"... soweit wir (heiliges) Sein und Wesen haben, soweit
heiligen wir alle unsere Werke, es sei Essen, Schlafen,
Wachen oder was immer es sei. Die nicht großen Seins sind,
welches Werk die auch wirken, da wird nichts draus."❬1❭

Ein über die Wolkenkratzer hochgewirbelter Herbst-
schmetterling (hielt es für ein Akazienblatt)

"Ich hab es auch gleich fotografiert"
H. nicht identifiziert
fragt manchmal die ersten Fragen: "Warum sind
die meisten Leute schlecht?"

Es hätte auch keine andern Leute für ihn gegeben
als die, die er im Lauf des Lebens getroffen hat;
es gab nur die, und es wird nur die für ihn
geben, die er auch wirklich noch treffen wird

Die Nacht am Tage
Schulkinder in den Hotelliften
H. nicht identifiziert
und das Kaufen (in jeder auf dem Gehsteig
zertretenen Zigarre erscheint H. nicht identifiziert
)

S. Sorger, Valentin
und L. Lauffer
als die beiden " gentlemen "

Manchmal so schlecht gelaunt, daß man sich zum
Aufsichtsbeamten eignen würde

Du als Grimasse im Weltraum
Sie geht auf der Straße mit einem Katzenkorb in
der einen Hand, einem großen Röntgenbild in
der andern

Nichts werde ich mit den Augen (daran merke ich
es auch selber) [das gutherzige Nichts]

Ein Blick, mit dem man zugleich die Erinnerung
sicher hat (dieser Raum soll nicht vergehen)

das hügelige Manhattan Manhattan, New York
unter den Füßen

Rührung über die Erdformen in der Weltstadt New York City

(Tälergefühle), die ELEGANZ des Asphalts

Moment, da er etwas ißt aus Zuneigung zu
dem Eßbaren, zu dem Objekt

Kein "bleibendes Bild"❬2❭ soll sich festsetzen (M.E. Meister Eckhart
)

"sein äußerer Mensch"❬3❭
"die Gewalt zu wünschen"❬4❭ (ohne Neigung zur Sünde
stünde der Mensch unsicher + unbesorgt in allen Dingen ...)
41
"... soweit wir (heiliges) Sein und Wesen haben, soweit heiligen wir alle unsere Werke, es sei Essen, Schlafen, Wachen oder was immer es sei. Die nicht großen Seins sind, welches Werk die auch wirken, da wird nichts draus."❬1❭
Ein über die Wolkenkratzer hochgewirbelter Herbstschmetterling (hielt es für ein Akazienblatt)​
"Ich hab es auch gleich fotografiert"​
H. nicht identifiziert
fragt manchmal die ersten Fragen: "Warum sind die meisten Leute schlecht?"​
Es hätte auch keine andern Leute für ihn gegeben als die, die er im Lauf des Lebens getroffen hat; es gab nur die, und es wird nur die für ihn geben, die er auch wirklich noch treffen wird​
Die Nacht am Tage​
Schulkinder in den Hotelliften​
H. nicht identifiziert
und das Kaufen (in jeder auf dem Gehsteig zertretenen Zigarre erscheint H. nicht identifiziert
)​
S. Sorger, Valentin
und L. Lauffer
als die beiden " gentlemen "​
Manchmal so schlecht gelaunt, daß man sich zum Aufsichtsbeamten eignen würde​
Du als Grimasse im Weltraum​
Sie geht auf der Straße mit einem Katzenkorb in der einen Hand, einem großen Röntgenbild in der andern​
Nichts werde ich mit den Augen (daran merke ich es auch selber) [das gutherzige Nichts]​
Ein Blick, mit dem man zugleich die Erinnerung sicher hat (dieser Raum soll nicht vergehen)​
das hügelige Manhattan Manhattan, New York
unter den Füßen​
Rührung über die Erdformen in der Weltstadt New York City
(Tälergefühle), die ELEGANZ des Asphalts​
Moment, da er etwas ißt aus Zuneigung zu dem Eßbaren, zu dem Objekt​
Kein "bleibendes Bild"❬2❭ soll sich festsetzen (M.E. Meister Eckhart
)​
"sein äußerer Mensch"❬3❭
"die Gewalt zu wünschen"❬4❭ (ohne Neigung zur Sünde stünde der Mensch unsicher + unbesorgt in allen Dingen ...)​
❬1❭Die Übersetzung in der Ausgabe des Deutschen Klassiker Verlages weicht von der von Handke zitierten Version ab: "[...] soweit wir heilig sind und Sein besitzen, soweit heiligen wir alle unsere Werke [...]. Die nicht großen Seins sind, welche Werke die auch wirken, da wird nichts daraus." (Meister Eckhart: Reden der Unterweisung. Reden der Unterweisung
1993, hier S. 343 LV)
❬2❭Wahrscheinlich bezieht sich Peter Handke auf die folgende Stelle: "Man findet's bei vielen Leuten, und leicht gelangt der Mensch dahin, wenn er will: daß ihn die Dinge, mit denen er umgeht, nicht hinern noch irgendeine haftende Vorstellung [im mhd. Original: "noch kein blîbende bilde"] in ihn hineinsetzen." (Meister Eckhart: Reden der Unterweisung. Reden der Unterweisung
1993, hier S. 353 LV)
❬3❭Meister Eckhart: Reden der Unterweisung. Reden der Unterweisung
1993, hier S. 357 LV
❬4❭Meister Eckhart: Reden der Unterweisung. Reden der Unterweisung
1993, hier S. 359 LV


"... soweit wir (heiliges) Sein und Wesen haben, soweit
heiligen wir alle unsere Werke, es sei Essen, Schlafen,
Wachen oder was immer es sei. Die nicht großen Seins sind,
welches Werk die auch wirken, da wird nichts draus."❬1❭

Ein über die Wolkenkratzer hochgewirbelter Herbst-
schmetterling (hielt es für ein Akazienblatt)

"Ich hab es auch gleich fotografiert"
H. nicht identifiziert
fragt manchmal die ersten Fragen: "Warum sind
die meisten Leute schlecht?"

Es hätte auch keine andern Leute für ihn gegeben
als die, die er im Lauf des Lebens getroffen hat;
es gab nur die, und es wird nur die für ihn
geben, die er auch wirklich noch treffen wird

Die Nacht am Tage
Schulkinder in den Hotelliften
H. nicht identifiziert
und das Kaufen (in jeder auf dem Gehsteig
zertretenen Zigarre erscheint H. nicht identifiziert
)

S. Sorger, Valentin
und L. Lauffer
als die beiden " gentlemen "

Manchmal so schlecht gelaunt, daß man sich zum
Aufsichtsbeamten eignen würde

Du als Grimasse im Weltraum
Sie geht auf der Straße mit einem Katzenkorb in
der einen Hand, einem großen Röntgenbild in
der andern

Nichts werde ich mit den Augen (daran merke ich
es auch selber) [das gutherzige Nichts]

Ein Blick, mit dem man zugleich die Erinnerung
sicher hat (dieser Raum soll nicht vergehen)

das hügelige Manhattan Manhattan, New York
unter den Füßen

Rührung über die Erdformen in der Weltstadt New York City

(Tälergefühle), die ELEGANZ des Asphalts

Moment, da er etwas ißt aus Zuneigung zu
dem Eßbaren, zu dem Objekt

Kein "bleibendes Bild"❬2❭ soll sich festsetzen (M.E. Meister Eckhart
)

"sein äußerer Mensch"❬3❭
"die Gewalt zu wünschen"❬4❭ (ohne Neigung zur Sünde
stünde der Mensch unsicher + unbesorgt in allen Dingen ...)
41
"... soweit wir (heiliges) Sein und Wesen haben, soweit heiligen wir alle unsere Werke, es sei Essen, Schlafen, Wachen oder was immer es sei. Die nicht großen Seins sind, welches Werk die auch wirken, da wird nichts draus."❬1❭
Ein über die Wolkenkratzer hochgewirbelter Herbstschmetterling (hielt es für ein Akazienblatt)​
"Ich hab es auch gleich fotografiert"​
H. nicht identifiziert
fragt manchmal die ersten Fragen: "Warum sind die meisten Leute schlecht?"​
Es hätte auch keine andern Leute für ihn gegeben als die, die er im Lauf des Lebens getroffen hat; es gab nur die, und es wird nur die für ihn geben, die er auch wirklich noch treffen wird​
Die Nacht am Tage​
Schulkinder in den Hotelliften​
H. nicht identifiziert
und das Kaufen (in jeder auf dem Gehsteig zertretenen Zigarre erscheint H. nicht identifiziert
)​
S. Sorger, Valentin
und L. Lauffer
als die beiden " gentlemen "​
Manchmal so schlecht gelaunt, daß man sich zum Aufsichtsbeamten eignen würde​
Du als Grimasse im Weltraum​
Sie geht auf der Straße mit einem Katzenkorb in der einen Hand, einem großen Röntgenbild in der andern​
Nichts werde ich mit den Augen (daran merke ich es auch selber) [das gutherzige Nichts]​
Ein Blick, mit dem man zugleich die Erinnerung sicher hat (dieser Raum soll nicht vergehen)​
das hügelige Manhattan Manhattan, New York
unter den Füßen​
Rührung über die Erdformen in der Weltstadt New York City
(Tälergefühle), die ELEGANZ des Asphalts​
Moment, da er etwas ißt aus Zuneigung zu dem Eßbaren, zu dem Objekt​
Kein "bleibendes Bild"❬2❭ soll sich festsetzen (M.E. Meister Eckhart
)​
"sein äußerer Mensch"❬3❭
"die Gewalt zu wünschen"❬4❭ (ohne Neigung zur Sünde stünde der Mensch unsicher + unbesorgt in allen Dingen ...)​
❬1❭Die Übersetzung in der Ausgabe des Deutschen Klassiker Verlages weicht von der von Handke zitierten Version ab: "[...] soweit wir heilig sind und Sein besitzen, soweit heiligen wir alle unsere Werke [...]. Die nicht großen Seins sind, welche Werke die auch wirken, da wird nichts daraus." (Meister Eckhart: Reden der Unterweisung. Reden der Unterweisung
1993, hier S. 343 LV)
❬2❭Wahrscheinlich bezieht sich Peter Handke auf die folgende Stelle: "Man findet's bei vielen Leuten, und leicht gelangt der Mensch dahin, wenn er will: daß ihn die Dinge, mit denen er umgeht, nicht hinern noch irgendeine haftende Vorstellung [im mhd. Original: "noch kein blîbende bilde"] in ihn hineinsetzen." (Meister Eckhart: Reden der Unterweisung. Reden der Unterweisung
1993, hier S. 353 LV)
❬3❭Meister Eckhart: Reden der Unterweisung. Reden der Unterweisung
1993, hier S. 357 LV
❬4❭Meister Eckhart: Reden der Unterweisung. Reden der Unterweisung
1993, hier S. 359 LV
Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 18.10.1978-27.11.1978 (NB 017). Hg. von Anna Estermann und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 14.06.2024. Seite 43. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197810-197811/methods/sdef:TEI/get?mode=p_43. Online abgerufen: 21.09.2024.

Transkription und Übersetzung fremdsprachiger oder stenographierter Textstellen

Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).

Lizenzhinweis

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