spreche, sehr oft das sage, was
ich ? im vorgestellten Gespräch
schon gesagt habe: Nicht Gef das
tatsächliche Gespräch wird dann zu
einem bloßen Aufsagen

Erlebnis der Liebe: dankbar
über das weinende Kind

x) Und wieder der Gedanke,
daß all meine Änderungsphanta-
sien nur ? Phantastereienseien:
Erlebnis des Wortes: "Gehirngespinst"
Der Fernsehjournalist sagte, er
hätte "interne Schwierigkeiten" ge-
habt; ich meinte, Schwierigkeiten mit
seiner Anstalt ‒ er sprach aber
von einer Depression

Sprache = Münchhausens Münchhausen, Hieronymus Carl Friedrich von
Schopf

Während ich D. nicht identifiziert
zuhörte, dachte ich
plötzlich: Ich nehme ihn ja gar
nicht ernst; und danm❬n❭ nahm
ich ihn ernst, nach und nach

Jemand geht hinter mir in der
Nacht, kauend: vor einem,
der ißt, habe ich keine Angst

Immer wieder jemand, der mit
Schluckauf durch eine dunkle
Straße geht

147
spreche, oft das sage, was ich im vorgestellten Gespräch schon gesagt habe: das tatsächliche Gespräch wird dann zu einem bloßen Aufsagen​
Erlebnis der Liebe: dankbar über das weinende Kind​
Während ich D. nicht identifiziert
zuhörte, dachte ich plötzlich: Ich nehme ihn ja gar nicht ernst; und dann nahm ich ihn ernst, nach und nach​
Jemand geht hinter mir in der Nacht, kauend: vor einem, der ißt, habe ich keine Angst​
Immer wieder jemand, der mit Schluckauf durch eine dunkle Straße geht​

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spreche, sehr oft das sage, was
ich ? im vorgestellten Gespräch
schon gesagt habe: Nicht Gef das
tatsächliche Gespräch wird dann zu
einem bloßen Aufsagen

Erlebnis der Liebe: dankbar
über das weinende Kind

x) Und wieder der Gedanke,
daß all meine Änderungsphanta-
sien nur ? Phantastereienseien:
Erlebnis des Wortes: "Gehirngespinst"
Der Fernsehjournalist sagte, er
hätte "interne Schwierigkeiten" ge-
habt; ich meinte, Schwierigkeiten mit
seiner Anstalt ‒ er sprach aber
von einer Depression

Sprache = Münchhausens Münchhausen, Hieronymus Carl Friedrich von
Schopf

Während ich D. nicht identifiziert
zuhörte, dachte ich
plötzlich: Ich nehme ihn ja gar
nicht ernst; und danm❬n❭ nahm
ich ihn ernst, nach und nach

Jemand geht hinter mir in der
Nacht, kauend: vor einem,
der ißt, habe ich keine Angst

Immer wieder jemand, der mit
Schluckauf durch eine dunkle
Straße geht

147
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Erlebnis der Liebe: dankbar über das weinende Kind​
Während ich D. nicht identifiziert
zuhörte, dachte ich plötzlich: Ich nehme ihn ja gar nicht ernst; und dann nahm ich ihn ernst, nach und nach​
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Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 16.09.1976-03.11.1976 (NB 008). Hg. von Anna Estermann und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 14.06.2024. Seite 149. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197609-197611/methods/sdef:TEI/get?mode=p_149. Online abgerufen: 18.12.2024.

Transkription und Übersetzung fremdsprachiger oder stenographierter Textstellen

Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).

Lizenzhinweis

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