süffisant und verlegen (keine Form mehr?)

S. Sorger, Valentin
bei über etwas gesenktem Kopf, ist oft un-
fähig, aufzuschauen: der ganze Raum vor
ihm ist versperrt; hinter seiner Grenze

beschließen, sich nicht zu schämen; es ist tatsäch-
lich ein (wohltätiger) Entschluß❬!

manchmal bei der Arbeit den Scharfsinn er-
lebend (als übersetzte man etwas simultan und
exakt)

In dem Gemeinschaftstelefonraum erwartet er einen
Überseeanruf

Um zu arbeiten, muß er vorher eine Autorität ge-
fühlt haben

Endlich die erlösende Musik
Nicht nur assoziieren, sondern sich mit fallen
lassend, einsenkend

"Unwirklichkeit" ist natürlich auch"Sinnlosigkeit",
aber nicht mehr ein Leiden an, sondern schon das
Leiden an sich

Arbeit: der eigene Atem (+ Geruch) diente ihm als
Nahrung

und: der lächerliche andere
Natürlich will er ein neuer Mensch sein (werden)
Seine ganz anders gewordene Stimme
Es gibt keine andern
Endlich so erschöpft sein, daß man unter Leute
treten kann

In einer Geschäftsp❬a❭ssage hockte ein Betrunkener und
betete zu einer Schaufensterpuppe aus Plexiglas, in
Unterzug, die sich immer wieder ein – aus ? ❬s❭chaltete

hells❬es❭ Licht
"Es freut mich, daß s❬S❭ie produktiv sind"
Die jammernden Feuerwehr sirenen ❬hupen❭
"Sie ist schon gar nicht mehr mein Kind"
E.C. nicht identifiziert
: Sie ? tritt in ruhigem stolzem Schuldbewußt-
sein der Welt gegenüber

Er schaut weg, um ihr keine Angst zu machen
25
süffisant und verlegen (keine Form mehr?)​
S. Sorger, Valentin
bei über etwas gesenktem Kopf, ist oft unfähig, aufzuschauen: der ganze Raum vor ihm ist versperrt; hinter seiner Grenze​
beschließen, sich nicht zu schämen; es ist tatsächlich ein (wohltätiger) Entschluß!​
manchmal bei der Arbeit den Scharfsinn erlebend (als übersetzte man etwas simultan und exakt)​
In dem Gemeinschaftstelefonraum erwartet er einen Überseeanruf​
Um zu arbeiten, muß er vorher eine Autorität gefühlt haben​
Endlich die erlösende Musik​
Nicht nur assoziieren, sondern sich mit fallen lassend, einsenkend​
"Unwirklichkeit" ist natürlich auch"Sinnlosigkeit", aber nicht mehr ein Leiden an, sondern schon das Leiden an sich​
Arbeit: der eigene Atem (+ Geruch) diente ihm als Nahrung
und: der andere
Natürlich will er ein neuer Mensch sein (werden)​
Seine ganz anders gewordene Stimme
Es gibt keine andern​
Endlich so erschöpft sein, daß man unter Leute treten kann​
In einer Geschäftspassage hockte ein Betrunkener und betete zu einer Schaufensterpuppe aus Plexiglas, in Unterzug, die sich immer wieder ein – aus schaltete​
helles Licht​
"Es freut mich, daß Sie produktiv sind"​
Die jammernden Feuerwehrhupen
"Sie ist schon gar nicht mehr mein Kind"​
E.C. nicht identifiziert
: Sie tritt in ruhigem stolzem Schuldbewußtsein der Welt gegenüber​
Er schaut weg, um ihr keine Angst zu machen​

Kein Stellenkommentar auf der aktuellen Seite vorhanden.



süffisant und verlegen (keine Form mehr?)

S. Sorger, Valentin
bei über etwas gesenktem Kopf, ist oft un-
fähig, aufzuschauen: der ganze Raum vor
ihm ist versperrt; hinter seiner Grenze

beschließen, sich nicht zu schämen; es ist tatsäch-
lich ein (wohltätiger) Entschluß❬!

manchmal bei der Arbeit den Scharfsinn er-
lebend (als übersetzte man etwas simultan und
exakt)

In dem Gemeinschaftstelefonraum erwartet er einen
Überseeanruf

Um zu arbeiten, muß er vorher eine Autorität ge-
fühlt haben

Endlich die erlösende Musik
Nicht nur assoziieren, sondern sich mit fallen
lassend, einsenkend

"Unwirklichkeit" ist natürlich auch"Sinnlosigkeit",
aber nicht mehr ein Leiden an, sondern schon das
Leiden an sich

Arbeit: der eigene Atem (+ Geruch) diente ihm als
Nahrung

und: der lächerliche andere
Natürlich will er ein neuer Mensch sein (werden)
Seine ganz anders gewordene Stimme
Es gibt keine andern
Endlich so erschöpft sein, daß man unter Leute
treten kann

In einer Geschäftsp❬a❭ssage hockte ein Betrunkener und
betete zu einer Schaufensterpuppe aus Plexiglas, in
Unterzug, die sich immer wieder ein – aus ? ❬s❭chaltete

hells❬es❭ Licht
"Es freut mich, daß s❬S❭ie produktiv sind"
Die jammernden Feuerwehr sirenen ❬hupen❭
"Sie ist schon gar nicht mehr mein Kind"
E.C. nicht identifiziert
: Sie ? tritt in ruhigem stolzem Schuldbewußt-
sein der Welt gegenüber

Er schaut weg, um ihr keine Angst zu machen
25
süffisant und verlegen (keine Form mehr?)​
S. Sorger, Valentin
bei über etwas gesenktem Kopf, ist oft unfähig, aufzuschauen: der ganze Raum vor ihm ist versperrt; hinter seiner Grenze​
beschließen, sich nicht zu schämen; es ist tatsächlich ein (wohltätiger) Entschluß!​
manchmal bei der Arbeit den Scharfsinn erlebend (als übersetzte man etwas simultan und exakt)​
In dem Gemeinschaftstelefonraum erwartet er einen Überseeanruf​
Um zu arbeiten, muß er vorher eine Autorität gefühlt haben​
Endlich die erlösende Musik​
Nicht nur assoziieren, sondern sich mit fallen lassend, einsenkend​
"Unwirklichkeit" ist natürlich auch"Sinnlosigkeit", aber nicht mehr ein Leiden an, sondern schon das Leiden an sich​
Arbeit: der eigene Atem (+ Geruch) diente ihm als Nahrung
und: der andere
Natürlich will er ein neuer Mensch sein (werden)​
Seine ganz anders gewordene Stimme
Es gibt keine andern​
Endlich so erschöpft sein, daß man unter Leute treten kann​
In einer Geschäftspassage hockte ein Betrunkener und betete zu einer Schaufensterpuppe aus Plexiglas, in Unterzug, die sich immer wieder ein – aus schaltete​
helles Licht​
"Es freut mich, daß Sie produktiv sind"​
Die jammernden Feuerwehrhupen
"Sie ist schon gar nicht mehr mein Kind"​
E.C. nicht identifiziert
: Sie tritt in ruhigem stolzem Schuldbewußtsein der Welt gegenüber​
Er schaut weg, um ihr keine Angst zu machen​

Kein Stellenkommentar auf der aktuellen Seite vorhanden.

Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 18.10.1978-27.11.1978 (NB 017). Hg. von Anna Estermann und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 14.06.2024. Seite 27. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197810-197811/methods/sdef:TEI/get?mode=p_27. Online abgerufen: 21.09.2024.

Transkription und Übersetzung fremdsprachiger oder stenographierter Textstellen

Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).

Lizenzhinweis

Distributed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International License (CC BY-NC-ND 4.0)

Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.

Links