
"Wundertätig ist die Liebe / Die sich im
Gebet enthüllt."❬9❭
31
sprachverletzt wie ich bin​
"Ihre stumme Verzweiflung sah sich nach Hilfe nicht um, denn sie kannte keine Hilfe"❬2❭
"leider" (ein Wort, das noch fehlt?)​
"das Mittelding zwischen Form und Klumpen war widerwärtig anzusehen"❬3❭
den Frieden lebendig machen: = "unsere Zeit", unsere Geschichte​
L.'s nicht identifiziert
Wesenszug: Gedankenlosigkeit​
"von heute an ist keine Ehe gültig, die nicht aufs neue geschlossen wird"❬4❭
"Diesen Abend verspreche ich Ihnen ein Märchen, durch das Sie an nichts und an alles erinnert werden."❬5❭
"ich habe große Lust, mich heute weit in der Welt umzusehen"❬6❭ (Novelle Novelle
)​
"Die guten Menschen wollen eingeschüchtert sein, um hinterdrein erst recht zu fühlen, wie schön und löblich es sei, frei Atem zu holen"❬7❭
Frau G. Greinert, Hildegard
und die Lust, täglich mehrmals ausführlich Abschied zu nehmen​
Ich bin es schuldig, mein Gesicht zu erhalten und zu entwickeln​
S. nicht identifiziert
ist es schuldig (fühlt keine Schuld mehr, nur noch Schuldigkeit)​
"Wald und Wiese hatten einen wunderbaren bänglichen Anschein" (Goethe Goethe, Johann Wolfgang von
weiß alles)​
"beschwichtigt"❬8❭
"Wundertätig ist die Liebe / Die sich im Gebet enthüllt."❬9❭
❬1❭Es kann nicht mit Sicherheit gesagt werden, welche Stelle Peter Handke hier aus Goethes Märchen zitiert. In Frage kämen mehrere Stellen, wobei aus chronologischer Sicht eine der ersteren wahrscheinlicher ist: "Ich weiß das vierte, sagte die Schlange, näherte sich dem Alten und zischte ihm etwas ins Ohr. - Es ist an der Zeit! rief der Alte mit gewaltiger Stimme." (Goethe: Märchen. Märchen
1988, hier S. 525 LV) ; "Die Schlange versetzte, ich hörte die großen Worte im Tempel ertönen: es ist an der Zeit." (Goethe: Märchen. Märchen
1988, hier S. 535 LV) ; "Wer wird die Welt beherrschen? rief dieser mit stotternder Stimme. - Wer auf seinen Füßen steht, antwortete der Alte - Das bin ich! sagte der gemischte König - Es wird sich offenbaren, sagte der Alte, denn es ist an der Zeit." (Goethe: Märchen. Märchen
1988, hier S. 543 LV)
❬2❭Goethe: Märchen. Märchen
1988, hier S. 537 LV. In der hier zitierten Ausgabe lautet die Stelle: "Ihre stumme Verzweiflung sah sich nach Hülfe nicht um, denn sie kannte keine Hülfe." (Goethe: Märchen. Märchen
1988, hier S. 537 LV)
❬3❭Goethe: Märchen. Märchen
1988, hier S. 545 LV. In der hier zitierten Ausgabe lautet die Stelle: "[...] das Mittelding zwischen Form und Klumpen war widerwärtig anzusehn." (Goethe: Märchen. Märchen
1988, hier S. 545 LV)
❬4❭Goethe: Märchen. Märchen
1988, hier S. 547 LV
❬5❭Goethe: Unterhaltung Deutscher Ausgewanderten. Unterhaltung Deutscher Ausgewanderten
1988, hier S. 518 LV. In der hier zitierten Ausgabe lautet die Stelle: "Diesen Abend verspreche ich Ihnen ein Märchen, durch das Sie an nichts und an alles erinnert werden sollen." (Goethe: Unterhaltung Deutscher Ausgewanderten. Unterhaltung Deutscher Ausgewanderten
1988, hier S. 518 LV)
❬6❭Goethe: Novelle. Novelle
1997, hier S. 359 LV. In der hier zitierten Ausgabe lautet die Stelle: "[...] ich habe große Lust mich heute weit in der Welt umzusehen." (Goethe: Novelle. Novelle
1997, hier S. 359 LV)
❬7❭Goethe: Novelle. Novelle
1997, hier S. 361f. LV. In der hier zitierten Ausgabe lautet die Stelle: "Die guten Menschen wollen eingeschüchtert seyn, um hinterdrein erst recht zu fühlen wie schön und löblich es sey frei Athem zu holen." (Goethe: Novelle. Novelle
1997, hier S. 361f. LV)
❬8❭Goethe: Novelle. Novelle
1997, hier S. 373 LV. Das vollständige Zitat lautet: "Alles war wie beschwichtigt; jeder in seiner Art gerührt." (Goethe: Novelle. Novelle
1997, hier S. 373 LV)
❬9❭Goethe: Novelle. Novelle
1997, hier S. 376 LV. In der hier zitierten Ausgabe lautet die Stelle: "Wunderthätig ist die Liebe, / Die sich im Gebet enthüllt." (Goethe: Novelle. Novelle
1997, hier S. 376 LV)
Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 12.02.1979-24.04.1979 (NB 019). Hg. von Johanna Eigner und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 14.06.2024. Seite 35. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197902-197904/methods/sdef:TEI/get?mode=p_35. Online abgerufen: 03.10.2024.

Transkription und Übersetzung fremdsprachiger oder stenographierter Textstellen

Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).

Lizenzhinweis

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