Touristen ausweichen

Man sieht den Wind auf der
Wasseroberfläche flußabwärts
wehen

Einmal ein warmes Wehen Luftschwall in den
kalten Windstößen

Gute Zeiten, wenn es wenigstens ein
paar Stunden lang nichts gibt als
die Gegenwart und die Gegenstände,
die Kälte, die Wärme, die Wolken-
schatten, die Kinoreklame; keine Angst, keine Euphorie

Ein Schnitt im Film, den ich erlebte
wie einen Schußknall

Wie schnell mir die Lippen trocken
werden, wenn ich mit fremden
Leuten spreche (bei Th. Bernhard Bernhard, Thomas

habe ich das Gefühl, ihm würden
die Lippen trocken mit allen Leuten
– und er müßte sie dauernd befeuchten)

Schwer, Gefühle für mehr als 1 Brief
pro Tag aufzubringen

"H. nicht identifiziert
seufzte immer so schwächlich,
so künstlich beim Vögeln – da
habe ich sie in den Arsch gefickt"

"So ein Wind ist heute, da müssen
die Kinder Bügeleisen in den
Taschen tragen", sagte Frau G. Greinert, Hildegard

(eine Redewendung aus ihrer Kind-
35
Touristen ausweichen​
Man sieht den Wind auf der Wasseroberfläche flußabwärts wehen​
Einmal ein warmerLuftschwall in den kalten Windstößen​
Gute Zeiten, wenn es wenigstens ein paar Stunden lang nichts gibt als die Gegenwart und die Gegenstände, die Kälte, die Wärme, die Wolkenschatten, die Kinoreklame ; keine Angst, keine Euphorie
Ein Schnitt im Film, den ich erlebte wie einen Schußknall​
Wie schnell mir die Lippen trocken werden, wenn ich mit fremden Leuten spreche (bei Th. Bernhard Bernhard, Thomas
habe ich das Gefühl, ihm würden die Lippen trocken mit allen Leuten – und er müßte sie dauernd befeuchten)​
Schwer, Gefühle für mehr als 1 Brief pro Tag aufzubringen​
"H. nicht identifiziert
seufzte immer so schwächlich, so künstlich beim Vögeln – da habe ich sie in den Arsch gefickt"​
"So ein Wind ist heute, da müssen die Kinder Bügeleisen in den Taschen tragen", sagte Frau G. Greinert, Hildegard
(eine Redewendung aus ihrer Kind- ​

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Touristen ausweichen

Man sieht den Wind auf der
Wasseroberfläche flußabwärts
wehen

Einmal ein warmes Wehen Luftschwall in den
kalten Windstößen

Gute Zeiten, wenn es wenigstens ein
paar Stunden lang nichts gibt als
die Gegenwart und die Gegenstände,
die Kälte, die Wärme, die Wolken-
schatten, die Kinoreklame; keine Angst, keine Euphorie

Ein Schnitt im Film, den ich erlebte
wie einen Schußknall

Wie schnell mir die Lippen trocken
werden, wenn ich mit fremden
Leuten spreche (bei Th. Bernhard Bernhard, Thomas

habe ich das Gefühl, ihm würden
die Lippen trocken mit allen Leuten
– und er müßte sie dauernd befeuchten)

Schwer, Gefühle für mehr als 1 Brief
pro Tag aufzubringen

"H. nicht identifiziert
seufzte immer so schwächlich,
so künstlich beim Vögeln – da
habe ich sie in den Arsch gefickt"

"So ein Wind ist heute, da müssen
die Kinder Bügeleisen in den
Taschen tragen", sagte Frau G. Greinert, Hildegard

(eine Redewendung aus ihrer Kind-
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Man sieht den Wind auf der Wasseroberfläche flußabwärts wehen​
Einmal ein warmerLuftschwall in den kalten Windstößen​
Gute Zeiten, wenn es wenigstens ein paar Stunden lang nichts gibt als die Gegenwart und die Gegenstände, die Kälte, die Wärme, die Wolkenschatten, die Kinoreklame ; keine Angst, keine Euphorie
Ein Schnitt im Film, den ich erlebte wie einen Schußknall​
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habe ich das Gefühl, ihm würden die Lippen trocken mit allen Leuten – und er müßte sie dauernd befeuchten)​
Schwer, Gefühle für mehr als 1 Brief pro Tag aufzubringen​
"H. nicht identifiziert
seufzte immer so schwächlich, so künstlich beim Vögeln – da habe ich sie in den Arsch gefickt"​
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Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 16.04.1976-08.05.1976 (NB 004). Hg. von Johanna Eigner und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Ulrich von Bülow, Bernhard Fetz und Katharina Pektor. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 30.04.2024. Seite 37. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197604-197605/methods/sdef:TEI/get?mode=p_37. Online abgerufen: 08.05.2024.

Lizenzhinweis

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