Jetzt hab ich zu lange ge-
wartet, und aus meinem Ge-
fühl ist eine gefühllose Idee
geworden

Meine Freundin ist so schön,
daß ich sie manchmal sehe,
ihre Schönheit mich starren
läßt, ohne daß ich meine
Freundin wiedererkenne

Staub von den auffliegenden
Tauben

Bezieh dein Gefühl der Freiheit
nicht aus der Unfreiheit eines
anderen!

Ich schlug die Zeitung auf, und
schon fing wieder die Zerstreutheit
an (keine Zerstreuung)

Sich ins schmerzende Herz
schießen

Die Momente bei Menschenan-
sammlungen, wo die Leute sich
kaum mehr bewegen, sich nur
ein wenig auf der Stelle rühren

Ich hörte am Dialekt, daß Öster-
reicher mit mir fliegen würden,
und hatte plötzlich die Vorstellung,
93
Jetzt hab ich zu lange gewartet, und aus meinem Gefühl ist eine gefühllose Idee geworden​
Meine Freundin ist so schön, daß ich sie manchmal sehe, ihre Schönheit mich starren läßt, ohne daß ich meine Freundin wiedererkenne​
Staub von den auffliegenden Tauben​
Bezieh dein Gefühl der Freiheit nicht aus der Unfreiheit eines anderen!​
Ich schlug die Zeitung auf, und schon fing wieder die Zerstreutheit an (keine Zerstreuung)​
Sich ins schmerzende Herz schießen​
Die Momente bei Menschenansammlungen, wo die Leute sich kaum mehr bewegen, sich nur ein wenig auf der Stelle rühren​
Ich hörte am Dialekt, daß Österreicher mit mir fliegen würden, und hatte plötzlich die Vorstellung,

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Jetzt hab ich zu lange ge-
wartet, und aus meinem Ge-
fühl ist eine gefühllose Idee
geworden

Meine Freundin ist so schön,
daß ich sie manchmal sehe,
ihre Schönheit mich starren
läßt, ohne daß ich meine
Freundin wiedererkenne

Staub von den auffliegenden
Tauben

Bezieh dein Gefühl der Freiheit
nicht aus der Unfreiheit eines
anderen!

Ich schlug die Zeitung auf, und
schon fing wieder die Zerstreutheit
an (keine Zerstreuung)

Sich ins schmerzende Herz
schießen

Die Momente bei Menschenan-
sammlungen, wo die Leute sich
kaum mehr bewegen, sich nur
ein wenig auf der Stelle rühren

Ich hörte am Dialekt, daß Öster-
reicher mit mir fliegen würden,
und hatte plötzlich die Vorstellung,
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Jetzt hab ich zu lange gewartet, und aus meinem Gefühl ist eine gefühllose Idee geworden​
Meine Freundin ist so schön, daß ich sie manchmal sehe, ihre Schönheit mich starren läßt, ohne daß ich meine Freundin wiedererkenne​
Staub von den auffliegenden Tauben​
Bezieh dein Gefühl der Freiheit nicht aus der Unfreiheit eines anderen!​
Ich schlug die Zeitung auf, und schon fing wieder die Zerstreutheit an (keine Zerstreuung)​
Sich ins schmerzende Herz schießen​
Die Momente bei Menschenansammlungen, wo die Leute sich kaum mehr bewegen, sich nur ein wenig auf der Stelle rühren​
Ich hörte am Dialekt, daß Österreicher mit mir fliegen würden, und hatte plötzlich die Vorstellung,

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Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 08.05.1976-13.06.1976 (NB 005). Hg. von Anna Estermann und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 14.06.2024. Seite 97. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197605-197606/methods/sdef:TEI/get?mode=p_97. Online abgerufen: 21.11.2024.

Transkription und Übersetzung fremdsprachiger oder stenographierter Textstellen

Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).

Lizenzhinweis

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