Scheibe nichts zu suchen (Immer noch hat
er oft das Gefühl der Erde als einer
Scheibe)

Sie streckt die Hand gehend in die Sonne,
fingerspreizend, wie in Wasser

Lachende Gebisse quer durch die Stadt
verbittern d❬t❭ ein Kreuzworträtsel lösend
Unwürdiger Herztod
"Geld" und "sehen"["Ich will Geld sehen"]
Liebe als wesentliche Ablenkung
Verlegene Routine eines Berühmten: er
will immer von seinem Ruhm ablenken

Gang durch die Stadt, wo plötzlich in den
entlegensten Gassen verlorene Bekannte stehen,
die ihn schon von weitem erkannt haben ("an
seinem Gang"); sie sind schön und tadellos
gekleidet wie Tote, und so erscheint ihm dieser
Gang im nachhinein als ein Traum

Zwielicht in einem Restaurant; die Dämmerung
darf nicht für sich bleiben

Mit von stärkender Traurigkeit geröteten Wangen;
? ❬d❭ann verließ ihn diese Kraft der Traurigkeit,
und er war nur noch ausgehöhlt von Miß-
mut

Zunehmende Mitleidlosigkeit (S.'s Sorger, Valentin
)

Er wundert sich, daß er sich doch wieder
einmal sprechen hört

Er verdiente die Würde nicht
Überall an diesem Tag blamiert, einfach durch
sein Kommen, seine Anwesenheit, sein Ver-
schwinden (Sich-Davonmachen)

Das schlafende Kind mit dem Gesicht eines Er-
wachsenen
144
Scheibe nichts zu suchen (Immer noch hat er oft das Gefühl der Erde als einer Scheibe)​
Sie streckt die Hand gehend in die Sonne, fingerspreizend, wie in Wasser​
Lachende Gebisse quer durch die Stadt​
verbittert ein Kreuzworträtsel lösend​
Unwürdiger Herztod​
"Geld" und "sehen"["Ich will Geld sehen"]​
Liebe als wesentliche Ablenkung​
Verlegene Routine eines Berühmten: er will immer von seinem Ruhm ablenken​
Gang durch die Stadt, wo plötzlich in den entlegensten Gassen verlorene Bekannte stehen, die ihn schon von weitem erkannt haben ("an seinem Gang"); sie sind schön und tadellos gekleidet wie Tote, und so erscheint ihm dieser Gang im nachhinein als ein Traum​
Zwielicht in einem Restaurant; die Dämmerung darf nicht für sich bleiben​
Mit von stärkender Traurigkeit geröteten Wangen; dann verließ ihn diese Kraft der Traurigkeit, und er war nur noch ausgehöhlt von Mißmut​
Zunehmende Mitleidlosigkeit (S.'s Sorger, Valentin
)​
Er wundert sich, daß er sich doch wieder einmal sprechen hört​
Er verdiente die Würde nicht​
Überall an diesem Tag blamiert, einfach durch sein Kommen, seine Anwesenheit, sein Verschwinden (Sich-Davonmachen)​
Das schlafende Kind mit dem Gesicht eines Erwachsenen​

Kein Stellenkommentar auf der aktuellen Seite vorhanden.



Scheibe nichts zu suchen (Immer noch hat
er oft das Gefühl der Erde als einer
Scheibe)

Sie streckt die Hand gehend in die Sonne,
fingerspreizend, wie in Wasser

Lachende Gebisse quer durch die Stadt
verbittern d❬t❭ ein Kreuzworträtsel lösend
Unwürdiger Herztod
"Geld" und "sehen"["Ich will Geld sehen"]
Liebe als wesentliche Ablenkung
Verlegene Routine eines Berühmten: er
will immer von seinem Ruhm ablenken

Gang durch die Stadt, wo plötzlich in den
entlegensten Gassen verlorene Bekannte stehen,
die ihn schon von weitem erkannt haben ("an
seinem Gang"); sie sind schön und tadellos
gekleidet wie Tote, und so erscheint ihm dieser
Gang im nachhinein als ein Traum

Zwielicht in einem Restaurant; die Dämmerung
darf nicht für sich bleiben

Mit von stärkender Traurigkeit geröteten Wangen;
? ❬d❭ann verließ ihn diese Kraft der Traurigkeit,
und er war nur noch ausgehöhlt von Miß-
mut

Zunehmende Mitleidlosigkeit (S.'s Sorger, Valentin
)

Er wundert sich, daß er sich doch wieder
einmal sprechen hört

Er verdiente die Würde nicht
Überall an diesem Tag blamiert, einfach durch
sein Kommen, seine Anwesenheit, sein Ver-
schwinden (Sich-Davonmachen)

Das schlafende Kind mit dem Gesicht eines Er-
wachsenen
144
Scheibe nichts zu suchen (Immer noch hat er oft das Gefühl der Erde als einer Scheibe)​
Sie streckt die Hand gehend in die Sonne, fingerspreizend, wie in Wasser​
Lachende Gebisse quer durch die Stadt​
verbittert ein Kreuzworträtsel lösend​
Unwürdiger Herztod​
"Geld" und "sehen"["Ich will Geld sehen"]​
Liebe als wesentliche Ablenkung​
Verlegene Routine eines Berühmten: er will immer von seinem Ruhm ablenken​
Gang durch die Stadt, wo plötzlich in den entlegensten Gassen verlorene Bekannte stehen, die ihn schon von weitem erkannt haben ("an seinem Gang"); sie sind schön und tadellos gekleidet wie Tote, und so erscheint ihm dieser Gang im nachhinein als ein Traum​
Zwielicht in einem Restaurant; die Dämmerung darf nicht für sich bleiben​
Mit von stärkender Traurigkeit geröteten Wangen; dann verließ ihn diese Kraft der Traurigkeit, und er war nur noch ausgehöhlt von Mißmut​
Zunehmende Mitleidlosigkeit (S.'s Sorger, Valentin
)​
Er wundert sich, daß er sich doch wieder einmal sprechen hört​
Er verdiente die Würde nicht​
Überall an diesem Tag blamiert, einfach durch sein Kommen, seine Anwesenheit, sein Verschwinden (Sich-Davonmachen)​
Das schlafende Kind mit dem Gesicht eines Erwachsenen​

Kein Stellenkommentar auf der aktuellen Seite vorhanden.

Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 08.01.1978-24.04.1978 (NB 014). Hg. von Anna Estermann und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 14.06.2024. Seite 146. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197801-197804/methods/sdef:TEI/get?mode=p_146. Online abgerufen: 11.12.2024.

Transkription und Übersetzung fremdsprachiger oder stenographierter Textstellen

Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).

Lizenzhinweis

Distributed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International License (CC BY-NC-ND 4.0)

Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.

Links