"Plötzlich wie ein Fremder Und plötzlich wie ein Fremder
" (Ro-
mantitel im Zug erwähnt)

Auf dem P.: "Die Natur antwortete
nicht. Niemand erschien ihm."

Keine Frau war sanft
die Augen verbergen
P.: S. Sorger, Valentin
glaubte nicht mehr an seine
Macht

Wo ist meine Stimme? (Suchen) [ Neubruck Neubruck
]

7.2. Er konnte wieder denken (was auch
immer)

Paß: S. Sorger, Valentin
konnte wiedersprechen (der dummen
Stimme, der Gewaltstimme) [einfügen]

blauer Schimmer vom Schneetag auf
den Kanten des braunen Kachelofens

Der Mann, in den Stapfen seiner Frau
im Schnee gehend, wird davon schwindlig

Die alte Frau, von ihrem Alleinsein redend,
strich sich über die Wangen

Die Idee, daß das Göttliche in einem
(und nur in einem ist) genügt nicht (ich
genüge mir nicht)

"simili modo" = "ebenso❬1❭"
Aus Frau G.'s Greinert, Hildegard
Mund sind selbst die
Reklamewörter lieblich: "duftig"(es Haar)

Ich glaube, daß es das Böse in mir gibt
(Inz.-Traum)

"Tischdecke – Fensterkreuz – Schnee-
hang" (und ein Flaum regt sich auf
dem Fensterbrett, ein Nachttier)

Die Kurve (den sanften Bogen) zur
Alltäglichkeit (und darüber hinaus)

Meine Ich-Verdrossenheit
Auf dem Schnee-Gehgefühl
137
Auf dem P.: "Die Natur antwortete nicht. Niemand erschien ihm."​
Keine Frau war sanft​
die Augen verbergen​
P.: S. Sorger, Valentin
glaubte nicht mehr an seine Macht​
Wo ist meine Stimme? (Suchen) [ Neubruck Neubruck
]​
7.2.
Er konnte wieder denken (was auch immer)​
Paß: S. Sorger, Valentin
konnte widersprechen (der dummen Stimme, der Gewaltstimme) [einfügen]​
blauer Schimmer vom Schneetag auf den Kanten des braunen Kachelofens​
Der Mann, in den Stapfen seiner Frau im Schnee gehend, wird davon schwindlig​
Die alte Frau, von ihrem Alleinsein redend, strich sich über die Wangen​
Die Idee, daß das Göttliche in einem (und nur in einem ist) genügt nicht (ich genüge mir nicht)​
"simili modo" = "ebenso❬1❭"​
Aus Frau G.'s Greinert, Hildegard
Mund sind selbst die Reklamewörter lieblich: "duftig"(es Haar)​
Ich glaube, daß es das Böse in mir gibt (Inz.-Traum)​
"Tischdecke – Fensterkreuz – Schneehang" (und ein Flaum regt sich auf dem Fensterbrett, ein Nachttier)​
Die Kurve (den sanften Bogen) zur Alltäglichkeit (und darüber hinaus)​
Meine Ich-Verdrossenheit​
Auf dem Schnee-Gehgefühl​
❬1❭Peter Handke scheint hier aus dem eucharistischen Hochgebet, d.h. aus den Einsetzungsworten der Messe zu zitieren: Die Wandlung von Wasser zu Wein wird vom Priester mit einem Satz begleitet, der mit "simili modo" beginnt (nach Lukas 22,20), nämlich: "Simili modo, postquam cenatum est, accipiens et hunc praeclarum calicem in sanctas ac venerabiles manus suas, [...]" ("Ebenso nahm er nach dem Mahl diesen erhabenen Kelch in seine heiligen und ehrwürdigen Hände [...]").


"Plötzlich wie ein Fremder Und plötzlich wie ein Fremder
" (Ro-
mantitel im Zug erwähnt)

Auf dem P.: "Die Natur antwortete
nicht. Niemand erschien ihm."

Keine Frau war sanft
die Augen verbergen
P.: S. Sorger, Valentin
glaubte nicht mehr an seine
Macht

Wo ist meine Stimme? (Suchen) [ Neubruck Neubruck
]

7.2. Er konnte wieder denken (was auch
immer)

Paß: S. Sorger, Valentin
konnte wiedersprechen (der dummen
Stimme, der Gewaltstimme) [einfügen]

blauer Schimmer vom Schneetag auf
den Kanten des braunen Kachelofens

Der Mann, in den Stapfen seiner Frau
im Schnee gehend, wird davon schwindlig

Die alte Frau, von ihrem Alleinsein redend,
strich sich über die Wangen

Die Idee, daß das Göttliche in einem
(und nur in einem ist) genügt nicht (ich
genüge mir nicht)

"simili modo" = "ebenso❬1❭"
Aus Frau G.'s Greinert, Hildegard
Mund sind selbst die
Reklamewörter lieblich: "duftig"(es Haar)

Ich glaube, daß es das Böse in mir gibt
(Inz.-Traum)

"Tischdecke – Fensterkreuz – Schnee-
hang" (und ein Flaum regt sich auf
dem Fensterbrett, ein Nachttier)

Die Kurve (den sanften Bogen) zur
Alltäglichkeit (und darüber hinaus)

Meine Ich-Verdrossenheit
Auf dem Schnee-Gehgefühl
137
Auf dem P.: "Die Natur antwortete nicht. Niemand erschien ihm."​
Keine Frau war sanft​
die Augen verbergen​
P.: S. Sorger, Valentin
glaubte nicht mehr an seine Macht​
Wo ist meine Stimme? (Suchen) [ Neubruck Neubruck
]​
7.2.
Er konnte wieder denken (was auch immer)​
Paß: S. Sorger, Valentin
konnte widersprechen (der dummen Stimme, der Gewaltstimme) [einfügen]​
blauer Schimmer vom Schneetag auf den Kanten des braunen Kachelofens​
Der Mann, in den Stapfen seiner Frau im Schnee gehend, wird davon schwindlig​
Die alte Frau, von ihrem Alleinsein redend, strich sich über die Wangen​
Die Idee, daß das Göttliche in einem (und nur in einem ist) genügt nicht (ich genüge mir nicht)​
"simili modo" = "ebenso❬1❭"​
Aus Frau G.'s Greinert, Hildegard
Mund sind selbst die Reklamewörter lieblich: "duftig"(es Haar)​
Ich glaube, daß es das Böse in mir gibt (Inz.-Traum)​
"Tischdecke – Fensterkreuz – Schneehang" (und ein Flaum regt sich auf dem Fensterbrett, ein Nachttier)​
Die Kurve (den sanften Bogen) zur Alltäglichkeit (und darüber hinaus)​
Meine Ich-Verdrossenheit​
Auf dem Schnee-Gehgefühl​
❬1❭Peter Handke scheint hier aus dem eucharistischen Hochgebet, d.h. aus den Einsetzungsworten der Messe zu zitieren: Die Wandlung von Wasser zu Wein wird vom Priester mit einem Satz begleitet, der mit "simili modo" beginnt (nach Lukas 22,20), nämlich: "Simili modo, postquam cenatum est, accipiens et hunc praeclarum calicem in sanctas ac venerabiles manus suas, [...]" ("Ebenso nahm er nach dem Mahl diesen erhabenen Kelch in seine heiligen und ehrwürdigen Hände [...]").
Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 27.11.1978-11.02.1979 (NB018). Hg. von . In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 14.06.2024. Seite 139. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197811-197902/methods/sdef:TEI/get?mode=p_139. Online abgerufen: 18.12.2024.

Transkription und Übersetzung fremdsprachiger oder stenographierter Textstellen

Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).

Lizenzhinweis

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