nach Osten, zum Sonnenaufgang,
wies (jetzt umgesetzt); geschmol-
zenes Silber, um goldfarbene
Glasplatten zu erreichen

breitgeschlagene Nägel im eisernen
Tor; alles teilt sich in 3 +
noch mal in drei; gotische
Schlüsselführung, damit der
Mesner im Finstern das Schlüssel-
loch findet; 3x sperren sperrt
7x (soviel Kerben im Schlüssel-
bart); Zunftzeichen❬1❭ des Stein-
metzen ❬=❭ Verrechnungszeichen
(kriegte es nach 5 Jahren) =:
Straßburger Steinmetze
(der Sohn kriegte oft
zum Zeichen des Vaters
einen Strich dazu)

Sie haben jedes kleine Stück Eisen
verwendet❬2❭

"keine guten Arbeiter mehr in Öster-
reich
Österreich
, alle gehen zur Schule, um
ein Amt zu kriegen"

Die Statue des Hlg. Leonhard Statue des Hl. Leonhard (Wallfahrtskirche St. Leonhard ob Tamsweg)
Leonhard von Limoges
wurde
immer wieder auf dem Holunder-
baum gefunden (ist da)

98
nach Osten, zum Sonnenaufgang, wies (jetzt umgesetzt); geschmolzenes Silber, um goldfarbene Glasplatten zu erreichen​
breitgeschlagene Nägel im eisernen Tor; alles teilt sich in 3 + noch mal in drei; gotische Schlüsselführung, damit der Mesner im Finstern das Schlüsselloch findet; 3x sperren sperrt 7x (soviel Kerben im Schlüsselbart); Zunftzeichen❬1❭ des Steinmetzen ❬=❭ Verrechnungszeichen (kriegte es nach 5 Jahren) =: Straßburger Steinmetze (der Sohn kriegte oft zum Zeichen des Vaters einen Strich dazu)​
Sie haben jedes kleine Stück Eisen verwendet❬2❭
"keine guten Arbeiter mehr in Österreich Österreich
, alle gehen zur Schule, um ein Amt zu kriegen"​
❬1❭Zunftzeichen: Zeichen, das ein in einer Zunft organisiertes Handwerk symbolisierte (www.dwds.de )
❬2❭Wahrscheinlich bezieht sich Peter Handke hier auf sogenannte "Eisenvotive", die in der Geschichte der Kirche Wallfahrtskirche St. Leonhard ob Tamsweg
bedeutsam waren: "Gefangene brachten das Eisen, mit dem sie gefesselt waren. [...] Die übrigen Votive aus Eisen – Tiere, Figuren, Hufeisen, Ketten und anderes –, die längst nicht mehr gebräuchlich sind, müssen in beträchtlicher Zahl vorhanden gewesen sein." (Beitl: Der Kult des hl. Leonhard zu Tamsweg und seine Ausstrahlung. 1983, hier S. 71 LV)
❬3❭ Steno-Übertragung: Martin Springinklee

Zeichnungen

❬a❭Z17/NB 005: Steinmetzzeichen (Tamsweg) – einzelnes Symbol; kleine eh. Zeichnung (Fineliner: rot), mit korrespondierender Notiz.

nach Osten, zum Sonnenaufgang,
wies (jetzt umgesetzt); geschmol-
zenes Silber, um goldfarbene
Glasplatten zu erreichen

breitgeschlagene Nägel im eisernen
Tor; alles teilt sich in 3 +
noch mal in drei; gotische
Schlüsselführung, damit der
Mesner im Finstern das Schlüssel-
loch findet; 3x sperren sperrt
7x (soviel Kerben im Schlüssel-
bart); Zunftzeichen❬1❭ des Stein-
metzen ❬=❭ Verrechnungszeichen
(kriegte es nach 5 Jahren) =:
Straßburger Steinmetze
(der Sohn kriegte oft
zum Zeichen des Vaters
einen Strich dazu)

Sie haben jedes kleine Stück Eisen
verwendet❬2❭

"keine guten Arbeiter mehr in Öster-
reich
Österreich
, alle gehen zur Schule, um
ein Amt zu kriegen"

Die Statue des Hlg. Leonhard Statue des Hl. Leonhard (Wallfahrtskirche St. Leonhard ob Tamsweg)
Leonhard von Limoges
wurde
immer wieder auf dem Holunder-
baum gefunden (ist da)

98
nach Osten, zum Sonnenaufgang, wies (jetzt umgesetzt); geschmolzenes Silber, um goldfarbene Glasplatten zu erreichen​
breitgeschlagene Nägel im eisernen Tor; alles teilt sich in 3 + noch mal in drei; gotische Schlüsselführung, damit der Mesner im Finstern das Schlüsselloch findet; 3x sperren sperrt 7x (soviel Kerben im Schlüsselbart); Zunftzeichen❬1❭ des Steinmetzen ❬=❭ Verrechnungszeichen (kriegte es nach 5 Jahren) =: Straßburger Steinmetze (der Sohn kriegte oft zum Zeichen des Vaters einen Strich dazu)​
Sie haben jedes kleine Stück Eisen verwendet❬2❭
"keine guten Arbeiter mehr in Österreich Österreich
, alle gehen zur Schule, um ein Amt zu kriegen"​
❬1❭Zunftzeichen: Zeichen, das ein in einer Zunft organisiertes Handwerk symbolisierte (www.dwds.de )
❬2❭Wahrscheinlich bezieht sich Peter Handke hier auf sogenannte "Eisenvotive", die in der Geschichte der Kirche Wallfahrtskirche St. Leonhard ob Tamsweg
bedeutsam waren: "Gefangene brachten das Eisen, mit dem sie gefesselt waren. [...] Die übrigen Votive aus Eisen – Tiere, Figuren, Hufeisen, Ketten und anderes –, die längst nicht mehr gebräuchlich sind, müssen in beträchtlicher Zahl vorhanden gewesen sein." (Beitl: Der Kult des hl. Leonhard zu Tamsweg und seine Ausstrahlung. 1983, hier S. 71 LV)
❬3❭ Steno-Übertragung: Martin Springinklee

Zeichnungen

❬a❭Z17/NB 005: Steinmetzzeichen (Tamsweg) – einzelnes Symbol; kleine eh. Zeichnung (Fineliner: rot), mit korrespondierender Notiz.
Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 08.05.1976-13.06.1976 (NB 005). Hg. von Anna Estermann und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 14.06.2024. Seite 104. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197605-197606/methods/sdef:TEI/get?mode=p_104. Online abgerufen: 27.07.2024.

Transkription und Übersetzung fremdsprachiger oder stenographierter Textstellen

Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).

Lizenzhinweis

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