S. Sorger, Valentin
sieht den Telefonhörer glänzen
zwischen den Fingern des Kindes (Hotel)

Der Schilehrer Schilehrer
, auf den ersten Blick ein
Stenz❬1❭, ewig jugendlich, Silbergürtel

S. Sorger, Valentin
glaubt nicht mehr an seine Räume

"❬todernste❭ Gegenwart"xer hat es nötig
die 2 Frauen kümmern sich um ihn
S. Sorger, Valentin
spürt eine schöne Kälte nachher von den
Fingernägeln der Frauen

Sich durchschauen; Humor; auf dem "Paß"
nicht mehr (Selbsterkenntnis-Humor)

E. Esch
betrachtet S. Sorger, Valentin
streng "wie ein Kardinal"
(so erscheint es S. Sorger, Valentin
)

Zum Glück versprachen die Träume
nichts mehr

2 ? ❬2❭.1. Die gewöhnlichsten Träume
drückten als Alpträume

Die Feindseligkeit der Freunde; ein
Verfeindungszwang, grundlos; die
Lieblosigkeit nimmt uns auseinander;
wir können einander nicht in die
Augen schauen; die Feinde sitzen in
jugendlicher Bosheit und Kälte und
suchen Streit; alle sind wir böse aufeinander und wollen von allem nur Böses hören

Nacht mit Schluckzwang (wie
Speichelsammelzwang als Kind)

Durch all ihre Allüren konnte ich
dann doch die Schönheit ihres Gesichts
entdecken und gelten lassen

In den Träumen: alle werden wir
immer unbehauster; schlafen im
Freien auf dem Boden oder in Erd-
löchern ("Schießstätte")

runde Augen mit davon
weggehenden Runzelstrahlen?
der Schilehrer Schilehrer
121
S. Sorger, Valentin
sieht den Telefonhörer glänzen zwischen den Fingern des Kindes (Hotel)​
Der Schilehrer Schilehrer
, auf den ersten Blick ein Stenz❬1❭, ewig jugendlich, Silbergürtel​
S. Sorger, Valentin
glaubt nicht mehr an seine Räume​
"todernste Gegenwart"​
x
er hat es nötig
die 2 Frauen kümmern sich um ihn❬;❭ S. Sorger, Valentin
spürt eine schöne Kälte nachher von den Fingernägeln der Frauen​
Sich durchschauen; Humor; auf dem "Paß" nicht mehr (Selbsterkenntnis-Humor)​
E. Esch
betrachtet S. Sorger, Valentin
streng "wie ein Kardinal" (so erscheint es S. Sorger, Valentin
)​
Zum Glück versprachen die Träume nichts mehr​
22.1.
Die gewöhnlichsten Träume drückten als Alpträume​
Die Feindseligkeit der Freunde; ein Verfeindungszwang, grundlos; die Lieblosigkeit nimmt uns auseinander; wir können einander nicht in die Augen schauen; die Feinde sitzen in jugendlicher Bosheit und Kälte und suchen Streit; alle sind wir böse aufeinander und wollen von allem nur Böses hören​
Nacht mit Schluckzwang (wie Speichelsammelzwang als Kind)​
Durch all ihre Allüren konnte ich dann doch die Schönheit ihres Gesichts entdecken und gelten lassen​
In den Träumen: alle werden wir immer unbehauster; schlafen im Freien auf dem Boden oder in Erdlöchern ("Schießstätte")​
runde Augen mit davon weggehenden Runzelstrahlen? der Schilehrer Schilehrer
❬1❭Stenz: selbstgefälliger, geckenhafter junger Mann (www.dwds.de )


S. Sorger, Valentin
sieht den Telefonhörer glänzen
zwischen den Fingern des Kindes (Hotel)

Der Schilehrer Schilehrer
, auf den ersten Blick ein
Stenz❬1❭, ewig jugendlich, Silbergürtel

S. Sorger, Valentin
glaubt nicht mehr an seine Räume

"❬todernste❭ Gegenwart"xer hat es nötig
die 2 Frauen kümmern sich um ihn
S. Sorger, Valentin
spürt eine schöne Kälte nachher von den
Fingernägeln der Frauen

Sich durchschauen; Humor; auf dem "Paß"
nicht mehr (Selbsterkenntnis-Humor)

E. Esch
betrachtet S. Sorger, Valentin
streng "wie ein Kardinal"
(so erscheint es S. Sorger, Valentin
)

Zum Glück versprachen die Träume
nichts mehr

2 ? ❬2❭.1. Die gewöhnlichsten Träume
drückten als Alpträume

Die Feindseligkeit der Freunde; ein
Verfeindungszwang, grundlos; die
Lieblosigkeit nimmt uns auseinander;
wir können einander nicht in die
Augen schauen; die Feinde sitzen in
jugendlicher Bosheit und Kälte und
suchen Streit; alle sind wir böse aufeinander und wollen von allem nur Böses hören

Nacht mit Schluckzwang (wie
Speichelsammelzwang als Kind)

Durch all ihre Allüren konnte ich
dann doch die Schönheit ihres Gesichts
entdecken und gelten lassen

In den Träumen: alle werden wir
immer unbehauster; schlafen im
Freien auf dem Boden oder in Erd-
löchern ("Schießstätte")

runde Augen mit davon
weggehenden Runzelstrahlen?
der Schilehrer Schilehrer
121
S. Sorger, Valentin
sieht den Telefonhörer glänzen zwischen den Fingern des Kindes (Hotel)​
Der Schilehrer Schilehrer
, auf den ersten Blick ein Stenz❬1❭, ewig jugendlich, Silbergürtel​
S. Sorger, Valentin
glaubt nicht mehr an seine Räume​
"todernste Gegenwart"​
x
er hat es nötig
die 2 Frauen kümmern sich um ihn❬;❭ S. Sorger, Valentin
spürt eine schöne Kälte nachher von den Fingernägeln der Frauen​
Sich durchschauen; Humor; auf dem "Paß" nicht mehr (Selbsterkenntnis-Humor)​
E. Esch
betrachtet S. Sorger, Valentin
streng "wie ein Kardinal" (so erscheint es S. Sorger, Valentin
)​
Zum Glück versprachen die Träume nichts mehr​
22.1.
Die gewöhnlichsten Träume drückten als Alpträume​
Die Feindseligkeit der Freunde; ein Verfeindungszwang, grundlos; die Lieblosigkeit nimmt uns auseinander; wir können einander nicht in die Augen schauen; die Feinde sitzen in jugendlicher Bosheit und Kälte und suchen Streit; alle sind wir böse aufeinander und wollen von allem nur Böses hören​
Nacht mit Schluckzwang (wie Speichelsammelzwang als Kind)​
Durch all ihre Allüren konnte ich dann doch die Schönheit ihres Gesichts entdecken und gelten lassen​
In den Träumen: alle werden wir immer unbehauster; schlafen im Freien auf dem Boden oder in Erdlöchern ("Schießstätte")​
runde Augen mit davon weggehenden Runzelstrahlen? der Schilehrer Schilehrer
❬1❭Stenz: selbstgefälliger, geckenhafter junger Mann (www.dwds.de )
Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 27.11.1978-11.02.1979 (NB018). Hg. von . In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 14.06.2024. Seite 123. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197811-197902/methods/sdef:TEI/get?mode=p_123. Online abgerufen: 21.11.2024.

Transkription und Übersetzung fremdsprachiger oder stenographierter Textstellen

Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).

Lizenzhinweis

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