bereit für die Alpträume der Nacht (ins
Bett gehen)

"Wenn du ihn siehst, richte ihm aus, daß er sterben
soll"

sich zur Beruhigung in die Sonne setzen
Kaum hat er was hingeschrieben, schon kann er
es selber nicht mehr lesen

Niemand soll ihn sehen dürfen (gegen
die Meinungsbildungsmöglichkeit)

"gleich werde ich mich wieder im Bett ins
Dunkle drehen"

Unappetitlicher Feind
Zufrieden die Alpträume erwartend 4.11.
L. Lauffer
so schlafen sehend, merkt S. Sorger, Valentin
erst, daß
er die ganze Herbstzeit auch etwas vermißt
hat: das Gefühl der eigenen Sterblichkeit
(das Oval der Augen)

Die Füße als Hände erlebt, und die Hände be-
rührten als Füße das Gesicht (S.'s Sorger, Valentin
Wahnsinn)

Ihn seiner Schuld überlassend
Ihre Oberarme an seinen Schläfen
Schon wieder die morgengrauen-Polizeisire-
nen wie ein langes Lassoschwingen

Polizeiauto fährt unangemessen, kläglich, sinnlos
in der unbesiegbaren Y. Yukon
-Landschaft

Die Lieben (auch die toten) sind meine guten
Geister

Eine Frau, die einen Mann am "Kragen" an sich
heranzieht, als Antwort auf einen Schimpf, und
dann gleich wieder losläßt

Bewußtsein der Kotbildung im Körper, (kein Gefühl),
wie eine Lebewesenbildung

Angst und Unschuld: Jetzt habe ich
schon lange keine Angst mehr

L. Lauffer
mit Kinderstimme im Schlaf

Jetzt bin ich meinem Geheimnis endlich auf
der Spur (göttliche Ungeduld)

herzhaftes Schneuzen (
"Herrje" (S.'s Sorger, Valentin
Seufzer)
58
bereit für die Alpträume der Nacht (ins Bett gehen)​
"Wenn du ihn siehst, richte ihm aus, daß er sterben soll"​
sich zur Beruhigung in die Sonne setzen​
Kaum hat er was hingeschrieben, schon kann er es selber nicht mehr lesen​
Niemand soll ihn sehen dürfen (gegen die Meinungsbildungsmöglichkeit)​
"gleich werde ich mich wieder im Bett ins Dunkle drehen"​
Zufrieden die Alpträume erwartend​
4.11.
L. Lauffer
so schlafen sehend, merkt S. Sorger, Valentin
erst, daß er die ganze Herbstzeit auch etwas vermißt hat: das Gefühl der eigenen Sterblichkeit (das Oval der Augen)​
Die Füße als Hände erlebt, und die Hände berührten als Füße das Gesicht (S.'s Sorger, Valentin
Wahnsinn)​
Ihn seiner Schuld überlassend​
Ihre Oberarme an seinen Schläfen
Schon wieder die morgengrauen-Polizeisirenen wie ein langes Lassoschwingen
Polizeiauto fährt unangemessen, kläglich, sinnlos in der unbesiegbaren Y. Yukon
-Landschaft​
Die Lieben (auch die toten) sind meine guten Geister
Eine Frau, die einen Mann am "Kragen" an sich heranzieht, als Antwort auf einen Schimpf, und dann gleich wieder losläßt​
Bewußtsein der Kotbildung im Körper, (kein Gefühl), wie eine Lebewesenbildung​
Angst und Unschuld: Jetzt habe ich schon lange keine Angst mehr​
L. Lauffer
mit Kinderstimme im Schlaf​
Jetzt bin ich meinem Geheimnis endlich auf der Spur (göttliche Ungeduld)​
herzhaftes Schneuzen ​

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bereit für die Alpträume der Nacht (ins
Bett gehen)

"Wenn du ihn siehst, richte ihm aus, daß er sterben
soll"

sich zur Beruhigung in die Sonne setzen
Kaum hat er was hingeschrieben, schon kann er
es selber nicht mehr lesen

Niemand soll ihn sehen dürfen (gegen
die Meinungsbildungsmöglichkeit)

"gleich werde ich mich wieder im Bett ins
Dunkle drehen"

Unappetitlicher Feind
Zufrieden die Alpträume erwartend 4.11.
L. Lauffer
so schlafen sehend, merkt S. Sorger, Valentin
erst, daß
er die ganze Herbstzeit auch etwas vermißt
hat: das Gefühl der eigenen Sterblichkeit
(das Oval der Augen)

Die Füße als Hände erlebt, und die Hände be-
rührten als Füße das Gesicht (S.'s Sorger, Valentin
Wahnsinn)

Ihn seiner Schuld überlassend
Ihre Oberarme an seinen Schläfen
Schon wieder die morgengrauen-Polizeisire-
nen wie ein langes Lassoschwingen

Polizeiauto fährt unangemessen, kläglich, sinnlos
in der unbesiegbaren Y. Yukon
-Landschaft

Die Lieben (auch die toten) sind meine guten
Geister

Eine Frau, die einen Mann am "Kragen" an sich
heranzieht, als Antwort auf einen Schimpf, und
dann gleich wieder losläßt

Bewußtsein der Kotbildung im Körper, (kein Gefühl),
wie eine Lebewesenbildung

Angst und Unschuld: Jetzt habe ich
schon lange keine Angst mehr

L. Lauffer
mit Kinderstimme im Schlaf

Jetzt bin ich meinem Geheimnis endlich auf
der Spur (göttliche Ungeduld)

herzhaftes Schneuzen (
"Herrje" (S.'s Sorger, Valentin
Seufzer)
58
bereit für die Alpträume der Nacht (ins Bett gehen)​
"Wenn du ihn siehst, richte ihm aus, daß er sterben soll"​
sich zur Beruhigung in die Sonne setzen​
Kaum hat er was hingeschrieben, schon kann er es selber nicht mehr lesen​
Niemand soll ihn sehen dürfen (gegen die Meinungsbildungsmöglichkeit)​
"gleich werde ich mich wieder im Bett ins Dunkle drehen"​
Zufrieden die Alpträume erwartend​
4.11.
L. Lauffer
so schlafen sehend, merkt S. Sorger, Valentin
erst, daß er die ganze Herbstzeit auch etwas vermißt hat: das Gefühl der eigenen Sterblichkeit (das Oval der Augen)​
Die Füße als Hände erlebt, und die Hände berührten als Füße das Gesicht (S.'s Sorger, Valentin
Wahnsinn)​
Ihn seiner Schuld überlassend​
Ihre Oberarme an seinen Schläfen
Schon wieder die morgengrauen-Polizeisirenen wie ein langes Lassoschwingen
Polizeiauto fährt unangemessen, kläglich, sinnlos in der unbesiegbaren Y. Yukon
-Landschaft​
Die Lieben (auch die toten) sind meine guten Geister
Eine Frau, die einen Mann am "Kragen" an sich heranzieht, als Antwort auf einen Schimpf, und dann gleich wieder losläßt​
Bewußtsein der Kotbildung im Körper, (kein Gefühl), wie eine Lebewesenbildung​
Angst und Unschuld: Jetzt habe ich schon lange keine Angst mehr​
L. Lauffer
mit Kinderstimme im Schlaf​
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Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 18.10.1978-27.11.1978 (NB 017). Hg. von Anna Estermann und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 14.06.2024. Seite 60. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197810-197811/methods/sdef:TEI/get?mode=p_60. Online abgerufen: 21.09.2024.

Transkription und Übersetzung fremdsprachiger oder stenographierter Textstellen

Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).

Lizenzhinweis

Distributed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International License (CC BY-NC-ND 4.0)

Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.

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