"Bergbesteigung")

Nein, Kinder gehören nicht zu ihren
Eltern; sie wollen zuinnerst ohne ihre
Eltern leben; es gibt keine Sehnsucht
nach Vater oder Mutter

War nicht "der Fremde" das letzte,
und das letztmögliche, Individuum?

Die Gedanken dringen nicht durch (ähn-
lich wie sie bei G. nicht identifiziert
durch ein umgekehrtes
Fernrohr passieren)

Für immer im Schmerz verschwinden
Liebende Gedanken, und dann end-
lich der Weitblick (wie ein Lernblick)

Der Einsame, der nicht einmal ge-
kränkt werden kann, und also nicht
einmal traurig werden kann, nur
noch wahnsinnig

Die Grausamkeit der Dummheit ( ? ❬?❭)
In dem Moment, da S. Sorger, Valentin
nachts das
Hotelzimmer in N.Y. New York City
betritt, wird er
"ich" (→ Havelberg Havelberg
)

Hat d nicht die Sterbende mit ihrer
letzten Geste (dem Brief und dem Foto
zwischen den Händen) mich und A. Handke, Amina

segnen wollen?

Und die Kinder wollen zu den die Eltern
erst, wenn es diese nicht mehr
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"Bergbesteigung"]​
Nein, Kinder gehören nicht zu ihren Eltern; sie wollen zuinnerst ohne ihre Eltern leben; es gibt keine Sehnsucht nach Vater oder Mutter
War nicht "der Fremde" das letzte, und das letztmögliche, Individuum?​
Die Gedanken dringen nicht durch (ähnlich wie sie bei G. nicht identifiziert
durch ein umgekehrtes Fernrohr passieren)​
Für immer im Schmerz verschwinden​
Liebende Gedanken, und dann endlich der Weitblick (wie ein Lernblick)​
Der Einsame, der nicht einmal gekränkt werden kann, und also nicht einmal traurig werden kann, nur noch wahnsinnig​
Die Grausamkeit der Dummheit (?)​
In dem Moment, da S. Sorger, Valentin
nachts das Hotelzimmer in N.Y. New York City
betritt, wird er "ich" (→ Havelberg Havelberg
)​
Hat nicht die Sterbende mit ihrer letzten Geste (dem Brief und dem Foto zwischen den Händen) mich und A. Handke, Amina
segnen wollen?​
Und die Kinder wollen die Eltern erst, wenn es diese nicht mehr

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"Bergbesteigung")

Nein, Kinder gehören nicht zu ihren
Eltern; sie wollen zuinnerst ohne ihre
Eltern leben; es gibt keine Sehnsucht
nach Vater oder Mutter

War nicht "der Fremde" das letzte,
und das letztmögliche, Individuum?

Die Gedanken dringen nicht durch (ähn-
lich wie sie bei G. nicht identifiziert
durch ein umgekehrtes
Fernrohr passieren)

Für immer im Schmerz verschwinden
Liebende Gedanken, und dann end-
lich der Weitblick (wie ein Lernblick)

Der Einsame, der nicht einmal ge-
kränkt werden kann, und also nicht
einmal traurig werden kann, nur
noch wahnsinnig

Die Grausamkeit der Dummheit ( ? ❬?❭)
In dem Moment, da S. Sorger, Valentin
nachts das
Hotelzimmer in N.Y. New York City
betritt, wird er
"ich" (→ Havelberg Havelberg
)

Hat d nicht die Sterbende mit ihrer
letzten Geste (dem Brief und dem Foto
zwischen den Händen) mich und A. Handke, Amina

segnen wollen?

Und die Kinder wollen zu den die Eltern
erst, wenn es diese nicht mehr
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"Bergbesteigung"]​
Nein, Kinder gehören nicht zu ihren Eltern; sie wollen zuinnerst ohne ihre Eltern leben; es gibt keine Sehnsucht nach Vater oder Mutter
War nicht "der Fremde" das letzte, und das letztmögliche, Individuum?​
Die Gedanken dringen nicht durch (ähnlich wie sie bei G. nicht identifiziert
durch ein umgekehrtes Fernrohr passieren)​
Für immer im Schmerz verschwinden​
Liebende Gedanken, und dann endlich der Weitblick (wie ein Lernblick)​
Der Einsame, der nicht einmal gekränkt werden kann, und also nicht einmal traurig werden kann, nur noch wahnsinnig​
Die Grausamkeit der Dummheit (?)​
In dem Moment, da S. Sorger, Valentin
nachts das Hotelzimmer in N.Y. New York City
betritt, wird er "ich" (→ Havelberg Havelberg
)​
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Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 09.07.1979-06.11.1979 (NB 021). Hg. von . In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 14.06.2024. Seite 35. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197907-197911/methods/sdef:TEI/get?mode=p_35. Online abgerufen: 21.09.2024.

Transkription und Übersetzung fremdsprachiger oder stenographierter Textstellen

Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).

Lizenzhinweis

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