Meine Unfähigkeit, fernzu-
sehen, die mir als Faulheit, als
Mangel erscheint

W. Wittgenstein, Ludwig
: "Poetische Stimmung"❬1❭: Es ist die
Stimmung, in welcher man für die
Natur empfänglich ist und in welcher
die Gedanken so lebhaft erscheinen,
wie die Natur."❬1❭ (In der die Natur
lebhaft erscheint von meinen Gedan-
ken: "durchlebt")

An Platon Platon
und all der nach-
kommenden Philosophie (ausge-
nommen W. Wittgenstein, Ludwig
) nichts (? mehr
finden, so wie man auch an
Spielen (Schachspielen) nichts mehr
finden kann

Wieder blieb ihm kein andrer
Ausweg im Gespräch mit der Frau
als die Grausamkeit (und er
rief mit einem stummen Blick
die Lampe als einzigen stummen
Zeugen an für seine Schuldlosig-
keit daran)

Abendsi❬I❭m Bett, im Einschlafen,
hielt ich meine tägliche abendliche
Rede an die Menschheit
115
Meine Unfähigkeit, fernzusehen, die mir als Faulheit, als Mangel erscheint​
W. Wittgenstein, Ludwig
: "Poetische Stimmung"❬1❭: "Es ist die Stimmung, in welcher man für die Natur empfänglich ist und in welcher die Gedanken so lebhaft erscheinen, wie die Natur."❬1❭ (In der die Natur lebhaft erscheint von meinen Gedanken: "durchlebt")​
An Platon Platon
und all der nachkommenden Philosophie (ausgenommen W. Wittgenstein, Ludwig
) nichts mehr finden, so wie man auch an Spielen (Schachspielen) nichts mehr finden kann​
Wieder blieb ihm kein andrer Ausweg im Gespräch mit der Frau als die Grausamkeit (und er rief mit einem stummen Blick die Lampe als einzigen stummen Zeugen an für seine Schuldlosigkeit daran)​
Im Bett, im Einschlafen, hielt ich meine abendliche Rede an die Menschheit​
❬1❭Wittgenstein: Vermischte Bemerkungen. Vermischte Bemerkungen
1977, S. 125 LV


Meine Unfähigkeit, fernzu-
sehen, die mir als Faulheit, als
Mangel erscheint

W. Wittgenstein, Ludwig
: "Poetische Stimmung"❬1❭: Es ist die
Stimmung, in welcher man für die
Natur empfänglich ist und in welcher
die Gedanken so lebhaft erscheinen,
wie die Natur."❬1❭ (In der die Natur
lebhaft erscheint von meinen Gedan-
ken: "durchlebt")

An Platon Platon
und all der nach-
kommenden Philosophie (ausge-
nommen W. Wittgenstein, Ludwig
) nichts (? mehr
finden, so wie man auch an
Spielen (Schachspielen) nichts mehr
finden kann

Wieder blieb ihm kein andrer
Ausweg im Gespräch mit der Frau
als die Grausamkeit (und er
rief mit einem stummen Blick
die Lampe als einzigen stummen
Zeugen an für seine Schuldlosig-
keit daran)

Abendsi❬I❭m Bett, im Einschlafen,
hielt ich meine tägliche abendliche
Rede an die Menschheit
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Meine Unfähigkeit, fernzusehen, die mir als Faulheit, als Mangel erscheint​
W. Wittgenstein, Ludwig
: "Poetische Stimmung"❬1❭: "Es ist die Stimmung, in welcher man für die Natur empfänglich ist und in welcher die Gedanken so lebhaft erscheinen, wie die Natur."❬1❭ (In der die Natur lebhaft erscheint von meinen Gedanken: "durchlebt")​
An Platon Platon
und all der nachkommenden Philosophie (ausgenommen W. Wittgenstein, Ludwig
) nichts mehr finden, so wie man auch an Spielen (Schachspielen) nichts mehr finden kann​
Wieder blieb ihm kein andrer Ausweg im Gespräch mit der Frau als die Grausamkeit (und er rief mit einem stummen Blick die Lampe als einzigen stummen Zeugen an für seine Schuldlosigkeit daran)​
Im Bett, im Einschlafen, hielt ich meine abendliche Rede an die Menschheit​
❬1❭Wittgenstein: Vermischte Bemerkungen. Vermischte Bemerkungen
1977, S. 125 LV
Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 23.05.1977-14.10.1977 (NB 012). Hg. von Johanna Eigner und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 14.06.2024. Seite 119. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197705-197710/methods/sdef:TEI/get?mode=p_119. Online abgerufen: 21.09.2024.

Transkription und Übersetzung fremdsprachiger oder stenographierter Textstellen

Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).

Lizenzhinweis

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