Die Leute, allein in der Nacht nach Hause
gehend, ? als Vielfüßler

Der Atembeweis (das Schnüffeln nach Atem)
Die ewig wegziehenden Wellen über dem stehenden
Teichwasser

Er hält das Maul des Tiers an sein Ohr; dort
gibt es ein kurzes, geheimnisvolles, nur ihm hörbares
Wimmern, fast ein Pfeifen

Wenn er sie nicht kennen würde, wäre sie jetzt
gerade häßlich

"Dieses Bild ist schön", dachte er: "da ist die Zeit
drin" (das Regenscheibenbild)

"Sie ruft mich immerhin um Hilfe"
Sonne im Tal zwischen zwei Wolken
Traum von der Schönheit seines ? Bürohauses
in der Dämmerung (er führte eine Frau hinein,
und der Nachtwächter nahm ihn auf als den
Chef)

die ewig kurze Morgensonne (Paris Paris
)

Sterbend die Aggression, jemanden töten zu
müssen, auch nur ein Tier (als Rettung?)
[würdevolles Sterben nur für die andern;
falsche Würde]

Er starrt hilflos, im Bewußtsein seiner unaus-
tilgbaren Besonderheit

blaues Licht am Morgen im Haus, in
einer Türecke, als leuchtete dort ein Fern-
seher

Das verschobene Bett
In diesem Jahr hat er Zeit für den Früh-
ling

"Du tust mir gut" (Das konnte er auf einmal
sagen)
103
Die Leute, allein in der Nacht nach Hause gehend, als Vielfüßler​
Der Atembeweis (das Schnüffeln nach Atem)​
Die ewig wegziehenden Wellen über dem stehenden Teichwasser​
Er hält das Maul des Tiers an sein Ohr; dort gibt es ein kurzes, geheimnisvolles, nur ihm hörbares Wimmern, fast ein Pfeifen​
Wenn er sie nicht kennen würde, wäre sie jetzt gerade häßlich​
"Dieses Bild ist schön", dachte er: "da ist die Zeit drin" (das Regenscheibenbild)​
"Sie ruft mich immerhin um Hilfe"​
Sonne im Tal zwischen zwei Wolken​
Traum von der Schönheit seines Bürohauses in der Dämmerung (er führte eine Frau hinein, und der Nachtwächter nahm ihn auf als den Chef)​
die ewig kurze Morgensonne (Paris Paris
)​
Sterbend die Aggression, jemanden töten zu müssen, auch nur ein Tier (als Rettung?) [würdevolles Sterben nur für die andern; falsche Würde]​
Er starrt hilflos, im Bewußtsein seiner unaustilgbaren Besonderheit​
blaues Licht am Morgen im Haus, in einer Türecke, als leuchtete dort ein Fernseher​
Das verschobene Bett​
In diesem Jahr hat er Zeit für den Frühling​
"Du tust mir gut" (Das konnte er auf einmal sagen)​

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Die Leute, allein in der Nacht nach Hause
gehend, ? als Vielfüßler

Der Atembeweis (das Schnüffeln nach Atem)
Die ewig wegziehenden Wellen über dem stehenden
Teichwasser

Er hält das Maul des Tiers an sein Ohr; dort
gibt es ein kurzes, geheimnisvolles, nur ihm hörbares
Wimmern, fast ein Pfeifen

Wenn er sie nicht kennen würde, wäre sie jetzt
gerade häßlich

"Dieses Bild ist schön", dachte er: "da ist die Zeit
drin" (das Regenscheibenbild)

"Sie ruft mich immerhin um Hilfe"
Sonne im Tal zwischen zwei Wolken
Traum von der Schönheit seines ? Bürohauses
in der Dämmerung (er führte eine Frau hinein,
und der Nachtwächter nahm ihn auf als den
Chef)

die ewig kurze Morgensonne (Paris Paris
)

Sterbend die Aggression, jemanden töten zu
müssen, auch nur ein Tier (als Rettung?)
[würdevolles Sterben nur für die andern;
falsche Würde]

Er starrt hilflos, im Bewußtsein seiner unaus-
tilgbaren Besonderheit

blaues Licht am Morgen im Haus, in
einer Türecke, als leuchtete dort ein Fern-
seher

Das verschobene Bett
In diesem Jahr hat er Zeit für den Früh-
ling

"Du tust mir gut" (Das konnte er auf einmal
sagen)
103
Die Leute, allein in der Nacht nach Hause gehend, als Vielfüßler​
Der Atembeweis (das Schnüffeln nach Atem)​
Die ewig wegziehenden Wellen über dem stehenden Teichwasser​
Er hält das Maul des Tiers an sein Ohr; dort gibt es ein kurzes, geheimnisvolles, nur ihm hörbares Wimmern, fast ein Pfeifen​
Wenn er sie nicht kennen würde, wäre sie jetzt gerade häßlich​
"Dieses Bild ist schön", dachte er: "da ist die Zeit drin" (das Regenscheibenbild)​
"Sie ruft mich immerhin um Hilfe"​
Sonne im Tal zwischen zwei Wolken​
Traum von der Schönheit seines Bürohauses in der Dämmerung (er führte eine Frau hinein, und der Nachtwächter nahm ihn auf als den Chef)​
die ewig kurze Morgensonne (Paris Paris
)​
Sterbend die Aggression, jemanden töten zu müssen, auch nur ein Tier (als Rettung?) [würdevolles Sterben nur für die andern; falsche Würde]​
Er starrt hilflos, im Bewußtsein seiner unaustilgbaren Besonderheit​
blaues Licht am Morgen im Haus, in einer Türecke, als leuchtete dort ein Fernseher​
Das verschobene Bett​
In diesem Jahr hat er Zeit für den Frühling​
"Du tust mir gut" (Das konnte er auf einmal sagen)​

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Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 08.01.1978-24.04.1978 (NB 014). Hg. von Anna Estermann und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 14.06.2024. Seite 105. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197801-197804/methods/sdef:TEI/get?mode=p_105. Online abgerufen: 21.09.2024.

Transkription und Übersetzung fremdsprachiger oder stenographierter Textstellen

Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).

Lizenzhinweis

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