sich als die Geräusche ❬von den im
Schiffsinnern herumtreibenden Lei-
chen

Der erste Schmutz des Tages: schwarze
Finger von der Zeitung

Die blanken Gesichter der Faschisten;
und als ob alle eine Toupet trügen, auch
die ganz jungen; Ausdruckslosig-
keit, die als Stolz erscheint (über die
Fähigkeit, ohne Ausdruck zu sein):
Sie können nicht hoffen, sich nichts
vorstellen; nicht einmal WARTEND
kann man sie sich denken

G. nicht identifiziert
: Sie hat eine so große Distanz
zu sich, daß sie es leicht hat,
dauernd in sich verliebt zu sein;
das Distanznehmen fällt ihr so
leicht, daß sie nie streng und
genau mit sich selber umgehen
kann

Zwei Kinder im stehenden Zug: "Quelle
heure est-il?" ‒ "Cinq heures." ‒
"L'heure de la mort."❬1❭

24.10. Das klare, dunkle Tageslicht
gestern, bei dem alle Häuser "im ?
Freien standen"❬2❭ (K. Valentin Valentin, Karl
)

Der Einkaufsnachmittag: die Straßen
waren so voll, daß die Kinder schrittweise sich be-
wegen mußten wie Erwachsene;
128
sich als die Geräusche von den im Schiffsinnern herumtreibenden Leichen​
Der erste Schmutz des Tages: schwarze Finger von der Zeitung​
Die blanken Gesichter der Faschisten; und als ob alle ein Toupet trügen, auch die ganz jungen; Ausdruckslosigkeit, die als Stolz erscheint (über die Fähigkeit, ohne Ausdruck zu sein): Sie können nicht hoffen, sich nichts vorstellen; nicht einmal WARTEND kann man sie sich denken​
G. nicht identifiziert
: Sie hat eine so große Distanz zu sich, daß sie es leicht hat, dauernd in sich verliebt zu sein; das Distanznehmen fällt ihr so leicht, daß sie nie streng und genau mit sich selber umgehen kann​
Zwei Kinder im stehenden Zug: "Quelle heure est-il?" ‒ "Cinq heures." ‒ "L'heure de la mort."❬1❭
24.10.
Das klare, dunkle Tageslicht gestern, bei dem alle Häuser "im Freien standen"❬2❭ (K. Valentin Valentin, Karl
)​
Der Einkaufsnachmittag: die Straßen waren so voll, daß die Kinder schrittweise sich bewegen mußten wie Erwachsene;
❬1❭Übersetzung: "Wie spät ist es?" ‒ "Fünf Uhr." ‒ "Die Stunde des Todes."
❬2❭Die Quelle des Zitats konnte nicht ermittelt werden.

sich als die Geräusche ❬von den im
Schiffsinnern herumtreibenden Lei-
chen

Der erste Schmutz des Tages: schwarze
Finger von der Zeitung

Die blanken Gesichter der Faschisten;
und als ob alle eine Toupet trügen, auch
die ganz jungen; Ausdruckslosig-
keit, die als Stolz erscheint (über die
Fähigkeit, ohne Ausdruck zu sein):
Sie können nicht hoffen, sich nichts
vorstellen; nicht einmal WARTEND
kann man sie sich denken

G. nicht identifiziert
: Sie hat eine so große Distanz
zu sich, daß sie es leicht hat,
dauernd in sich verliebt zu sein;
das Distanznehmen fällt ihr so
leicht, daß sie nie streng und
genau mit sich selber umgehen
kann

Zwei Kinder im stehenden Zug: "Quelle
heure est-il?" ‒ "Cinq heures." ‒
"L'heure de la mort."❬1❭

24.10. Das klare, dunkle Tageslicht
gestern, bei dem alle Häuser "im ?
Freien standen"❬2❭ (K. Valentin Valentin, Karl
)

Der Einkaufsnachmittag: die Straßen
waren so voll, daß die Kinder schrittweise sich be-
wegen mußten wie Erwachsene;
128
sich als die Geräusche von den im Schiffsinnern herumtreibenden Leichen​
Der erste Schmutz des Tages: schwarze Finger von der Zeitung​
Die blanken Gesichter der Faschisten; und als ob alle ein Toupet trügen, auch die ganz jungen; Ausdruckslosigkeit, die als Stolz erscheint (über die Fähigkeit, ohne Ausdruck zu sein): Sie können nicht hoffen, sich nichts vorstellen; nicht einmal WARTEND kann man sie sich denken​
G. nicht identifiziert
: Sie hat eine so große Distanz zu sich, daß sie es leicht hat, dauernd in sich verliebt zu sein; das Distanznehmen fällt ihr so leicht, daß sie nie streng und genau mit sich selber umgehen kann​
Zwei Kinder im stehenden Zug: "Quelle heure est-il?" ‒ "Cinq heures." ‒ "L'heure de la mort."❬1❭
24.10.
Das klare, dunkle Tageslicht gestern, bei dem alle Häuser "im Freien standen"❬2❭ (K. Valentin Valentin, Karl
)​
Der Einkaufsnachmittag: die Straßen waren so voll, daß die Kinder schrittweise sich bewegen mußten wie Erwachsene;
❬1❭Übersetzung: "Wie spät ist es?" ‒ "Fünf Uhr." ‒ "Die Stunde des Todes."
❬2❭Die Quelle des Zitats konnte nicht ermittelt werden.
Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 16.09.1976-03.11.1976 (NB 008). Hg. von Anna Estermann und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 14.06.2024. Seite 130. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197609-197611/methods/sdef:TEI/get?mode=p_130. Online abgerufen: 21.11.2024.

Transkription und Übersetzung fremdsprachiger oder stenographierter Textstellen

Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).

Lizenzhinweis

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