Aus der vertikalen, heftigen Fallebene der Träume
wieder in die❬er❭ horizontalen, zerstreuten Ebene der
Zeitungen und Geschäfte aufwachen (6.2.); in
den Träumen, in denen man nur Unrecht
getan hatte – und jetzt wieder ins vorläufige
Recht gesetzt

Vorstellung, daß der heftige Regen jetzt auf den
Briefkasten fällt, in den ich einen wichtigen
Brief geworfen habe

Wieder, in der apathischen Müdigkeit, die Vor-
stellung, fast schon Wunschvorstellung, daß ein
Krieg nötig wäre, damit wir uns wieder ent-
decken, aufwecken usw. würden; der die Außen-
welt entriegeln würde, die tote Körperhaut von
? gegenstandslos machen würde – und am
nächsten Morgen ein "Anti-Kriegs-Erlebnis" beim
Anblick des kleines Teesiebs: das❬ß❭ das auch ein
Gegenstand gegen den Krieg sei, und sein Er-
finder müßte ein richtiger Friedensmensch gewesen
sein; die energischen kleinen Gegenstände des
Friedens überall

Krankmachende Angst, weil immer nur
ein Teil von mir Angst hat, der andre
aber nicht dran glaubt, so daß es einen
körperlichen Zusammenstoß der beiden
gibt (7.2.)

Im Moment des Aufwachens regte
sich etwas zwischen den Gegenständen,
das ich war (8.2.)
Aus der vertikalen, heftigen Fallebene der Träume wieder in der horizontalen, zerstreuten Ebene der Zeitungen und Geschäfte aufwachen (6.2.); in den Träumen, in denen man nur Unrecht getan hatte – und jetzt wieder ins vorläufige Recht gesetzt​
Vorstellung, daß der heftige Regen jetzt auf den Briefkasten fällt, in den ich einen wichtigen Brief geworfen habe​
Wieder, in der apathischen Müdigkeit, die Vorstellung, fast schon Wunschvorstellung, daß ein Krieg nötig wäre, damit wir uns wieder entdecken, aufwecken usw. würden; der die Außenwelt entriegeln würde, die tote Körperhaut gegenstandslos machen würde – und am nächsten Morgen ein "Anti-Kriegs-Erlebnis" beim Anblick des kleines Teesiebs: daß das auch ein Gegenstand gegen den Krieg sei, und sein Erfinder müßte ein richtiger Friedensmensch gewesen sein; die energischen kleinen Gegenstände des Friedens überall​
Krankmachende Angst, weil immer nur ein Teil von mir Angst hat, der andre aber nicht dran glaubt, so daß es einen körperlichen Zusammenstoß der beiden gibt (7.2.)​
Im Moment des Aufwachens regte sich etwas zwischen den Gegenständen, das ich war (8.2.)​

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Aus der vertikalen, heftigen Fallebene der Träume
wieder in die❬er❭ horizontalen, zerstreuten Ebene der
Zeitungen und Geschäfte aufwachen (6.2.); in
den Träumen, in denen man nur Unrecht
getan hatte – und jetzt wieder ins vorläufige
Recht gesetzt

Vorstellung, daß der heftige Regen jetzt auf den
Briefkasten fällt, in den ich einen wichtigen
Brief geworfen habe

Wieder, in der apathischen Müdigkeit, die Vor-
stellung, fast schon Wunschvorstellung, daß ein
Krieg nötig wäre, damit wir uns wieder ent-
decken, aufwecken usw. würden; der die Außen-
welt entriegeln würde, die tote Körperhaut von
? gegenstandslos machen würde – und am
nächsten Morgen ein "Anti-Kriegs-Erlebnis" beim
Anblick des kleines Teesiebs: das❬ß❭ das auch ein
Gegenstand gegen den Krieg sei, und sein Er-
finder müßte ein richtiger Friedensmensch gewesen
sein; die energischen kleinen Gegenstände des
Friedens überall

Krankmachende Angst, weil immer nur
ein Teil von mir Angst hat, der andre
aber nicht dran glaubt, so daß es einen
körperlichen Zusammenstoß der beiden
gibt (7.2.)

Im Moment des Aufwachens regte
sich etwas zwischen den Gegenständen,
das ich war (8.2.)
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Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 30.12.1976-09.04.1977 (NB 011). Hg. von Johanna Eigner und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 14.06.2024. Seite 57. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197612-197704/methods/sdef:TEI/get?mode=p_57. Online abgerufen: 07.10.2024.

Transkription und Übersetzung fremdsprachiger oder stenographierter Textstellen

Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).

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