genlicht): ich fühle mich selber
als Kirche; architektonisch

Beobachtung folge erst dem Erlebnis,
gehe nicht diesem voraus

Geist hieße auch, stets sich aktua-
lisierende Sprache

C. Cézanne, Paul
bringt mir die Farben bei, den
blauen Asphalt der Herbstsonnen-
straße

die Pflicht, die verborgene, auch
mir sich immer wieder verbergende
andere, die menschenmögliche Welt
mit meiner Sprache aufzusuchen und
darzustellen

"Mein zweiter Vollmond in S. Salzburg (Stadt)
"

für eine Sprache sorgen, die nicht
nachahmbar ist, wohl aber die Lebens-
sorgsamkeit, mit der sie erst
glücken kann

nachahmenswert
Nur ausgehend von den Gewißheits-
ereignissen, die ich gehabt habe,
kann ich denken und weiter denken,
diese sind mein Denk-Material,
und insofern kann mein Denken,
mag es sich auch um im allgemei-
nen nur behauptete Dinge wie die
150
genlicht): ich fühle mich selber als Kirche; architektonisch​
Beobachtung folge erst dem Erlebnis, gehe nicht diesem voraus​
Geist hieße auch, stets sich aktualisierende Sprache​
C. Cézanne, Paul
bringt mir die Farben bei, den blauen Asphalt der Herbstsonnenstraße​
die Pflicht, die verborgene, auch mir sich immer wieder verbergende andere, die menschenmögliche Welt mit meiner Sprache aufzusuchen und darzustellen​
"Mein zweiter Vollmond in S. Salzburg (Stadt)
"​
für eine Sprache sorgen, die nicht nachahmbar ist, nachahmenswert aber die Lebenssorgsamkeit, mit der sie erst glücken kann​
Nur ausgehend von den Gewißheitsereignissen, die ich gehabt habe, kann ich denken und weiter denken, diese sind mein Denk-Material, und insofern kann mein Denken, mag es sich auch um im allgemeinen nur behauptete Dinge wie die ​

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genlicht): ich fühle mich selber
als Kirche; architektonisch

Beobachtung folge erst dem Erlebnis,
gehe nicht diesem voraus

Geist hieße auch, stets sich aktua-
lisierende Sprache

C. Cézanne, Paul
bringt mir die Farben bei, den
blauen Asphalt der Herbstsonnen-
straße

die Pflicht, die verborgene, auch
mir sich immer wieder verbergende
andere, die menschenmögliche Welt
mit meiner Sprache aufzusuchen und
darzustellen

"Mein zweiter Vollmond in S. Salzburg (Stadt)
"

für eine Sprache sorgen, die nicht
nachahmbar ist, wohl aber die Lebens-
sorgsamkeit, mit der sie erst
glücken kann

nachahmenswert
Nur ausgehend von den Gewißheits-
ereignissen, die ich gehabt habe,
kann ich denken und weiter denken,
diese sind mein Denk-Material,
und insofern kann mein Denken,
mag es sich auch um im allgemei-
nen nur behauptete Dinge wie die
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genlicht): ich fühle mich selber als Kirche; architektonisch​
Beobachtung folge erst dem Erlebnis, gehe nicht diesem voraus​
Geist hieße auch, stets sich aktualisierende Sprache​
C. Cézanne, Paul
bringt mir die Farben bei, den blauen Asphalt der Herbstsonnenstraße​
die Pflicht, die verborgene, auch mir sich immer wieder verbergende andere, die menschenmögliche Welt mit meiner Sprache aufzusuchen und darzustellen​
"Mein zweiter Vollmond in S. Salzburg (Stadt)
"​
für eine Sprache sorgen, die nicht nachahmbar ist, nachahmenswert aber die Lebenssorgsamkeit, mit der sie erst glücken kann​
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Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 09.07.1979-06.11.1979 (NB 021). Hg. von . In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 14.06.2024. Seite 154. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197907-197911/methods/sdef:TEI/get?mode=p_154. Online abgerufen: 24.11.2024.

Transkription und Übersetzung fremdsprachiger oder stenographierter Textstellen

Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).

Lizenzhinweis

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