Die Aufzeichnungen in Notizbuch 16.04.1976-08.05.1976 (NB 004) dürften vor allem in Paris entstanden sein. Bis auf eine Reise Ende April zur Jurybesprechung des Petrarca-Preises ans Cap d’Antibes gibt es kaum Belege für andere Aufenthaltsorte; vage Anhaltspunkte deuten auf einen kurzen Aufenthalt Handkes zu Ostern in Deutschland hin. Die Einträge dieses Notizbuchs kreisen um Handkes Alltag als Alleinerzieher und um sein Verhältnis zur eigenen Herkunft. Er liest u.a. Friedrich Hebbels Tagebücher und Hermann Hesses Kindheit und Jugend vor Neunzehnhundert und stellt die 'lebenspraktische' und versöhnende Wirkung von Literatur und Poesie heraus. Im Aufzeichnungszeitraum nimmt Handke letzte Überarbeitungen an der Erzählung Die linkshändige Frau (1976) vor, das Notizbuch enthält Überlegungen dazu. Außerdem konkretisiert sich seine Idee, Auszüge aus den Notizbüchern zu veröffentlichen.
Material
Das 13,9 x 8,9 cm große Notizbuch befindet sich im Original am Deutschen Literaturarchiv Marbach und in Kopie in der Sammlung Peter Handke/Leihgabe Widrich am Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek Wien. Es handelt sich um ein spiralgebundenes, kariertes Notizbuch, das 96 paginierte Seiten umfasst, wobei 3 Seiten unbeschrieben sind (ES. 94, 95, 97). Auf dem Cover klebt ein Datumszettel mit dem Vermerk der Entstehungszeit "April – Mai 1976". Auf dem hinteren Vorsatz kommentiert Handke in einer später entstandenen Notiz mit der Datumsangabe "30.1.1977" seine Relektüre früherer Notizen: "Indem ich das Aufgeschriebene (vor langer Zeit) wiederlese, erledigt es meine jetzigen Stimmungen und gibt mir die Phantasie der Dauer, ein durch die Vernunft der Sprache bewirktes Humanitätsgefühl 30.1.77." (ES. 93).
Aufenthaltsorte
Handke hielt sich im Aufzeichnungszeitraum wohl hauptsächlich in Paris auf, verbrachte lediglich das Wochenende um den 23. April am Cap d’Antibes in Südfrankreich (ES. 38), vermutlich im Ferienhaus von Hubert Burda, bei dem zu dieser Zeit die Jurybesprechung des von ihm gestifteten Petrarca-Preises stattgefunden haben dürfte. Neben Handke waren Michael Krüger, Bazon Brock und Nicolas Born Mitglieder der Jury (vgl. Pektor).
Unter dem letzten eingetragenen Datum (8. Mai 1976) vermerkte Handke, er befinde sich auf dem Weg zum Flughafen (ES. 93). Die Reise nach Los Angeles und New York, die er gemeinsam mit seiner Tochter Amina antrat, ist im nachfolgenden Notizbuch ( NB 005 ) dokumentiert. Nicht erwähnt wird hingegen eine Reise nach München, die in den Aufzeichnungszeitraum des vorliegenden Notizbuchs gefallen sein könnte. Das lässt jedenfalls ein Brief Handkes an Hermann Lenz vom 23. Mai 1976 vermuten: "Lieber Hermann, vor einem Monat oder so war ich bei Euch, [...]" (Handke / Lenz 2006, S. 100). Konkrete Hinweise auf einen solchen Aufenthalt enthält das Notizbuch nicht, möglicherweise reiste Handke aber in der Osterzeit nach München, darauf deuten Einträge hin, in denen von einem "Osterspaziergang" (ES. 7) die Rede ist: "Dieses freudlose, brutale Lachen kann man sich nur in Deutschland vorstellen […] [u]nd völlig ratlos und verloren sitzen die alten Leute vor den Bierkrügeln, übers Kreuz schauend, am Bier nippend, 'das einmal gut war'"; "[d]ie Kellnerin stellt sich zu den Gästen, als sollte sie mit auf ein Foto kommen"; "Leute auf der Terrasse sitzen zu sehen unter der Markise und keinen andern Gedanken mehr haben können als: 'Verdammt!'" (Ebd.).
Themen
Spätestens seit seinem Krankenhausaufenthalt Ende März 1976 (siehe NB 003, ES. 47-110) drängen sich Handke teils traumatische Kindheits- und Jugenderinnerungen auf, so auch im vorliegenden Notizbuch, in dem er sich weiterhin mit Prägungen durch sein soziales Herkunftsmilieu auseinandersetzt und seinen Umgang mit der eigenen Geschichte reflektiert. Fremdzuschreibungen sollen von vornherein abgewehrt werden: "Das Erlebnis von Geschichte: sich davon zu befreien, sich davon befreit zu haben: (: Fetischisierung von Geschichte) 24.4.76." (ES. 38f.). Gefühle von Scham und Verachtung seiner Vergangenheit gegenüber reflektiert Handke kritisch: "Indem du immerzu deine Vergangenheit verrätst und verachtest; verrätst du auch die jetzigen andern, die immer noch deine verachtete Vergangenheit erleben, leben, leben müssen" (ES. 36); teilweise geschieht diese Reflexion im Vergleich mit anderen, deren sozialer Hintergrund sich von seinem eigenen unterscheidet: "Als ob Hesse die Welt doch nicht als ganze aushalte und vorzeitig in die Formen einlenke" (ES. 30f.), "'... und ich schloß Freundschaft mit meiner Vergangenheit' (Hesse): und meine Feindseligkeit, meine Scham gegen meine Verga❬ngenheit❭" (ES. 31).
Zwei Einträge von Anfang Mai geben Gespräche mit einem Analytiker wieder (vgl. ES. 64 und 70f.) – bereits das vorangehende Notizbuch (NB 003) dokumentiert Handkes Beschäftigung mit der Psychoanalyse. Während ihm die Psychoanalyse suspekt ist, betont er die 'heilende' Wirkung der Poesie: "In der Poesie wirken Erinnerung, Sehnsucht, Denken, Fühlen, Körper, Seele, Einzelmensch und Gesellschaft zu EINEM großen Gefühl zusammen, in dem man sich endlich gesund fühlt, geheilt (Aber diese Heilung braucht man täglich neu)" (ES. 31). In der Literatur scheinen zudem Möglichkeiten einer anderen Existenzweise auf: "Als müßte man für sich die vorsichtig schönen Lebensformen der alten Literatur wiederfinden, fürs Leben" (ES. 67).
Viele Einträge handeln teils ironisch gefärbt von Handkes Alltag mit seiner Tochter und seinem Leben als alleinerziehender Vater: "Die Vorstellung, nicht ich mache gerade jetzt diese verfluchte Küchenarbeit, sondern ein andrer, und zwar ein Bewunderter, Schwereloser, Berühmter (also z.B. Jack Nicholson oder Kennedy), läßt mich diese Arbeit ohne Mühe ertragen ..." (ES. 32). Zu Aminas siebtem Geburtstag dürfte Handke ein Fest ausgerichtet haben: "Kinderfest: Ich bin stolz, daß ich jetzt doch ohne Hilfe ausgekommen bin" (ES. 27, vgl. dazu auch ES. 19 und 22). Möglicherweise war Aminas Geburtstag der Grund für einen Besuch von Libgart Schwarz, die zu dieser Zeit bereits getrennt von Handke lebte; sie dürfte einige Zeit mit ihm und Amina in der ehemals gemeinsamen Wohnung am Boulevard de Montmorency gewohnt haben, jedenfalls lassen mehrere Notizen, in denen von "L." die Rede ist, diesen Schluss zu (z.B. ES. 75, 84, 85).
In diesem Apartment fühlte sich Handke zunehmend unwohl, wie er in einem Eintrag vom 20. April (rund zwei Monate vor dem endgültigen Auszug) festhält: "[V]ielleicht läßt auch diese weitverzweigte Wohnung, wo ich A. immer suchen und rufen muß, und wo ich oft schreien muß, um mich mit ihr, die weiter weg irgendwo ist, zu verständigen, mich so mißmutig werden: wir beide vereinzeln zu sehr in dieser großen Wohnung" (ES. 15). Die Entscheidung, aus dieser "düsteren Wohnung" (ES. 58) auszuziehen, hatte Handke bereits rund zwei Monate früher getroffen, wie aus einem Brief vom 3. März an Alfred Kolleritsch hervorgeht (Handke / Kolleritsch 2008, S. 98).
Lektüren
Das Notizbuch enthält zahlreiche Lektürespuren. Zwei Zitate aus Goethes Wahlverwandtschaften (ES. 16f.) stellen letzte Ausläufer einer ausführlichen Lektüre der Erzählung während eines Krankenhausaufenthalts im März 1976 dar, dokumentiert in NB 003. Das vorliegende Notizbuch zeugt zudem von Handkes Beschäftigung mit Hermann Hesses Kindheit und Jugend vor Neunzehnhundert und den Tagebüchern von Friedrich Hebbel. Somit setzte er seine Lektüre von Ego-Dokumenten fort, die er im vorhergehenden Notizbuch begonnen hatte. Ein Zitat aus Hebbels Tagebüchern brachte Handke in Zusammenhang mit seiner Erzählung Die linkshändige Frau, mit deren Überarbeitung er gerade beschäftigt war: "'Augen, die für nichts und wieder nichts glühen' (F.H., Die linkshändige Frau)" (ES. 41). Eine weitere Notiz belegt Handkes Lektüre von Friedrich Dürrenmatts Kriminalroman Das Versprechen: "Von Dürrenmatt 'Das Versprechen' gelesen: das Bedürfnis, einem Schriftsteller zu danken, für den Entwurf eines anderen, nicht den Tatsachen entsprechenden, aber wahreren Lebens" (ES. 12f.). Kurz vor der Jurybesprechung des Petrarca-Preises 1976 las Handke ein Gedicht von Ernst Meister (ES. 33), der in diesem Jahr – gemeinsam mit Sarah Kirsch – den Preis erhielt (vgl. Pektor). Ebenfalls zu dieser Zeit dürfte Handke André Bretons surrealistischen Roman Nadja gelesen haben, aus dem er sich ein Zitat notierte (ES. 29).
Das Gewicht der Welt
Im Aufzeichnungszeitraum des Notizbuchs konkretisierte sich Handkes Idee, eine Auswahl seiner Notizen zu veröffentlichen. Am 30. April 1976 schrieb er an seinen Verleger Siegfried Unseld, er sei gerade dabei, Einträge abzutippen: "Ich bin am Abtippen meiner Notizen aus den letzten 2 Monaten; das werden 200 Seiten werden; ich hätte es gern einmal als Taschenbuch publiziert, Titel: 'Das Gewicht der Welt'; Untertitel: 'Materialien zu nichts Bestimmtem (oder: Besonderem)'" (Handke / Unseld 2012, S. 306f.). Dieser Plan wurde im Herbst 1977 umgesetzt (der erste Journalband erschien unter dem Titel Das Gewicht der Welt im Residenz Verlag), zuvor hatte Handke Teile seiner Notizen in der österreichischen Literaturzeitschrift manuskripte publiziert. Am 3. Mai 1976 schrieb er an seinen Freund Alfred Kolleritsch, den Herausgeber der Zeitschrift: "Jedenfalls habe ich mich heute vormittag hingesetzt und getippt, bis mir der Rücken wehtat. Was ich Dir schicke, habe ich einfach aus meinen Notizen abgeschrieben, die ich seit über zwei Monaten täglich und sozusagen gewissenhaft mache. Ich möchte sie gern einmal als Taschenbuch erscheinen lassen, und es werden am Schluss so zweihundert Seiten sein. Titel: Das Gewicht der Welt. Untertitel: Materialien zu nichts Bestimmtem. Es ist eine Art Notizbuch, aus dem sich jeder seinen eigenen Lebenslauf zusammenstellen kann, durch Vergleichen, Widersprechen, Bestätigen. Für die manuskripte genügte als Überschrift: 8., 9. März 1976, Auszüge aus 'Das Gewicht der Welt; Notizen zu nichts Bestimmtem'." (Handke / Kolleritsch 2008, S. 98f.)
Die von Handke mitgesandten Notizbuchabschriften wurden anschließend unter dem von ihm vorgeschlagenen Titel: Auszüge aus: Das Gewicht der Welt. Notizen zu nichts Bestimmten in der Nummer 52 der manuskripte veröffentlicht (vgl. Kepplinger-Prinz). Eine zweite Tranche von Notizen erschien einige Monate später ebenfalls in dieser Zeitschrift (vgl. ebd.).
Die linkshändige Frau
In die Entstehungszeit des Notizbuchs fallen letzte Überlegungen zur Erzählung Die linkshändige Frau. Eine überarbeitete Kopie der dritten Textfassung hatte Peter Handke bereits an Siegfried Unseld übergeben (vgl. Pektor). Im vorliegenden Notizbuch verzeichnete Handke nun noch einige Überlegungen, Korrekturen und Anmerkungen, die er konkret der linkshändigen Frau zuordnete; für die Überarbeitung des Textes stand er mit seinem Verleger Siegfried Unseld in Kontakt (z.B. ES. 13f. oder ES. 60; vgl. Handke / Unseld 2012, S. 305f.)
Im vorliegenden Notizbuch finden sich auch Ideen zum Umschlagbild der Erzählung. So entdeckt man die Skizzen eines Büffels (ES. 61) und eines Pferdes (ES. 62) – Anlehnungen an die Höhlenzeichnungen aus dem Cro-Magnon. Im Brief vom 30. April 1976, am gleichen Tag, an dem auch die beiden Zeichnungen entstanden, schrieb Handke an Unseld: "Heute morgen hatte ich die genaue Erleuchtung für den Umschlag: das schon genannte Felsengrau, und unter dem Titel etc. eine Reproduktion der Höhlenzeichnungen aus dem Cro-Magnon. Ich habe kein Lexikon davon hier. Es ist ein Büffel, glaube ich. Aber ich gehe heute nachmittag nachschauen. Jedenfalls weiß ich, daß ich den Umriß dieser ersten Zeichnung eines Menschen auf dem felsengrauen Umschlag haben möchte, einen schwarzen Umriß wie eingebrannt." (Handke / Unseld 2012, S. 306).
Zeichnungen
Das Notizbuch beinhaltet 13 Zeichnungen, darunter sowohl kleine, wie z.B. ein Stoppschild (Z06/NB 004, ES. 36), als auch größere, etwa eine Heiliggeisttaube (Z01/NB 004, ES. 12) oder die Zeichnung eines Mannes mit einem Plastiksack über dem Kopf und einem Strick um den Hals (Z04/NB 004, ES. 21). Auf Editionsseite 30 ist die Skizze einer Kommode mit geöffneten Schubladen und darin liegenden Schmetterlingen zu sehen (Z05/NB 004); einige Seiten danach vermerkt Handke in einer Notiz: "Ich will ja auch gar nicht zeichnen können – es ist ja nur die Lust, ein paar besondere Sachen NACHZUZIEHEN" (ES. 42). Die wichtigsten Zeichnungen des Notizbuchs befinden sich auf den Editionsseiten 61 und 62; es handelt sich um die bereits erwähnten Silhouetten eines Büffels (Z07/NB 004) und eines Pferdes (Z08/NB 004), die wahrscheinlich im Zusammenhang mit Handkes Überlegungen für das Umschlagbild seiner Erzählung Die linkshändige Frau (1976) entstanden sind. Für das Cover der Erstausgabe wurde schließlich ein anderes Büffel-Bild ausgewählt, die beiden im Notizbuch enthaltenen Zeichnungen können aber als Vorstufen verstanden werden.
Literaturverzeichnis
Handke, Peter: Auszüge aus: Das Gewicht der Welt. Notizen zu nichts Bestimmtem. In: manuskripte 52 (1976), S. 17-20.
Handke / Kolleritsch 2008 = Handke, Peter / Kolleritsch, Alfred: Schönheit ist die erste Bürgerpflicht. Briefwechsel. Salzburg/Wien: Jung und Jung 2008.
Handke / Lenz 2006 = Handke, Peter / Lenz, Hermann: Berichterstatter des Tages. Briefwechsel. Hg. und mit einem Nachwort von Helmut Böttiger, Charlotte Brombach und Ulrich Rüdenauer. Mit einem Essay von Peter Hamm. Frankfurt am Main/Leipzig: Insel 2006.
Handke / Unseld 2012 = Handke, Peter / Unseld, Siegfried: Der Briefwechsel. Hg. von Raimund Fellinger und Katharina Pektor. Berlin: Suhrkamp 2012.
Kepplinger-Prinz, Christoph: Entstehungskontext [DGW]. In: Handkeonline. URL: https://handkeonline.onb.ac.at/node/1472. Online abgerufen: 09.03.2023.
Pektor, Katharina: Ohne Titel. Notizbuch, 96 Seiten, 16.04.1976 bis 08.05.1976, In: Handkeonline. URL: https://handkeonline.onb.ac.at/node/275. Online abgerufen am 09.03.2023.
Aufbewahrungsort: Deutsches Literaturarchiv Marbach (DLA)
Notizbuch-Signatur: DLA, A:Handke, Peter: [HS00554388 ]
Material: Kugelschreiber (schwarz, blau, grün, grau), Filzstift (rot, blau, grau), Fineliner (rot)
Format: 13,9 x 8,9 cm
Umschlag: Rot-weiß-karierter Kartonumschlag, Vorderseite: aufgeklebter eh. Datumszettel (M01/NB 004) (Kugelschreiber: blau) und Seriennummer
Umfang: 96 Seiten; 102 Faksimiles (Editionsseiten) inklusive Umschlag, Vorsatz und Beilagen
Paginierung: I, 1-96, I*
Verwendete Schreibstoffe: Notizbuch (Marke nicht identifiziert), kariert, Spiralbindung
Zusätzlich beteiligte Schreiber*innen: /
Anmerkung: Die Seiten ES. 94, 95 und 97 sind paginiert (92, 93, 95), aber unbeschriftet. Nach Anfertigung der Scans ist der aufgeklebte Datumszettel abgefallen und liegt dem Original nun bei.
Zeichnungen:
Eingeklebtes Material:
Beilagen: keine vorhanden
Handkeonline: https://handkeonline.onb.ac.at/node/275
Anzahl der erfassten Entitäten: 146
72
medicaments qui autorisent
cette prise de conscience "
(sic)"
(Hoch die Aktion, nieder mit der Angst,
die Revolutionäre hatten einmal Angst,
aber daß sie sie vergessen haben und ver¬
achten, das macht sie verachtenswert
und bekämpfensnötig)
der
Im Raum flackerte es von den Blät¬
tern, die sich draußen im Abendwind
stark bewegten
Ich sah eine schöne Frau und hatte das Gefühl, aufzu¬ schau
t
en
auf,
obwohl ich gar nicht wirklich
aufschaute; dann überholte ich sie,
damit sie nicht das Gefühl hätte,
ich ginge hinter ihr her (aber warum
hätte sie dieses Gefühl nicht haben
sollen?)
Die
Messin
Stahlsl ehnen über den Sitzen in der Métro
als Augenblenden der Sitzenden (wie
sonst die schwarzen Balken auf den
Fotos)
Es klingellte klingelte , aber als ich vor die Haus¬
tür schaute, war da nur ein Par¬
fumgeruch (Geschichtenanfang)
Ich war müde, aber ich gebrauchte meine
Müdigkeit wieder einmal als Ausrede
Ich freute mich schon im Taxi darauf,
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medicaments qui autorisent
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aber daß sie sie vergessen haben und ver¬
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Ich sah eine schöne Frau und hatte das Gefühl, aufzu¬ schau
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Ich war müde, aber ich gebrauchte meine
Müdigkeit wieder einmal als Ausrede
Ich freute mich schon im Taxi darauf,
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Handke, Peter: Notizbuch 16.04.1976-08.05.1976 (NB 004). Hg. von
Johanna Eigner und Katharina Pektor. In:
Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release
14.06.2024.
Seite 74.
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Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).
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