Wenigstens Klarwerdung über einen
nicht überwindbaren Gegensatz (zwischen
ihm + B. nicht identifiziert
) – Heiterkeit, Freiheit ("über
Kino":: "Gefühl" – "Das ist halt Kino")

Das gescholtene Tier geht tänzelt❬nd❭
Die Katze, lange alleingelassen, hat sich an-
gewöhnt, unter dem Teppich zu schlafen, zu
sein

Die Ticks, die man hat, als eine Heuchelei
(er lügt mit ihrer Hilfe unauffällig) [den
Geruch der Hand]

Die einen wissen nicht, daß sie einer Ge-
schichte (einer Beschreibung, d. h. Würdigung)
wert sind, die andern wissen, daß sie einer
Geschichte (...) nicht wert sind

Eine Frau wiederholt tagtäglich jeweils den
Wortwechsel, den sie zuerst am Tag gehabt
hat: die erste Rede ist der Redestoff für den
ganzen Tag, d. h., sie zitiert ununterbrochen tags-
über sich selber

Die Wut über das Erschrecken, sich als
kindische Reaktion gegen die Schreckens-
quelle richtend (so wie ? ein Kind den
Gegenstand schlägt, an dem es sich wehge-
tan hat)

Stumm (und still) saß der W. im Zentrum
seiner wilden Träume

Sehnsucht nach Größe (gerade in dieser
Zeit)

Sein Spiegelbild im Augenschlitz der Katze
"in der Weltgeschichte herumfahren"
Er glaubte ihr nicht ihre Biederkeit (sprach-
liche B.)
48
Wenigstens Klarwerdung über einen nicht überwindbaren Gegensatz (zwischen ihm + B. nicht identifiziert
) – Heiterkeit, Freiheit ("über Kino": "Gefühl" – "Das ist halt Kino")​
Das gescholtene Tier geht tänzelnd
Die Katze, lange alleingelassen, hat sich angewöhnt, unter dem Teppich zu schlafen, zu sein​
Die Ticks, die man hat, als eine Heuchelei (er lügt mit ihrer Hilfe unauffällig) [den Geruch der Hand]​
Die einen wissen nicht, daß sie einer Geschichte (einer Beschreibung, d. h. Würdigung) wert sind, die andern wissen, daß sie einer Geschichte (...) nicht wert sind​
Eine Frau wiederholt tagtäglich jeweils den Wortwechsel, den sie zuerst am Tag gehabt hat: die erste Rede ist der Redestoff für den ganzen Tag, d. h., sie zitiert ununterbrochen tagsüber sich selber​
Die Wut über das Erschrecken, sich als kindische Reaktion gegen die Schreckensquelle richtend (so wie ein Kind den Gegenstand schlägt, an dem es sich wehgetan hat)​
Stumm (und still) saß der W. im Zentrum seiner wilden Träume​
Sehnsucht nach Größe (gerade in dieser Zeit)​
Sein Spiegelbild im Augenschlitz der Katze​
"in der Weltgeschichte herumfahren"​
Er glaubte ihr nicht ihre Biederkeit (sprachliche B.)​

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Wenigstens Klarwerdung über einen
nicht überwindbaren Gegensatz (zwischen
ihm + B. nicht identifiziert
) – Heiterkeit, Freiheit ("über
Kino":: "Gefühl" – "Das ist halt Kino")

Das gescholtene Tier geht tänzelt❬nd❭
Die Katze, lange alleingelassen, hat sich an-
gewöhnt, unter dem Teppich zu schlafen, zu
sein

Die Ticks, die man hat, als eine Heuchelei
(er lügt mit ihrer Hilfe unauffällig) [den
Geruch der Hand]

Die einen wissen nicht, daß sie einer Ge-
schichte (einer Beschreibung, d. h. Würdigung)
wert sind, die andern wissen, daß sie einer
Geschichte (...) nicht wert sind

Eine Frau wiederholt tagtäglich jeweils den
Wortwechsel, den sie zuerst am Tag gehabt
hat: die erste Rede ist der Redestoff für den
ganzen Tag, d. h., sie zitiert ununterbrochen tags-
über sich selber

Die Wut über das Erschrecken, sich als
kindische Reaktion gegen die Schreckens-
quelle richtend (so wie ? ein Kind den
Gegenstand schlägt, an dem es sich wehge-
tan hat)

Stumm (und still) saß der W. im Zentrum
seiner wilden Träume

Sehnsucht nach Größe (gerade in dieser
Zeit)

Sein Spiegelbild im Augenschlitz der Katze
"in der Weltgeschichte herumfahren"
Er glaubte ihr nicht ihre Biederkeit (sprach-
liche B.)
48
Wenigstens Klarwerdung über einen nicht überwindbaren Gegensatz (zwischen ihm + B. nicht identifiziert
) – Heiterkeit, Freiheit ("über Kino": "Gefühl" – "Das ist halt Kino")​
Das gescholtene Tier geht tänzelnd
Die Katze, lange alleingelassen, hat sich angewöhnt, unter dem Teppich zu schlafen, zu sein​
Die Ticks, die man hat, als eine Heuchelei (er lügt mit ihrer Hilfe unauffällig) [den Geruch der Hand]​
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Die Wut über das Erschrecken, sich als kindische Reaktion gegen die Schreckensquelle richtend (so wie ein Kind den Gegenstand schlägt, an dem es sich wehgetan hat)​
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Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 08.01.1978-24.04.1978 (NB 014). Hg. von Anna Estermann und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 14.06.2024. Seite 50. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197801-197804/methods/sdef:TEI/get?mode=p_50. Online abgerufen: 07.10.2024.

Transkription und Übersetzung fremdsprachiger oder stenographierter Textstellen

Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).

Lizenzhinweis

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