Ausbruch der Liebe!

VERSCHMERZT
"Sich allen Trostes entschlagen"❬1❭ – "denn was Gott Gott
will,
das ist () allerhöchster Trost, sei's nun Trost oder
Untrost"

"Aber ich hab es doch gesehen!"
S. Sorger, Valentin
schmunzelt über seinen Fehler, den er jeweils
gerade gemacht hat

Trau dich doch zu denken!
Bilderstürmer (er will keine mehr sehen)
Nach langer Arbeit: draußen so still: Gibt es
keine Menschen mehr?

Wenn Geräusche ten könnten
Vergnügen auf dem Mittelstreifen (R.)
Er wurde wiedererkannt, von manchen nicht
mit Namen oder Gesicht, einfach nur wiedererkannt

ergriffen von der eigenen Unerfahrenheit

He had PRIVATE MONEY
Er nimmt sich vor, dankbar zu sein, gleich vor dem
andern, nicht erst danach, nur für sich

vom Y. Yukon
weg sah er sich nie dort in der Landschaft –
diese immer ohne ihn; er war nicht hineindenk-
bar

Wofür hatte er seine Augen?
Keine Musik als Trost
Das Hineingleiten von "business cards" in eine
Gesellschaft

Warum warnicht dieses tiefe Verstehen von❬für❭ manche (so
wenige) vereint mit Versäumnis?

Zu lange weg vom Augenschein?
"He could really want a thing"❬2❭ / Blixen Blixen, Karen
31.10.
S.'s Sorger, Valentin
Lust am Schlafen in jenem kurzen ❬Herbst
feiert das Fest der Indianer❬3❭ mit (?)

Herbst ohne Geruchsinn (befreit vom Hören und
Riechen) [roch er aber nicht Kühe in ? ❬d❭er Landschaft?]
46
Ausbruch der Liebe!​
VERSCHMERZT
"Sich allen Trostes entschlagen"❬1❭ – "denn was Gott Gott
will, das ist () allerhöchster Trost, sei's nun Trost oder Untrost"​
"Aber ich hab es doch gesehen!"​
S. Sorger, Valentin
schmunzelt über seinen Fehler, den er jeweils gerade gemacht hat​
Trau dich doch zu denken!​
Bilderstürmer (er will keine mehr sehen)​
Nach langer Arbeit: draußen so still: Gibt es keine Menschen mehr?​
Wenn Geräusche ten könnten​
Vergnügen auf dem Mittelstreifen (R.)​
Er wurde wiedererkannt, von manchen nicht mit Namen oder Gesicht, einfach nur wiedererkannt
ergriffen von der eigenen Unerfahrenheit​
He had PRIVATE MONEY
Er nimmt sich vor, dankbar zu sein, gleich vor dem andern, nicht erst danach, nur für sich​
vom Y. Yukon
weg sah er sich nie dort in der Landschaft – diese immer ohne ihn; er war nicht hineindenkbar​
Wofür hatte er seine Augen?​
Keine Musik als Trost​
Das Hineingleiten von "business cards" in eine Gesellschaft​
Warum wardieses tiefe Verstehen für manche (so wenige) vereint mit Versäumnis?​
Zu lange weg vom Augenschein?​
"He could really want a thing"❬2❭ Blixen Blixen, Karen
31.10.
S.'s Sorger, Valentin
Lust am Schlafen in jenem kurzen Herbst feiert das Fest der Indianer❬3❭ mit (?)​
Herbst ohne Geruchsinn (befreit vom Hören und Riechen) [roch er aber nicht Kühe in der Landschaft?]​
❬1❭Meister Eckhart: Reden der Unterweisung. Reden der Unterweisung
1993, hier S. 365 LV
❬2❭Dinesen: The Heroine. Die Heldin
1942, hier S. 87 LV. Übersetzung: "Er konnte mit ganzem Herzen etwas begehren." (Blixen: Die Heldin. Die Heldin
1986, hier S. 95 LV)
❬3❭Das öffentliche Sprachbewusstsein war zur Zeit der Abfassung dieser Notiz noch nicht hinreichend sensibilisiert für die abwertenden bzw. rassistischen Konnotationen dieses Begriffs.


Ausbruch der Liebe!

VERSCHMERZT
"Sich allen Trostes entschlagen"❬1❭ – "denn was Gott Gott
will,
das ist () allerhöchster Trost, sei's nun Trost oder
Untrost"

"Aber ich hab es doch gesehen!"
S. Sorger, Valentin
schmunzelt über seinen Fehler, den er jeweils
gerade gemacht hat

Trau dich doch zu denken!
Bilderstürmer (er will keine mehr sehen)
Nach langer Arbeit: draußen so still: Gibt es
keine Menschen mehr?

Wenn Geräusche ten könnten
Vergnügen auf dem Mittelstreifen (R.)
Er wurde wiedererkannt, von manchen nicht
mit Namen oder Gesicht, einfach nur wiedererkannt

ergriffen von der eigenen Unerfahrenheit

He had PRIVATE MONEY
Er nimmt sich vor, dankbar zu sein, gleich vor dem
andern, nicht erst danach, nur für sich

vom Y. Yukon
weg sah er sich nie dort in der Landschaft –
diese immer ohne ihn; er war nicht hineindenk-
bar

Wofür hatte er seine Augen?
Keine Musik als Trost
Das Hineingleiten von "business cards" in eine
Gesellschaft

Warum warnicht dieses tiefe Verstehen von❬für❭ manche (so
wenige) vereint mit Versäumnis?

Zu lange weg vom Augenschein?
"He could really want a thing"❬2❭ / Blixen Blixen, Karen
31.10.
S.'s Sorger, Valentin
Lust am Schlafen in jenem kurzen ❬Herbst
feiert das Fest der Indianer❬3❭ mit (?)

Herbst ohne Geruchsinn (befreit vom Hören und
Riechen) [roch er aber nicht Kühe in ? ❬d❭er Landschaft?]
46
Ausbruch der Liebe!​
VERSCHMERZT
"Sich allen Trostes entschlagen"❬1❭ – "denn was Gott Gott
will, das ist () allerhöchster Trost, sei's nun Trost oder Untrost"​
"Aber ich hab es doch gesehen!"​
S. Sorger, Valentin
schmunzelt über seinen Fehler, den er jeweils gerade gemacht hat​
Trau dich doch zu denken!​
Bilderstürmer (er will keine mehr sehen)​
Nach langer Arbeit: draußen so still: Gibt es keine Menschen mehr?​
Wenn Geräusche ten könnten​
Vergnügen auf dem Mittelstreifen (R.)​
Er wurde wiedererkannt, von manchen nicht mit Namen oder Gesicht, einfach nur wiedererkannt
ergriffen von der eigenen Unerfahrenheit​
He had PRIVATE MONEY
Er nimmt sich vor, dankbar zu sein, gleich vor dem andern, nicht erst danach, nur für sich​
vom Y. Yukon
weg sah er sich nie dort in der Landschaft – diese immer ohne ihn; er war nicht hineindenkbar​
Wofür hatte er seine Augen?​
Keine Musik als Trost​
Das Hineingleiten von "business cards" in eine Gesellschaft​
Warum wardieses tiefe Verstehen für manche (so wenige) vereint mit Versäumnis?​
Zu lange weg vom Augenschein?​
"He could really want a thing"❬2❭ Blixen Blixen, Karen
31.10.
S.'s Sorger, Valentin
Lust am Schlafen in jenem kurzen Herbst feiert das Fest der Indianer❬3❭ mit (?)​
Herbst ohne Geruchsinn (befreit vom Hören und Riechen) [roch er aber nicht Kühe in der Landschaft?]​
❬1❭Meister Eckhart: Reden der Unterweisung. Reden der Unterweisung
1993, hier S. 365 LV
❬2❭Dinesen: The Heroine. Die Heldin
1942, hier S. 87 LV. Übersetzung: "Er konnte mit ganzem Herzen etwas begehren." (Blixen: Die Heldin. Die Heldin
1986, hier S. 95 LV)
❬3❭Das öffentliche Sprachbewusstsein war zur Zeit der Abfassung dieser Notiz noch nicht hinreichend sensibilisiert für die abwertenden bzw. rassistischen Konnotationen dieses Begriffs.
Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 18.10.1978-27.11.1978 (NB 017). Hg. von Anna Estermann und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 14.06.2024. Seite 48. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197810-197811/methods/sdef:TEI/get?mode=p_48. Online abgerufen: 21.09.2024.

Transkription und Übersetzung fremdsprachiger oder stenographierter Textstellen

Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).

Lizenzhinweis

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