wenn sie böse flehend zu ihrem Kind sprach!
Sie habe immer wieder das Kind gebeten, sie
doch zu schonen, es ginge ihr sehr schlecht; D. nicht identifiziert

meinte, wie schwer es auf diese Weise das Kind
mit der Mutter erst haben müßte, wenn
wirklich eine schlimme Situation eintreten
würde; wenn schon die
Anwesenheit einer fremden Person (D. nicht identifiziert
) genügte,
um die Schauspielerin das Kind mit ihrem
Seelenleben, vernunftfordernd, erpressen zu
lassen)

D. nicht identifiziert
: in ihrer Verlegenheit geht sie mit schweren
Füßen, trampelhaft

Triumph über das erreichte Bewußtsein,
daß ich mein gegenwärtiges Glück als
vergänglich akzeptiere und also zugleich
auf Gleichgültigkeit und Unglück gefaßt
sein kann!

Heute gelang es mir einmal bei einer Gelegen-
heit, keine Meinung zu haben (Aktivität!)

Er sagte: "Glück ist etwas Weibisches."
Meine Fähigkeit zur Enttäuschung
Mir immer wieder in Erinnerung rufen müssen,
wer ich bin (geworden bin); sonst bin ich immer nur
der Gefangene des Moments

Das junge Mädchen läutet an der Tür wie
ein Polizist, so lange, ohne abzusetzen
wenn sie böse flehend zu ihrem Kind sprach! Sie habe immer wieder das Kind gebeten, sie doch zu schonen, es ginge ihr sehr schlecht; D. nicht identifiziert
meinte, wie schwer es auf diese Weise das Kind mit der Mutter erst haben müßte, wenn wirklich eine schlimme Situation eintreten würde; wenn schon die Anwesenheit einer fremden Person (D. nicht identifiziert
) genügte, um die Schauspielerin das Kind mit ihrem Seelenleben, vernunftfordernd, erpressen zu lassen)​
D. nicht identifiziert
: in ihrer Verlegenheit geht sie mit schweren Füßen, trampelhaft​
Triumph über das erreichte Bewußtsein, daß ich mein gegenwärtiges Glück als vergänglich akzeptiere und also zugleich auf Gleichgültigkeit und Unglück gefaßt sein kann!​
Heute gelang es mir einmal bei einer Gelegenheit, keine Meinung zu haben (Aktivität!)
Er sagte: "Glück ist etwas Weibisches."​
Meine Fähigkeit zur Enttäuschung​
Mir immer wieder in Erinnerung rufen müssen, wer ich bin (geworden bin); sonst bin ich immer nur der Gefangene des Moments​
Das junge Mädchen läutet an der Tür wie ein Polizist, so lange, ohne abzusetzen​

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Zeichnungen

❬a❭Z07/NB 011: Pfotenabdrücke – achtteilige Tierspur; mittelgroße Zeichnung (Filzstift: rot), Urheber*in nicht identifiziert. Es lässt sich nicht eindeutig sagen, ob die Zeichnung von Peter Handke, seiner Tochter Amina oder einer dritten Person stammt.

wenn sie böse flehend zu ihrem Kind sprach!
Sie habe immer wieder das Kind gebeten, sie
doch zu schonen, es ginge ihr sehr schlecht; D. nicht identifiziert

meinte, wie schwer es auf diese Weise das Kind
mit der Mutter erst haben müßte, wenn
wirklich eine schlimme Situation eintreten
würde; wenn schon die
Anwesenheit einer fremden Person (D. nicht identifiziert
) genügte,
um die Schauspielerin das Kind mit ihrem
Seelenleben, vernunftfordernd, erpressen zu
lassen)

D. nicht identifiziert
: in ihrer Verlegenheit geht sie mit schweren
Füßen, trampelhaft

Triumph über das erreichte Bewußtsein,
daß ich mein gegenwärtiges Glück als
vergänglich akzeptiere und also zugleich
auf Gleichgültigkeit und Unglück gefaßt
sein kann!

Heute gelang es mir einmal bei einer Gelegen-
heit, keine Meinung zu haben (Aktivität!)

Er sagte: "Glück ist etwas Weibisches."
Meine Fähigkeit zur Enttäuschung
Mir immer wieder in Erinnerung rufen müssen,
wer ich bin (geworden bin); sonst bin ich immer nur
der Gefangene des Moments

Das junge Mädchen läutet an der Tür wie
ein Polizist, so lange, ohne abzusetzen
wenn sie böse flehend zu ihrem Kind sprach! Sie habe immer wieder das Kind gebeten, sie doch zu schonen, es ginge ihr sehr schlecht; D. nicht identifiziert
meinte, wie schwer es auf diese Weise das Kind mit der Mutter erst haben müßte, wenn wirklich eine schlimme Situation eintreten würde; wenn schon die Anwesenheit einer fremden Person (D. nicht identifiziert
) genügte, um die Schauspielerin das Kind mit ihrem Seelenleben, vernunftfordernd, erpressen zu lassen)​
D. nicht identifiziert
: in ihrer Verlegenheit geht sie mit schweren Füßen, trampelhaft​
Triumph über das erreichte Bewußtsein, daß ich mein gegenwärtiges Glück als vergänglich akzeptiere und also zugleich auf Gleichgültigkeit und Unglück gefaßt sein kann!​
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Das junge Mädchen läutet an der Tür wie ein Polizist, so lange, ohne abzusetzen​

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Zeichnungen

❬a❭Z07/NB 011: Pfotenabdrücke – achtteilige Tierspur; mittelgroße Zeichnung (Filzstift: rot), Urheber*in nicht identifiziert. Es lässt sich nicht eindeutig sagen, ob die Zeichnung von Peter Handke, seiner Tochter Amina oder einer dritten Person stammt.
Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 30.12.1976-09.04.1977 (NB 011). Hg. von Johanna Eigner und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 14.06.2024. Seite 74. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197612-197704/methods/sdef:TEI/get?mode=p_74. Online abgerufen: 21.11.2024.

Transkription und Übersetzung fremdsprachiger oder stenographierter Textstellen

Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).

Lizenzhinweis

Distributed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International License (CC BY-NC-ND 4.0)

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