E. Esch
: Haarsträhne wie ein Einschnitt in die
Stirn (korr.)

Jetzt bin ich vom Tod leider weit entfernt
(Budapesterstr. Budapester Straße, Berlin
)

Am Himmel war nichts, auf dem Dach
war irgendetwas, hinter einem Fenster
war lief, wie ein blinkender Wasserstrahl, ein
Fernseher (Dämmerungsregen am
Sonntagabend, Hof, Ansbacherstraße Ansbacher Straße, Berlin
)

ein gewi ss s es Abendläuten x (im Abend¬geräusch)
die drehend Stehenden, leicht Schwankenden,
sonntagabends (auf d auf der leeren Straße
(Welserstraße Welserstraße, Berlin
, andre Seite)

streng sein: d. hieße auch, in ganzen Sätzen
reden können (hieße: Ruhe)

Ich brauche jemanden (wie G. nicht identifiziert
), der
einfach SAGT

"Verzeihen Sie, liebste Mutter! wenn ich mich
Ihnen nicht für Sie ganz verständlich
machen können. Ich wiederhole Ihnen mit
Höflichkeit, was ich zu sagen die Ehre
haben konnte. Ich bitte den guten Gott Gott
,
daß er, wie ich als Gelehrter spreche, Ihnen
helfe in allem und mir. Nehmen Sie sich
meiner an. Die Zeit ist buchstabengenau
und allbarmherzig. Indessen Ihr gehorsamster Sohn❬1❭

P.: S. Sorger, Valentin
legt dem Nachbarn Nachbar
nicht den❬ie❭
Arm Hand auf die Schulter, sondern
legt sie ihm in die Ellbogenbeuge
(korr.)

26.3. Seinen fixen Ideen folgend, wurde
er ein Entdecker der Tiefen (das
Krachen des Eises auf dem Strom)
76
E. Esch
: Haarsträhne wie ein Einschnitt in die Stirn (korr.)​
Jetzt bin ich vom Tod leider weit entfernt (Budapesterstr. Budapester Straße, Berlin
)​
Am Himmel war nichts, auf dem Dach war irgendetwas, hinter einem Fenster lief, wie ein blinkender Wasserstrahl, ein Fernseher (Dämmerungsregen am Sonntagabend, Hof, Ansbacherstraße Ansbacher Straße, Berlin
)​
ein gewi ss es Abendläuten x (im Abend¬geräusch)
die drehend Stehenden, leicht Schwankenden, sonntagabends auf der leeren Straße (Welserstraße Welserstraße, Berlin
, andre Seite)​
streng sein: d. hieße auch, in ganzen Sätzen reden können (hieße: Ruhe)​
Ich brauche jemanden (wie G. nicht identifiziert
), der einfach SAGT
"Verzeihen Sie, liebste Mutter! wenn ich mich Ihnen nicht für Sie ganz verständlich machen können. Ich wiederhole Ihnen mit Höflichkeit, was ich zu sagen die Ehre haben konnte. Ich bitte den guten Gott Gott
, daß er, wie ich als Gelehrter spreche, Ihnen helfe in allem und mir. Nehmen Sie sich meiner an. Die Zeit ist buchstabengenau und allbarmherzig. Indessen Ihr gehorsamster Sohn"❬1❭
P.: S. Sorger, Valentin
legt dem Nachbarn Nachbar
nicht die Hand auf die Schulter, sondern legt sie ihm in die Ellbogenbeuge (korr.)​
26.3.
Seinen fixen Ideen folgend, wurde er ein Entdecker der Tiefen (das Krachen des Eises auf dem Strom)​
❬1❭Hölderlin: Briefe. Briefe
1992, hier S. 502f. LV. In der hier zitierten Ausgabe lautet die Stelle: "Verzeihen Sie, liebste Mutter! wenn ich mich Ihnen nicht für Sie sollte ganz verständlich machen können. Ich wiederhole Ihnen mit Höflichkeit was ich zu sagen die Ehre haben konnte. [...]" (Hölderlin: Briefe. Briefe
1992, hier S. 502f. LV)


E. Esch
: Haarsträhne wie ein Einschnitt in die
Stirn (korr.)

Jetzt bin ich vom Tod leider weit entfernt
(Budapesterstr. Budapester Straße, Berlin
)

Am Himmel war nichts, auf dem Dach
war irgendetwas, hinter einem Fenster
war lief, wie ein blinkender Wasserstrahl, ein
Fernseher (Dämmerungsregen am
Sonntagabend, Hof, Ansbacherstraße Ansbacher Straße, Berlin
)

ein gewi ss s es Abendläuten x (im Abend¬geräusch)
die drehend Stehenden, leicht Schwankenden,
sonntagabends (auf d auf der leeren Straße
(Welserstraße Welserstraße, Berlin
, andre Seite)

streng sein: d. hieße auch, in ganzen Sätzen
reden können (hieße: Ruhe)

Ich brauche jemanden (wie G. nicht identifiziert
), der
einfach SAGT

"Verzeihen Sie, liebste Mutter! wenn ich mich
Ihnen nicht für Sie ganz verständlich
machen können. Ich wiederhole Ihnen mit
Höflichkeit, was ich zu sagen die Ehre
haben konnte. Ich bitte den guten Gott Gott
,
daß er, wie ich als Gelehrter spreche, Ihnen
helfe in allem und mir. Nehmen Sie sich
meiner an. Die Zeit ist buchstabengenau
und allbarmherzig. Indessen Ihr gehorsamster Sohn❬1❭

P.: S. Sorger, Valentin
legt dem Nachbarn Nachbar
nicht den❬ie❭
Arm Hand auf die Schulter, sondern
legt sie ihm in die Ellbogenbeuge
(korr.)

26.3. Seinen fixen Ideen folgend, wurde
er ein Entdecker der Tiefen (das
Krachen des Eises auf dem Strom)
76
E. Esch
: Haarsträhne wie ein Einschnitt in die Stirn (korr.)​
Jetzt bin ich vom Tod leider weit entfernt (Budapesterstr. Budapester Straße, Berlin
)​
Am Himmel war nichts, auf dem Dach war irgendetwas, hinter einem Fenster lief, wie ein blinkender Wasserstrahl, ein Fernseher (Dämmerungsregen am Sonntagabend, Hof, Ansbacherstraße Ansbacher Straße, Berlin
)​
ein gewi ss es Abendläuten x (im Abend¬geräusch)
die drehend Stehenden, leicht Schwankenden, sonntagabends auf der leeren Straße (Welserstraße Welserstraße, Berlin
, andre Seite)​
streng sein: d. hieße auch, in ganzen Sätzen reden können (hieße: Ruhe)​
Ich brauche jemanden (wie G. nicht identifiziert
), der einfach SAGT
"Verzeihen Sie, liebste Mutter! wenn ich mich Ihnen nicht für Sie ganz verständlich machen können. Ich wiederhole Ihnen mit Höflichkeit, was ich zu sagen die Ehre haben konnte. Ich bitte den guten Gott Gott
, daß er, wie ich als Gelehrter spreche, Ihnen helfe in allem und mir. Nehmen Sie sich meiner an. Die Zeit ist buchstabengenau und allbarmherzig. Indessen Ihr gehorsamster Sohn"❬1❭
P.: S. Sorger, Valentin
legt dem Nachbarn Nachbar
nicht die Hand auf die Schulter, sondern legt sie ihm in die Ellbogenbeuge (korr.)​
26.3.
Seinen fixen Ideen folgend, wurde er ein Entdecker der Tiefen (das Krachen des Eises auf dem Strom)​
❬1❭Hölderlin: Briefe. Briefe
1992, hier S. 502f. LV. In der hier zitierten Ausgabe lautet die Stelle: "Verzeihen Sie, liebste Mutter! wenn ich mich Ihnen nicht für Sie sollte ganz verständlich machen können. Ich wiederhole Ihnen mit Höflichkeit was ich zu sagen die Ehre haben konnte. [...]" (Hölderlin: Briefe. Briefe
1992, hier S. 502f. LV)
Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 12.02.1979-24.04.1979 (NB 019). Hg. von Johanna Eigner und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 14.06.2024. Seite 80. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197902-197904/methods/sdef:TEI/get?mode=p_80. Online abgerufen: 10.11.2024.

Transkription und Übersetzung fremdsprachiger oder stenographierter Textstellen

Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).

Lizenzhinweis

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