Im Scheinwerferlicht am Abend
leuchteten auf der Straße die weißen
Fransen des Pudels

"Eine Schrift wurde Wirklichkeit" (statt:
Ein altes Märchen w.W., S Sorger, Valentin
+E Esch
im Rest.)

"Ich möchte nicht, daß meine Krankheit
einen Namen hat"

"Il ne voulait pas partir. Il serait
resté ici toujours. Il avait peur de se
trouver seul."❬1❭ (E. Bove Bove, Emmanuel
)

Sie an den Schläfen streichelnd, machte er
ihr Flügel

Heute gab es Momente, da konnte ich
überall sein (war ich überall, wo ich
schon gewesen war)

"Es sind heilige Namen, Winter und Früh-
ling und Sommer und Herbst! wir aber
kennen sie nicht" (H.❬2❭)

Mein Anspruch – das bin doch ich – und
also kann mein Anspruch nicht zu hoch
sein

Anrede an die Geliebte (D. Diotima
): "Schönes Leben"❬3❭

Der in der Nacht an der Tür zum Kin-
derzimmer schabende Bleistift: "Das war
hier."

Heute habe ich es nicht mehr nötig, durch-
zuatmen

21.3. "Fettabsauger" (KadeWe Kaufhaus des Westens, Berlin
)

der eine Blick, mit dem man über sich hinaus-
geht (erst mit dem Zeitungsverkäufer, Witten-
bergplatz
Wittenbergplatz, Berlin
)

Ein Schild wird in den stehenden Bus gereicht:
"Bus im Schlepp" (und nun ans Heckfenster gestellt)
67
Im Scheinwerferlicht am Abend leuchteten auf der Straße die weißen Fransen des Pudels​
"Eine Schrift wurde Wirklichkeit" (statt: Ein altes Märchen w.W., S. Sorger, Valentin
+E. Esch
im Rest.)​
"Ich möchte nicht, daß meine Krankheit einen Namen hat"​
"Il ne voulait pas partir. Il serait resté ici toujours. Il avait peur de se trouver seul."❬1❭ (E. Bove Bove, Emmanuel
)​
Sie an den Schläfen streichelnd, machte er ihr Flügel​
Heute gab es Momente, da konnte ich überall sein (war ich überall, wo ich schon gewesen war)​
"Es sind heilige Namen, Winter und Frühling und Sommer und Herbst! wir aber kennen sie nicht" (H.❬2❭)​
Mein Anspruch – das bin doch ich – und also kann mein Anspruch nicht zu hoch sein​
Anrede an die Geliebte (D. Diotima
): "Schönes Leben"❬3❭
Der in der Nacht an der Tür zum Kinderzimmer schabende Bleistift: "Das war hier."​
Heute habe ich es nicht mehr nötig, durchzuatmen​
21.3.
der eine Blick, mit dem man über sich hinausgeht (erst mit dem Zeitungsverkäufer, Wittenbergplatz Wittenbergplatz, Berlin
)​
Ein Schild wird in den stehenden Bus gereicht: "Bus im Schlepp" (und nun ans Heckfenster gestellt)​
❬1❭Bove: Armand. Armand
1927, S. 37 LV. Übersetzung: "Er wollte nicht weg. Er wollte für immer dableiben. Er hatte Angst, wieder allein zu sein." (Bove: Armand. Armand
1982, S. 36 LV)
❬2❭Die Abkürzung "H." steht hier möglicherweise für das Werk Hyperion Hyperion
, es könnte aber auch Friedrich Hölderlin Hölderlin, Friedrich
gemeint sein.
❬3❭Hölderlin: Hyperion. Hyperion
1994, hier S. 123 LV


Im Scheinwerferlicht am Abend
leuchteten auf der Straße die weißen
Fransen des Pudels

"Eine Schrift wurde Wirklichkeit" (statt:
Ein altes Märchen w.W., S Sorger, Valentin
+E Esch
im Rest.)

"Ich möchte nicht, daß meine Krankheit
einen Namen hat"

"Il ne voulait pas partir. Il serait
resté ici toujours. Il avait peur de se
trouver seul."❬1❭ (E. Bove Bove, Emmanuel
)

Sie an den Schläfen streichelnd, machte er
ihr Flügel

Heute gab es Momente, da konnte ich
überall sein (war ich überall, wo ich
schon gewesen war)

"Es sind heilige Namen, Winter und Früh-
ling und Sommer und Herbst! wir aber
kennen sie nicht" (H.❬2❭)

Mein Anspruch – das bin doch ich – und
also kann mein Anspruch nicht zu hoch
sein

Anrede an die Geliebte (D. Diotima
): "Schönes Leben"❬3❭

Der in der Nacht an der Tür zum Kin-
derzimmer schabende Bleistift: "Das war
hier."

Heute habe ich es nicht mehr nötig, durch-
zuatmen

21.3. "Fettabsauger" (KadeWe Kaufhaus des Westens, Berlin
)

der eine Blick, mit dem man über sich hinaus-
geht (erst mit dem Zeitungsverkäufer, Witten-
bergplatz
Wittenbergplatz, Berlin
)

Ein Schild wird in den stehenden Bus gereicht:
"Bus im Schlepp" (und nun ans Heckfenster gestellt)
67
Im Scheinwerferlicht am Abend leuchteten auf der Straße die weißen Fransen des Pudels​
"Eine Schrift wurde Wirklichkeit" (statt: Ein altes Märchen w.W., S. Sorger, Valentin
+E. Esch
im Rest.)​
"Ich möchte nicht, daß meine Krankheit einen Namen hat"​
"Il ne voulait pas partir. Il serait resté ici toujours. Il avait peur de se trouver seul."❬1❭ (E. Bove Bove, Emmanuel
)​
Sie an den Schläfen streichelnd, machte er ihr Flügel​
Heute gab es Momente, da konnte ich überall sein (war ich überall, wo ich schon gewesen war)​
"Es sind heilige Namen, Winter und Frühling und Sommer und Herbst! wir aber kennen sie nicht" (H.❬2❭)​
Mein Anspruch – das bin doch ich – und also kann mein Anspruch nicht zu hoch sein​
Anrede an die Geliebte (D. Diotima
): "Schönes Leben"❬3❭
Der in der Nacht an der Tür zum Kinderzimmer schabende Bleistift: "Das war hier."​
Heute habe ich es nicht mehr nötig, durchzuatmen​
21.3.
der eine Blick, mit dem man über sich hinausgeht (erst mit dem Zeitungsverkäufer, Wittenbergplatz Wittenbergplatz, Berlin
)​
Ein Schild wird in den stehenden Bus gereicht: "Bus im Schlepp" (und nun ans Heckfenster gestellt)​
❬1❭Bove: Armand. Armand
1927, S. 37 LV. Übersetzung: "Er wollte nicht weg. Er wollte für immer dableiben. Er hatte Angst, wieder allein zu sein." (Bove: Armand. Armand
1982, S. 36 LV)
❬2❭Die Abkürzung "H." steht hier möglicherweise für das Werk Hyperion Hyperion
, es könnte aber auch Friedrich Hölderlin Hölderlin, Friedrich
gemeint sein.
❬3❭Hölderlin: Hyperion. Hyperion
1994, hier S. 123 LV
Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 12.02.1979-24.04.1979 (NB 019). Hg. von Johanna Eigner und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 14.06.2024. Seite 71. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197902-197904/methods/sdef:TEI/get?mode=p_71. Online abgerufen: 21.11.2024.

Transkription und Übersetzung fremdsprachiger oder stenographierter Textstellen

Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).

Lizenzhinweis

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