unter seinesgleichen sein, und
das wird Himmel oder Hölle sein

"Ich bin kein Glückskind mehr"
Ich habe noch niemanden gerettet
Ein Denker kann nur gut sein; denn
jede Untat hinderte ihn, weiterzuden-
ken

Sie war nie meine Frau; aber irgend-
wo ist meine Frau; von Zeit zu Zeit
sehe ich sie; vielleicht müßte ich sie
tatsächlich suchen gehen

die Nacht durchdringen mit dem Willen
18.10. Sehnsucht nach dem Sterbenden
"Ich versuchte wiederum, loszukommen
von den Dingen dieser Welt"❬1❭ ("Toten-
insel
Toteninsel
")

die Amsel in der tiefen Wasserlache
Denkfreiheit: morgens der Anblick
eines zweifach geknickten Bein eines
Weberknechts auf dem Boden, und
die zwanglose Gegenwart von
Pythagoras Pythagoras

Das Kind hat den Erwachsenen das
Farbensehen gelehrt; daraus folgte
das Farbenfühlen und überhaupt die
Freiheit der Gefühle (der guten)

Wenn ich nur besser für andre
173
unter seinesgleichen sein, und das wird Himmel oder Hölle sein​
"Ich bin kein Glückskind mehr"​
Ich habe noch niemanden gerettet​
Ein Denker kann nur gut sein; denn jede Untat hinderte ihn, weiterzudenken​
Sie war nie meine Frau; aber irgendwo ist meine Frau; von Zeit zu Zeit sehe ich sie; vielleicht müßte ich sie tatsächlich suchen gehen​
die Nacht durchdringen mit dem Willen​
18.10.
Sehnsucht nach dem Sterbenden​
"Ich versuchte wiederum, loszukommen von den Dingen dieser Welt"❬1❭ ("Toteninsel Toteninsel
")​
die Amsel in der tiefen Wasserlache​
Denkfreiheit: morgens der Anblick eines zweifach geknickten Beins eines Weberknechts auf dem Boden, und die zwanglose Gegenwart von Pythagoras Pythagoras
Das Kind hat den Erwachsenen das Farbensehen gelehrt; daraus folgte das Farbenfühlen und überhaupt die Freiheit der Gefühle (der guten)​
Wenn ich nur besser für andre ​
❬1❭Meier: Toteninsel. Toteninsel
1979, S. 100 LV


unter seinesgleichen sein, und
das wird Himmel oder Hölle sein

"Ich bin kein Glückskind mehr"
Ich habe noch niemanden gerettet
Ein Denker kann nur gut sein; denn
jede Untat hinderte ihn, weiterzuden-
ken

Sie war nie meine Frau; aber irgend-
wo ist meine Frau; von Zeit zu Zeit
sehe ich sie; vielleicht müßte ich sie
tatsächlich suchen gehen

die Nacht durchdringen mit dem Willen
18.10. Sehnsucht nach dem Sterbenden
"Ich versuchte wiederum, loszukommen
von den Dingen dieser Welt"❬1❭ ("Toten-
insel
Toteninsel
")

die Amsel in der tiefen Wasserlache
Denkfreiheit: morgens der Anblick
eines zweifach geknickten Bein eines
Weberknechts auf dem Boden, und
die zwanglose Gegenwart von
Pythagoras Pythagoras

Das Kind hat den Erwachsenen das
Farbensehen gelehrt; daraus folgte
das Farbenfühlen und überhaupt die
Freiheit der Gefühle (der guten)

Wenn ich nur besser für andre
173
unter seinesgleichen sein, und das wird Himmel oder Hölle sein​
"Ich bin kein Glückskind mehr"​
Ich habe noch niemanden gerettet​
Ein Denker kann nur gut sein; denn jede Untat hinderte ihn, weiterzudenken​
Sie war nie meine Frau; aber irgendwo ist meine Frau; von Zeit zu Zeit sehe ich sie; vielleicht müßte ich sie tatsächlich suchen gehen​
die Nacht durchdringen mit dem Willen​
18.10.
Sehnsucht nach dem Sterbenden​
"Ich versuchte wiederum, loszukommen von den Dingen dieser Welt"❬1❭ ("Toteninsel Toteninsel
")​
die Amsel in der tiefen Wasserlache​
Denkfreiheit: morgens der Anblick eines zweifach geknickten Beins eines Weberknechts auf dem Boden, und die zwanglose Gegenwart von Pythagoras Pythagoras
Das Kind hat den Erwachsenen das Farbensehen gelehrt; daraus folgte das Farbenfühlen und überhaupt die Freiheit der Gefühle (der guten)​
Wenn ich nur besser für andre ​
❬1❭Meier: Toteninsel. Toteninsel
1979, S. 100 LV
Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 09.07.1979-06.11.1979 (NB 021). Hg. von . In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 14.06.2024. Seite 177. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197907-197911/methods/sdef:TEI/get?mode=p_177. Online abgerufen: 24.11.2024.

Transkription und Übersetzung fremdsprachiger oder stenographierter Textstellen

Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).

Lizenzhinweis

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